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uswor. diese mit Deiner mütterlichen Ginwillim hört« p» «tuen Aufschrei. «rschroSen öffnetey* die pr seuden. dt« ich zum Schluß Mittet!«.* TugesAkschlchte. Deutsche» «eich. BeisetznngdeSErbprinzenLuitpoldvon Bayern. Western vormittat; erfolgte in der Fürsten gruft der Sankt-Cajetan-Hofkirche in München die fei?r- licho Beisetzung des Erbprinzen Luitpold. Ter Feier wolmten u. a. bei der König und die Königin, die hier anwesenden Prinzen und Prinzessinnen de? Königlichen Hauses, oas diplomatische Korps sowie Vertreter der staatlichen und städtischen Behörden. — König Ludwig hat an den Kronprinzen nachstehendes Telegramm ge richtet: Don St. Cajet6n, wo wir soeben unseren Luit pold zur letzten Ruhe gebettet haben, eilen un-'-re Ge danken zu Dir. Gott erhalte Dir die Kraft und Stärke in treuer heldenhafter Pflichterfüllung vor dem Feinde den schweren Schicksalsschlag zu überwinden und mit Deinen tapferen Truppen auf dem Wege des Sieges vorwärts zu schreiten. Ludwig. Koffnung und Glück Roman von G. v. vuchholtz. Vermischtes. Mit 5 Mann einer Patrouille rückte ein Unter offizier au« Bayrisch-Schwaben in ein französisches Dorf ein und ging schnurstracks zum Bürgermeister, von dem er sofortige Auslieferung sämtlicher Waffen im Orte verlangte. Der erschrockene Bürgermeister ließ einen Leiterwagen kommen und fuhr, begleitet von der Patrouille, im ganzen Orte herum. Au« allen Häusern brachten die Leute ihre Waffen herbei, Pistolen, Revolver, Gewehre, Gäbel usw., die dann auf dem schwerbeladenen Wagen zur nächsten Trupprnstellung gebracht wurden. Deutscher Edelmut. Sin? Homburg wird nach München berichtet: Ein deutscher Offizier, der in Frank reich beim Kampf gegen Freischärler einen Gastwirt und besten Frau erschießen lasten mußte, hat das vierjährige Kind der Leute angenommen und seiner eigenen Frau heimarschickt, die keine Kinder hat. O diese deutschen Geschütze! Jrn öaveri'chen Truppenlager Lechfeld sind an 3000 Mann französische Kriegsgefangene aller Wassengattnngen nntergebracht. Man hat auch gefangene Zivilisten, Russen, Belgier und Engländer, unter sie gesteckt. Sie müssen miteinander aus einem Napf essen, schimpfen auf die Engländer und umschleichen verzweifelt die Münchener Löwenbräu- bube im Lager, denn es gibt lein Bier für sie, son dern nur Sodawasser gegen Bezahlung. Tabak und Löst dirfen sie sich kaufen, und die Rettiche essen sie wie Aepfel. Sie find meist gleichgültig, zanken und streiten viel, und fast keiner tut etwas für den anderen. Ten besten Eindruck machen Festungsartilleristen vom Fort Manoviller. „O, diese deutschen Geschütze", so erzählen sie. „Wir sind fast wahnsinnig geworden bei der Be schießung. 51 Stunden in "diesem entsetzlichen Feuer! Nach den ersten Schüssen bekam jeder rasende Zahn schmerzen. Dann sausten uns die Ohren, und die Schü bel brummten, als wäre man tausend Meter unter dem Meer. Nach jedem Schuß schnappten wir nach Luft. Es war fürchterlich. Nichts zu machen gegen die deutschen Geschütze!" so schlossen sic traurig. Ein Erdbeben wäre Irin Kinderspiel gegen diese deutschen Geschosse. Uno doch hatte die Besatzung des Forts Mänonviller, LOO Mann, nur 2 Tote und 20 Verwundete. Daß die Bayern lüft« d«r gelaWtin deutscken Ar»«« und der deutsch«« Flott«. Ler Massktze-v- der Verluftltft« det der Expedition de« Reich»- vvd StaatSanzeizerS hört «tt Einführung HM Post- atzonnemevtS m»f. Mettzen. Leim» Vaden 1« der Elbe ertrunken ift de« neun Jahre alte Schüler Johanne» Mick, Sohn es Kaufmann» Glück an der Dresdner Straße. — In gleicher Weise Ist am Sonnabend der 11 Jahre alte Knabe Mützolb, Sohn de» am Bofelwege wohnhaften Töpfers Mätzold, um» Leben gekommen. Dieser hatte abends in der 6. Stunde in Flur Meißen-Oberipaar an, rechten Ufer der Elbe mit seinem 18 Jahre alten Bruder gebadet. Dabet ist er plötzlich, ohne daß der Bruder ihm Hisse bringen konnte, im Wasser untergegangen. — In Deuben sind in der Nacht zum 30. August a»S einer Kleiderfabrik für über 600 Mark Arbeiter- und Militär- »achen, wie 83 Militärunterhosen, 30 Winterjoppen, 1k Slokfhosen, 15 Manchesterhosen, K blaue Kostümröcke, 50 Winterloden und ein Stück Kloth gestohlen worden. „Meißn. Tagebl." * Moritzburg. Im Woldtelch« bei Moritzburg ift am Sonntag der Bäckerlehrling Lofchner au« Trachenberge beim Vaden ertrunken. Sein Leichnam wurd« geborgen. Ein anderer Knabe, der ebenfalls dem Ertrinken nahe war, wurd« gerettet. * Dresden. Di« sächsischen Staat»,isenbahnen haben 400 Eisenbahnbeamt« abbeordert, die im Betriebe der in deutsche Verwaltung genommenen belgischen Eisenbahnen Verwendung finden sollen. Zittau. Die Einführung einer Polizeistunde für all« East- und Schankwirtschaften wird von der «ml», hauptmannschaft für den vezirk Zittau für di« Dauer de» Kriege» und de» Krieg»zustande» verfügt. Di« Polizei- stunde wird auf 1 Uhr nacht« festgesetzt. «ine weitere vekanntmachnng de» Eanisonkommando» verfügt, daß auch sämtliche Eastwirtschaften und Schanklokale der Stadt Zittau 1 Uhr nacht« zu schlteßen sind. Zuwiderhandelnden wirb Schließung ihre« Lokaler angedroht. Weiter »erbietet da» Garnisonkommando jeglichen Ausschank von Schnap« und Spirituosen an Militärpersonen während de» Krieg», zustande« in sämtlichen Geschäften und Lokalen de« Garni- sonbereich« Zittau. Ebersbach. Einen schnellen Tod durch den Genuß geräucherten Speck« fand der Sielnarbetter, frühere Guts- besitze« Reinhold Weber. Er aß ein Stück Speck, do« starken Schimmel, und Farbenansatz zeigte. Di« Folgen dieser Mahlzeit waren anfang« starke veibschmerzen und Uebelsein, so daß der Arzt gerufen werden mußte. Den vemühungen de« Arzte« gelang «» nicht mehr, den Be- dauernswerten zu retten. Infolge Vergiftung trat der Tod de« Unglücklichen unter entsetzlichen Sckmerzen «in. Ltmbach. Auf der Hartmannsdorfer Chaussee wurde am Sonntag nachmittag kurz nach 5 Uhr in der Näh« von „Kreuzeiche" der Schneider Schwind» von einem Lim- bacher Automobil überfahren und so schwer verletzt, daß er bald darauf starb. Schwind» ist schwerhörig und sieht außerdem sehr schlecht. Dem Ehauffeur soll keine Schuld treffen. Zwickau. Der Reisende Heldner hatte dem Mühlen, besitz» Freitag in Laut» 20000 Mark unterschlagen und war vorige Woche flüchtig geworden. Jetzt hat er sich frei, willig der hiesigen Staatsanwaltschaft gestellt. — Der Krieg«veteran Gustav Richter au» Hartenstein, 68 Jahr« alt, ist bet einem hiesigen Truppenteil al« Kriegsfreiwilliger eingetreten. Wurzen. Nach den von den städtischen Körper- schäften in gemeinsam» Sitzung gefaßten Beschlüssen wird sich unsere Gtadtgemeinde an der zu gründenden Krieg«, kredltbank für da» Königreich Sachsen mit einem Teilkapital von 30000 Mark beteiligen. , * Leipzig. Auf der Leipziger Rennbahn hat auS Liebeskummer ein von seiner Shefrau getrennt lebender Laborant zuerst sein« Geliebte und dann auf sich selbst g«. schoflen. Beide wurden schwerverletzt ins Krankenhau« gebracht. Alfred nickte. »Auch für un» wird eS Zeit." Er suchte Viola auf, di« noch immer keine Lust zeigte, nach Hause zurück- »ukehren. »Seit wann findet denn ein Fräulein von Landeck so viel Gefallen an der Boheme?" fragte er sie scharf. — ' Ihre Lippen zitterten. »Seitdem da« Fräulein von Landeck «kann» hat, daß diese Bohrn,« Sinn für Freiheit und Persön- »chkeithat." Alfred lachte spöttisch. »Anne«, geknechtete» Wesen! — LkösteDichtmHinhlick auf hi^ukunst.' Leipzig. ReichStagSabgeordnet« Jufttzrat Dr. Junck tu» al« Oberleutnant bei einem Londsturmregüewut Dienst, vom Lehrkörper tz» Leipziger Universität stutz bilher al« Krteg»fr«twtllige ^vg,treten der vrioatdozent Dr. Bergmann uud Dr. jur. Peter«. , Toraau. Englische kriegsgefangene Offiziere sind gestern früh mit dem Zug« nach 4 Uhr hier «ng,troffen. ES befinden sich nunmehr 202 kriegsgefangen« Offiziere in, ehemaligen Fort Zinna und zwar 173 Franzosen, 15 Eng- länder und 14 Belgier. — E» werden ihnen wohl «un auch Russen bald Gesellschaft leisten. »Die Frau Professor Telchow hat mehr Bewegungsfreiheit als das Edelfräulein, glaubst Du das nicht auch?" Sein Hohn reizte Viola noch mehr. „Ihr! —Ihr!" stieß sie hervor, dann wandte Ne sich brüsk, un, weiterzutanzen. Da fuhr »sie wider feiner Gewohnheit rauh an: »Ich verlange jetzt auch im Namen Deines Bräutigams: Du kommst!" Viola zuckte zusammen, dann folgt« sie, ohne eine Silbe d» Erwiderung, den, Bruder. Endlich war da» Fest voriiber, alle Teilnehmer hatten sich zur Ruhe begeben. Magdalene, die frühzeitig ihr Lag» auf. gesucht hatte, konnte lange nicht einschlafen. Sie war noch munter, al« Viola heimkehrte. „ES war wunderhübsch, Mazda," »zählt« ihr diese mit einem Seufzet der Befriedigung. „Natürlich geht e» unter den Künstlern ander» zn al« bei uns. Du lieber Himmel! — Wir mit unserm langweiligen, geisttötenden Formenwesen, können uns doch wirklich nicht» auf die alten verrotteten Sit ten einbilden! Die Künstler lassen jedem seine Freiheit. Gott sei Dank! Da» sind doch „och Menschen, die menschlich empfinden." Al» sie Magdalene» GesichtSauSdruck bemerkte, lachte sie. „Du denkst auch so wie Mama und die andern, Philisterchen, aber ich glaube. Du bist nachsichtiger. Nicht wahr. Du verurteilst mich nicht so streng» daß ich «in bißchen ander« geartet bin al« meine ehrbare Sippe?" Sie küßte Magdalene inniger al« e« sonst ihre Art war. Nu» will ich Dich nicht länger stören, damit Du weit» schlafen kannst. Auch ich möchte mich hinlegen, ich bin sehr müde." Trotz dieser Versicherung dauerte e» noch eine geraume Zeit, ehe «» im Nebenzimmer still ward. Viola rumorte noch eine ganze Weile. Endlich schlief Magdalene ein. E» war kein erquickend« Ruhen. Der Schlaf hatte sie nur lose zuge- deckt. Unruhige Träume kamen, zerrten hin und her an der Decke de» Schlummers und lüfteten sie, so daß sie oft Ge räusche zu vernehmen glaubte. Go schlief Magdalene länger als sonst. Sie war gerade mit ihrer Morgentoilette fertig, al« sie e» in, Nebenzim mer sich rühren hörte. Da» galt ihr al« Zeichen, daß Viola auch schon auf Plötzlich Hk Tür. Mitten in, Zimmer stand Frau von Landeck mit allen Zeichen des Schreckens neben Violas unberührten, Bett nnd hielt einen Brief in der zitternden Hand. Sie stürzte auf Magdalene zu. „Viola ist fort!" schrie sie. „Sie ist ans und davon mit dem Maler." Mit beide» Händen griff sie sich an den Kopf. „Will sie mich denn wahn sinnig machen? O, über dieses Kind, dieses ungeratene Kind!" Magdalene zitterte. Telchow l war ihr erster Gedanke. Frau von Landeck ließ ihre angstvollen Blicke nochmals über das Papier gleiten. Sie schüttelte Magdalenes Schul tern. „Weißt Du denn nichts? Hast Du nichts gehört?" Magdalene verneinte. Hastig ergriff sie den Verhängnis-' vollen Brief, der Aufschluß gab über den unseligen Schritt. „Liebe Mama! Wenn Di, diese Zeilen in Händen hast, bin ich längst aus erreichbarer Nähe, gib Dir also keine Mühe mich aufzufinden. Ich habe in den letzten Wochen einsehen gelernt, daß ich mich nicht zur Frau eines Philisters eigene, Venn daS ist und bleibt Professor Telchow, mag er auch sonst seine guten Eigenschaften haben. Warum ich Dir dies« Meinung nicht lieber gesagt habe, als daß ich davonlaufe b wirst Du wissen wollen. Liebe Mama, Du wirst Dich besin nen, wie es war, als ich die Verlobung mit Waldemar Han- sen löste: Du gabst mir einen Schlag auf die Wange. Siehst Du, das habe ich nicht vergessen können. Einer ähnlichen Szene mag ich mich nicht auSsetzen. Du hast Dich mir gegen- über immer tyrannisch gezeigt und während Alfred, Dein Lieb ling, stet» vollständige Freiheit genoß, haben Hermann und ich „nter Deiner Tyrannei schwer zu leide» gehabt. Hermann erging eS besser als mir, der durfte dem Hanse entrinnen. Auch ich wollte die», sah aber por Torschluß ein, daß mich die Ehe mit Hansen nicht selbständiger machen würde. DaS gleiche ist jetzt mit Telchow der Fall, nur daß seine engherzigen, mo ralischen Grundsätze die Grenzen sind, die meine Freiheit zu beschränken drohen, während e» bei Hansen di« Unlieben». Würdigkeit seiner Eltern war. Ich tauge nut meine» Ansichten nicht mehr in Euren Kreis. Ich reiße mich davon los, indem ich BalderS Fran werde. Noch bin ich nicht mündig, auch habe ich nicht die dazu erforderlichen Papiere. Ich bitte Dich. die Adresse —* Die Sammelstell« für Feldpostsendunarn in Leipzig ist in zwei gewaltigen Sälen untergebracht. Bei ihr wird ei« Personal von über öOO Beamten und Unterbeamten beschäftigt, mn di« ungeheuren Mengen von Feidpostfendung« unsere« Trupp«, im Feld« mit möglichst» Beschleunigung zuzuführrn. Di« ohnchm gewaltige Arbeitslast bei der Post, sammüstell« nimmt dadurch einen kaum zu bewältigende. Umfang an, daß vom Publikum noch immer nicht die dringend erforderliche Sorgfalt auf die genau« und vorschriftsmäßige Adressierung der Feldpostsendungen verwendet wird. Und doch ist die» nur eine kleine Mühe, der sich jeder in» Inter est« der schnellen Zuführung von Nachrichten an seine Lieben l« Feindesland gern unterziehen sollte. ES lagern viele Tausende von Postsendungen, die zufolge ganz ungenügend» Aufschrift nicht abgesandt, aber auch an den Absender nicht zurück- geaebm werden können, weil dies» sich trotz all« Mahnungen nicht mit voll« Adresse genannt hat. Bei dn Post sind amtliche Formulare zu Feldpostkarten und Feldpostbriefumschlägen, auf denen sämtliche erforderlichen Angaben für di« Aufschrift vor. achruckt sind, zum billigen Preisen von 5 Pfg. für je 10 Postkarten und 1 Pfg. für je 2 Briefumschläge erhältlich. Trotzdem benutzt da« Publikum doch imm« wieder Postkarten und Briefumschläge, die nicht alle für die Aufschrift «forder lichen Angaben enthalten, od« e« untnläßt aus Unkenntnis, die Adresse auf den amtlichen Formularen und Umschlägen genau dem Vordruck entsprechend vollständig auszufüllen. Außerdem wird von vielen Absendem auf den Feldpostsen dungen ein Bestimmungsort auch dann angegeben, wenn die Empfänger mobilen Truppenteilen angehören, die infolge von Marfchbewegungen ständig ihre» Standort wechseln. Anlaß hierzu mag häufig die Mitteilung eines Bestimmungsortes durch die Angehörigen der Truppen selbst bieten, in dem sie sich bei der Absendung der Karten und Briefe nach d« Hei mat gerade aufgehalten haben. Wenn ab« diese Sendungen au» dem Felde in der Heimat ankommen, haben die Absen der den von ihnen angegebenen Aufenthaltsort infolge der Aufmarschbrwegungen usw. längst wieder verlassen. Die An gabe eines Bestimmungsortes auf den Feldpostsendungen ist nur dann zulässig und zweckdienlich, wenn die Empfänger stabilen Truppenteilen (Besatzungriruppen usw ), d. h. solchen Truppenteilen angehören, die dauernd oder für läng«« Zeit einen festen Standort haben. Das Publikum kann in seinem eigensten Interesse nicht dringend genug gebeten werden, nach Kräften dazu beizutragen, die schnelle Zuführung d« Feld postsendungen an die Truppen im Felde und die gewaltige Arbeitslast bei den Postsammelstellen durch genaueste Beach tung d« vorstehenden Ausführung zu «leichtern. Privat paket« an die Truppen im Felde sind vorläufig nicht zu- lössig- —* Ju Uebereinstinunung mit einem ausdrücklichen Wunsche de» König» wurde der in den letzten Tagen erneut erfochtenen großen Sieg« der deutschen Waffen im Westen am Sonntag von der Kanzel dankbar gegen Gotte» Gnade -«dacht und da» Deutsche Tedeum »Nun danket alle Gott" gesungen. Künftig wird bei gleichem Anlässe auch ohne besondere Aufforderung ebenso versahren werden. DaS Gvangelisch-Lutherifche Landeskonsistorium mir» die evange lisch-lutherischen Pfarrämter an, sich hiernach zu richten. — M. I. Zur Vermeidung auSfichtSloser Gesuche wird darauf hingewiesen, daß sich der LandeSauSschuß für Krieg »hilf, (Geschäftsstelle Ministerium de« Innern Zimmer Nr. 304) nicht mit der unmittelbaren wohltätigen Unterstützung einzelner Personen befaßt. Dagegen wer de« für den Lande«au«schuß Beiträge erneut von vrrmö- -enden Gemeinden, Korporationen, Firmen und Privatper sonen an die Kassen der Kreis- und Amtshauptmannschaften, der Stadträte oder der Sächsischen Bank in Dresden, Gchloßstraße erbeten. — Dl« Verlustlisten de« Heere« und der Flotte können im Post-(Ginzel.) Abonnement bezogen werden. Der Bezugspreis beträgt monatlich 60 Pf., vierteljährlich 1.80 M., ohne Bestellgebühr. Die Bestellungen auf diese« Abonnement nehmen sämtliche Postanstaltep dr» Reich» entgegen. Die zu bestellenden Listen führen die Be zeichnung »Deutsch« Verlustlisten". Sie enthalten die Ber. vö Meta und Mieze wußten nicht recht, was sie zu all dem Blödsinn sagen sollten. Sich amüsieren — nein, da« ging über ihre Kräfte. Mieze hatte «ine ernste Miene aufgesetzt und schreckte dadurch die mehr al« lustigen Tänzer etwa« ab. Vie behauptete, daß ihr gerade da« recht wäre. „Bist Du nicht froh, daß Du nicht dazu gehörst?" fragte sie Meta. „Nach den heutigen Erfahrungen kannst Du zufrieden sein. Dich nicht zu den Malweibchen rechnen zu müssen!" Meta lächelt« wehmütig. „Die tollsten der Schar sind auch die bedeutendsten. Einem wirklich genialen Menschen ver gibt man schon einige Seitensprünge, die minderwertigen Element« denken aber, daß sie durch solche« Wesen ihr Künst lertum dokumentieren. Meinem Geschmack entspricht freilich dieses Treiben nicht, und ich würde ebenso empfinden, wenn ich al» Künstlerin die erste Rangstufe erreicht hätte." Mieze sah traurig vor sich hin. „Wie viel hüdscherwar e« doch an Viola» Polterabend!" sagte sie seufzend. Damals war auch Hermann anwesend, der noch nicht so fremd lat, wie jetzt, dachte Meta. Vergleichend schaute sie von der Schwester aus Viola und schüttelte den Kopf. Gte hätte nicht geglaubt, daß diese sich so gnt in den ihr fremden Ton der Geselligkeit finde» würde. Wie «ine Bacchantin pog sie von einem Arm in den andern. Ihre Wangen glühten; «m sich abzukühle», promeniert« sie dann mit Balder im Freien. Meta wandte sich an Alfred, mit dem sie im Brausen der Festfreude «in rnhigeS, gedankenreiche» Gespräch geführt hatte. »Wir wollen jetzt ausbrechen."