Volltext Seite (XML)
letzt« Rast im vethmaunsche« Hause in Frankfurt am Main. Da» find so Frankfurter vethmannrrinuerungen, die für di« Franjos«« gerade jetzt recht schmerzlich find. Was i« übrigen von der Haltung dieser Gefangenen er zählt wird, da» bestätigt nur, daß di« sranzöstschm Soldaten keine»w«g» mit besonderer Begeisterung in diesen Krieg zogen. Hier, wie auch in Mainz fiel vor allem di« sür da» Meld unzweckmähig, schlecht« Uniform der Piou-Piou» aus. Manch« waren offenbar sroh, daß ft« der Geschichte so glimpflich entronnen waren und ließen sich vor allem di« gute deutsch« Kost gut schmecken. Denn wie mit so manchen anderen, so scheint e» bet de» Franzosen — ge rade so wie 1870 — auch mit der Verpflegung y.i.cht zum Vesten bestellt. Tratsche Hilfen find nicht blockiert. arte im neutralen Auslände verbreitete Ansicht t« un zutreffend, daß die deutschen Häsen blockiert und der Schiffsverkehr mit Deutschland unterbunden sei. Kein Hafen ist blockier». Dem Schiffsverkehr neutraler Staaten mit Deutschland steht nicht» im Wege. Die eng- ltscherseit» auSgestreute Behauptung, die Nordsee sei deutscher- seit» mit Minen verseucht, ist unrichtig. Neutrale Schiffe für die deutschen Nordseehäfen haben bet Tage einen Punkt .10 Seemeilen N.-W. von Helgoland anzusteuern. Dort ist deutscherseits sür Lotsen gesorgt, welche die Schiff« in den deutschen Hafen geleiten. Ostseehäfen haben neutrale Schiffe direkt anzusteuern. Vor jedem Hafen sind Lotsen. Da» Kohlenausfuhrverbot ist nicht aus Bunkerkohlen ausgedehnt und die Kohlenversorgung ist gewährleistet. Der Krieg und die Schutzgebiete. amtlich wird folgendes mitgeteilt: Nachrichten au» Deutsch-Südwestafrika besagen, daß das dortige Schutzgebiet bisher unbehelligt geblieben ist. Auch in Kamerun hat sich bis jetzt nichts Kriegerische» ereignet. Bon Deutsch-Ostafrtka fehlen direkte, von der Südsee alle Nachrichten. In Togo haben unbedeutende Patrouillengefechte mit «ingedrungrnen französischen Truppenabteilungen stattgefunden, bei denen der Feind drei Tote, die deutschen Abteilungen keine Ver luste zu verzeichnen halten. Auch englische Truppen sind in Togo vorgedrungen, ohne jedoch bi» jetzt mit deutschen Abteilungen in Berührung gekommen zu sein. vesterreichische Erfolge auf dem serbischen and russischen Kriegsschauplätze. Eine Meldung des Wiener K. K. Korresp -Büro be sagt: Die österreichisch-ungarischen Truppen haben am 14. ds. Mts. nach heftigen Kämpfen den Feind aus einer seit längerer Zeit befestigten und stark besetzten Stel lung auf den östlichen Uferhöhen der Drina in der Nähe von Loznica und.Ljesnica geworfen. Dort sowohl wie b^i Sabac wurden am Nachmittag des 14. und in der Nacht des 15. August zahlreiche mit großer Tapfer keit geführte Gegenangriffe der Serben abgewiessn. Am 15. August setzten die österreichisch-ungarischen Truppen ihre Vorwärtsbewegungen fort. Die Verluste dec Serben sind schwer. Auch die österreichisch-ungarischen Verluste sind nicht unbeträchtlich. Einzelheiten darüber fehlen noch. Montenegrinische Kräfte, die in das Gebiet Oester reich-Ungarns einzudringen versuchten, wurden .allent halben zurückgeworsen- Im Norden setzten die öster reichisch-ungarischen Truppen ihre Vorwärtsbewegung westlich der Weichsel fort und sind auch östlich des Flusses bereits im Vordringen begriffen- Gehässige Lügen. Line Meldung des Wiener K. K. Telegr.-Korrespon- denzburauS besagt: Ein ausländische» Blatt bringt eine aus Rußland stammende Mitteilung, nach der die österreichisch- ungarischen Truppen bei der Besetzung einer russischen Grenzortes einen 89 Jahre alten beisitzenden Richter in ein HauS eingesperrt und Feuer an das Gebäude gelegt hätten, weil der Richter sich geweigert habe, sein Geld her- auSzugeben. Der alte Mann sei lebendig verbrannt. Der artige gehässige Lügen zu widerlegen ist nicht notwendig, da die ganze Welt weiß, wie in diesem Kriege Unehrlichkeit und Barbarei verteilt sind. Wenn diese gehässige Aus streuung widergegeben wird, so geschieht eS nur, um zu zeigen, mit welchen Agitationsmittel» die Gegner Oester reich-Ungarns arbeiten. Da sich die österreichisch-ungarische Armee in der Kriegführung streng an die internationalen Gesetze und Gebräuche hält, werden Verleumdungen künftig hin überhaupt nicht registriert werden. Des Zareu Krieg gegen Wehrlose. So wenig Schneid die Russen auch auf dem Kriegs schauplatz beweisen, in Gewalttaten und Schikanen gegen Wehrlose können sie sich nicht genug tun. Wider alles Völkerrecht verhafteten sie einen österreichischen Vizekonsul, der in Petersburg zurückgeblieben war — einen deutschen Gesandtschaftsbeamten schlug der Pöbel bekanntlich ohne weitere» tot — und nun beraubt der Zar die Deutschen und Oesterreicher, die im Russenreich leben, aller Privilegien und sogar teilweise der Freiheit. Nicht nur, daß ave HeereSpflichtigen der verbündeten Kaisermächte, die sich noch in Rußland aushalten, gefangen genommen werden, sie können auch verschickt werden nach Sibirien oder nach anderen angenehmen Gegenden de» Reiches. Ein Trans port solcher „Kriegsgefangener* ist schon unt«rweg» nach Archangelsk. Ferner werden alle Vergünstigungen und Privilegien, die „Untertanen feindlicher Staaten* kraft früherer Verträge genießen, aufgehoben. Wer aber weiß, wa» in einem Staate wie Rußland solche Privilegien be deuten, der wird auch diese Maßregel al» ungewöhnlich hart empfinden müssen. Bon der Regierung verliehene Ver günstigungen und Privilegien sind in dem Zarenreiche, wo noch die Beamtenwillkür herrscht, oft die einzigen Mittel, selbst sür Russen, noch mehr aber für Ausländer, sich den Schikanen und Erpressungen der Beamten zu entziehen. Werden diese Privilegien jetzt aufgehoben, so heißt da» di« Deutschen und Oesterreicher vollkommen rechtlos machen. Auch tu Nntzlapd wüte« Franktireurs? Dem in allen deutschen Gauen mit tiefster Empörung vernommenen völkerrechtSwidriaen Verhalten der belatschen Vev-lkerung gegen »,« «eutlchm Truppen scheiut sich neuer lich di« Haltung der russischen in den von un» «robrrt«n Gebieten würdig au dir Bette zu stillen. In der Nacht vom 14. zum 15. August wurde tuKaltsch wt«d«r auf die etngerückten deutschen Truppen au» dem Hin terhal» geschossen. E»tst die» nunmehr auf unserer Ostfront der dritte derartig« Ueberfall. Wie die anderen Mal«, so ist auch in diesem Fall« der Verlust braver deutscher Krieger zu beklagen. L» wurden zwei Mann gelötet und 20 bi« 30 Monn verwundet. ES unter liegt keinem Zweifel, daß r» sich um einen planmäßigen Angriff der nicht militärischen Bevölkerung handelt, und der Verdacht besteht, daß, wie in Frankreich und Belgien, auch in Rußland diese Banden mit der Regierung in Ver bindung stehen. Wie in Frankreich und Belgien werden auch in Rußland unser« Truppen dieser Zustände Herr werden und rückstchtSlo» einschreiten. Zurückgehalteue russische Militär» 1» Berlin. Unter den in Berlin zurückgehaltenen russischen Militär» befinden sich auch solche von hohem Range, darunter der einstige Höchstkommandlerende der russischen Schwarzmeer- flotte Admiral Skcydlow und ein früherer Generalgouver- neur von Moskau. Man spricht von 23 Generalen und höheren Offizieren, die in Berlin in Einzelhaft sind, während ihr weiblicher Anhang in dortigen Hotel» wohnt. Ueber schlechte Behandlung können die Herren sich nicht beklagen. Einige Stunden am Tage dürfen sie miteinander zusammenkommen. Gerüchte über ein Vorgehen RutzlaudS gegen die Türkei. Den „Münch. N. N." wird au» Wien gemeldet, baß Sofioter Blätter berichten, Rußland habe in Konstantinopel unter Androhung militärischer Mittel die.Durchfahrt durch die Dardanellen verlangt. ES ist in der'Wlener Meldung dann noch von einer zweiten, Deutschland mit betreffenden russischen Forderung die Rede. Dieser zweite Teil der Meldung kann au» militärischen Gründen nicht weiterver breitet werden. Wa» die Nachricht betrifft, Rußland suche die Durchfahrt durch die Dardanellen durch Drohungen zu erzwingen, so ist zu konstatieren, daß Gerüchte über ein solche» Auftreten seit einigen Tagen mit großer Bestimmt heit auftreten. Irgendeine offizielle Bestätigung liegt aber einstweilen nicht vor. In derselben Meldung wird gesagt, daß die Mobilisierung der griechischen Armee unmittelbar bevorstehe. Tesertioneu der russischen Kosaken. Nach übereinstimmenden Blättermeldungen von der galizischen Grenze nehmen die Desertionen der russischen Grenzwachen und Kosaken immer größere Dimensionen an. Kein Ultimatum au die Türkei. Nach dem Corriere d'Jtalia haben offizielle Kreise keine Bestätigung von einem an die Türkei gerichteten französisch englischen Ultimatum erhalten. E» habe sich dabei nur um da» Ersuchen um Aufklärungen gehandelt. Sonnabend fanden sich etwa 100 muselmanische Frauen vor dem Sommersitz der englischen Botschaft am oberen Bosporus ein, um gegen die Beschlagnahme der Dread- uougthS „Sultan OSman* und „Reschadie" durch England zu demonstrieren. Eine Deputation von vier Damen wurde von dem britischen Geschäftsträger empfangen und bat ihn, die englische Regierung von der Kundgebung zu benachrichtigen und sie von der Trauer in Kenntnis zu setzen, welche die muselmanische Frauenwelt über die Be- schlagnahme der türkischen Kriegsschiffe empfinde. Sämtliche Zeitungen Konstantinopel» haben ihr For- mat wegen Papiermangels verkleinert. In einem Leit artikel, in dem der Tanin die Anschuldigungen der franzö sischen Presse zurückwetst, wonach Oesterreich-Ungarn und Deutschland für den Krieg verantwortlich seien, setzt er aus einander, daß die Tripleentente auf dem Balkan offen gegen den Dreibund gearbeitet habe. Schließlich habe Oesterreich- Ungarn festgestellt, daß Serbien ein ihm gefährliches Ele ment sei. Das Deutsche Reich habe sich immer bemüht, einen Konflikt zu vermeiden. Aber Frankreich habe allezeit eine Revanchepolitik getrieben. Nicht nut wir, sagt der Tanin, sondern auch viele Franzosen haben es bedauert, daß Frankreich ein Werkzeug Rußlands wurde. Wahre französische Patrioten haben geweint, al» sie sahen wie die französischen Milliarden nach Rußland wanderten und wie Frankreich zum Sklaven Rußland» wurde. Der Tanin kommt zu dem Schlüsse, daß die Tripleentente der Anlaß zum Kriege geworden fei. Oesterreich-Ungarn habe in den letzten Jahren vollkommen friedliche Gesühle an den Tag gelegt. Jeder Unparteiische müsse anerkennen, daß der Grund, der e» gegen Serbien marschieren ließ, ein wirklich zwingender war. Die belgischen Hunnen. Dem Düsseldorfer Generalanzeiger wird von einwand freier Seite berichtet, daß bestialische Belgier flüchtende Deutsch« in brennende Hochöfen geworfen haben. Wie einem Gewährsmann des Düsseldorfer Blatte» von einem Leutnant erzählt wurde, hatte man seine Truppen unter freund lichem Zuwtnken der Bewohner in den Ort elnziehen lassen, und al» sie darin waren, wurde von allen Seiten ein Feuer auf sie eröffnet, wa» aber glücklicherweise wenig Schaden anrichtete, da die Belgier sehr schlecht schießen und in ihrer fanatischen Wut nur blindlings darauf los- knallen. Die Deutsche« in Lüttich. Wlr entnehmen dem „Nieuwe Rotterdamsche Courant* vom 11. August da» Folgende: Sin belgischer Journalist, der sich nach der Stadt Lüttich hineingewagt hatte, hat dort die Anwesenheit deutscher Truppen festgestellt. Die Deutschen betragen sich ruhig. Was sie nötig haben, be- zahlen sie bar. Allerdings sind strenge Proklamationen erlassen. Alle öffentlichen Gebäude der Stadt sind von den deutschen Truppen in Besitz genommen worden, so die Gebäude der Universität, die Schulen; dagegen sind Ein- quartierungen bei den Einwohnern nicht erfolgt. Ueöerall weben noch belgische Flaggen, deutsche Flag"'- siebt man nirgend«, tnin« hübsche Giuzeigert: »a« »nun»«, vi« auf dem alten vtschof»palast nisten, haben auf dem Platz et« Eckchen, wo sie gefüttert zu werden pflegen. Di« Deutschen haben diese» Eckchen respektiert, obwohl si, den übrigen Teil de« Platze» besetzt haben. Ebenso ungehindert, wie er hinetngekommrn war, verllrß der Journalist di« Stadt wieder. A«fbieku«g tze» holläu-tschen Landsturms. Di« „Kölnische Zeittwg* meldet au» dem Haag: Di« Königin der Niederlande hat di« Ermächtigung zum Auf gebot de» Landsturm» erteilt. Sin fast gleichzeitig mit der Au»dehnung de» Kriegszustände» auf da» gesamte Reichsgebiet an di« Kommissar« der Königin in de« Pro vinzen ergangene» Rundschreiben bezweckt, die Bürgermeister und Einwohner folgendermaßen zu unterrichten: Inmitten von Kriegführenden, mit denen Niederland in guten Be ziehungen steht, muß e» Neutralität halten. E» genügt nicht, daß man da» Strafgesetzbuch nicht verletzt, man muß sich vielmehr jeder kränkenden Meinungsäußerung enthalten. S» lassen sich keine bestimmten Zusicherungen für di« Er haltung der Neutralität geben. Man darf hoffen, daß st« gewahrt wird. Sollte sie dennoch verletzt werden, so wäre festzuhalten: Man überlasse der Wehrmacht allein die Gorge, die fremden Streitkräfte zu vertreiben. Dann wird der Feind auf die Personen und da» Eigentum der Ein wohner achten. — Diese Aufforderung, sichtlich «ingegeben durch die Erfahrungen au» Belgien, ist sehr eindringlich gehallrn. Graf Tisza über die Kriegslage. Die „Kölnische Zeitung* meldet aus Budapest: Graf TiSza erklärte in einer Sitzung der Arbeitspartei, daß die österreichisch-ungarische Monarchie im Falle eine» Stege» endlich eine ihren Ansehen und ihrer Stärke entsprechende auswärtige Politik werde treiben können. Schon jetzt werde die Monarchie im Auslande bedeutend höher eingeschätzt. Er hab« den Krieg nicht gewollt, würde aber gegen einen wohlfeilen Frieden mit ganzer Kraft Stellung nehmen. Gl« ttalte«ischeS Dementi. Der italienische Geschäftsträger hat im Auftrage seiner Negierung das Auswärtige Amt ersucht, die Gerüchte von einer wenig freundlichen Haltung Italiens gegenüber Deutsch land und Oesterreich-Ungarn für unbegründet zu erklären. Belagerungszustand über Bulgarien. Da» bulgarische Amtsblatt veröffentlicht die Verhängung deS Belagerungszustandes im Königreiche. 3«k SllNNW SN m It. WH M. In diesen ernsten, großen Augusttagcn richten sich unsere Blicke unwillkürlich zurück zu den heißen Kam- pfestagen im August 1870. Nicht mit eitler Prahlerei wollen wir ihrer gedenken; die wollen wir unseren Fein den überlassen, die schon jetzt groß darin sind, selbst da von glänzenden Siegen zu flunkern und zu lügen, wo sie echte deutsche Hiebe bekommen haben wie bei Lüttich. Nein, wir wollen der Großtaten unserer Väter gedenken in demütiger Dankbarkeit gegen Gott, der uns damals mit starker Hand vor dem dräuenden Erbfeind gerettet, der damals unseren Truppen jenen begeisterten heiligen Mut, jenen unbeugsamen Willen zum Sieg ver liehen hat. Mas er, der Allmächtige, damals getan hat, ja noch viel Größeres kann er heute noch tun, wo wir rings von grimmigen Feinden umgeben, in viel schwererer Not und Gefahr schweben, als damals. Nur an eine doppelte Bedingung ist feine Hilfe gebunden: wir müssen fest und unverrückt auf ihn vertrauen und in 7'olchem Vertrauen jeder an dem Platze an den ihn Gott gestellt hat, tapfer und treu unsere Pflicht dem Vaterlande gegenüber erfüllen. Der 18. August, der Manztag der Kämpfe um St. Privat ist besonders geeignet, alle Sachsenhcrzen höher schlagen zn lassen. War es doch an jenem glühendheißen Augusttage vor 44 Jahren dem sächsischen (12.) Armee korps znm ersten Male vergönnt, entscheidend in das ge waltige Völkcrringen einzugreifen und den Sieg an seine Fahnen zu fesseln. Als die Sachsen von den glänzenden Siegen ihrer deutschen Brüder Lei Weißenburg, Wörth und Spichern gehört hatten, konnten sie, der tapfere kampferprobte Kronprinz Albert an der Spitze, den Tag kaum erwarten, an dem auch sie an den Feind ge führt werden sollten. In dem gewaltigen dreitägigen Ringen um Metz sollte ihr sehnlicher Wünsch erfüllt werden und zwar im letzten Akt des großen DranraS. Durch die Kämpfe bei Colombey und Nouilly am 14. August war der Zweck erreicht worden, den franzö sischen Marschall Bazaine zu halten und seinen Abmarsch nach Westen zu verzögern. Der blutige Tag von MarS- la-Tour und Bionville verlegte dem französischen Heere den geplanten Abzug nach Berdun-Chalons. Nun blieb diesem allein der Weg nach Nordwesten, längst der bel gischen Grenze offen. War auch dieser versperrt, so war der eiserne Ring um Metz geschlossen, und Bazaine mit seinen 180000 Mann war endgültig in die Festungs werke von Metz zurückgeworfen. Der Ruhm, dieses große Ziel erreicht zu haben, gebührt in erster Linie der entschlossenen Tapferkeit des sächs. Armeekorps in V. bindnng mit der preußischen Garde und dem ge nialen Feldherrnblick des Kronprinzen Albert, der im Verlauf der blutigen Schlacht bei Gravelotte oder St. Privar am 18. August.noch früh genug erkannte, daß die französische Stellung sich viel weiter nach Norden ausdehnte, als man im Hauptquartier angenommen hatte, und daß der starke, mit dem Mute der Verzweif lung kämpfende Gegner nur durch eine Umgehung seines rechten (nördlichen) Flügels niedcrgezwungen werden könne- In dieser sicheren Erkenntnis handelt« Kronprinz Albert in den entscheidenden Stunden durchaus selb ständig und staunenswert zielbewußt. Während der Kampf im Süden des Schlachtfeldes unent-chieden tobte, gino der Kronprinz, unterstützt von