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X »len. Die .Wien. «llg. Ltg.' bezttchnet die gestrige Sitzüng Le» Deutschen HandelStageS, de« Deutschen LandwittschastSrateS und de» KkiegSaulschuflrS der Deutschen Industrie, sowie de« Handwerk- und Gewerbekamm,klage« al« eine großartige Kundgebung de« ganzen deutschen schaffenden Volke«. Dl« Erklärungen, in die die Besprechungen aulltesen, seien markige« Dokument, da« seine überzeugende Wirkung auf di« Neutralen nicht verfehlen werde. Daß gerade di« Vertreter de« deutschen Wirtschaftsleben« zu», sammengetretea seien, sei schon bezeichnend und bedeute unmittelbar nach dem großen Erfolg« der Milliardenanlethe die Antwort auf alle englischen Drohungen. Nicht die Engländer, die mit diesem Kriege destruktiv« Absichten ver folgen, zerstören und Kulturgüter vernichten wollten, ver treten die Sache der Freiheit, sondern die Deutschen, deren einzige« Unrecht e« sei, daß st« sich nicht wirtschaftlich er drücke» kaffe» wollten, und di« Völker der Monarchie, denen bi« schließlich in einem brutalen Angriff au«laufenb,n territorialen, ökonomischen und politischen vedrohungen un erträglich geworden seien. Li« Kundgebung habe allseitig mit gutem Grunde einen mächtigen Eindruck hervorgerufen, denn st« treff« den Kern der Sache. Man wolle da« deutsch« Volk wirtschaftlich vernichten, und sein« wirtschaft lichen Kräfte hätten -«antwortet. X Dien. Heber da« Interview, daß der erste Lord der britisch«» Admiralität, Winston Lhurchill, unlängst de« Londo»« Komspoudenten de« »Giornale d'Jtalta" ge- währt hat, schreibt «in österreichischer Staat«maun im »Neuen Wien. Tagbl.': Wal Lhurchill von Italien, dem vunde«genoff«a Deutschlands und Oesterreich-Ungarn« verlangt, ist nicht« Geringere« al« di« Unterstützung im gegenwärtigen Krieg«, wa« er dafür anbtetet ist nicht« mehr, al« daß da« Königreich seinen bis herigen Besitzstand erhalten soll. Die Werbung um Ita- ttenS Lieh« und Beistand ist io dringliche da» der Aare AiMttei», bttM »an der, OwchMMwi« HW» Schntzmaniischasl gn »achMDer Täter fall »ach MeE» gn bwwnßGnnfm sein. Zteeele Isl «8 tzas „Niesqer Tageblatt" für 4. Vierteljahr »der : Manat Oktober 1914 : sm vssiSiiSirk bi« jetzig«« Känipfe mit. Gi« sagm, »«« «rkennt setz», mal dar «od«m» Krieg Wtzantet. Sa» Marge« bi« zu« Aband stutz unser« trupp«« u«t«r tze« Negen der drnqchea Granat«», der auch für di« stärkst«« Rar»«» nur schwer zu ertragen ist. Unter dem eifer»«» Hagel steht «an di« Infantil« varwärt«. und wieder zurück-«»«» wi, Ebb« und -lut und schrecklich ist w daß dies« ««»schlich, Strö- mnn- tin««r «in« Meng« tat« »ud Verwundet« zurückläßt. Di« «»«lisch« Kraft,. di« d«r modern« Krieg mm der Jufanteri« fortzort, ist riesengroß. Wenn di« Männer, nachdem st« lang« Stund«« unter d«m Negen der Projektil« g«wart«t, «ydllch vorwärts-,-,n können, »ährend Gewehre und Mitraill«us«n de» tod t« ihr« Nelhen sä«o, geschieht eS ost, daß st« den -«lud nicht einmal sehen. X Berlin. Der «täal. Nundsch.* wird g«schrieb«n: Vet »en Gefangenen bau Manbrnge wnrbe tzielsach tzte fravzöstsch« Gi«ber»f»»gäarbtt gesnnde«, tzte «« erste« Angnft antgestellt ist. Der erst« Mobilmachung««- war bet u»S der zweite Au-«st, uud di« Franzosen behaupte», lediglich infolge der Drohung« uns«rers«tt» mobil gemacht zu haben. X Berlin. Nach der Voss. Ztg. hat der NelchSkanzler auf ein« Denkschrift de» Verein« zur Wahrung der gemein- samen wirtschaftlichen Interessen in Nheinland und West falen bi, Fortführung begonnener Arbeiten und die Inan griffnahme neuer öffentlicher Bauten im Interesse der Arbeiter und Steuerzahler zugesagt. Auch Materialliefe- rttngen werden jetzt iu größerer Anzahl in Auftrag gegeben. * Haag. Der „Nteuwe »ottertzamsche Loizrartt" e«t»t««t belgische» Blättern eine Gchtltzeru«g, wie 1« der So»»tag»acht tzo» et»er «uge«a»»1eu belgische» Statt,« acht »tltze (nicht fnhrpkanwätztge) Züge «tt -iseuerz »ach Löwe» «bgelaffe« worbe« feie«. Die Maschinisten »ab Heizer brachte» bte Züge soweit al« «ögltch, öfi»ete» alle Seattle »ub spränge» ba»» ab. Ma» weih »och nicht, welche« Uuheil bie Züge aage- richtet habe». Sicher ist, tzatz bte Strecke «ach Aut- werpe» a»f lauge Jett gesperrt ist. X Prag. In einer Beratung der deutsch-böhmischen Reich«tagSabgrordneten wurd« heute einstimmig mit große« Beifall «in« BegrüßungSkuudgebung an die verbündeten Armee» beschloffen, iu der «» heißt, daß die Abgeordneten den Deutschland und Oesterreich-llugarn aufgezwungenen Kampf um da« Nicht und di« Existenz mit heiße» Segen«- wünschen begleiten. St« machen für die Verwüstungen jene verantwortlich, dl« sich »icht scheuten, ein meuch lerische« verbrechen der serbischen StaatSlenker mit ihrem Namen und ihrer Unterschrift zu decken. An den Kaiser Frau« Josef wurd« «in« Huldigungradriff« gesandt. X Wien. Di« Blätter melden au» Konstantinopel: Di« hiesige» Vertreter der russisch«» Blätter haben auf Weisung der russische» Negierung die Türkei verlasse». Da durch will Rußland, wie erklärt wird, der beabsichtigten Abweisung zuvorkommen. X Wie». Di« .NeichSpost' meldet au» Bukarest: In Turna-S«v«rtn fanden Zusammenstöße zwischen Sozia listen und Nationalisten statt. Die Nationalisten mußten da« Feld räum«». Gs gab auf beiden Seiten Verwundete. ' italienisch, Verstand daran« aller» die Folger«»- ent» nehmen wird, baß die «opwächw sich bat wetw« »icht so wohl und geborge» fühlen, wie sie e» sich und anderen einrede» wollen. Weder im Mittel««« »och in der Nords« haben in der Lat die vielgerühmte« Saestreit- kriifte der Westmächte bisher eine ihr« ztffermnäßige« ' Stärke auch nur Halbweg» entsprechende Leistttn? zu- wegegebracht. M« gütig i Italien soll also zufrieden sei», wenn man ihm im Wittekineer« läßt, wa» r» hat. Da« Italien versprochene Gleichgewicht im Mittelmeere kann im Munde eine» englischen StaatSmanne» nicht» andere» bedeuten, al» den ewig unverrückbaren Riegel vor jeder künftigen Entfaltung der italienischen Macht. Lhurchill hat in seinen Ausführungen auch ein locken de» Wort über die Italiener Oesterreich« hingeworfen, von der eben erfolgten Umwandlung Aegypten» in eine englische Provinz schwieg er. Sr war auch ehrlich ge nug, nicht einmal eine Abänderung der bisher gegen da- italienische Element in Malta, Nizza und Tunis geübt«» LntnationalisterungSmekhoden zu sprechen. )( Wte ». Die „Korresp.-Nu»bscha»" meldet r Di« Erricht»«- »e»er japauifck>er Ko»s»l»te erregt i» »«ttoualistische« Kreise» in Peter«b»rg bie Besorgnis, Japan werb« set»e v»ube«ge»offe»schaft t« diesem Kriege benntze«, »m Pie Anfneerttamkeit Nutzlaub» tzo» vstaste» abj»le«ke» «vb sich hart bi« a« bie rassisch-japanische Sreuze vorzuschietze«. Japan ist für Rußland al« Freund gefährlicher, den» al« Feind» X Wien. Bon dem Mtgliede deS Deutschen Volks- theaterS Erika Wagner, die von ihrem Sommeranfent- halte in Kurland erst jetzt zurückkehren konnte, erfährt die „Zeit": Im Sommer über war alle- ruhig, bis wir Ende Juli von der Polizei aufgefordert wurden, uns sofort nach Riga zu begeben, oa allgemein mobilisiert werde. Die deutschen Schiffe durften jedoch nicht mehr aurlaufen und auch der Bahnverkehr nach Deutschland war bereit» eingestellt worden. In Petersburg wird gegen Deutschland furchtbar gehetzt, besonder» die „No- woje Wremja" bringt faustdicke Lügen über Deutschland. Von den russischen Niederlagen in Ostpreußen natür lich kein Wort. Trotzdem herrscht im allgemeinen eine gedrückte Stimmung. X Wien. Kaiser Franz Josef hat dem Hilfskomitee für Flüchtlinge aller Nationalitäten und Konfessionen an- Galizien und der Bukowina zu Händen de» gemein samen Finanzminister« v. BilinSki 20000 Franks ge- ipl-ndet. )( Wien. Den feindlichen Au»streuungen, al« Wolle Deutschland die Neutralität der Schweiz verletzen, ist die deutsche Regierung bereit» entschieden entgegengetreten, Gegenüber den in italienischen Blättern enthaltenen In formationen au« Gntentekreisen, die eine ähnliche Ab sicht Oesterreich-Ungarn unterstellen, wird an maßgeben der hiesiger Stelle autoritativ erklärt, daß die frag« licht.» Informationen jeder Grundlage entbehren. X Bern. Der „Bund" rühmt die glänzende Or ganisation des deutschen HeereSsanitätSwesenS und die Richtlinien de« Prof. v. Oettingen für die chirurgische Tätigkeit in Front, Etappe Und Heimat. Gemischt mit ein wenig Neidgefühl, erhält man den Eindruck einer bis ins Kleinste durchgeführten Organisation auch für die Seuchenbekiimpfung. X Konstantinopel. Eine halbamtliche Note stellt zur Nechtfertlgung der vollständigen Sperrung der Darda- nellen fest, daß di« englisch« und die französische Flotte seit einiger Zett am Eingang« der Dardanellen kreuzten,^ wobei sie di« rin- und auslaufenden Schiffe anhielten,' durchsuchten und di« Besatzung ausfragten, wa» der Frei- h«it der Schiffahrt in de« Dardanellen tatsächlich Abbruch tat. Deshalb hab« di« Negierung beschlossen, die Dardanellen zu sperren und sie nicht wieder zu öffnen, bis die genannter Flotten sich von der Meerenge entfernt haben und di, bisherigen abnormen Verhältnisse geschwunden sein würden. X Konstantinopel. Gestern hi« eingettoffene persische Blätter enthalte« die Bestätigung de» Zwischenfalle» be-' zügiich de» Tunnel» an der russisch-afghanischen Grenze^ Di« Russen baute» seit Jahren heimlich an dem Tunnel von der Grenzstadt Kuschk nach Herat. Der Gouverneur von Herat wurde hiervon verständigt. Der Emir von Afghanistan hat di« Zerstörung de« Tunnels ungeordnet^ Eerüchlrn zufolge seien 2000 Nüssen und zahlreiche Arbeiter in dem Tunnel umgekommen. Der Zwischenfall hat in den Beziehungen zwischen Rußland und Afghanistan eine große Spannung heroorgerufen. X Sofia. Nach der offiziösen „Narodni Prava" braucht Bulgarien, «ine Minderung an seinem Gebiete bei der zu erwartenden Auseinandersetzung nicht zu be fürchten. Seine Neutralität diene der Wahrung seiner Grenzen und seiner unversehrten Kräfte. — In einem Briefe auS Mazedonien in der „Tambana" heißt eS: Wa« will Buxton heute in Bulgarien? Er hat erst die Grie chen gegen die Bulgaren, dann in Kleinasien die Arme nier ausgehetzt. Für die Menschenrechte der Bewohner Mazedonien» ist er aber nicht eingetreten, als er von einem bulgarischen Notabeln darum gebeten wurde. In Neubulgarien hat Buxton die Bevölkerung nach Mobi- lisierungSmaßnahmen der Regierung ausgeforscht und erzählt, Grey fei mit der bulgarischen Regierung nicht zusrieden. X Lonbon. »Daily Mail' veröffentlicht «inen Brief au» Jerusalem vom 8. d. M. Danach sei bi« Masse der Mohammedaner für Deutschland, ebenso die türkischen Be amten. Damaskus, Beirut, Aleppo, Haifa und Jerusalem seien zu großen Militärlagern geworden. Die Soldaten trägen deutsch« Kopfbedeckungen. Di« Mohammedaner be zeigen den Engländer», die sie für die Urheber alle» An» heÄ« tzakw«, Hohn »nd Haß. Der Handel steht still «etterpragnase der K. S. Landeswetterwarte für den 1. Oktober. Nsrtzwestwintz, wechsel»»« Bewölk»«-, «Echt» küh ler, «--über »»rwie-e»tz tr»ckex. Nemfte Nachrichten «nd Telegramme vom 30. September 1914. Große» Hauptquartier. Amttich wlrp -es «eltzet: Der Generalstabsarzt per Armee a«tz Ehef de» SauttittSwesenS von Schjerui«- Hst Gr. Majestät de« Kaiser folgende Meldung erstattet: vor einige» Tage» w»rde iu Orchte» ei« Lazarett Vv» Franktireur» überfallen, vet der am 24. September gegen Orchte« »ntrruommenru Strafexpedtlion durch Laudwehrs tzatgillo« 8S stietz diese» auf überlege«« feindliche Truppe» aller Gattaage» «ud mutzte unter Verluste« do» 8 Tote» uud 8S Berwuudtten zurück. Siu am nächsten Tage ausgesaudle« bayrische» Pionierbataillon stietz auf keine» Feind mehr «ud fand Orchte» von de» Gtuwohneru verlassen. Im Orte wurden 20 drtm Gefechte am vorhergehende« Tage verwandele Deutsche grauenhaft verstümmelt aufgefnnden. Ohre« «ad Nasen waren Ihne« atzgrfchnitte«. Ma« hatte sie »nrch Mnführnng vo» Sügemehl in Mnad and Nase erstickt. Die Nichtigkeit de» darüber ausgenommen«» Befunde» Wurde vo« zwei franzöfische» Geistliche« mrterschriftltch deftättgt. Orchte» wurde dem Erdboden -letch-emacht. )( Sie«. (Amtlich.) Der vberlommandant Erz herzog Friedrich erlätzt eine» Armeebefehl, i» tzem es nnter anderem heißt: Die Situation ist für «n» »ud da» deutsche Heer günstig. Die russische Offensive iu Galizien ist i« Begriffe zufammenzutzrechr«. Segen Frankreich steht et« «euer großer Gteg tevor. Anf dem BalkankriegSschanplatz kämpfe« wir gleichfalls in Feindesland. Innere Unruhen, Aufstände, «lend «nd HnngerSuot tzedrohr« unsere Feinde im Nücke«, Wöh ren» die Monarchie and das verbündete Dentsche Neich ei»ig »nd in starker Zuversicht dastehe», um diese« »ns freventlich aufgezwnngenr« Krieg bi» ans sieg reiche Ende durchznkämpfen. Koustantinopel. „Jldam" ersührt: Der per, fische Stamm Sumat griff an der Grenze tzet Lachsele die russische Stellung von Strdschick an. Zwei rnsfische Offiziere und 2iw Soldaten wurden getötet, 4 Offiziere «nd 4» Soldaten verwundet. Der Nest der Nasse« floh und ließ vier Maschi«r«gewehre, Waffe» »ud Munition zurück. * Kopenhagen. „Daily Telegraph" meldet an» Parts: Die Verluste und damit die Ermattung der verbündete« Heere find enorm. Die kämpfende« Heere halte« sich fett Sonntag 1» Schach. Der Steg »nß zuletzt der Partei -«falle«, die imstande sei» wird, völlig frische Truppe« in» Feld z« führe«. I« der Haltung der Heere ist eine deutliche verändern«- «ixgetrete». Die anfängliche fieberhafte Hast ist der» schw»«de«. Die Artillerie nimmt mit aller Nahe die nenr« Stell»«-«» et«, nachdem die Flnazenge das Ziel . fefisestellt habe«. Die Infanterie verrichtet i« gleicher Weise ihre Arbeit »ud bezieht ihre Stellung««. 'Amsterdam. E» scheint, da» man In Frankreich Wch England «och nicht weiß, baß da» Fort Lamp be« WM»s»s -OtzuttaZM Der militärisch, «itarbslwe Vermischtes. Warum?.d,er Aufsatz nicht angefertigt wurde. In der .Täglichen Rundschau' erzählt «In Seminar-Oberlehrer folgend^ Geschichtchen: Meine Sieb- zehnjährigen sollten zum 2S. August einen Aufsatz abgebeu. Einen Tag voth« vertauschten einig« — glücklicherweise — di« Feder mit^dlim Gewehr. Girier von diesen hat aber doch da» Heft abgegeben. Unter dem Thema stehl: »Wegen Teilnahme am''Weltkriege nicht «»gefertigt.*^ Ugd^dgun folgende Verse? „Weil nach Spandau ich gegangen Und zu lernen angefangen, Wie man Russen, Briten, Serbe« In dem Kriege haut zu Scherben, Wie Franzosen man versohlt Und sich ihr« Fahnen holt, Kann ich mich in diesem Heftchen Mit dem Aufsatz nicht beschafsgen.' answltungm aÄges«»ffen ev«den. Der Rat hat dies« -Word- mengen zngestimmt. Der Mtchaelwmarkt wird am nächstm Sonn tag, Montag und Dienstag fein. — von der Veranstaltung «wer Mastvtehauestellung auf dem Dresdner Schlachthof«, di« für ISlL geplant «ar, hat der Desamttat weg«, de« Kriegszustandes ißKGßssHEN. Plauen. Ein Lebenszeichen von Rechteanwalt Du veäck» leiry der im vergangenen Frühjahr nach Unterschlagung von «Uva SOSO M. Lmtsgildrrn und unter Hinterlassung einer großen Schul denlast Plauen heimlich verlasse» hatte, und dem es geglückt ist, w Amerika unaehwdert zu landen, bringt da« in Neuvork erschei nend« Deutsch« Journal vom LI. Juli. Dr. vräcklew, der erst in Neuyork, dann in Philadelphia gewesen sein soll, hat sich dm Neuvorker Behörden freiwillig gestellt und um seinen sofortige« Abschub nach Deutschland gebeten. Am 80. Juli trat er an vord dw Großen Kurfürsten die Heimreise an. Wie der vogtl. Anzeiger dazu erfahrt, ist auch der hiesigen Staatsanwaltschaft di« Nachricht zuargangen, daß der flüchtig« Rechteanwalt sich an vord «ine» nach Deutschland fahrendm Dampfer« begeben hat. Wo sich da« Schiff, da« wahrscheinlich auf hoher See vo» dem Ausbruch de« Kriege« Nachricht erhielt, jetzt befindet, ist unbekannt, vielleicht w einem neutralen Hafen. X Leipzig. Da« Reichegericht verwars di« Revision de« Bergmann» Adam Pfaff, der vom Schwurgericht Aachen am 2. Juli d. I. wegen Morde« zum Tode und wegen Totschläge» zu 10 Jahren Zuchthau« »«urteilt worden ist. Der Mord war begangen am 22. Dezember v. I. im Walde bei Altenwald an seiner Ehefrau Wilhelmine, der Totschlag in der Nacht zum 18. Januar d. I. zu Etreisfeld an der Ehefrau de» Bergmann«» Max Hust». Ferner wurde verworfen die Revision de« Werkmeister« Fritz veim, der yom Schwurgericht Bielefeld am 10. Juli d. I. wegen Morde» tum Toor verurteilt worden ist. Beith hatte m der Nacht zum 14. Juni v. I. zu V^gkirchen sein« Ehefrau ermordet.