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BI» in Li« Gegend von Lüttich «ck-eint sich die De« völkrrunq sehr beruhigt ,u Haden. «Uchithalben sieht «an därttge Landsturmleute mit ihren .schädlichen" Quartier« gebern plaudernd au de« rare«, und wird«rh«lt sehen mir di« deutschen Püter im KriegSrock sich zärtlich der Kinder annehme», di« sie wohl an Li« in L«r Hetmat hvrück» gelaffenen Lieben echunern. Da« wird aber in der Nähe van Lüttich und witterhln sreilich ganz ander«. Di« Vevblterung ist wohl ruhig, Macht aber au« thr«r Id Neigung -egen die Deutschen sein Hehl. Jedoch hörten wir überall von Belgiern lobende Worte über da» Ver halten der deutschen Landsturmtruppen, „le« dlous" (die blauen) seien gute Leute. Die Mienen werben jedoch ver bittert, wenn sie von den .Feldgrauen" sprechen, die Truppen, die den eigentlichen Kampf in Belgien geführt haben. Wis erlebten fast rührend« Beispiele der Achtung unserer Landsturmleute vor fremdem Eigentum. In langen Fügen begegneten wir Gefangenen und verwundeten, di« nach Deutschland befördert werden. Wir sprachen mit manchem der Braven, die für un« alle geblutet haben, vertagt und entmutigt war keiner, die meisten gestanden, dah sie in den ersten Gefechten ein beklommene« Gefühl beschlichen habe, bald aber gewöhne man sich an die Gefahr und die Schrecken de« Schlachtfelder. Die Parole laute nur: „Ran an den Feind!" Erft bei eintretender Dunkelheit erreichten wir Lüttich und zwar auf einem Lastauto einer Aachener Firma, welche« un« 1ü Kilometer vor L. einholte. Da« freundlich« An« erbieten de« Führer«, mitzufahren, nahmen wir dankerfüllt an, denn wir halten bereit« eine beträchtliche Strecke zurück- gelegt. Uebrigen« wurde e« setzt gesährllch. Noch reine 5 Wochen steht L. unter deutscher Ver waltung. Nach der Schreckensnacht vom 20. auf den LU August, in der die deutschen Truppen wegen der heim tückischen Angriffe einige Dutzend Häuser in Asche legen muhten, scheint nunmehr Ruhe in der Bevölkerung ein gekehrt zu sein. Augenscheinlich nimmt da« bürgerlich« Leben allmählich wieder seinen gewohnten Gang, wenigsten« am Tage. Die Geschäfte sind bi» auf wenige alle offen und man richtet sich nach den Bekanntmachungen de« deuischen Gouverneur«. Statt der Linientruppen, die in» Feld abgerückt sind, hat bayrischer Landsturm den Wacht- dienst in der Stadt übernommen. Prächtige Kerle, mit denen im Ernstfälle nicht gut Kirschen essen sein dürfte. Wo deutsche Soldaten abkochen, finden sich Frauen und Kinder ein: .Deutscher Soldat gib un» was." Und sie btttsn nie vergeben», nur haben die Bittenden die Gewohn heit, daß ste am ersten Tage mit ganz kleinen Töpfen kommen, die aber von Tag zu Tag größeren Umfang an- nehmen, bi» die Unbescheidenen in die nötigen Schranken gewiesen werden. — Mit ehrlicher Anerkennung steht man vor dem, was deutsche Eisenbahner in den vergangenen Wochen geleistet haben. Tagelang sind sie ohne Ver pflegung gewesen, Tag und Nacht habe» sie Dienst getan. Aber ste begnügen sich, indem ste meinten, daß die in der Front Stehenden e» ja noch viel schwerer hätten al» ste. Auf den Bahnhöfen steht man schon die Herren mit den bekannt«» roten Mützen sich bewegen, al» hätten sie von jeher in Belgien Züge abgesertigi; e» geht alle» wie am Schnürchen. Der Mensch denkt, aber der Gouverneur von L. lenkt! Wir hatten e» un« so schön gedacht, von hier au« zunächst nach Löwen und dann nach Brüssel zu marschieren. Aber schon kurz hinter Lüttich wurden wir von der Wach« an gehalten. Erst nach zwei Tagen erfuhren wir den Grund. E» hatte eine dreitägige Schlacht bei Mecheln stattgefunden, da die belgische Armee versucht hatte, den deutschen Ning bei Antwerpen zu durchbrechen. Der Plan war aber ge scheitert. Der Weg nach v. war daher für einzeln« Per sonen gefährlich und wir mußten daher den Plan, da» schöne v. noch einmal zu sehen, aufgeben. E« blieb un» nun nicht» anderes übrig, al» die Umgebung von L. zu durchstreifen. In allen Ortschaften liegen unsre Jungen» im Quartier, wa» ste .Sommerfrischen" nennen. Al» wir am 24. bei rlntretender Dunkelheit in C. ankamen, sahen wir einen Trupp von 15 Mann im Kreise neben einem Massengrab sitzen und hörten sie singen: .... tust du stolz mit deinen Wangen, die wie Milch und Purpur prangen, — Ach, die Rosen welken all! — Ach, die Rosen welken all!" Da» war ergreifend; entblößten Haupt,« hörten wir ungesehen zu. Sine seltsame Reife lag auf den Gesichtern der meist erst Zwanzigjährigen. Mit einem dreifachen Hurra wurden wir begrüßt. Ste erzählten un», daß ste alle .dabei" waren. Auf Einladung der Soldaten verbrachten wir die Nacht unter ihnen, abwechselnd singend und von der Heimat erzählend, während von fernher Kanonendonner hörbar war. Mit dem versprechen, da» lieb« deutsche Vaterland zu grüßen, nahmen wir am folgenden Morgen Abschied. Nach viertägigem Aufenthalt in L. und Umgebung traten wir unseren Rückweg an und zwar diesmal strecken weise im Viehwagen. Unterwegs hörten wir von der Heldentat de» »II 9", wa« Anlaß zu freudiger Stimmung gab. Nun, wir wissen'- ja alle, so muß e» kommen. Die Hetzer und Anstifter dieses unheilvollen Kriege» und Zer störer so mancher glücklichen Familie werden der Gerechtig keit nicht entgehen. Sm jfmMMk kiitS Ä-m'mS m M«. Die Pilgerfahrt der Frauen zu den Wehr männern. — Die verdeckten Stellungen der französischen Batterien. N . . . . ., den 23, September 1914. In der letzten Woche bin ich mehrfach per Dienst- Auto iu der Gegend hier um N. herumgei'ommen. ES gibt viele Dörfer und kleine Städtchen, vie interessante Lauten uno malerische Straßen haben- Lebhaft habe ich daher bedauert, daß ich doch zu vorsichtig gewesen hin un?' meine sonst so getreue Begleiterin, die Kamera, daheimgelassen habe. Leider war da» Detter bi» ein- UliHMs Lestern ein ganz miserable», fast fortgesetzt Regen, sodaß ich ständig mit schweren Sorgen an unsere armen Kdupsenoe« Truppen im Felde denken mutzte. Di- Brensch führt denn auch Infolge der starben Nie derschläge aetvoltige Wafsermassen mit großer Aefchtrin- digkeit zu Tal, und an vielen Stelle« sind die tief ge legenen Diese« vollständig überschwemmt. Heute war da» Letter etwa» freundlicher, sodaß ich mich entschloß, nicht mit der Drahtseilbahn von unserer Feste herunter- zufahren, sondern auf Schuster» Rappen abwärt» zu steig««. E» wurde mir aber nicht leicht gemacht, diese Absicht auszuführen, denn ich entdeckte plötzlich, daß unier Hauptau»fall-Tor regelrecht und von einer star ken „Truppe" belagert wurde, wenn e» auch unserem wachsamen Posten gelungen war, die Belagerer vom Ein dringen in die Feste abzuhalten, so schien doch der erste Angriff einigen Erfolg bereit» gehabt zu haben, denn ich sah, daß verschiedene unserer braven, meist bärtigen Landwehrleute sich schon gefangen gegeben, ja segqr den „unwiderstehlichen" Angreifern buchstäblich in die Arme geworfen hatten. ES ist wirklich rührend, wie die Frauen und Mädchen, alt und jung- be sonder» de» Sonntags hierher gepilgert kommen, um ihre Manner, Brüder und Väter zu sehen und mehr oder »«niger wohlgesüllte Pakete abzuliefern- Meisten» kom men sie wohl au« der engeren Heimat, denn die große bekannte „Tlsaß-Gchleise" war besonder» zahlreich ver treten. Aber ich weiß, daß vielem namentlich besser gestellte Frauen auch weitere Reiien nicht scheuen, aber auch ost recht unüberlegt, ohne genau zu wissen n wo ihr Mann steht, aufs Geratewohl losreisen, weil sie die Angst um den Mann nicht daheim läßt. Go war in letzter Woche in unserem, jetzt besonders stark von den „männersuchenden" Frauen frequentierten Hotel sogar eine Dame aus Zürich abgestiegen, die trotz möglichster Unterstützung hier ihren Zweck nicht erreichen konnte und dann weiter an die Grenze nach Saale» gefahren ist, Ol» dort ihre Aufopferung und Ausdauer belohnt worden ist, habe ich nicht in Erfahrung bringen können. Ml» ich mich dann heute vormittag glücklich durch die langhaarige ZernierungStruppe, die von Sachkun digen auf 140—150 geschätzt wurde, hindurchgearbeitet hatte, um nach meinem Hotel zu gelangen, war bereits «ine von den wenigen, die verständig genug gewesen waren, ihre Männer vorher schriftlich von dem beab sichtigten Ueberfall zu benachrichtigen, mit ihrem -.Ge fangenen" dort eingetroffen. Ich kam gerade dazu, wie sie in unserem Gastzimmer den Inhalt eine» umfang reichen Korbes auSpackte und ihrem strammen Land- Wehrmann im reinsten Elsässer Ditsch den Zweck und Ge brauch einer selbstgestrickten handfesten wollenen Leib binde mit den Worten i ,>Da schlupfst dann so nei" unter erläuternden Gebärden auseinander; etzte. Begreiflicher weise schmunzelte der glückliche Gatte und Landwehr offizier beim Anblick all der Herrlichkeiten nicht we nig, und ich muhte unwillkürlich denken, wenn doch nur von Zeit zu Zeit einmal einen jeden von unseren braven Leuten, die dicht vor dem Feinoe liegen? so unmittelbar die Liebe erreichen könnte, sie würden ge wiß all die fast übermenschlichen Strapazen und Ent behrungen, auch Verwundungen und selbst den Tod noch leichter ertragen- Wenn nur da» Wetter wieder freundlicher würde und vor allem trocken bleiben möchte! Freilich haben die Franzosen vielleicht stärker al» unsere handfesten Soldaten unter den Einflüssen des schlechten Wetters zu leiden; aber ich glaube zuversichtlich, daß wir auch ohne Jupiter PluviuS Beistand, auch bei Sonnenschein- mit ihnen fertig werden. Die jetzige ungewöhnliche Länge der Kämpfe auf der ganzen Westfront braucht un» nach Ansicht hiesiger militärischer Sachverständiger und auch nach der meinigen nicht zu beunruhigen. ES scheint nach dem anfänglich stürmischen DvaufloSgehen eine andere Taktik angewendet zu werden, um die Verluste der Truppen nach Möglichkeit zu vermindern. Wahrscheinlich sind die feindlichen Armeen, nachdem sie an der belgischen Grenze entscheidend geschlagen waren, sofort in die jetzigen- bereit» vorher durch Feldbefestigungen verstärkten Ausnahme stellungen zurückgegangen und haben mit den ver mutlich hier bereitgehaltenen Reservetruppen die Offen- sivstöße unternommen, die aber nicht nur glänzend ab geschlagen sind, sondern nach der letzten Depesche hat man sogar den Feind auf der ganzen Schlachtfront in die Verteidigung gedrängt. — Hier in unserer unmittel baren Nähe, in der Linie L.—St-, lag die Sache ganz ähnlich. Ueberall waren die französischen Bat terien, wie mir von verschiedenen Offizieren und Mannschaften, die an diesen Kämpfen teilgenommen haben, erzählt wurde- auf geeigneten Bergkuppen, in teilweise betonierten Stellungen so ver deck t u nt e r g e b r a ch t, daß sie unserer Artillerie und auch den Fliegern tagelang verborgen geblieben sind. Vor den Artilleriestellungen befanden sich dann in bekann ten Abständen die Schützengräben der französischen In fanterie. Oft sind derartig befestigte Stellungen in meh reren Linien hintereinander angelegt gewesen. Hatten nun unsere Truppen glücklich die steilen Höhen geg.m die feindliche Infanterie im Sturm genommen, dann waren meisten» die Schützengraben im letzten Augenblick vom Feind verlassen woroen. Jetzt begannen die v?r- deckten französischen Batterien die Unseren, die natur gemäß ziemlich erschöpft oben ankamen, mit heftigem Granat- und Cchrapnellfeuer einzudecken. Da heißt er dann selbstverständlich, schleunigst nur jede sich cttor bietende Deckung suchen und auSharren, bi» die Dunkel heit anbricht oder die feindliche Artillerie durch die unserige niedergekämpft ist. In einer solchen Lags be fanden sich zwei Offiziere von einer Maschinengewehr- adt-Uung, die kürzlich hier durchkamen und interessante Ein;elh«iten erzählten- Beide waren wie durch ein Wun der unverletzt geblieben. Namentlich der Jüngere hatte ein ganz besonderes Glück gehabt. Drei Granat splitter eine» Volltreffer», der da» Maschinen gewehr vollstSudtg zertrümmerte, und mehrer« Leute den Bedienungsmannschaft hinwegvafft«, habe» ihn getroffen, aber doch nicht ve,tpu«ß«t. Da» «ne Stück war gegen ein« Patronentasche, — rechts-, da» zweite gegen den Kolben 'eines Revolver« — link», geschlagen, wobei dieser vollständig zersplittert wurde, und das vritte, kleinste Stück »Var durch eine dicke lederne Stulpgamasche wirksam zurückgehalten worden. Mehr Glück kann man auf einmal nicht verlangen. Daß er aber schließlich, nach stundenlangem AuSharren in solcher Hölle, am Abend bei der Rückkehr au» dem Gefecht, ohne Maschinengewehr und mit stark vermin derter Mannschaft, nervös fast zusammengeklappt ist, da» läßt sich wohl begreifen. Wenn man solche Schilderungen hört, wird man e» nur vernünftig finden, daß gegen derartige befestigte Feldstellungen nur nach allen Regeln der Kunst vorge gangen werden soll und es Heller Wahnsinn wäre, wollte man in blinder Angrtss-wut sie direkt zu nehmen ver suchen. Die erforderlichen AngriffSvorbe- reitungen kosten aber Zeit, das müssen wir jetzt im Auge behalten und nicht gleich kleinmütig oder gar zaghaft werden. Unsere Leute im Felde, von denen jeder einzelne nach seiner Art ein Held ist, sowie un sere oberen Heeresführer haben bisher so erstaunlich großartige Erfolge in unerhört kurzer Zeit erreicht, daß wir mit vollem Vertrauen der weiteren Entwicklung der Ereignisse entgegensehen dürfen, zumal wir ja noch zahlreiche Reservetruppen, die alle darauf brennen, baldig st an denZeiyd zu komme v- zur Verfügung haben. Verlustliste Nr. 21 der Königlich Sächsische« Armee. AuSgegeben am 30. September 1914. Neserve-Livtfion Nr. SS. (Tul des SartS, Belgien, 26. Aug.) Stab. Gefallen: Oberleutnant o. R. von BoyneburgL Vrtgabe-Ersatz-Vatatllo« Nr. 89. (Domevre, 21. Sept.) 5., 4., 6. Kompagnie. Gefallen: 1 Mann. Verwundet: 1 Offi zier-Stellvertreter, 1 Unteroffizier, 6 Mann. Landwebr-Jnfanterie-Regimcnt Nr. WS. (Boinville 25. Aug., Romagne souS les coteS 16. Sept.) 2., 4. Kompagnie. Gefallen: I Unteroffizier. 4 Mann. Der- wundet: 1 Offizier, 5 Unteroffiziere, 18 Mann. Vermißt: 7 Mann. Unter den Verwundeten: Haucke aus Großenhain, Schötz aus Großenhain, Schneider aus Oschatz, Walther au» Gruben. — Unter den Vermißten: Besser aus Großdobritz, Verlach aus Döbeln. Neserve-Jnfanterie-Regiment Nr. 106. (Gourgancon, Oeuov 9. Sept., Lrecon 10. Sept., Juvignn 11. Sept Vaudesincourt 14. und 15. Sept^ Stab de» 8. Bataillon». LZerwundet: 2 Offiziere, 1 Mann. 1. bis 12. Kompagnie. Gefallen: 3 Offiziere, 5 Unteroffiziere, 36 Mann. Verwundet: 6 Offiziere, 18 Unteroffiziere, 226 Mann. Vermißt: 8 Unteroffiziere, 86 Mann. Unter den Gefallenen: Donat au» LampertSwalde. — Unter den Verwundeten: Tiegel au» Oschatz, Schieferdecker au» Altmügeln, Käbisch au« Großweitzschen, Thiele au» Pfarrsteina, Schuster au« Zöschau, Kretschmar aus Span»brrg, Schulze au» Fichtenberg. Haferkorn au« Döbeln, Schulze aus Wermsdorf. — Unter den Vermißten: Hamm aus Wendischluppa. Reserve-Jnfanterte-Negiment Nr. ISS. (Gpontin 28. Aug., Tonnantray, Oeuov, Gourgancon 9. Sept, Ecurie l« Repo», Normer 10. Sept., Vaudesincourt 16. Sept.) Regimentsstab. Verwundet: Oberstleutnant Schmidt. 1., 2., 8., 5., 6., 7„ 8., 9., 19., 11. Kompagnie. Gefallen: 1 Offizier, 3 Unteroffiziere, 17 Mann. Verwundet: 2 Offiziere, 2 Offizier-Stellvertreter, 17 Unteroffiziere, 131 Mann. Vermißt: 1 Unteroffizier, 27 Mann. Vermißt und verwundet: 1 Offizier, 4 Unteroffiziere, 49 Mann. Berichtigungen früherer Verlustliste«. Grenadier-Landwehr-Neatment Nr. 190. 1. bi» 12. Kompagnie. 4 Unteroffiziere, 67 Mann, bi« bisher al» vermißt gemeldet wurden, sind verwundet oder im Lazarett oder beim Regiment wieder eingetroffen (darunter Faust au» Gauernitz, Haubold aus Großenhain, Hiller au» Priestewitz)- « bis her al» gefallen Gemeldete sind verwundet. Sächsische Staatsangehörige i« autzersächsischeu rr«ppeateile«. Gefallen: 1 Offizier, 19 Mann. Verwundet: 1 Offizier-Stell vertreter, 5 Unteroffiziere, 27 Mann. Vermißt: 1 Unteroffizier, 19 Mann. (Unter den Gefallenen: Staar aus Meißen vom Füsi- lier-Regt. Nr. 83. Unter den Verwundeten: Krumpfe» an« Dobel» vom Jnf.-Regt. Nr. 88). Krieg dem französische« Gruß! Lebewohl: „Adieu". WaS brauchst du noch „Adieu", sag ani Bist du denn nicht ein deutscher Mann, Der nimmermehr sich leihen muß Ein Wort für seinen Abschiedsgruß V Die Muttersprache ist so reich, Daß kein« andre ihr kommt gleich; Hat für den Gruß gar manche» Wor^ Drum wirf das welsche endlich fort! Je nach der Zett im Alltag sag': Guten Morgen oder Guten Tag Guten Abend oder Gut« Nacht. Dann hast den Gruß du deutsch gebracht Und wenn sehr fromm ist dein Gemüt, Ein alter Gruß für dich erblüht. Bevor dich weiter trägt drin Fuß: „Grüß Gott", so laut« deutsch dein Gruß. Und sucht «in Freund weit Krauß sein Glüch Den du geleitest noch rin Stück, Dringt dir in» Auge dann die Trän', Beim Abschied sag': „Auf Wiedersehn!" Und wandert einer über» Meer, Den nie sein Schicksal mehr führt her, Sag' nicht „Adir u" so welsch und hohl, Grüß ihn mit deutschem „Lebewohl!" Fühlst du, wie reich ist dein« Sprach'» Dann folge, Deutscher, ihr auch nach; Grüß nur mit deutschem Abscht«d»wott, Den welschen Gruß „Adieu" wirf fort. (Deutsch« Sängerbünde«-!-.) Ludwig Istel-V.