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1904 und 1900 im Kriege Negt. 'England bewegt araen unS die schwarze und die gelbe Nasse und da» russische Barbarentum wagt es, alle Kulturfeindschaft gegen das Gold der reichsten Kultur -um Schaden der Weltent- Wicklung aufzurufen So zerstieben jetzt auch alle Hoss- rmngen, die man in Deutschland namentlich aber in Oesterreich-Ungarn darauf gesetzt hatte, daß Japan die gegenwärtige Notlage Rußlands ausnützen werde, um alles da» und vielleicht noch mehr zu erobern, worauf e» im Frieden von Portsmouth am k. September 190.'» schweren Herzens hatte verzichten müssen. Damals mußte e» namentlich dem Drucke Nordamerikas weichen Doch gerade diewr Frieden und mehr noch der Frieden von Ghimonoseki, der Japan um einige der besten Früchte des Krieges mit China brachte, ist der Grund, warum man in Japan im allgemeinen mit Mißtrauen aus Deutschland sah. Roosevelt hatte, vielleicht um einen großen Teil des Grolls von sich abzulenken, gleich nach dem Frieden von Portsmouth, ein Telegramm an Kaiser Wilhelm gerichtet, in dem er ihm kür die Mit wirkung am Frieden dankte. Im japanischen Volke lebt der Glaube, daß Deutschland, aus dem ja. zuerst der Sammelruf gegen die „Gelbe Gefahr" so laut erscholl, die javanische. Siegesbeute zu schmälern geholfen habe, und die Festsetzung Deutschlands in Kiautschau, die der japanischen Forderung: Ostasien den Ostasiaten! wider spricht, hat in Japan die nicht günstige Stimmung ver tieft und wachgehalten. Besonders hat das Nachahmer volk der Japaner einen großen Respekt vor der deut schen Wissenschaft, die die Nährmutter der japanischen geworden ist. Wohl erkennen sie an, daß deutsche Offi ziere das japanische Heer und insbesondere den japa nischen Generalstab geschaffen haben, aber ebenso waren d-e Engländer wieder ihr Lehrmeister zur See und die kühl berechnenden Asiaten wissen sich sophistisch mit ihrer Dankesschuld abzufinden, wenn ihnen der größere Vor teil im anderen Lager winkt. Wenn wir Rußland ge- nügend geschwächt haben werden, dann werden die Ja paner trotz allem, was sie jetzt tun, auch noch Rußland manches aufzuerlegen wissen. Unsere Musterkolonie Kiau- jschan mit ihrem kostbaren Hinterland, die so nahe den Inseln Nippons liegt, und nur einer kleinen Spazier fahrt zur See bedarf, sticht ihnen jetzt wohl noch mehr in die Augen und Englands ingrimmiger Haß weiß ihre Begehrlichkeit zu nützen. Im übrigen ist Kiautschrn, auf dessen Ausbau wir so viel verwendet haben, durch aus nicht ganz wehrlos und sollte Japan wirklich einen Angriff wagen, so wird er den „Engländern den Ostens" hoffentlich nicht allzu leicht werden. Im übrigen muß auch gegenüber einer solchen Möglichkeit wieder gesagt werden, daß das Schicksal unserer Kolonien, das wir ui r durch eine Riesenflotte schützen konnten, im Ver gleich. zu der ausschlaggebenden Entscheidung auf un serem Kontinent in den Hintergrund treten muß. Menn wir siegen, -wie wir siegen müssen, dann w-roen wir auch unsere kolonialen Anteile in der Welt uns wieder Mückgewinnen und auch entsprechend zu erweitern wissen. Man hatte bei der Erwägung, daß Japan Nuß laub den Krieg erklären konnte, vergessen, daß ein rus sisch-japanisches Uebereinkommen über die wichtigsten ost asiatischen Gebiete besteht, und daß schon am 12. August IvOü noch vor dem Friedensschluß das eriglisch-japa- nische Bündnis um 10 Jahre verlängert worden ist. Die Gefahr, daß uns Japan mit seiner Flotte oder gar mit seinem Heere in Europa selbst unbequem werden könnte, ist keinesfalls vorhanden. Dazu sind die Beziehungen zwischen Japan und den Bereinigten Staaten viel zu schlecht. Nordamerika würde die Gelegenheit, mit dem gelben Volke gründlich abzurechnen, nicht vorübergchen laisen- Ueberhaupt wird man sich in Amerika jetzt einen besonderen Vers dazu machen, daß England gegen ein stammverwandtes Volk wie Deutschland auch die Gelben zur Feindschaft stachelt. Der „Bcrl. Lokal-Anzgr." schreibt zu dem Ultima tum Japans an Deutschland: Die Londoner Regisseure des Weltkrieges verstehen sich auf ihr Handwerk, das muß ihnen der Neid lassen. Sie erdichten nicht nur eine Störung des europäischen Friedens durch Deutschland, um einen Vorwand zu ge winnen, es von den Jagdhunden umstellen zu lassen, die man aus diesem Kontinent an der Leine hat. Nein, auch in Ostasien wird der Frieden durch uns bedroht, und io wird der kleine Kläffer aufgehetzt, der in Tokio der Winke Albions stets gewärtig war, um nach der wertvollen Jagdbeute zu schnappen, die deutscher Fleiß Uno deutsche Tüchtigkeit in Jahrzehnten da draußen ge schaffen haben. Gehorsam der erhaltenen Weisung, rich tet der „Japs" sich auch sogleich in seiner ganzen Größe auf und will uns mit freundschaftlichen Rat schlägen beglücken, die offenkundig in unverschämten Forderungen auslaufen. Ein Verächtlicher Fuß tritt ist alles, was sich auf diese Frechheiten gebührt. Er wird auch sicherlich nicht ausbleiben, unbekümmert darum, daß wir voraussichtlich nicht imstande sein wer den, unsere Besitztümer in Ostasien vor den raffgierigen Zähnen dieser Ritter Von der traurigsten Gestalt erfolg reich zu verteidigen. Aus dem Hinterhalt angefallen, werden wir uns als ehrliche Kämpfer auch gegen diesen Widerwärtigen Feind zur Wehr setzen, und auch er wird seine Hiebe besehen — dafür werde» unsere braven Blaujacken und Seesoldaten da draußen schon sor gen. Im übrigen wußten wir natürlich schon lange, daß die Tinge sich so entwickeln würden, es schien nur nicht angebracht, darüber vorzeitig zu reden. Die naiven Leute, die mit irgendwelchen sentimentalen Empfin dungen aus feiten der Japaner glaubten rechnen zu dür fen, werden jetzt hoffentlich für immer kuriert sein, und büß England, das „stammverwandte"- auch die gelbe Rasse gegen uns zu Hilfe rüst, ist gleichfalls eine Lehre Von unbezahlbarer Heilkraft. Sie mögen sich gegen un» PerLünde», diese Helden, an allen Ecken und Enden der k?:lt -77: wir werden in Europa den Entschei dungskampf führen, und hier werden ivlr unsere Feinde zerschmettern, daß ihnen HSren und Leben ver gehen soll. Die Nebenrechnungen, die dann noch zu be gleichen sind, brauchen unS vorerst gar keine Sorge zu machen. W )( Berlin. ZU' dem Bekanntwerden de» japanische» Ultimatum» äußern die Blätter einstimmig die Mei- nung, es sei englischer Geist, der aus diesem ein fach unverschämten Ultimatum spreche. Der „Vorwärts" nennt die Forderungen Japans erpresserisch. Die „Neue- sten Nachrichten" sagen: England ftihre die farbige Rasse gegen Europa Hera». — In der „Voss. Zeitung" schreibt Bernhard: Nicht ausgeschlossen ist es, daß durch das Vor gehen Japans der Krieg, der bereits Europa völlig in Flammen gesetzt hat, nunmehr auch die ganze übrige Welt hellauflodern lassen wird. In dem Ultimatum Ja pans ist klar und nüchtern ausgesprochen, daß im Um kreise des Stillen Ozeans allein Japans und Englands Wille herrschen darf. Das scheint uns sehr deutlich für Amerika zu sein. Die Bereinigten Staaten von Nord amerika haben jetzt die Wahl, ob sie sich mit Englands Unterstützung zum willenlosen Werkzeug von Japan machen lassen wollen, oder nicht. In der „Kreuz- zei^ing" wird gesagt: Wir täuschen uns nicht darüber hinweg, daß uns Japans Vorgehen schwere Opfer bringt, aber sie erschüttern uns nicht. Wir sind bereit sie zu den anderen aus unsere Schultern zu nehmen. Neueste Nachrichten und Telegramme vom 20. August 1914. )( Berlin, vom Gouverneur von Siautschou ging folgende Meldung ein: In Hestöttguug des japanischen Ultimatums: Einstehend sür Pfltchterfiil ,ng bis aufs Aeutzerste. Gouverneur. -(Berlin. Die beiden kleinen Kreuzer „Stratzs bürg" und „Stralsund" haben in den letzten Tage» einen Borstotz nach der südliche» Nordsee auSgefiihrt. Hierbei sichtete „Stratzburg" unter der englischen Küste zwei feindliche Unterseeboote, von denen sie eins auf grötzere Entfernung mit wenigen Schutz znm Sinken brachte. „Stralsund" kam in ein Feuergefecht mit mehreren Torpedobootszerstöreru aus grötzere Entfernung. Zwei TorpedobootSzerftörer erlitten Be- schüdignngeu. Bei dieser Gelegenheit konnte, ebenso wie bei der ErkuuduugSfahrt eines Luftschiffe- bi» zum Skagerag ernent festgestellt werden, datz die deutsche Küste und ihre Gewüffer frei vom Feind find und die neutrale» Schiffe unbehindert passieren könne». )( Berlin. Unsere Truppen eroberte» bei Tirlemont eine Fcldbatlcrie, eine schwere Batterie, eine Fahne und machten 500 Gefangene. Unsere Kavallerie nahm dem Feinde bei Perwez zwei Geschütze und zwei Maschinengewehre ab. )( Wie n. Nach einer Meldung der Südslawischen Korrespondenz aus Semltu wurde Prinz Georg von Serbien durch einen Schutz am Kopfe verletzt. (Die vorstehenden fettgedruckten Meldungen sind beute mittag bereits durch Extrablatt verbreitet worden.) )( Berlin. Die schweren Verluste französischer Truppen, welche in den gestrigen beiden Siegesbotschaften mttgeteilt wurden, finden in den Morgenblättern einmütige Würdigung. Der „Berl. Lokalanzgr.- schreibt: Al» ob wir sür Schirmeck entschädigt werden sollten, weht un» der. frische KriegSwind, der augenblicklich offenbar an unserer Westgrenze sein Spiel treibt, zwei sehr hübsche SiegeSnach- richten zu. In der «Voss. Zig.- heißt eS: Anscheinend haben an der Westgrenze größere Operationen eingesetzt und e» ist eine schöne Vorbedeutung, daß sie gleich mit einem bedeutenden Erfolge eingeleitet worden find. Die „Kreuz zeitung- schreibt: Wieder zwei schöne Erfolge der deutschen Waffen. Die größere Bedeutung scheint der Niederlage der französischen Kavallerie in Belgien zuzukommen. In der „Rundschau- heißt e«: Man begreift nach dieser Mel dung, .warum e» den König von Belgien drängte, von Brüssel nach Antwerpen zu gehen. Perwez, wo die deutsche Kavallerie diesen Steg errang, liegt nur noch 42 Km. von Brüssel entfrrnt und nur 10 Km. von der Bahn und der Straße, die von Namur nach Brüssel führt. Zu der Meldung, daß «ine französische Brigade über die Vogesen zurückge worfen wurde, bemerkt die «Rundschau-: Die braven Bayern und Badener haben die Franzosen gründlich darüber be lehrt, daß sie sich blutige Köpfe holen, sobald sie ihre Vogesenspaziergänge weiter auSdehnen. Die „Deutsche Tageszeitung- mahnt zur Ruhe und Zuversicht. DaS deutsche Volk könne mit Vertrauen und Hoffnung auf die Stunde warten, in der es möglich sein wird, weitere Mit teilungen zu machen. )( Berlin. Bon Freitag an sollen wieder, so weit e» angängig ist, Schnellzüge zwischen Berlin und den wich tigsten deutschen Orten verkehren. Im allgemeinen ist ein Zugpaar in jeder Richtung auf den Hauptstrecken vorgesehen, und Hand in Hand damit geht eine Verbesserung de« Per sonenverkehrs. Für die Schnellzüge sind neue Fahrpläne auSgearbeitet worden. * Berlin. Stadtdirrktor Tramm in Hannover hat lt. „Hannoo. Courier- da» folgende Schreiben von einem angesehenen Mitbürger erhalten: Hannover, 17. August. Sehr verehrter Herr Stadtdirektor. Nach einem gestern Abend eingegangenen Telegramm ist mein Sohn am 10. August bei P. in Frankreich durch einen Schuß gefallen. Ich stell« Ihnen hiermit 25 000 M. zur Verfügung, und hab« nur die dringend« Bitte, wenn «S irgend zu erreichen ist, dafür zu sorgen, daß meine Frau sobald al« möglich ein« Beschäftigung in der LiebrStätigkeit erhält, die fi« voll in Anspruch nimnft. X Berlin. Zu der Unterredung de» N«lch«kanzl,rS mit Björn vjvrnson bemerkt di« ,Kr«uzztg.-r vir »er stehen die Erregung de» Reichskanzler« und aller Deutsche» und wir kommen immer wieder darauf zurück, daß unser jetziger Krieg mit England kein halber werden kann, lein Krieg auf Kündigung, sondern ein« Abrechnung, sonst würde der Friede, den wir ersehnen, ein fauler und gefähr licher werden. * Hamburg. Einem Feldpostbrief über di« Art der russischen Niederlage bet Soldau entnehmen di« „Hamburger Nachrichten- folgende«: . . . Hör« denn, wa« un« Dragoner von Soldau erzählten: An der Grenz« auf einem lang gestreckten Hügel «ine preußische Reiterabteilung, wenig« Schwadronen, dicht hinter ihnen, durch den Hügel eben ge deckt, einige Maschinengewehre, der Kavallerie zugeteil». Da kommen zwei russische Kaoalleriebrigaden ckn, sehen di« paar feldgrauen Reiterchen, und gleich vergnügt auf sie ein, eine Brigade vorn, die andere al« Rückhalt hinterher. Unsere Dragoner ihnen entgegen, vor dem Feinde aber, im rasendsten Galopp, teilen sie sich recht« und links, den Maschinengewehren frei Schußfeld lassend. Da tat sich den Russen die Hölle auf. Wa» da geschah, soll unbeschreiblich gewesen sein; in zwei Minuten war di« erste Brigade ein Knäuel von Menschen, und Pferdeleibern, die zweite, er schüttert, anfgelöst, jagte zurück, aber rechts und link« die deutschen Reiter holten auf, schwenkten rin, preßten die Linie zu einem Haufen zusammen, wo sich keiner rücken und rühren konnte, geschweige denn Lanze und Schwert gebrauchen. Go wurden zwei Brigaden vernichtet mit einem Opfer von 3 Toten und 18 verwundeten auf unserer Seite. * Essen a. Ruhr. Die gesamte Arbeiterschaft der Firma Krupp hat beschlossen, während der Dauer de« Kriege» einen bestimmten Prozentsatz de» Arbettlverdienste« bet jedesmaliger Lohnzahlung al» Beitrag zur KriegS- sürsorge zur Verfügung zu stellen. Der Kruppsche Werk- verein Hal daraufhin seine Tondersammlung eingestellt. * München. Ueber französische Franktireurtaten schreibt ein Münchner Soldat: Da» erste Gefecht hatten wir in einem Dorfe, da» zunächst von Kavallerie verteidigt wurde. Al» wir gegen da» Dorf vorgingen, bekamen wir ein wütendes Feuer au» den Häusern. Di« fliehenden Kavalleristen hatten der Dorfbevölkerung befohlen, solang« auf un» zu schießen, bi» sie selbst in Sicherheit wären. Wir waren gezwungen, 20 Häuser, au» denen wir Heuer bekommen hatten, in Brand zu stecken. Bet dem Gefecht hatte unser Bataillon «inen Toten und einen verwundeten. Sin Mann wird vermißt. * München. Ein Oberpfälzer au« Oberviechtach, der mit bayerischen Truppen in da» Feld gezogen ist, richtete an einen ihm bekannten Münchner Wirt eine Feld- Postkarte, die da» Verhalten der französischen Bevölkerung und ihren fanatischen Haß kennzeichnet. Auf der Kart« heißt e«: Haben die französische Grenz« mit brausendem Hurra überschritten. Wir müssen un» hier vor der barba rischen Bevölkerung sehr in Acht nehmen. * Frankfurt a. Main. Der Kommandant der Festung Koblenz hat angeordnet, daß bei der Verpflegung gefangener Franzosen nur Männer verwendet werden dürften. * Wie«. Die österreichischen Truppe« «ahme« gestern Vbrenvvae bei Baljevo eiu. )( Wien. Die Wiener Allgemeine Ztg. schreibt unter dem Titel „England» Henchelet": Grey hat al» Grund der Kriegserklärung England» gegenüber Deutschland di« Verletzung der Neutralität Belgien» durch Deutschland an gegeben. Nach Mitteilungen unsere» Gewährsmannes hat im Jahre 1905 Lord Lan-downe, der damalige Minister de« Aeußeren, mit DeleassS den Entwurf eine» Bündnis vertrag«» und einer Militärkonoention festgestellt. In diesem Dokument wird die Verpflichtung England« statuiert, im Kriegsfälle gegen Deutschland zweihunderttausend Mann in Belgien landen zu lassen und vereint mit einer fran zösischen Armee, die ebenfalls in Belgien einzurücken hätte, Deutschland von der belgischen Grenze au« anzugreif««. E« ist eine historische Tatsache, für deren Richtigkeit wir un» absolut verbürgen, daß vor neun Jahren die englisch« Regierung bereit war, den Vertrag abzuschließen, der Ver pflichtungen zur Verletzung der belgischen Neutralität ent- hielt. Die Geschichte von dem geplanten Vertrag« von 1905 ist aber jedenfalls wieder ein Beweis dafür, wie wenig aufrichtig die englische Politik die ganze Zeit hin durch gewesen ist. Vermischtes. CK. Die Bibel als Kriegshandbuch. Man hör darauf aufmerksam gemacht, .wie merkwürdig getreu die Geschichte unserer Auseinandersetzung mit Belgien, die Forderung des freien Durchzuges, ihre Ablehnung und Erzwingung, in der Bibel, und zwar in der Er zählung der Bücher Mose vom Kampfe des Volke» Is rael mit den Amoritern, vorgebildet ist. Aus diesem Anlaß möchten wir daran erinnern, daß die Bibel, na türlich das Alte Testament, schon wiederholt in der Ge- schichte der Völker eine besondere Rolle als Kriegsband buch gespielt hat. Geradezu klassische Geltung al» sol ches aber hat sie im Burenkrieg gewonnen; denn die Führer des tapferen Volkes, das sich mit anfänglich so großem Erfolg gegen die Engländer zur Wehr setzte, wie Louis Botha, Christian Dewet, Delarey und alle' die andern, sie wußten vor diesem Kriege nichts aon der modernen Kriegskunst, und doch gelangen ihnen ihre Schläge so glänzend. Dabei zeigte dem Beobachter ein genaues Studium ihrer Methode, daß sie augenschein lich ihre Anregungen aus derselben Quelle schöpften und immer in derselben Art vorgingen. Obwohl jeder Küh- rer ans eigene Faust tätig war, blieb die Taktik immer die gleiche: sie griffen an, zogen sich zurück, sielen ab, zerstreuten sich und vereinigten sich alle wieder tu der selben Weise. Jeder neue Mann, der kam, begann seine Arbeit sofort im selben Sinne, als ob sie alle ein JnstruktionSbuch in der Tasche.gehabt hätten. In ge- wisscm Sinne war die» auch oer Fall; denn dieses In- struktionsbuch des Burenkübrer» war da- — Alte Testa-