Volltext Seite (XML)
Bekanntmachung für Gröba. änttt Gezuqnahm, auf dm vo« Kdntgltchm Vezitkr-Koaunau-, HGmuVHesiGenen, an dm -iesißsn Plakatsäulm an^schlagmm «erden -ienntt die bi Gröba anftzölMchm »mm-aedUö«te« LanöstnrMtzßtchttte» 1. «rrftzeöaW, saMit ße Ihm «emtesen (als, »tt^antzftnnnlchel» versetze«) »der zu td« >»« öer Grfätzreserde ödeemtrete» stech, «fßefaröert, sich »ch chötefteX IS. «smrst 1914 1» tztest«en Genmndeemele, Astmner «r. 8. zur La»dst«r«r,Ie anz««elde». MilttLrpaptrre (Landsturmschetn, Grsat«l«oepaß) find bet der Anmeldung oor-ulegen. Die Landfturmpfllchtigen vom vollendeten 17. bi« mit 20. Lebevljahre unterliegen dem Ausruf und der Anmeldepflicht -. Zt. noch nicht. , Di« a«»ßedildete» La»dft«r«dfltchttße» 2. «»fßedot» «»terltege« de« »ufrnf eö«ifal» »nd «erde« «ach ganz des»«der< .auf die Vuschliiß« an de» PtaKtsiiuie« tzs»G<Wsefe«. Gröba, am 17. »ug«ft 1914. Her Gemedtdetzxstand. D« Gchnhmach« Gnstad Adolf Gch«tdt au« Gröba ist heute al« Nachtschutzmann' tu Pflicht -mommen «wrden. Gr trögt Aeuerwehruntsorm mit weißer Ginde; seinen An» Ordnung« ist unbedingt Folge gu leist«. Gröba, am 17. August 1914. Per «emeiudeddrstaud. Freibank Poppitz. Morgen Die »Stag da« S—s Uhr nachm. Gchweiuefleischverkauf, gepökelt, V, kß 30 Pfg. Der Gemetudevorstaud. vertlicheS «nd Sächsisches. ' Riesa, den 17. August 1914. —* Dem städtischen Fond« zur Unterstützung der durch den Krieg unverschuldet in Not geratenden Einwohner wurde vom Stammtisch zum Kreuz ein Betrag von 1900 Mark überwiesen. —* Der Bor st and des Landesobstbau- Vereins für das Königreich Sachsen fordert in einer Sondernummer der Zeitschrift für Obst- und Gartenbau die Mitglieder der Bezirks-Obstbauvereine auf, ihr Augen merk auf die Verwertung des Obstes zu Frucht- ! konserven, Gelees, Saft und Marmeladen zu richten und auf den Anbau von Gemüsen bedacht zu sein- In der Bekanntmachung heißt es u. a.: Wenn es an sich schon im volkswirtschaftlichen und im Interesse einer jed-n Haushaltung liegt, Obst, daS vielfach nicht geachtet wird (Fallobst) oder dem schnellen Verderben ausgesetzt ist, als Dauerware — Fruchtkonserven, Gelees, Sast, Marmeladen — zu verwerten (wobei größere Schulkinder behilflich sein können), so wird dies in die sem Jahre, in dem mit einem gewissen Steigen der Le- , dcnsmittelpreise zu rechnen sein wird, besonders ange zeigt sein, auch wenn die sonst übliche Art und Weise der Verwertung nicht eingehalten und die sonst gebrauch- - lichen Gläser nicht benutzt werden könnten. .Hierzu lommt noch, daß diese Erzeugnisse in den La zaretten dankbare Aufnahme finden werden. In erster Linie empfiehlt sich die Herstellung von Frucht säften aus noch vorhandenem Beerenobst, aus Sauer- strichen und aus Aepfeln. Die Verarbeitung könnte in einfachster Weise geschehen. Die Rückstände hei der Saft gewinnung können unter Zusatz von einem Teil frischer Früchte zu Marmeladen oder Müs genügend eingekocht (eingedickt) und in Steinguttöpfen oder einfachen Glä sern aufbewahrt werden. Konservierende Zusätze, als Salizyl, Alkohol und übermäßige Zuckerung sind zu mei den, man befolge die,in den Obstverwertungskursen ge gebenen Anweisungen. Billige und doch schmackhafte .. und nährende Obstmuse und Marmeladen lassen sich auch dadurch Herstellen, daß man das Mark aro matischer Fruchtarten, als rote, weiße und schwarze Jo hannisbeeren, Himbeeren, Aprikosen, Pfirsiche und Quit ten mit denr Mark von Aepfeln, Birnen (die an such schwerer zu Dauererzeugnissen zu verarbeiten und we- Niger haltbar sind) und Möhren oder Karotten ver mischt und zusammen eindickt. In gleicher Weise lass?» 'ich auch Tomaten verwenden- .Bei Beschaffung der Mahlzeiten sollte das Augenmerk tunlichst auf Obst - undÄemüsegerichte gerichtet werden- Weiter'ist auf die größte Ausnützung der Grundstücke (Gär ten) durch Anbau von Gemüsen, die in diesem Jahre noch benutzt werden können, Bedacht zu nehmen. Abgeerntete Ländereien und abgetragene Erdbeerbeete können unter Beachtung der klimatischen Verhältnisse und der entsprechenden Sorten mit Kohlrabi, Kohlrüben, Grünkohl und Kopfsalat bepflanzt oder mit frühen Ka rotten, Rapünzchen, Rettich (Mai-, Dresdner, Winter»), Speiivrüben und Spinat besät werden; von letzteren! empfiehlt es sich, Aussaaten in Abständen — jetzt, im September und im Oktober — zu machen. Soweit als möglich, sollte auch beim Gemüse die Konservierung für den eigenen Gebrauch, sei es durch Sterilisieren, Ein salzen (Einsauern) oder Trocknen porgenommen Wörden. Viele und scheinbar geringe Arbeitskräfte können durch den vorstehend empfohlenen Gemüsebau und durch die restlose Ausnützung der Obsternte zur besseren Ernäh rung der Bevölkerung und des Militärs mit beitragen und damit dem Vaterlande wertvolle Dienste erweisen.' Von der Erde, die wir verteidigen, kein Stück und keine , Frucht unbenutzt lassen! —* Die unselige Jagd auf Kraftwagen hat bei un« schon wieder ein Opfer gefordert, nachdem vor kurzem erst ein« österreichische Gräfin im Dienste de« Roten Kreuze« von einem Wachtposten getötet worden war. Ein Rittmeister der Reserve und «in Wagenführer wurden in der Gegend von Neudamm i. N., also mitten im Land« von «inem auf Posten stehenden Förster «schoflen, der auf russische Automobile fahndete. Der Generalstab hat wieder holt und immer wieder auf da« nachdrücklichst« gefordert, daß endlich mit dieser unseligen Jagd aus Kraftwagen «in End« gemacht werde, die schon mehrere« braven Deutschen da« Leben gekostet hat. E« ist Heller Wahnsinn, tu unserem Lande feindliche Automobile zu suchen. Weder feindliche Offiziere noch mit Gold beladene Wagen fahren in Deutsch land herum. Möchte doch uns« Bolk endlich aushvren, seine eigenen Landr«ktnder in grausigst« Weise hinzumorden, und endlich einmal der warnenden Stimme unser« He«e«- lettung Gehör schenken. Unser vatrrland braucht jeden «tnzrlnin Mann in dies« ernsten Stunde. —* E« ist bekannt, daß in dem Menschen ungeahnt« Fähigkeiten und Kräfte schlummern, die in ernster Stunde sich plötzlich bemerkbar machen. Ginen wohlgelungenen Brwel« für dies« Behauptung haben un« in diesen Lagen uns«« deutschen Soldaten gegeben, deren kriegerisch« Tüchtigkeit über allen Zweifel «haben ist, von deren wissen- schastlich« Begabung ab« die wenigsten von uns wohl «ine Ahnung haben werden. Wie ander« denn al« ,Medt- -in«- und „E-emiker" soll «an ab« unsere Soldaten be zeichnen, wenn sie an die Wagen, di« sie an den Feind führen, folgend« Rezepte angeschlagen Haden: .Germanol- seif«, mit der Faust dick aufgestrichen, -eilt sofort jede eng lische Krankheit!" — .Germanolstreupulver, beste« Mittel gegen Russe» und andere« Ungeziefer!" — Die Grnt« an frischen Gemüsen ist diese« Jahr recht günstig. Zahllose Hautzfrauen haben sich in Er- Wartung von Knappheit an Leben«mttteln mit trockenen Gemüsen all« Art, oft auf Wochen hlnou«, versehen und e« scheint, al« ob dies« trockenen Gemüse jetzt, wo di« Ge fahr eine« Mangel« abgewendet zu sein scheint, verbraucht werden. Demgegenüber sei im Interesse d« volk«gesund- heit, der Bolk«ernährung, aber auch im Interesse unserer Gärtner darauf htngewiesen, da- di« Zufuhren an frischem Gemüse, Kraut aller Art, Mohrrüben, Bohnen, Zwiebeln usw. vollständig aulreichend sind und daß di« Preis« dafür kaum merklich gestiegen sind. Unsere Hausfrauen werden dedhalb gut tun, bet Zusammenstellung ihre« Küchenzettel« an dies« frischen Gemüse zu denken, denn die Vorräte an Linsen, Erbsen, Rei« usw. halten sich noch wochenlang. —* Die Königliche Generaldirektion der StaatSeisen- bahnen hat angeordnet, daß Erntehelfer, die sich durch Vermittlung der anerkannten öffentlichen Arbeitsnachweisan stalten oder des Landeskulturrats für das Königreich Sach sen, DreSden-A., Sidonienstraße 14, den Landwirten zur Bergung der Ernte zur Verfügung stellen, auf den Strecken der Sächsischen Staatseisenbahnen unentgeltlich be fördert werden. Die Beförderungsausweise sind von den obengenannten Stellen zu beziehen, die auch alle näheren Auskünfte erteilen. Lorenzkirch. Der Klosterhof, jenes schöne große Landhaus, das Geheimrat Prof. Dr. Paul zu seinem Som mersitz auSgebaut und mit allem Komfort auSgestattet hat, ist dem „Roten Kreuz" als Genesungsheim für verwundete Krieger zur Verfügung gestellt worden. Geheimrat Prof. Dr. Paul hat sich mit seinen 52 Jahren als Kriegsfreiw illiger (Leutnant) gemeldet. Ostrau. Die geräumige erste Etage im Gemeindeamt wird jetzt frei und diese Zimmer werden zur Aufnahme von Verwundeten (10 Betten) eingerichtet und die vollständige Ausstattung und freie Verpflegung übernommen. Ebenso will Baumeister El. Fischer sen. einige leerstehende Zimmer in seiner an der Bismarckstraße befindlichen Villa für diesen Zweck freundlichst zur Verfügung stellen, woselbst 6 Betten Aufstellung finden können. Dresden. Das Königl. Sachs. Kriegsministerium gibt folgendes bekannt: ES ist streng darauf zu achten, daß die Presse keinerlei Vermutungen und Betrachtungen über den Aufenthalt seiner Majestät des Königs bringt. Auf keinen Fall dürfen Nachrichten über Aufenthalt oder Wohnort Sei ner Majestät des Königs durchgelassen werden, falls solche bekannt werden sollten. 88 Dresden. Lln Deutsch-Amerikaner, der seit 25 Jahren al« Pastor an der deutschen Kirche in Phila delphia wirkt und sich jetzt durch die KriegSereigniss« in Dresden aufhält, veröffentlicht über die Bearbeitung der Bolkitsttmmung in Amerika folgende«: „Soeben laS ich die Aufforderung an die Amerikaner, deutsche Zeitungen mit nach drüben zu nehmen. Da« werden wir tun. Ich habe schon au« eigenem Antriebe alle« zur Aufklärung und Richtigstellung Nölige gesammelt, da ich au« Erfahrung weiß, daß e« in den Bereinigten Staaten gar sehr der Aufkläruug«arbeit bedarf. Wir Deutsch-Amerikaner kennen di« Engländer und ihre niedrrträchtige Brunnenvergistung und Hetzerei, die sie all di« Jahre hindurch betrieben haben, um Deutschland in Mißachtung bet der großen Republik zu bringen. Daß sie schließlich damit doch keinen Ersolg gehabt haben, danken wir in erster Linie dem deutschen Kaiser, der e« verstanden hat, die Meinung de« amerika- Nischen Volke» in rechter Weise zu beeinflussen. Zur Ehr, der gesamten deutsch-amerikanischen Press« («« gibt in den vereinigten Staaten 800 deutsche Zeitungen) sei e« auch gesagt, daß sie stet« ohne Unterschied der Partei gegen da« ruchlos« Gebühre» England« ausgetreten und treu und unentwegt für herzliche Beziehungen -wischen Deutschland und vmttika «in,«treten ist. Da« wird auch jetzt wieder geschehen. E« ist nicht so, wie vielfach angenommen wird, daß die Deutsch-Amerikaner dem alten Baterlande verloren sind, p nein, wir hängen noch in Liebe und Bekehrung an ihm, und sei» Leid ist uns« Leid und sein« Freude ist unsere Freude. Schon regt sich'« jetzt wieder drüben unter ihnen und reichliche Spenden werden kommen." Zittau. Oberbürgermeister Dr. Külz, der, wie ge meldet, von den beiden städtischen Kollegien in gemeinsamer Sitzung auf Lebenszeit zum Oberbürgermeister von Zittau gewählt worden war, hat bereit» die Bestätigung seiner Wahl von der KreiShanptmannschaft erhalten. Chemnitz. Zu außerordentlich erregten Szenen kam e« am Freitag auf dem Wochenmarkte. Ein Händler, der anfänglich für ein Pfund Kartoffeln 9 Pfg. verlangt hatte, erhöhte schließlich den Preis auf 12»/, Pfg- Mehrere Markt besuch« gerieten hierüber so in Wut, daß sie den Verkäufer tätlich angriffen, den Berkauststand stürmten und zerstörten. Der Gemüsehändler wurde von der Polizei festgenommen und abgeführt. Karlsbad. Der Vorstand der hiesigen russischen Kirche wurde verhaftet und dem Militärgericht eingeliefert. Die bei ihin vorgefundenen Staatsgelder in Höhe von 5 000 Kronen wurden beschlagnahmt. Wurzen. Der Maurerpolier Lehmann beging mit seiner Ehefrau geb. Richter, hier, daS goldene Ehejubiläum. Der Kaiser verlieh dem Ehepaar die silberne Ehejubiläums medaille. Leipzig. Die Firma Schimmel u. Co., Fabrik äthe- rischer Ocle in Miltitz bei Leipzig, hat dem Roten Kreuz 50 000 Mark und dem Verband für Armenpflege und Wohl tätigkeit 25000 Mark überwiesen. LM An sie Wil. GnMmMmg in Mi am 15. August 1914. Vom Gemeinderat fehlen entschuldigt die Herren Gartenschlüger, Lieberwirth und Sehmisch. Den Vorsitz führte Herr Gcmeindevor- stand Hans. t. Mitteilungen: Gegen die von der Postverwaltung beabsichtigte Legung einer oberirdischen Telefonleitung nach der Teigwarenfabrit der G.-E.-G. bis zum Wasserwerk hat der Gcmeinderat Bedenken nicht zu erheben. — Auf ein Gesuch des GcnieinderateS um Be willigung einer Beihilfe zu den Kosten des Fußwegs vom Grund stück Zimmer bis zur Hafenbrücke hat das Ministerium des Innern aus der Staatskasse 300 Mk. bewilligt, wovon der Gemeindcrat Kenntnis nimmt. — Der GaSwerksauSschuß hat aus Sparsamkeits rücksichten, angesichts der Kriegslage, einen neuen Brcnnkalender für daS Gaswerk ausgestellt. Darnach werden bei dunklen Nächten die Straßenlaternen nur bis Abends 10 Uhr, sonst nur die Nacht laternen gebrannt. Mit dieser Aenderung erklärt sich das Kollegium einverstanden. — Auf Anregung der Kgl. Amtshauptmannschast ist wie anderorts, auch in unserer Gemeinde während der Kriegspcriode zur Ueberwachung der öffentlichen Gebäude und Anlagen eine Bürgerwehr ins Leben gerufen worden, zu welcher 70 Herren frei willig ihre Dienste angeboten haben, denen der Vorsitzende im Namen der Genieinde Dank zollt. 2. Bausachen: ») Fuhrwerksbesitzer Wenzel beabsichtigt auf dem Grundstück Kirchstraße 14 ein Schuppen- und Stallgebäude zu er richten. Durch das Bauvorhaben würde dem Nachbargrundstück von Förster eine bauliche Erweiterung abgeschnitten (K 32 des Bau- gesetzeS) und die Gemeinde gegebenenfalls in die Lage kommen, das letztere Grundstück zu erwerben. Der BauauSschuß hat daher be schlossen, dem Gcsuchaebcr aufzugeben, die Gebäude an anderer Stelle zu errichten und einen veränderten Plan vorzulegcn. Das Kollegium stimmt diesem Beschlüsse zu. b) In gleicher Weise findet ein Baugesuch des Grundstücksbesitzers Hammel, Kirchstraße, sür Errichtung eines Waschhauses und Schuppenqebäudcs Erledigung. Auch diesem wird der Bau nur unter der Bedingung genehmigt, diesen in veränderter Form auSzusühren. v) Das Baugesuch der Firma Heine L Co. zum Bau eurer neuen Kläranlage wird dem BauauSschuß, behufs Aufstellung von Bedingungen, überwiesen. 3. Benennung von Straßen. Dem Vorschläge des Bauaus- schusscS gemäß beschließt der Gemeinderat die neue, von der Blech brücke nach der Schulstraße führende Straße „Brückenstraße" und den Teil der Straße von der Kaibahnbrücke bis zur Riesaer Flur grenze „Lauchhammerstraße" zu benennen. Die Bezeichnung „am Eisenwerk" bleibt nur für den nach dem alten Bürogebäude deS Eisenwerkes führenden Fußweg bestehen. 4. Einverstanden erklärt sich der Gcmeinderat mit der Rück zahlung der s. Zt. von der Akt.-Ges. Lauchhammer beim Straßen bau am Eisenwerk hinterlegten Kaution in Höhe von 3000 Mk., nachdem die damals gestellten Baubedingungen von der Firma restlos erfüllt worden sind. 5. Vorgelegt wird die Abrechnung über die Verbreiterung der Oschatzer Straße, einschließlich Fußweganlagc. Die Kosten betragen: Rechnung des Steinsetzers Haase . . . Mk. 20318,08 Bordlieferung Mk. 7619,80 Arealerwerb, Versetzung von Einfriedigungen, Planierungen re Mk. 1941,44 -usTlk. 29879,32 Als Deckungsmittel sind vorhanden: Im HauShaltplan eingestellt .... Mk. 13500,— Staatsbeihilfe Mk. 1500,— Anliegerbeiträge der bebauten Grundstücke . . Mk. 12558,68 Später einzuhebende Anliegerbeiträge der noch nicht bebauten Grundstücke Mk. 10442,— Für die noch nicht abgesührten Anliegerkosten sollen nach '/.-jähr ¬ licher Gestundung 5 Zinsen erhoben werden. Mit der Abrechnung, die geprüft wurde, erklärt sich das Kollegium einverstanden. ü. Aufstellung von Betonkarchelabern sür die Straßenlaternen in der Oschatzer und Alleestraße. Der Vorsitzende, Herr Gemeinde vorstand HanS bemerkt hierzu, eS empfehle sich, diesen Punkt aus Sparsamkeitsrücksichten, tm Hinblick auf die gegenwärtige schwierige Lage zurückzustellen. Der Gcmeinderat beschließt in diesem Sinne. 7. Festsetzung der Einquartierungs-Entschädigungen. Mit Rück sicht auf di« Kriegslage wird nach dem Vorschläge des Finanz- und EinquartierungsauSschuffeS beschlossen, die vom Reiche gezahlten Sätze, also ohne Zuschläge der Gemeinde zu zahlen. Der Gemeinde würde sonst sür die letzte Einquartierung eure Ausgabe von 1500 Mk. entstehen, die bei der gegenwärtigen Lage vermieden werden müsse. Die vom Reiche zu zahlenden Sätze sind folgende: Ein Offizier 2,10 Mk., Wachtmeister 1,70 Mk., Aizewachtmeister 1,45 Mk., Unter offizier 1,30 Mk., Soldat 1,20 Mk. Stallaeld für 1 Pferd 10 Pfg. Das Kollegium ist mit dem Vorschläge der Ausschüsse einverstanden. Die Entschädigungen für die Einquartierung im Juni d. I. werden in den nächsten Togen zur Auszahlung gelangen. 8. FamUien-Unterstützungen. Der Herr Vorsitzende betont: Durch den Ausbruch des Krieges sind in unserem Orte etwa 200 Familien ihres Ernährers beraubt worden. Ausgabe und ernste Pflicht unserer Gemeinde sei es, helfend einzugreifen und die Not zu lindern, soweit es in unseren Kräften stehe. Die Unterstützung von Reichswegen, 9 Mk sür die Ehefrau und 6 Mk. für jedes Kind pro Monat, sei nicht ausreichend für die nötigsten Lebens bedürfnisse. Mehrere hiesige Jndustrieunternehmer (Fa. Heine LEo., Grobeinkaufsgesellschaft, Hobelwerke) haben erfreulicherweise sich bereit erklärt, ihren zur Fahne berufenen Arbeitern und Angestellten di« Löhne und Gehälter auf längere Zeit weiter zu zahlen. Auf gabe des Finanzausschusses sei eü daher, die einzelnen Fälle zu prüfen und zu siebten und di- Bedürftigkeit festzustellen; wobei be sonder» auch die Anzahl der Kinder zu berücksichtigen sei. Mehrere Gesuche um Unterstützungen seien bereits an den Gemeinderat ge richtet worden. Bon den Genieindebeaifiten seien die Herren Sekretär Schönfuß, Schutzleute Liebing und Ruff, Wasserwerksmaschinisten Böhme und Unger und Straßenwärter Beyer zur Fahne berufen, wLhrend die bereit» einberufenen Herren Gasbuchhalter Dietz und Easmrtster Weiß zur Disposition wieder entlassen sind. Nach dem