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WiMtl st >4. Kl. as te» Montaigu b. Laon, 1». Sept. 1914, Netnem Bericht» üb« die Etablierung de« Feldlazarette« 1» 1« Eaulr«»-Mo»rlin habe Ich heut« leider eme Lrauerbotschaft hin» zuzufügen. Tin braver Oelsitzrr — Herr Lehrer La «pari — ist in unfrrem Lazarett gestorben und mit militärischen Ehren begraben morden. Sech« Schüsse hat der Aermste bekommen. Trotzdem trug «r sein« Leiden mit bewundernswert« Geduld. Nach einer Amputation de« Vein«» ist der brave Kämpfer verschieden. Feldlazarett 10 wurde am 8. September vom Kriegslazarett 12 abaelost. S«it dem v. September befinden wir un« nun ständig » auf dem Marsche. Unser erste« Ziel, Thalon«, da« etwa 100 dm von SauleeS entfernt war, erreichten wir am 8. Tage. Bon hier au« führte unser Weg direkt nach Norden und zuletzt westlich bi» in die Nähe von Laon. Die wichtigsten Bilder, die sich auf dem weit über 200 bm langen Wege vor meinen Augen aufgrrollt haben, will ich den lieben Riesaern beschreiben. Ein Schlachtfeld: friedliche Still« lagert auf den Fluren, wo vor wenigen Stunden noch Feind und Freund erbittert um jeden Zentimeter Boden gerungen haben. Man würde kaum merken, daß man da» Schlachtfeld betteten hat, wenn e» nicht ein geradezu pestialischer Geruch verriet. Diese vielen Pferdekadaver verbreiten «inen mörderischen Gestank, zumal sie der brennenden Sonne aus gesetzt sind. Nur gut, daß wir un« im Lande der Eau de Cologne befinden. Mein braver Bursche hatte mir Mütze und Taschentuch mit diesem herrlichen Parfüm, da« « in einem offenen Laden fand, ordentlich durchtränkt. In Rethel zogen unt« deutscher Aufsicht gerade etwa 100 mit Schaufeln bewaffnete Paysan« au», um die toten Pferde zu verscharren. Ob diese Franzosen die» gern getan haben, weiß ich nicht. Auf ihren Gesichtern strahlte nicht gerade Arbeitsfreude, doch sie mußten. Vor der Stadt sah «S ja auch wüst genug aus. Eine ganze französische Batterie lag bespannt und mit Reitern besetzt an: Boden. Im letzten Augenblicke waren sie von deutschen Granaten erreicht und an der Flucht gehindert worden. Französische Munition, leere und volle, war in großen - . Haufen zu sehen. Manche Felder waren mit roten Hosen, schwarzen Tornistern, bunten Käppis geradezu gespickt. Diese Franzosen scheinen vor der Flucht alle« nur einigermaßen zu Entbehrende, wozu ich meinerseits allerdings die Hosen nicht rechne, einfach fort zuwerfen. Teilweise war unser Weg durch von der Artillerie herabgeschossene Baumkronen versperrt. Diese, von den Kronen entblößten Stämme, sehen aus wie Besen von ungeheuerer Dimen sion. Einen schrecklichen Anblick bot die Stadt Rethel. Nicht ohne Gefahr war es, die Straßen zu, passieren, da jeden Augenblick stehen gebliebene Wände einzustürzen drohten. DaS Zentrum von Rethel war ein einziger großer, rauchender Trümmerhaufen. Hun derte von Häusern waren zerstört. Man konnte noch sehen, wo Granaten den nicht ganz natürlichen Eingang zum Hause vom Dache aus gesucht hatten. Fein, mit mathematischer Genauigkeit hatten an anderen Gebäuden Maschinengewehre die Dachziegel schön reihenweise entfernt. Wir atmeten erleichtert auf, al« wir uns durch die Trümmer von Rethel hindurchgearbeitet hatten. Eine prächtige Villa lud uns in Juniville zum Uebernachten ein — oder vielmehr, wir luden uns selbst ein; denn der Besitzer war, wie fast in allen Häusern, wo wir anklopften, geflohen. Heute befinden wir uns wieder in einer Villa in Montaige, die zwar keine Wohnräume, aber zu unserer großen Freude'/, Dtzd. Schlafgemächer hat. Hier hat 4 Tage lang «in ungeheuerer Artillerie kampf getobt. Die Franzosen hatten dabei — wie schon in Cha- lons — ihre Geschütze soweit in die Erde eingegraben, daß nur die Mündung zu sehen war. Deutsche Fesselballons hatten aber gar bald das Versteckspiel erkannt und die feindlichen Stellungen mit. einem nicht endenwollendcn Geschoßhagel überschüttet und ge nommen. In diesem Kampfe sind auch Engländer beteiligt gewesen. Paul Nhiza, l. Feldlazarettinspektor in, F. L. 10 A.-K. Xll. Vermischtes. Der schwarze Rabe auf dem Kriegspfad für England. Die Begeisterung für die „heilige Sache Englands" scheint derart groß zu sein, daß sie selbst den roten Mann auf den schon jo lange nicht began genen Kriegspfad lockt. Ein Indianerhäuptling „der schwarze Rabe" hat sich mit den Männern seines Stam mes, deren Zahl sich auf etwa 1000 beläuft, der eng lischen Regierung zur Verfügung gestellt, um in Europa zu Nmpfen. — Bedauerlicherweise hat die englische Ne gierung dieses Anerbieten abgelehnt. Es wäre doch zu schön gewesen, wenn oas Farbengemisch der englischen exotischen Hilfskräfte noch um die kupferfarbene Nuanee bereichert worden wäre. Ein neues Heilmittel gegen die Zep pelin-Gefahr. Die Zeppelinfurcht läßt die Englän der auf Mittel verfallen Und deren ernsthafte Anwen dung erörtern, die dem gesunden Menschenverstände als Ausgeburten einer krankhaften E.ftnderphama;ie er scheinen. Gegenwärtig wird in englischen Fachkreisen lebhaft das Projekt eines englischen Pionier-Offiziers G. T. SimonS erörtert, der eine „Luftrnine" erfunden hat. Simons „genialer" Plan geht da hinaus, sobald sich ein Zeppelin zeigt, Ballons, die mit starken Explosivstoffen gefüllt sind, in die Luft zu senden. Diese Ballonbom ben sind auf Fahrzeugen angebracht, die imstande sind, einem Luftschiff zu folgen. Sobald sich der Führer des Fahrzeuges in Zielweite glaubt, drückt er auf einen Knopf, nm die Ballonmine v ^mittels elektrischen Stro- meS zur Explosion zu bringen. Bordeaux. Wie anno 70 hat auch nun wieder der Not gehorchend die französische Regierung ihren Sitz in die alte Garonnestadt Bordeaux verlegt. Der Ur sprung der „Königin der Gironde", wie Bordeaux wohl auch als Hauptstadt des Departements Gironde genannt wird, reicht bis zur christlichen Zeitenwende zurück. Als Buroigala war «S die Hauptstadt der Bituriger. Zu den Zeiten des Kaisers Augustus wurde es Hauptstadt des zweiten Aquitaniens und schon im 2. Jahrhundert Sitz einer Hochschule. Im Jahre 272 nahmen di? Ein wohner von Bordeaux das Christentum an. Viel Schweres hatte die Stadt im Laufe der Zeiten durchzumachen. 407 wurde sie von den Vandalen eingeäschert; 412 er griffen die Goten von ihr Besitz; hundert Jahre spä- ter nahm sie der Frankenkönig Chlodwig ein. Daun kamen die Zeiten der Araberüberflutung. Von Spanten kauen sie im Jahre 733 unter Abd er Rahman, plün derten und sengten alles nieder. Aber nur drei Jahre währte die Araberherrschaft, dann eroberte Karl Martell Bordeaux zurück. Im 9. Jahrhundert hausten die Nor mannen gar schlimm in der Stadt. Ueberhaupt mar iy der Folgezeit die Geschichte von Bordeaux ein« uuunter- brrchene Kette von Leiden. Das änderte sich erst, als die Garonnestadt 1184 an Heinrich von Anjou, oem Ge mahl Eleonore- von Guyenne, Tochter des letzten Aqui- tanierherzogS, und damit an England fiel. Damals nahm die Stadt einen gewaltigen Aufschwung. Unter Richard II war Bordeaux die Führerin eines Bundes der BordrlaiSstüdte gegen die Franzosen. — Im Jahre 1650, ?ur Zeit des Frondeaufstandes, gärte es auch in Bor deaux gewaltig, aber die inzwischen wieder an Frank reich gefallene Stadt wurde niedergeworfen, desgleichen zur Revolutionszeit, wo es der Hauptsitz der Girondisten war. 1814 erklärte sich Bordeaux als erste Stadt für die Bourbonen. Im Dezember 1870 wurde eS, wie zchon oben erwähnt, der.Sitz der Telegation der nationalen Vertei digung. Bon hier aus wurde von der Nationalveriamm- lung — am 15. Februar 1871 der Frieden mit Deuftch- lend genehmigt. — DaS Girondedepartement, oe;se» Hauptstadt Bordeaux ist, ist eine überaus fruchtbare Lendschaft. Das breite Tal der Garonne wird von zahl losen Weinbergen umsäumt. Und in solch einem Tal breitet sich auch, halbmondförmig ackS User der Garonne geschmiegt, die.Stadt aus. Von der großen Garonne- brücke, die vor fast hundert Jahren erbaut wurde, hat man den besten Blick über die alte Stadt. Im Hinter gründe ragt das gallische Schloß auf, erbaut aus deu Uebcrresten einer ehemaligen Amphitheaters. Die Kathe drale, die Kirchen und daS Rathaus bilden die wrnig zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Bordeaux bie tet das Bild allgemeinen gesunden Wohlstandes. Der Bürger von Bordeaux ist der Typus deS kleinen Rent ner s. Auf den Berkehrsstraßen fallen die Ochsengespanne und schlittenartigen Gefährte auf, die langsam die Stadt durchkreuzen. Sie führen Weinfässer mit sich, die um keinen Preis geschüttelt werden dürfen. Der Versand beZ Bordeauxweines bildet ja auch die Quelle des Reich tums der Stadt, deren Lage an der breiten Garonne für oen Handel so günstig wir irgend möglich ist. Erwäh nenswert ist noch der ausgedehnte Kolonialwarenhandel nach dem Süden von hier aus und das in Bordeaux weit verbreitete Gewerbe des Schiffbaus. Es läßt sich also für die französische Regierung dort ganz gut leben, wenn nur der Grund der Uebersiedlung nicht so grau sam ernst wäre. , CK. Die tapfere Bürgermeisterin. In EoisfonS hat beim Herannahen der deutschen Truppen eine beherzte Frau, Mme. Macherez, die Zügel der Regierung, die die erwählten Stadtväter am Boden schleifen ließen, in ihre Hände genommen und sie mit solchem Geschick gelenkt, daß die Pariser Blätter nun eine neue Volksheldin haben, mit der sie sich eingehend beschäftigen können. Die erste Folge dieser Volkstümlichkeit ist natürlich ein .Interview", daS sie einem Pariser Journalisten gewährt« und in dem sie ihr Licht keineswegs unter den Scheffel stellte. Als die deutschen Truppen herannahten, so wird da erzählt, hat der Bürger meister der Stadt die Vorsicht für den besseren Teil der Tapferkeit gehalten und sein Amt niedergelegt. Darauf hat Mme. Macherez, die die Witwe eine« Senators ist, dar im Stich gelassene Amt übernommen. Als der Journalist st« besuchte fand er sie im Rathaus, wie sie Anordnungen für den Dienst der Krankenpflege traf. .E« schien," so er zählt der Besucher, .al» ob sie in ihrem Hause Befehle er teilte, so groß war ihre Sicherheit und die Ungezwungen heit ihre» Benehmens. Mme. Macherez macht den Eindruck einer entschlossenen Frau; ihr Blick ist ruhig, aber fest, und die weißen Haare verleihen ihrem Gesicht eine große Vor nehmheit. Um den Semeinderat zu ersetzen, iftchin Komitee ernannt worden, zu dem auch ein früherer Stadtrat gehört. Der Bischof der Stadt hatte die Aufgabe, den zurückgeblie- denen Einwohnern di« Anordnungen des neuen Gemeinde- rate» mitzuteilen. Täglich um 4 Uhr nachmittag» begaben sich di« Stadtbewohner in die Kirche, wo der Bischof von der Höhe der Kanzel herab die Anordnungen verlas, die die Bürger befolgen sollten, und welche Opfer jeder Einzelne für das Gemetndewohl zu bringen hätte." EoisfonS sah zweimal den Durchmarsch der deutschen Truppen, die zu- nächst auf ihrem raschen Bormarsch auf Paris durch, kamen und dann nach der Schlacht an der Marne zurück gingen. Wochenlang füllte die Straßen von Caisson« ein ununterbrochener Zug von Truppen. Natürlich forderte daS deutsche Heer auch Requisitionen, und bet dieser Ge legenheit konnteMme.Macherez ihre Unerschrockenheit beweisen. Die Stadt sollte 70000 kg Hafer, 70000 KZ Lebensmittel für die Soldaten u. Tabak liefern. Da erklärte die Bürgermeisterin: „Sie fordern nicht genug, meine Herren! Sie müssen auch die Sonne und den Mond fordern. Wir sind ebenso gut in der Lage, diese zu liefern. . ." Darauf begnügten sich die Deutschen mit geringeren Lieferungen, und eS war alles in Ordnung. . . So erzählen, wie gesagt, Pariser Blätter zur Erbauung ihres Publikums. Ganz so wird e» gewiß nicht gewesen sein. Aber immerhin hoi Mme. Macherez als tapfere Frou doch einen Posten be' '.<» n-d auSgefüllt, den ein französischer Mn >' Uli n r..» gelassen hatte. Neueste Nachrichten und TeiegL amme vom 1. Oktober 1914. * Berlin. Die Reichsverwaltung hat beschlossen, die auf die Kriegsanleihe gezeichneten Beträge voll zuzuteilen. Für deu die anfgclegte Summe über steigenden Betrag an Schatzanweisunge» wird Reichs auleihe zugetetlt, wofür durch die reichlich eiugegangcurn Wahlzeickumtgen die Möglichkeit geschaffen ist. Tie Zeichner erhalten ZutetlungSschreiben von der Slelie, bei der sie gezeichnet haben. Boni Empiang der Zn tetlungSjchretbc« an können die Zahlungen geleistet werden. )( Berlin. Zum Rückzahlungsvcrbot gegen Ena land schreibt die „Nordd. Allg. Ztg.": Luglairo ha! o Mitteln gegriffen, die bissicr b.'i anderen Rationen m .u üblich gewcicn sind. Seinen Prinz:pirllen und anoe meinen Ausdruck findet der englisch- Standpunkt in trm Verbot des Handels mit dem Feinde. Als Lergc-tunas- maßregel ist daher die DundeSratsvorordnung nom NO. September zu betrachten. N.rr ein lngöoe.b.t, ans das sich der deutsch« Sckrnr-uer berufen ia.in, vorn n ihn in die richtige Stellung g g-n.-brr sonnim eng inden Gläubiger ober dessen Agenten. Selbstverständlich läßt dieses ZahinngSverbot daS Recht des Gläubiger» alD solches bestehen. Die Schulden sind nicht erlassen, son dern nur bis auf weiteres gestundet. Die Stundung wird ans vermögcnSrechtlich« Ansprüche aller Art aus gedehnt- Eine Verzinsung während der Dauer der Stun dung braucht nicht geleistet zu werden- Protesterhebung wird bei Wechseln, die unter das Zahlungsverbot fal len, solange die Stundung in Kraft ist, hinausgeschoben. Hat der Schuldner ein Interesse daran, sich alsbald von der Schuld zn befreien, ko kann er zu diesem Zwecke den geschuldeten Betrag bei der Reichsbank hinterlegen. Die Stundung wirkt auch gegenüber dem Erwerbe der For derung. — In hiesigen Niederlassungen englischer Un ternehmungen, mögen sie in englischen oder oeutschen Händen sein, soll auch weiterhin bezahlt werden müs sen, tvenn die Forderung im inländischen Betriebe Vie ser Unternehmungen entstanden ist. ES kommt darauf an, daß das Geld nicht nach England gehen darf. Mair hat bie-Z in der Hauptsache bisher durch Bestellung einer Ueberwachung nach der Verordnung vom 4. September 1914 zu verhindern gewußt- — Eine besondere Vor- sckrist ist mit Rücksicht aus die überseeischen Geschäfte deutscher Kaufleute geschaffen. Infolge der kriegerischen Ereignisse ist es leicht möglich, daß Wechsel, die auf ausländische Kunden oder sonst auf das Ausland ge zogen sind, gegenwärtig nicht zur Einlösung gelangen zogen sind, gegenwärtig nicht zur Einlösung gelangen. In solchen Fällen sollen auch die in Deutschland he- sindlicheu Niederlassungen englischer Gesellschaften bii auf weiteres nicht berechtigt sein, wegen der Nicht einlösung der Wechsel Nücktrittsansprüche wechselrecht licher oder zivilrechtlicher Art in Deutschland geltend zu macken. )( Berlin. Laut „Verl. Tagebl." lützt »e«er«t Rennenkampf seinen Offiziere« und Soldaten sageni Seid froh, um Weihnachten werden wir in Berlin fein. )( Berlin. DaS Erscheinen de» .Vorwärts" ist vom Oberkommando in den Marken gestern wieder gestattet worden, nachdem die Reichstagsabgeordneten Hase-König». berg und Fischer-Berlin auf die Bedingungen eingrgangen sind, daß in Zukunft entsprechend der bei Kriegsausbruch hervorgetretenen Einmütigkeit de» deutschen Dolle» da» Thema Klassenhaß und Klaffenkampf tm.BorwärtS" nicht mehr berührt wird. ' )( Wien. Die .Wiener Slllg.. Ztg." schreibt: D« ganze Krieg ist eine fortwährende Betätigung deS Bütch-i »isse« der beiden Nationen, aber wenn man liest, wie M der Weichsel deutsche und österreichisch-ungarische Trupp« sich die Hände reichen, empfindet man das al» sinnfällig^ Ausdruck der Waffenbrüderschaft. Eine neue Begeisterung flammt auf und die Zuversicht auf den nahen und «udz gültigen Sieg regt sich kräftig. )( Budapest. Ein Reisegefährte de» au» der Krieg», gefangenschaft zurückgekehrten Grafen Karolpi erzählt: Eine« Tage» wurden Tnrkos in demselben engen Raum» mit ihnen untergebracht. Jeder von diese« hatte an einer Schnur avgeschutttene Ohren, Rase« «ud beringte Menscheufinger. Ein deutscher Kapitän, der beim Berhöt erklärte, daß er im Falle seiner Freilassung feine Pflicht erfüllen und gegen Frankreich kämpfen würde, wurde des wegen in Haft behalten. Die Zivilbehörden gestatteten den Gefangenen, deren Anhaltung widerrechtlich war, schließlich die Abreise nach Spanien. * Rom. Die „Daily Mail" melden, England Plaue von Aegypten ausgehend eine Invasion Palästinas. )( Rom. Der Marineminister entsendet von Tarent aus zwei Kriegsschiffe mit Epezialapparaten zum Ausstichen von Minen. — Aus Rimini wird gemeldet: Sine Fische» barke ist 15 Kilometer von der Küste auf eine schwimmende Mine gestoßen und gesunken. 10 Personen sind ertrunken. * Kopeu Hagen. Hier gehen Gerüchte, daß eine neue Schlacht zwischen Antwerpen «nd Brüssel im Gange sei, die östlich von Dendermoude bei Merchten-Louderzeel und Bnggenhont stattfinde. Eine belgische Division mit dem vollen Train sei aus Ant werpen anSmarschiert. )( Rotterdam. Der Rotterdamsche Courant meldet aus Mindhooen vom 29.: Dreihundert Flüchtlinge sind au» Moll eingeiroffen, das von deutscher Artillerie besetzt zu sein scheint. )( Christian ia. Der norwegische Minister de» Aeuße-n hat in London Schrine unternommen, um die englische Regelung zn veranlassen, die Erklärung, daß Erze als Kriegt-konterbande unznschen sind, ausznhebcn. Die Ari'slwr von Eizen über Norwegen hat ganz nuf- oehörl. Der englische Standpunkt ruft in ganz Skaui > uavieu die größte Erbitterung hervor, zumal er mit de. englischen Erklärung vom 20. August in Widerspruch steht )( London. Lord George sprach in Card-ff die Erwartung aus, 50000 Walliser würden sich zur Armee melden. Nach sechs Monaten würden sie dem Feinde mehr als gewachsen sein, da die Ausbildung eines intelligenten Mannes zum Soldaten weniger Zeit brauche, als die eines weniger intelligenten Mannes. ll Sofia. Zwei sranzosische und vier italienische ^a-> r , i in di« Türken die Dnrchf-u- t durch die uroaneUen vetn ugerten, sind In TedcuaaOch mmekonnnrn. Wetterprognose "OI- jy, G. Landet-wetterwaUe ittr len 2. O. c w» S meist bc'ter, nachts katt, tm < ^uu,»jrvs .affsützer wü'.mcr, vorwtegMb trogen. - >ld- ^.skOi.' Elbe >>u.i!* bttil.j« lau Laun Naud- »>V Par- dubitz M-l° j Leit, nik ineritz Aus- sig Dres den Riesa -iO.I-p. r 1 — 0 — 6 — ^4 - sr> -I- 4 !- 12 -i- 46!- v -i- 5 - » -IZ6 -140 - 6' - 7S