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- - -.-n ' Hebe «schreiten erfolgte die Meldung nayender feind licher Truppen. Da» Regiment legte Schützengräben an, in denen e» zwei Tage und zwei Rächte tapfer auf hielt- Rach dem Eintreffen Von Ersicktruppen tonnten Teile detz Neßknent» zur Erholung dicht hinter der Kampffront Llarmgnnrtiere beziehen. Der Alaun ktzß nicht lange aus sich toarten, mit ander« Truppe« ge- meiU'am wurde de, Feind zurück-eworftn^ -ter fchndf, ten di« ISS er außer gegen eingeboren« Franzosen erst malig auch gegen.Darko» und Zuaven. In den /Quar tieren da» Regiment gut verpflegt, nur in meinem Falle, in dtnem Dorfe mußte von ihm «in Fronytreur- angrtff unterdrückt »verden. Die Feldküchen und die Per- proviantterung des Regiment» bewähren sich tadellos. Der Gesundheitszustand der 106 er ist gut. Dieser Be richt umkakt den Zeitraum bi» zum o «-vtvnber. Torgau. In der Nacht zum Sonntag etwa um la»/» Uhr gelang S dem in der Brückenkopf-Aasern« al» Kriegsgefangener unirrgebrachten Mafor Pit« vom Vork- shtre-Regiment zu entweichen. Sin Posten, der den Mann aus dem Wallgraben auf die Landstraße treten sah, schoß zweimal auf. ihn. ohne aber iu d:r Dunkelheit zu tresfen. Am Sonntag morgen wuede Vale, der mit einem Umhang, aber »hn« Kopfbedeckung geflohen war, in der Nähe von Martinßktrchen von einem Fabrikdirektor gestellt. Ehe es nun dfeser verhindern konnte, zog Pit- ein Rasiermesser au» der Lasch« und durchschnitt sich dso Kehl«, so daß er sofort verblutete. Major Gate, »in sr'v'r begabter englischer Offizier, der vier Feldzüge mitgeruachl hatte, hat di« Lat in einem Zustande geistiger Verwirrung begangen. Er hat schon in Le Taleau einen Selbstmordversuch unter nommen, der aber von deutschen Offizieren verhindert wurde. Seitdem war den Kameraden Täte», von denen er sich ziemiich absonderte, schon stet« sein absonderliche» und ausfällige» Wesen ausgefallen. Interessant war, daß der Flüchtling «inen von and« er Hand geschriebenen Zettel bet sich hatte, der al« Marschroute die Ort« aufwir»: Mühlberg, Röderau, Meißen, Kötzschenbroda, Dresden. An Selb führte er außer englischen Goldmünzen für einige Hundert Mark deutsche» Papiergeld bei sich. Der Leichnam ist nach Martin»ktrchen in die Leichenhalle gebracht worden. (Siehe auch unter: Kleine KrieaSnachrichten.) Prag. Der Ingenieur Esch in Prag, der al» Reserve leutnant auf dem südlichen Kriegsschauplätze weilte, ist dort schwer verwundet worden. Gleichzeitig mit dieser Meldung langte au» Neuyork an den Vater des Offizier» telegraphisch die Nachricht ein, daß ein Onkel des verwundeten Offizier» di«l«m eine Million Kronen hinterlassen hat. Wetterprognose der K. S. Landeswetterwarte für den 23. September. Nordwind, meist heiter, «acht- kalt, tagsüber war«, dorwtegend trocken. Reneste Nachrichten n«d Telegramme vom 22. September 1914. -(Berlin. Wie die Köln. Ztg. über Holland er- iährt, melden die Time», im südafrikanische« Parlament feie« die Anträge auf Beteiligung am Kriege atz-es lehut worden. — Laut Berl. Tgbl. bestätigt auch der Brief «ine» Ocsterreitber« vom 6. Sept, au» Kairo, datz dort Unruhe» auSgebrochen feie«. — Nach dem verk. Tgbl. tetlt ein deutscher Buchhändler, der vor acht Tagen Petersburg verlassen hat, mit, daß di« Regierung jetzt viel tue, um Leben und Eigentum der Ausländer zu schützen. E« herrsch- jedoch eine tiefe Wut gegen Deutschland, besonder» Preuße», genährt durch tägliche Sonderausgaben der Zeitungen über Siege der Russen und Franzosen. Der Zar komm« von Schloß Petrrhos nie nach der Stadt. Die Zarin-Witwe sei verfeindet mit der Zarin und sei nie zu sehen. Di« Gerücht« über eine schwer« Nirderlag« der russischen Nordarmee mehren sich jedoch. X Serl in. Laut .Lokalanzeiger'' widerspricht der russische Eeneralstab der Behauptung über di« vom General Mato» erteilten Befehl« (zur Erschießung aller Förster) und kündigt Repressalien an, fall« diesem ein Leid ge schehe. — Die .Deutsche Tag«»ztg." hält «S für voll er wiesen, daß die russisch« Heeresleitung «inen Völkerrechts- widrigen und barbarischen Kommandobefehl ausgegeben hat. — Laut .B. T." verbot da» Stuttgarter General kommando eine sozialdemokratisch« Versammlung, in der Liebknecht gegen die AnnektionShetze sprechen wollte. — Da» Erscheinen de« .vorwärt«' in Berlin ist vom Ober kommando für 5 Tage verboten worden. )( Berlin. Das Zentralkomitee vom Roten Kreuz haf, wie bereits bekannt gegeben, eine sehr reichliche Sendung von warmen Sachen, Labe- und Genußmitteln, schon vor 14 Tagen nach dem östlichen Kriegsschauplätze gebracht. Die nun vorliegenden Berichte gehen dahin, daß «S den führenden Herren gelungen ist, mit sieben Automobilen bis zu den fechtenden Truppen zu ge langen und dort wiederholt Gaben abzugeben. Am 22. dS. MtS. wird ein weiterer großer Transport von war mer Kleidung, Zigarren, Zigaretten, Fußschutz und Heil mitteln und andere wertvolle Materialien nach dem Westen abgehen. Er wird mittel» IS Automobilen, die Spenden an die bisher mit Liebesgaben am wenig sten versorgten Korps zu bringen suchen. Ein dritter ähnlich zusammengesetzter Transport wird wenige Tage später Berlin verlassen, um sich zu einer der Armeen im Westen zu begeben. Endlich ist für Ende dieser Woche die Abreise eine» großen Automobilkorp» zu öst lichen Armeekorps vorgesehen. Sie alle werden jeweils bei der Rückfahrt von der Truppe zu den Material- depot» sich durch Mitnahme Verwundeter zu rückwär tigen HtlfSstationen nützlich zu machen suchen» voraus gesetzt, daß die Militärbehörde ihre Unterstützung iu Anspruch nehmen will. X Basel. Der .Bund" bringt einen Brief au» Lin do« unter dir Ueberschrist .Treibt England der allgemeinen Wehrpflicht zu»". Di« Verpflichtung d« jetzt ongewor- d«n«n Mannschaft«« für di« Dau« d«S Kri«gi» ad« für S Jahr« — übrigen» dl« Beding«»-, unt«r d«r Kttchen« da» KrttgtzaM übsrnommin hat — b«d«ut«t d«u Anfang «tue« erzwungene« Heeresdienst««. Churchill hab« im Ober- hu»f» am LH, SspwAber an gekündigt, daß England im «ächßa» Iaht» Üb Karp» besitz«» ward«. Dw» sei aus im ßN»a»g»w«ts,n Föhn,»dienst möglich. * G«»k. Di« durch di« Kathedrale in Reim» gedeck- 1«n französische» Hanptbatwrien fallt«» Pariser Meldung«» »»folg« für dt» entscheidend«» Moment aufg,spart werden. Da» ung«flüm« d«utsch« Borg«-«« «wranlaßt« st« jedoch »u f«u«rn. Dadurch wurd« da» Bombardement allgemein. Die Fassade der Kathedrale hat etwa» gelitten, aber ihrs Dßtzchrrhorßelt«- iß »«rchführbar. Da» sradthäu» ist leilwets« zerstört. — Der Berichterstatter de» Nieuwen Rottirdamschen Courant «ar vorgestern nachmittag 2 Uhr in Reim» und besucht« die Kathedrale. Da« Gebäude halt« zwar gelitten, aber «ar al» archttetto«ische» Ga«jS» «ach intakt. Der Granatenregen dauert, an. Der vertcht- «rstatter der Eventng New» war den ganzen Lag in Reim» und meldet«» .Um 4 V, Uhr fing da» Gerüst an der Ost seit« d«r Kathedrale Feuer und brennend« Holzstück« stürz» 1«» auf da» Dach. Franzvftsch« >«rzt« retteten mit knapper Not zwanzig verwundete Deutsche, die in der Kathedrale lagen." — Da» Neutersche Bureau drahtet au» Bordeaux, daß di« französische Negierung beschlossen habe, sofort auf diplomatischem weg, zu protestiere« und die Gntrüstung zu äußern wegen de» .Bombardement» und der Zerstörung der Kathedrale von Reim»". Di« französisch« Gesandtschaft im Haag übermittelte der niederländischen Regierung «inen Protest Deleassöl gegen bi« .absichtlich« Zerstörung" der Kathedrale von Reim» durch die Deutschen. Die Mensch heit hab« «inen unersetzlichen Verlust erlitten. -(Brüssel. Ge. Maj. der Kaiser hat dem General- gouverneur, Generalfeldmarschall Frhr. v. d. Goltz da» Eisern« Kreuz 1. Kl. verliehen. )( Wien. Die Blätter heben mit großer Genug tuung da» glänzende Ergebnis der Zeichnungen auf die deutschen Kriegsanleihen hervor. Das „Neus Wiener Tagblatt" schreibt: Die glänzenden Erfolge der Kriegs anleihen in Deutschland lassen eS zweifellos erscheinen, daß der Sieg der deutschen Waffen nicht nur durch Eisen, sondern auch durch Gold verbürgt ist. Ter Rte- «enerfolg der Anleihe ist geeignet, in der ganzen Welt das größte Aussehen zu erregen und die strotzende wirt- ichasiliche Gesundheit Deutschlands augenfällig zu be weisen- Tie finanzielle Mobilisierung ist ebenso rasch und ebenso vollkommen geglückt, wie die der mili tärischen Streitkräfte. DaS Blatt schließt: Der Erfolg der Kriegsanleihen ist eine Tatsache, die auch den Fein den zu denken geben wird. Das englische Kalkül wird durch dis gezeichneten nahe 5 Milliarden gründlich über den Haufen geworfen, und sollte es wirklich nur darauf ankommen, daß nur derjenige siegt, der die letzte Milliarde ausbringt, so wird eS sicherlich eher Deutsch land als das großmäulige England sein. * Vutzapest. Magyar Htrlap meldet an» Mi- trowttza: Seitdem die österretchtsch-uu-arischeu Truppeu die serbischen Einbrüche blutig zurückgeschlage« und Drtua ««d Save überschritte« habe«, dringen sie sieg reich i« Serbien vor. Wir habe« bereit» Dreuovac erobert, nachdem wir die serbischen Truppe« blutig zurückgeschlage« habe«. Rach diesem Kampfe rückte« rmsere Truppe« weiter vor u«d «ahme« Priciuovic ««d Gevartee ei», wo die Serbe« «e«e Niederlage« erlitte«. Jetzt beherrsche« wir die gauze Gegend, u«d unsere Truppe«, welche südlich obiger Orte kämpfe«, stehe« mit unserer Armee i« fortwährendem Kontakt. I« Dreuovac wurde ei» Feldspttal ausgestellt, lieber Sevariee werden Munition und RahruugSmittel au unsere Armee gesendet. "Rom. Da» .Journal" hat die Stirn, zu behaupten, daß da» deutsche Heer Abteilungen von Zuchthäuslern mit führt, die in Uniformen gesteckt find und Befehl haben, die französischen Dörfer, ja selbst Spieler und Klöster mit venzin zu begießen und anzuzünden. Da» .Journal" führt angebliche Beispiel» an und fügt hinzu, daß die deutschen Kommandeure da» Weinen und Flehen der armen Bevölkerung mit höhnischem Grinsen zu beantworten pflegen. X Rom. Dt« Leitung der geeinigten sozialistischen Partei, di« heute gemeinsam mit den Abgeordneten der Partei eine Sitzung abhielt, sprach sich zu Gunsten der unbedingten Aufrechterhaltung der Neutralität Italien» bi« zum Ende de» Konflikte» au». )( Turin. Die .Stampa" meldet au» Bukarest: Die Regierung wird über mehrere Städte Rumänien» den Br- lagerung»zustand verhängen, um Kundgebungen gegen die Neutralität und zugunsten brr Tripleenlente zu verhindern. »Rotter»««. Der Berichterstatter ber Daily New» meldet, batz alte Bauer« be« französische« Truppe« folge«, um abends die Tote« z« begrabe«. Er schildert die schreckliche verheer««- der Champagne, welche der Mittelpunkt der Operationen sei. Die Reb stöcke fi»d zertrete«, um de« Armee« de« Durch)»- z« bahur«. Millionen vo« Seturauke« mit Traube« liege» vernichtet auf de« Boden. Die Ketter-ebäude wurde« zerstört, die Keller -eplüudert. )( Thrtsttania. In seinem Vortrag« führt« Nansen au»: Dt« Schuld an dem Krieg« trägt die Politik der Allianz. Da» End« de» «inen ist der Anfang de» neuen Kriege». Die Abrüstung ist «in leere» Geschwätz. Für dt« Deutschen war der Durchmarsch durch Belgien ein« eisen- hart« Notwendigkeit. Unser Land ist tu der gleichen Lag« wie Belgien, vor unseren Küsten können, werden und müssen die bevorstehenden Seeschlachten auSgrkämpst wer den. Wir haben Häfen, die wichtig sind für di« kämpfen den Mächte auch in neuen Konflikten. Dank den Friedens propheten sind wir schlecht vorbereitet. Wir verlangen «ine Rüstung so stark wie möglich für Heer und Flotte. Wir wolle« den «tnjährtgen Dienst für Seer und Flotte. Der Dienst wirkt «rzichrrifch. Zweifellos ist der Deutsch« durch f«in« militärisch« Erziehung dem Gaglänber g«g«a- über t» Vorteil«. Wir müssen zu eine« möglichst«« Zu sammenschluß mit Schwede» komm«. Wk-tzalM nie Not gekannt. Vielleicht lernen wir sie bald kenne». Sann ist «» kein llngiück für Zm». Vir nmdeu al» PoV wachsen. Wo» wir jetzt vieLKcht durchmach«,, ist unsen Ntttung. X Son do». Di« .Lim«»" Meldea au« Kapstadt: D«r Rücktritt d«» General» Beyer», de» Oberbefehlshaber« d« südafrikanische« Mtlttz versitzt« di« tzbegtirang in «ine schwierig. Lag». Etz besteht «in« stark« Opposition gegen di« Ossenstomaßaahnte« gegen Deutsch-Südawftasrtk», und zwar nicht nur bet tzen Anhängern de» General» Herzog, sondern auch bei «taer beträchtlichen Anzahl vuren, die sonst »ie Regierung unterstützen, namentlich in der Oranje kolonie, dem TranSoaalbeztrk, de« Bezirk Ltchtenburg und den Grenzb,zirkln der Kapkoloni». Dt« vuren find loyal« britische Untertanen, halten aber di« Ossenfloe gegen Deutsch- Südwestafrika für unpolitisch, unweise und überflüssig. )( London. Daily Ehroniele drückt Unzufriedenheit mit den Ergebnissen der Rekrutierung au», und tadelt die Methoden der Rekrutierung. Die Erhöhung der Anforde- rangen an da» Körpermaß erwecke den Anschein, daß Kitchener mit der ersten halben Million zufrieden wäre. Tatsächlich wolle und brauche Kitchener eine ganze Million; aber wenn er st« heute erhielte, könne er fi- oicht unterbringen, beklei den, ernähren nnd quSbild»? Vermischtes. Der tapfereRusse. Unter den kriegsgefangenen Rüssen, welche vor einigen Tagen auf einem schlesischen Truppenübungsplätze untergebracht wurden, befindet sich auch ein gebrochen deutschsprechender Infanterist, der unter großer Heiterkeit der Zuhörer, recht bezeichnend, für die russische Tapferkeit, seine Gefangennahme schil derte. Er führte aus: „Habe ich in erster Feuerlinie gestanden, bin ich aber weiter nicht zu Schießen ge kommen. Als Deutsche schossen, habe ich gleich Gewehr hingeworfen und mich lang dazu, Gesicht immer feste in die Erde gegraben. Sind Kugeln immer über mich weg gepfiffen. Hab' ich nach ganzer Weile mich vorsichtig um gesehen, bin ich bloß noch allein in Feuerlinie gewesen/ waren alle übrigen Russen totgeschossen oder weggelau- sen. Bin ich noch ganze Weile liegen geblieben, bis Schießen aufhörte. Hab ich wieder mich vorsichtig um- gesehen, waren bloß noch Deutsche zu sehen, gar keine lebenden Russen mehr. Bin ich aufgestanden uno hab gleich beioe Hände hochgehalten. Haben Deutsche gewun ken, soll ich hinkommen. Bin ich hingekommen und, Gott sei Dank, war ich gefangen." Dabei strahlte sein Gesicht von Stolz über die Schlauheit, mit der er seine Gefangennahme bewerkstelligt hat ReimS. Nun ist auch der uns Deutschen durch Schillers Jungfrau von Orleans so vertraute Name dtt Stadt Reims in der neuen Kriegschronik aufgetaucht. ReimS, die alte Hauptstadt der Römer, wurde iin 4. Jahrhundert christlich und von da ab ein bedeuten der Mittelpunkt der französischen Geistlichkeit. Seit der Taufe König Chlodwigs durch den heiligen Remigius ließen sich alle Nachfolger der Frankenkönige in Reims salben. Später bemächtigten sich Chilperich I. und Karl Martell der Stadt. Karl der Große liebte es, in ReimS seine Zusammenkünfte mit den Päpsten Stefan III. und Leo III. abzuhalten. In den Jahren 813, 1049 und 147 tagten allhier bedeutsame Kirchenkonzile. Zu Beginn dcL 15. Jahrhunderts kam die Stadt in englischen Be ntz, wenn auch nicht für lange Zeit. War es doch edcn die Jungfrau von Orleans, die das Land wenig später von den Engländern befreite, König Karl VII. zur Krönung nach ReimS führte — im Jahre 142g — und damit die Engländer für immer vertrieb. Zu den Freiheitskriegen war Reims noch einmal der Schau platz eine- erbitterten Kampfes zwischen Napoleon und den Rüssen; im letzten deutsch-französischen Kriege wurde die Stadt am 4. September 1870 von deutschen Trup pen besetzt, die dort gerade vor 44 Jahren vom 5. bis zum 14. September ihr Hauptquartier aufschlugen. Für ihre verhältnismäßig geringe Größe besitzt Reims eine grcße Fülle hervorragender Sehenswürdigkeiten. Weit berühmt ist ja die Kathedrale von ReimS, eins der edel sten Werke der Gotik. Sie wurde im Jahre 1212 „ach den Plären Robert de LoucY'S zu bauen begonnen, aber erst im Jahre 1430 vollendet. Der Grundriß des Baues hat die Form eines lateinischen Kreuzes von 138 Meter Länge und 31 Meter Breite. Die berühmte Fassade ist 47 Meter breit und birgt eine Fülle prächtiger Skulp turen. Die Fensterrose über den drei Portalen mißt 13 Meter im Durchmesser, darüber befindet sich eine Darstellung der Taufe Chlodwigs und noch höher läuft die „Galerie der Könige" entlang, die ihren Namen nach den 42 Statuen französischer Könige genannt hat, die dort in Spitzbogennischen stehen. — Neben der Kathe drale ist noch daS älteste Gotteshaus der Stadt, Saint- Remi »u erwähnen, in dem sich das Grabmal des hl. Remigiu-, umgeben von 12 lebensgroßen Marmor figuren, die die 12 Paladine Frankreichs darstellen, be- findet. Eine beliebte Sehenswürdigkeit für die Fremden ist noch die Anlage der Sektkellereien die Firma Pom- mery und Greno, die sämtlich in Kreidefelsen einge- hauen sind. Mehrere Kilometer lang kann man zwischen Tausenden von Fässern und Champagnerflaschen dahin wandeln und die ganze Herstellung de- Champagner beobachten TK. Wie der „Pathfinder" unterging, da» schildert einer der lleberlebenden, der Maschinist James tzeath, in einem Briefe, der in englischen Blättern vcr- öffentliche wird. „Rur drei von unS von einer Messe von 14", so schreibt er, „wurden gerettet. Ich glaube, ich bin wirklich unter einem glücklichen Stern geboren. ES war gerade mein 28. Geburtstag, und eS war in der