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Sa Mute NM «I tzerlit ui 8in. An« Reutermeldung au- Petersburg verkündet der erstaunten Welt, daß in Rußland eine Armee non siiuf Millionen Soldaten gebildet werde, die demnächst gleich zeitig aus Men und auf Berlin marschieren solle. Wie windig die ganze Unterlage dieser Nachricht ist, zeigt beinahe allein schon ihre ungeschickte Fassung: öS müß ten dcch mindesten» zwei Armeen geschaffen werd- -en, um gleichzeitig auf beide Hauptstädte Vorgehen zu Sännen! Tas Gruseln vor den russischen Millionenziffern haben wir nun wohl so allmählich verlernt. Dor sechs Wochen etwa sollten es zwei Millionen sein, die sich bei Arlua zu einem Einfalle sammelten. Die Zahl mag annähernd gestimmt haben. In Ostpreußen hatten wir in-aesami wohl mit gut Vs Million Feinde zu tun, in Ostgaltzien mag eine ganze eingedrungen sein, und was noch fehlt, sich etwa in dem Raume BrzeS?—Litowski —Warschau—Nowo Iwangorod aufgestellt haben. Von jener ostvreußkschen Halbmillion ist jetzt mehr als die Hälfte gefallen, ertrunken oder gefangen; bei Lemberg schlafen über 100000, und der Rest scheint keine große Stoßkraft mehr zu haben. Kerben jene zwei Millionen, die man im August auf den Beinen hatte, nun eingerechnet in diese auf geduldigem Papier erdichteten fünf Millionen, oder handelt es sich bei diesen um lauter frische Truppen? Wäre das letztere auch nur möglich, und die Aufstel lung ganz veiler Heere außerhalb der gegenwärtigen (oder vergangenen, wie des in die masurischen Seen getriebenen) gemeint, dann kämen von vornherein nur Verbände in betracht, die selbst nach russischen Ver hältnissen nur minderer Güte sein würden. Denn alle guten Truppe», welche Rußland überhaupt aufzubringen vermochte, haben bei Lemberg gefochten und unter Nennenkompf in Ostpreußen- Und deren Leistungen haben wir bei Ortelsburg, Angerburg usw. inzwischen be urteilen lernen! Da werden wir vor den 3—5 Millionen Russen zweiten Aufgebots und zweiter Güter wohl auch nicht zu zittern brauchen. Selbst wenn Rußland, was alle Sachkenner sehr bezweifeln, noch über so viel für rin neues Riesenheer allenfalls verwendbares Menschen material verfügen sollte, so entsteht doch die weitere Frage: Woher die Waffen und sonstigen Ausrüstungs gegenstände genommen werden sollen, woher die neuen Kanonen beschaffen, nachdem über 500 bei Ortelsburg und 150 Lei Lemberg, Krasnik usw. verloren gegangen find? Uno wo sollen die Offiziere und Unteroffiziere Herkommen, an denen Rußland schon jetzt argen Mangel leidet- Bon der Störung neuer Aushebungen durch Auf stände und Revolten, wie man sie in Rußland erwarten kann, sobald die ganze Schwere der bisherigen Nicaer- lngcn bekannt geworden ist, soll hier gar nicht erst gesprochen werden. Die (angeblich neue) Armtze soll nun unter den „Ober befehl de? Zaren" gestellt werden. Wenn er nur nicht zu viel Zeit vertut mit der schwierigen UebSrlcgung, ob er zuerst in Wien seinen feierlichen Einzug hal ten oder erst Berlin beglücken tvill! Bescheid weiß er in der Reichshauptstadt ja von seinem 1913 er Besuche her. Sein Alexander-Regiment wird er freilich in dessen Kaserne nicht antreffen: vielleicht hat eS auch schon seinen Namen abgelegt. Den Wachdienst auf der Strecke Eydtkuhnen—Berlin werden dieses Mal natürlich seine Russen selbst übernehmen müssen; über den Weg nach Berlin wollen wir Nikolaus nur verraten, daß es auch auf russischem Boden sehr lohnende Seitensprünge in manche ebenso reizende Seenlandschaften wie die bei Tannenberg gibt, in denen er wahrscheinlich auch noch allerlei Bekannten zu begegnen sicher sein darf. Wenn er sich nun selber an die Spitze seines Heeres setzt, so wird die Ähnlichkeit mit Darius Codomannns immer größer. Auch dieser alte Perserkönig hatte dis erste Schlacht seine Feldherren allein verlieren und zwar verhältnismäßig ehrenvoll verlieren lassen. Als er aber selber mit einem Millionenheer auf der Bildfläche er schien, da kam es in der ersten Viertelstunde zu einer ganz schimpflichen Flucht. Wir haben wohl gute Ursache zur Zuversicht, daß auch der zweite russische Millionenspuk im Hellen Tages scheine genau ebenso unter den scharfen Klingen unserer Hindenburgs zerflattern wirs wie der erste, ohne daß auch nur ein Fußbreit deutschen Landes von diesem Schaitenheerc geschündit wird. Gelüstet die Horden zwei ter uns dritter Güte wirklich, noch ein zweiter „Spa ziergar g nach Berlin" auf den Spuren des ersten, so jämmerlich zu schänden gewordenen, so wirb man sie, wie gesagt, dieses Mal gar nicht erst so weit kommen lassen, sondern ihnen bereits im ehemals russischen Gou vernement Suwalki oder noch tiefer im Innern Ruß lands einen würdigen Empfang bereiten. Verlustliste Nr. SS der Königlich Sächsische« Armee. AuSgegeben am 2. Oktober 1914. IS. Armeekorps. Verwundet: 1 Gendarm des FeldgendarmerietruppS IS. Lan»wrhr-Jofanterie-Re»tment Rr. ISS. (Buzy, Meuse.) 1., 4. Kompagnie. Verwundet: 4 Mann. L. Grenadier-Regiment Rr. 101, Dresden. (Dinant 23. Aug., Cuvin 28. und 31. Aug., 1. Sept.» Rocquoi 28. Aug., Moenul 31. Aug., Datry 6. Sept., Sommesou» 7. Sept., SompuiS 9. bi» 10. Sept., la Ville-aux-BoiS 15. bi» 18. Sept.) 1., 2., S.» 4., 8. Kompagnie. Gefallen: 7 Unteroffiziere, 47 Mann. Verwundet: 21 Unteroffiziere, 229 Mann. Vermißt: 1 Unteroffi zier, 26 Mann. Unter den Gefallenen: Grellmann au» Cölln-Meißen, Rost au» Ziegenhain. — Unter den Verwundeten: Max Vetter au» Weida, Karl Erich Eißner au» Gröba, Fischer aus Zaußwitz, Gumlich au» Mügeln, Fischer aus Meißen, Ernst Emil Richter au» Neuseußlitz, Karl vrwald Grille au» Gröditz, Schaaf au» Klingenhain, Storz au» Großenhain, Dietrich au« Meißen, Haarig au» Strauch, Weber au» Strießen b. Gr-H-, Naumann au» VolkerSdorf. Höhn« au» Oschatz. — Unter den vermißten: Marti« au« MatzU«, Kupp« au» Meißen, Heinrich an» Neiner»dorf, Wesiwrt au» Meißen. LanNoetze-Insenterte-Neatment Re. IO». (Volnville 25. Aug., Buzy.) 1. bi« 8., 10. Kompagnie. Verwundet: 1 'Offizier, 1 Offizier» Stellvertreter, S Mann. Vermißt: 2 Mann. Zx S J«f»»terie»Re,t«e»t Nr. 104, GHmnnt». (La Hastirr« 23. Aug., Surice 24. bi» 25. Aug., L. Drefrrr, L, P« boulet, St. Mari«, Hurtebis« SV. Aug., Maison en eanm«-»"* ö. bi» 16. Sept., La Perth« Ferme 7. bi» 10. Sept., St. Mari« a Py 14. Sept.) Stab, verwundet: Oberst Hammer, Stabsarzt Hensel. b.» 6., 7., 8. Kompagnie. Gefallen: 4 Offiziere, 3 Unteroffi zier«, 46 Mann. Verwundet: 8 Offizier, 26 Unteroffiziere, 218 Mann. Vermißt: 2 Mann. 1». Jnfanterte-Nrgtmeut Rr. 182, Freiberg ««» varockeulaaer Königsbrück. (Dinant 23 Aug., SompuiS 7. bi« 16. Sept., JuvinSeourt 15. bi« 16., 18. bi« IS. Sept.) 1. » 2., 8., 4. Kompagnie und Maschinengewehrkompagnie. Ge fallen: 3 Offiziere, 5 Unteroffiziere, 32 Mann. Verwundet: 5 Offi ziere, 15 Unteroffiziere, 142 Mann. Vermißt: 1 Offizier, 1 Unter offizier, 20 Mann. Unter den Gefallenen: Dizefeldwebel d. R. Paul Degenkolbe au« Riesa. — Unter den Verwundetrn: Ernst Hildebrandt au« Riesa, Willy Strauß au» Riesa, Otto Vogt aus Bobersen, Stephan au« Großenhain, Sasse au« Meißen, Jrntsch au» Oschatz, Buch mann au» Jahna, StachowSki au» Meißen, Zimmermann au» Hof, Tanner aus Tauscha. Reserve-Ulaueu-Regtment. (Dinant 26. Äug., Pierre MorainS 10. Sept.) 1., 2., 8. Eskad m. Gefallen: 2 Offiziere, 1 Unteroffizier, 2 Mann. Verwundet: 6 Mann. Vermißt: 1 Unteroffizier, 17 Mann. Unter den Vermißten: Max Ernst Becker au» Seerhausen, Ri chard Lademann aus Heyda. Reserve-Fußarttllerie-Bataillou Rr. 1». (Brin, 9. Sept.) 2. Batterie. Gefallen: 1 Mann. Verwundet: 2 Mann. SanitStSkompaguie Rr. S. Vermißt: 2 Krankenträger. S. mobil« SauitätSkompagni«. Verwundet: 1 Krankenwärter. Infolge Krankheit sind 4 Mann bei verschiedenen Truppenteilen gestorben. Sächsische Staatsangehörige in «utzersSchstschea Trnppevletle«. Gefallen: Major v. Tümpling au« Großenhain, Schwertfeaer aus Döbeln. Verwundet: Jrmer aus Oberspaar, Hahn au» Klein naundorf b. Grßh. Aus Verlustliste Nr. ZI. AuSgegeben am 3. Oktober. tAbwrznngen: v. --- verwundet, s. v. — schwer verwundet, l. v. lischt verwundet, verm. -- vermißt, S. -- Schuß.) s. Feldarttllerie-Regimeut Rr. SS, Ries». (Bitry leL Francois, 9. Sept.) Regimentsstab. Lohse, Ludwig, Leutnant aus Chemnitz — s. v, Oberschenkel. 2. Abteilung, Stab. Hegemeister, Alfred, Major au» Görlitz — l. v., rechte« Bei». Hempel, Herbert, Leutnant aus Plauen i. V. — s. v., Fuß. 6. Feldarttllerie-Regimeut Rr. S8, Rief«. Regimentsstab. (MaisonS en Champagne.) Breitfelb, Alfred, Gefr. au» Radebeul — I. v., linke Hand. Gläser, Eli, Kanonier aus Kemtau — s. Bauch. S. Pionier-Bataillon Rr. SS, Rief«. 8. Feld-Kompagnie. (VitryHrancoiS, 8. Sept.), Zimmermann, Josef, Leutn. aus Fleinhausen (Bayern) — l.v^r. Bein. Lehmann, Kurt Robert, Utffz. d. R. aus Leipzig — l. v^ r. Bein. Möbius, Gustav Hugo, Gefr. o. R. au» Leipzig-Gohli» — l. v., Brust. Müller, Emil Robert, Gefr. au» GerSdorf — l. v., Kopf. Heynert, Franz Emil, Pionier d. R. aus Altendorf — l. v^ l. Bein. Sperling, Frteor. Hermann, Pionier d. R. au« Getßa — l. v., l. Arm. Girbig, Paul Gustav, Pionier d. R. au» Roßwein — l. v^ l. Bein. Berger, Johannes Moritz, Pionier aus Hamburg — l. v., r. Arm. Andrä, Arthur Alfred, Pionier d. R. aus LeiSuig — l. v., r. Arm. Schußmüller, Fabian Sebastian, Gefr. d. R. au« SchwindSkirchen (Bayern) — l. v., linkes Bein. Winkler, Ernst Otto, Gefr. d. R. au» Zeschwitz — l. v., r. Arm. Viehrig, Max OSwüi, Gefr. d. R. au» WemhardtSdorf — l. v., linker Arm und Kopf. Kirsten, Friedr. Willy, Gefr. au» Zwenkau — l. v., Bein. Naumann, Franz Anton, Pionier au» Oberneundorf — l. v., Rücken. Müller, Richard Arno, Pionier d. R. aus HermannSdorf — verm. Brüderlein, Arno Martin, Pionier aus Pöhla — verm. Hofmann, Guido Oswin, Pionier d. R. au« Grumbach — verm. Müller, Oswald Max, Pionier au» Grimma — verun Müller, Willy Herm. Emil, Pionier au» Leipzig — verm. Gläser, Karl Paul, Pionier au» Ansprung — verm. Lavallerie-Srsatz-Abteiluug Rr. IS. Weber, Hugo Robert, Gardist aus Frauenhain — l. v., Brust. 4. Feldartillerie-Regimeut Rr. 48. Dresden. Backofen, Otto, Kanonier d. R. aus Kottewitz b. Meißen — gefallen. Kunze, Ernst, Fahrer au» Riesa — l. v., Rücken und r. Ohr. Rendler, Arthur, Kanonier aus Althirschstein — s. v., Bauch. Bretschneider, Max, Gefreiter aus Ostrau — s. v., Bauch. Graf, Gustav Alfred, Kanonier aus Zehren — l. v., r. Bein. Lehmann, Fritz, Fahrer aus Zehren — s. v., Kopf. Mentz, Friedr. Otto, Kanonier aus Meißen — l. v. Czursiedel, Max Alfred, Gefr. d. R. aus Zehren — s. v, Rücken. Hoppe, Otto Hermann, Fahrer aus Lotzdorf — l. v. Brigade-Srsatz-Bataillou Rr. 64. Härtel, Eduard Kurt, Reservist aus Borna — s. v. Schumann, Johann Kurt, Res. aus Groitzsch b. M. — gefallen. 5. Jnfauterie-Regiment Nr. 164, Chemnitz. Müller, Louis Otto, Soldat (Hornist) aus Zschöllau — l. v. Stein, Mar Rudolf, Einj.-Freiw. aus Naundorf b. O. — l. v. Leister, Ernst Rudolf, Gefr. der Res. aus Krögis — v. Pinkert, Arthur Friedrich, Soldat aus Böhlen — v. Heiner, Edwin Fritz, Soldat aus Gröba — l. v., Fuß. Wittig, Paul Karl, Schütze aus Ostrau — s. v., Lunge. Hempel, Ernst Karl, Gefr. aus Oberstaucha — l. v., Fuß. 7. Infanterie-Regiment Rr. 166, Leipzig. Glöckner-Schönfeld, Friedr. Karl Wilhelm, Gefr. d. Res. au» Mul» bitz — l. v-, linker Arm. Otto, Robert Mar, Soldat au» Seerhausen — s. v., Schulter. Reiche, Paul Wilhelm, Soldat au« Kleinkmehlen — verm. Kübnel, Kurt Friedr., Unteroffz. aus Oschatz — verm. Heyne, Max Alfred, Soldat aus Bornitz — verm. Nagel, Artur, Soldat au« Strehla — gefallen. Schurig, Otto, Hornist au» Schrebitz — I. v., linkeS Bein Reinhardt, Otto, Gefr. d. Res. aus WellerSwalde — l. v. Pestel, Rudolf Alfred, Unteroffz. aus Mügeln — l. v. König, Martin, Einj.-Freiw. Gefr. aus Bobersen — l. v., l. Bein. 18. Infanterie-Regiment Rr. 181. Stange, Otto Max, Reservist aus Saultitz — l. v. 1. JSger-vataillou Rr. IS (Freiberg). Klunker, Wilhelm Richard, Jäger aus Nünchritz — s. v., Brust, rechtes Bein, rechter Arm. Hechtberger, Karl Josef, Reservist aus Großenhain — l. v. Stein, Karl O»w^ Reservist au» Lollm — verm- Tagesgeschichte. S-»«che« »eich. »er Hansabund hatte auf Anregung der Potsdamer Handelskammer zu Freitag abend ein« Besprechung von Brr- traurndmännern rinberufen. Dir au» allen Teilen Deutschland» besuchte Versammlung beschloß einstimmig, für da« Deutsche Reich während der Kri«g»dauer zu Schutz und Förderung der Interessen von Handel, Gewerbe und Handwerk rin« KrirgSzentral« de« Hansabunde« zu bilden. Den Vorsitz übernahm der Präsident det Hansabund»« Geh. Rat Rteßrr, die Geschäftsführung RegierunaSrai Prof. Dr. Leidig. Dir anwesenden Vertreter der Hausbesitzer. Organisation«» gaben die Erklärung ab, in ernstem Zusammen wirken mit der Krieg«zentrale zu arbeiten. Die Krieg«zrnttal« nahm unverzüglich ihr« Tätigkeit durch Einsetzung von Ausschüssen auf. Der Ausschuß zur Bekämpfung der Kreditnot hat unter Vorsitz von Prof. Krüger-Charlottenburg sofort seine Arbeit be gonnen. Albanien. Da« Gtornale d'Jtalia schreibt, die Inbesitznahme Balo na« durch Italien stehe bevor. Sie sei dringend not. wendig, um zu verhindern, daß der Schlüssel zur Adria in di» Hände der Gegner falle. Es genüge «ine Besitzergreifung von Balona und Sasseno durch Seeleute ohne eine große Expedition. — Da« Vorgehen Italien» könnte — vorausgesetzt, daß da« Gior» nale d'Jtalia gut unterrichtet ist, nur nach einem vorher getroffenen Uebereinkommen mit Oesterreich-Ungarn erfolgen. Als Gegner der Italiener sind im vorliegenden Falle nur die Griechen zv denken, deren Ansprüche auf Valona, Sasseno und die Straße von Korfu au« der Balkankonferenz genügend bekannt sind. Au» diesen Ansprüchen hatte sich auch «ine heute noch nicht behoben« tiefgehende Verstimmung zwischen Rom und Athen ergeben. Ich melde mich. v. L. L. Den Lod eine« deutschen Soldaten lm Lazarett von Maastricht schildert in der dortigen „Deutschen Wochenzettung sür die Niederlande und Belgien" der Leiter de» Krankenhäuser Dr. vroez: . Den dramatischen Höhepunkt aner Schrecknisse bildeten die letzten Worte eine« jungen Deutschen. Lage und Stunden hatte er bewußtlos gelegen. Kurz vor seinem Tode schlug er die Rügen auf und flüstert», sich mühsam aufrichtend: »Herr Leutnant, ich melde mich zur Stelle." Alle Umstehenden waren wie niedergeschmettertl In seinem TodeSkampf siegte noch das eiserne Pflichtgefühl." Ich melde mich! Ob du mich. Herr der Heere, rufst oder nicht, ich trete in die Rethn; mit meinem Volke stell' ich mich zur Wehr^ mit meinem Volk will ich in Waffen sein. Ich meld« mich! Mei« Oberst, ich hör' frage«: „Wer ist bereit zu einem TooeSriU in Feindesland auf Kundschaft?" Ich will?» mag« auf Tod und Leben, Herr, ich reite mit. Ich melde mich! Ich hab' den Feind erkundet und seine Kugeln, o, ich «acht' st« wett. Die Sinne schwinden, todesschwer verwundet muß ich mich melden in das Lazarett. Ich melde mich, Herr über Tod und Leben, die Waffe senk' ich, kann nicht kämpfen mHr. Heerscharen-Gott, dir hab' ich mich ergebe«, nun stell' mich ein in» große Geistcrheer. Für vasr Fern, ferne im Osten da gähnt em Grab; Da senkt man zu tausend die Toten hinab Für uns! Im Westen da ragt «auch Kreuz schlicht und Leih Da liegm sie stumm in langen Rechn Für uns! Und wo im Winde rauscht das Meer, Da gaben sie freudig ihr Leben her Für uns! Sie opferten Zukunst und Jugendglüch Sie kehren nie wieder zur Heimat zurück Für unS! Sie gaben ihr alles, ihr Leben, ihr Muh Sie gaben es hin mit heiligem Mut Für uns! Und wir? Wir können nur weinen und beten Für sie, die da liegen bleich, blutig, zertreten Für uns! Denn es gibt kein Wort, für das Opfer zu danken Und es gibt keinen Dank für sie, die da sanken Für uns! Gedichtet von einem Obertertianer auf seinen gefallenen Lehrer. Persil wssMusil^eLisifiriei-f Henkels 6Ieick-5o^Z.