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-LNvnmrrrL«»* töug hat für ^dt« Dauer de« Rrttae» «I» hiesiger bekannt« Stammtisch giftroffen. ii^Leff-n Mitglieder - schien täglich, Men sie sich »««.Schoppen nieberlass,«. in »in» aus-»ft«ll»» Sammelbiichs« linrn.Brttrag für» Rot« Kr»v». Allwöchent» »ch wird Kaff«nstur» »«macht vnd der VNchsenivhalt einer om-iell»« Gammelst«!!« üb««vi«s«n. Selbstierständllch «r» 'n»« sich do« G»b«n nicht nur ans di« rigelmäßtgm btammgäst«, .so»d«rn ans Ille, di« an d»nr d»tr«st»nd«n ^sch« Platz n«hm»».DLi« „Platzgeld-Erhebung- wird über» " zu« Nachahmung «mpsohkn. N.tchenbach t. «. Di« städtischen Kollegien de- loss«n,^ zur X Gewährung von Unierstätzungrn an di« mittens drr^ Kriegsteilnehmer und ander» notleidend« iwohner «in verrchnunaSgeld von 100000 M. zur Brr» ung ,ü Vlaü«Nj,i. B.^ Ein unschuldige» Opfer dir Krieg»» iuhen wurde amsvergangrnrn Mittwoch in Koblenz, wo seit langen Jahren ansässig ist, «in Sohn unserer Gtadt, tzr Organist und Orgelvtrtuo» Yeliz Gitter, dessen künst» letisth« Bideutung^tu den Kreisen der Musikfreund« wohl bekannt ist. >, H«rr Ritter, der im öS. Leben»jahre stand, begab sich am. fraglichen Lage mehrfach aus den Bahnhof iü Koblen^uM ^rtwa durchsahrenden Landsleuten «inen Willkommentzruß s,u bieten. Sein« wiederholt« Anwesen» hett aus dem vahnhos« muß «tnem Posten ausg«fall«a sein, o^er ihn anri«f.H,Da der Anruf nicht oerftanden wurd« und yübeachtet blieb, feuert, der Posten, und, zu Lod» »«troffen, sauk Felix Ritter ^sedor.^'^^ > W^.Plaüen^ Einen Feldpostbrief au» Rußland' erhielt NW DonnerStag^rin Plauener Angestellter von seinem an He. oberschleflschen^Grenz«i, gegenüber^ von Beuthea bei Voikowleze im Feld« stehenden Bruders Der Brief zeugt Kn dem frischen^ fröhlichen Sinn, den wir bei allen unseren m» Feld rückenden Truppen gewahren. Der junge Krieger klagt über deM Mangel an guten Wegen und Brücken, Übt bann ben^Pruder Oesterreich-, der schon'wacker mit» Hilst, redet von Geldüberfluß und Tabakmangel und schließ» Nch mit «iNemlIlü»druck der Zuversicht aus glückliche» Ge» singen de» Unternehmen«. Er schreibt u. a.: »Verfluchte» ^andl Straß,y^ohne Brücken. Riesige Strapazen. Kam» pagnte Stellung bezogen. Einwohner müssen für un» unter Unserer Leitung Schützengräben bauen. — Sonst ganz wohl» ciuf. Futter j jetzt.,im Ueberfluß, kein Mangel dran., Korps fast alle» jetzt hier,'? auch schon unser »Bruder Oesterreich-, mtte, stramme, Kerle. ^ Knallt schon ganz; tÜchttgM^HM Geist unter un» vorzüglich. Wird schon wetchenFUAGeld nicht schickens nur mal Rauchzena «sw.->'^WWWWx^, W Treuen. Den Heldentod fürs Vaterland hak währ«' fchelnlich der NLatrose Hugo Münch von hier erlitten« Die letzte Nachricht, welche von ihm am 4. August, hier seinging, war eine an seine Schwester Frida gerichtete xllostlarte, auf der er mitteilte, daß'er auf dem HtlsS- StreurninemDampfer B. S. M. Schiff „Königin Luise'« Dienst tue und mit ihm am 2. August abends in See gehen werde. Dieser Dampfer ist aber, wie gemeldet, beim Legen von Minen , an der Themse-Mündung unter gegangen, nachdem er von englischen Torpedobooten und dem englischen Kreuzer „Amphion'« angegriffen worden war. Der Mütter des Matrosen entriß voriges Jahr der Tod den.ALann, jetzt den Sohn. Ein zweiter Sohn (er war Bierkutscher) ,ist atz LapdtMxmqnn mit inS Feld gezogen, chs? Hs Grimm a.S In einer! gemeinschaftlichen Sitzung der städtischen)) Kollegien 's wurde einstimmig b,schloffen,,! den städtischen Arbeitern? die zu den Fahnen etnberufen worden sind, auf.dt«^ erste Woche den Gehalt voll au»zuzahl«n, den Yrauen^derselbenH 40 . Prozent de» Lohne» zu.gewähren, r^nd wenn Kinder>drr^unterstützung«berechtigte Angehörige vorhanden sind?« bi» zu »/, de» Lohneinkommen» auSzuzah» yn^ Bei der Unterstützung der anderen Familien wird der W Grimma^ geltende ortsübliche Tagrlohn von 3,25 Mark zu Grunde'gelegt und der Frau SV Prozent, jedem Kinde 10 Prozent bis^höchsten» 00 Prozent diese» TagelohnS br» willigt. /. SsneAFrau . allein ,: bekommt danach pro Lag H7,5 PsennigFeine Frau mit'einem Kind 1,80 Mark, mit zwei Kindern'1,62 Mark und mit drei Kindern 1,95 Mark. Außerdem wird.noch eine private Unterstützung organisiert. Leipzigs Di« Leipziger Buchgewerbe »Ausstellung Wird im Herbst ihre Pforten schließen; damit wird «in Hefige» Terrain mit zahlreichen großen Gebäuden frei, die Zer Spitzhacke^verfallen würden, die aber vortrefflich für Kriegszwecke verwendet werden können. Da» Direktorium Ker Ausstellung hat sich schon bereit erklärt, «inen Teil der Hallen zu Lazarettzwecken zur Versügung zu stellen. Ein Leipziger Arzt schlägt vor, in Anbetracht der durch di, zu Erwartenden verwundeten, Kranken und Gefangenen be sonder» von Rußland her drohend» Gefahr der Einschleppung schwerer ansteckender Krankheiten dte Lugra zu einer großen Beobachtung»^, und Brhandlung»station für alle Infektion»- verdächtigen und Jnsektionäkrankrn herzurtchten. H Leipzig. Im Leipziger Gewerkschaft»-«»!« wurd« nacht» «in größerer Einbruch verübt, bei dem mehrere Ge» »erkschastSkaffen erbrochen und beraubt wurden. Der Um fang der Verlust« ist noch nicht bekannt. Die Polizei ist Mit den erforderlichen Nachforschungen beschSsttgTi j ' ' .. -EM- ' . A.u, ä.z i Dux Aus dem hiesigen Wochenmarkte wurden mehrere Verkäufer wegen starker Preistreibereien zur Anzeige ge bracht und sofort von der VezirkShauptmannschaft mit einer vier» bi» sechsstündigen Arreststraf« belegt. Da» Bekannt» .werben der Strafverhängung hatte «ine überau» günstig« . Wirkung ans di«jMarktpreise. H " r i Falsche Gerüchte. ,'v, Als vor der Wörther Katastrophe die Franzosen Wett mit falschen Siegesnachrichten überschtvemmten, TdarUerte man da» bekannte „gelogen wie gedruckt" in die Ayvr» „gelogen wie telegraphiert". Daß es 1-* diesem vKriege nicht besser werden soll, dafür haben seine ersten »«««.L-o. »aifg, Tracht.-Mb« dte vor^ Kknge bet Lüttich sinfl im Küblchch» geradezuüngläul lick« Entstellungen gebracht. Die englischen „Daily Skew»", goch dazu ungefähr da» Gegenteil eine» sogenannten „Jingo"--latteS, wollen wissen^ die von SO 000 Belgiern verteidigt« Festung hätte sich siegreich behauptet und den Angreifern einen Verlust Von 25000 Toten und Lee- wundeten beigebracht — wahrscheinlich haben überhaupt nicht so Viele an dem Sturm» teilgenommen. Da» Löst» lichste ist der Schlußsatz jener Tataren-Meldung: die bo» siegten Deutschen hätten einen Waffenstillstand erbeten, um ihre Toten „und Verwundeten" zu begraben! Solche Aufschneidereien richten sich selbst und brau chen nicht besonder» ernsthaft genommen zu werden. Ander» steht e» mit den zu -wecken der politischen Brunnenvergiftung bewußt gefälschten ausländischen Nachrichten. Dahin gehört die in einer längeren Aus lassung unsere» GeneralquartiermeisterS v. Stein gegei ßelte, daß wir, um Englands Neutralität zu erkaufen, diesem Staate „eine Aufteilung" Holland» angeboten hät ten! Beiläufig sind Lügen dieses Kaliber» durchaus kein Fiebererzeugni» der KrtegSzeit, sondern die einfache Fortsetzung einer langen Friedensgewöhnung, Längst hat man mit solchen Verhetzungen der Völker gegen Deutschland gekrebst: wie da» Verhalten Belgiens zeigt, ja auch nicht ohne Erfolg. Wenn "heute belgische Frei- Ickärler au» dem Hinterhalte unsere braven Soldaten niederknallen, so darf man ruhig sagen, daß dortzu lande «ine seit langem ivon Frankreich und England auSgestreate Saat aufgeht. Der Generalquartiermeister wendet sich aber auch gegen wilde in Deutschland selbst aufflatternde Gerüchte, die absichtslos von einer durchgegangenen Phantasie in die Oesfentlichkeit geworfen werden. ES ist schade, daß Hast niemals die Urheber ,sestgestellt werden können: so die deutsche Armee 1870, die von jedem Gefangenen, der al» KriogSgefangener behandelt sein wollte, den strikten Nachweis verlangte, „daß er zur Fahne cinbc- rufen und in die Listeq eine» durch die französische Regierung militärisch eingerichteten Korps eingetragen ist! In den Kriegen nach 1870 hat man jedoch für die Anerkennung irregulärer Truppen nicht mehr das ent scheidende Gewicht auf die Autorisation bcS> Staates ge legt; man wollte dadurch die Gefahren und Leiden des Kriege» vermindern, verlangt aber wenigstens, daß die,e unregelmäßigen Kämpfer „an der Spitze eine Persün- lichleit haben, die für das Verhalten ihrer Untergebenen der eigenen Regierung verantwortlich ist." Der Große Generalstab steht auf den: Standpunkt, daß organisierte Truppenabteilungen anerkannt werden sollen, auch wenn sie keine staatliche Autorisation haben; einzeln anftrs- tende Feinde müssen aber, wenn sie nicht als Verbre cher behandelt werden wollen, die Zugehörigkeit zu einen: organisierten Verbände nachweisen. Noch wichtiger aber als die Organisation der.Irregulären ist ihre äußere Erkennbarkeit als Kämpfer. Unregelmäßige Truppen müssen mit deutlich sichtbaren, auf weite Entfernungen erkennbaren Abzeichen versehen sein, um den aktiven Soldaten gegen heimtückische Tötung .und gegen sine vcr- werflichö Kriegführung zu schützen. Außerdem dürfen die Irregulären nicht aus dem Hinterhalt schießen, sondern sie müssen „die Waffen offen führen", und die Haager Bestimmungen fügen diesen Forderungen noch hinzu, „daß sie bei ihrer Kriegführung die KriegSgssctze und «Gebräuche beobachten müssen." Im Kriege von 1870 waren die Abz^chen der Franktireurs nicht ausreichend, denn ihre gewöhnliche Bekleidung, die landesübliche blaue, nur mit einer.roten Armbinde versehene Bluse, war von der Landestracht nicht zu unterscheide», und schade nicht deswegen, weil sie der Strafe entgehen, wo rüber sich nur ein . verknöchertes Bürokraten-Gehirn ärgern kann; sondern wegen des VolkSpsychologisch In teressanten solcher Quellenstudien. So kann man nur in: allgemeinen jene Nachrichtenerfinder, vor denen das Reichspatentamt völlig sicher ist, in die zwei großen Klassen der Optimisten und der Pessimisten einschachteln. Diese Vergegenständlichen die Gespenster ihrer Angstmeierei zu Schreckensnachrichten, wie daß das ganze Regiment Gardes du Corps bereits vernichtet sei zn einer Zeit, al» es noch nicht aus Potsdam heraus war! Solche falschen HiobSposten aber wirken natürlich auf die Stimmung umso verderblicher, als sie in sich die andere Unwahrheit enthalten, daß unsere Armee leitung Unerfreuliches zu verschweigen habe. l Andererseits ist diese aber auch nicht mit falschen ober übertriebenen Siegesmeldungen einverstanden, weil die Enttäuschung nach Feststellung.ihrer Unrichtigkeit eine schädliche Unruhe der Stimmung in die Bevölkerung hin- cintrage. So soll bereits die Einnahme von Belfort erzählt worden sein: ein Ding, das der Generalquartier meister einfach in das iGebiet der Unmöglichkeiten verweist. Wer weiß, in welchem Stadium eines vorge schrittenen Nlkoholrausches diese Tatarennachricht auSge- bxüt-L sein wagtM' ' ! ' I Vermischtes^ MLvranb de» Stuttgarter Stadion». Da» vowdrr Stadt Stuttgart erst vor mehreren Monaten neu erbaute Stadion auf dem Cannstätter Exerzierplatz ist zum größten Teil ntedergrbrannt. Seit mehreren Tagen waren im Stadion einige tausend durch den Krieg arbeitslos ge- wordene Italiener untergebracht und man nimmt an, daß der^ Brand durch fahrlässige» Hantieren der Leute mit Feuer entstanden ist. Der Schaden ist sehr erheblich. * Ein tapferer Junge. Einer Berliner Zeitung wird geschrieben: Der kleine Zunge meines Milchlieferanten ist ein unscheinbares, stilles Kerlchen, mit einem sehr nachdenk lichen Gesichtchen. Viel Worte habe ich noch nicht von ihm gehört. Doch am Tage der Mobilisierung war ich Zeuge eine» Gespräches zwischen ihm und meinem Dienstmädchen. „Dein Vater muß wohl auch mit?" fraate sie ihn. — „Ja!" — „Na, da bist du wohl traurig. Wirst du auch weinen?" Da sah sie der Junge todernst an und sagte: „Nein! Wenn er weggeht, weine ich nicht. Wenn er nicht mehr wieder- kommt, dann weine ich!" Sollten wir uns das nicht alle merken? CK. Franktireurs und Völkerrecht. Beson dere Empörung hat eS in weiten Kreisen unseres Vater landes entfesselt, daß auf deutsche Truppen und sogar Aerzte bereits von den Feinden aus dem Hinterhalt geschossen wurde und die Möglichkeit eine» Franktireur kriege», wie er 1870 gewütet, auftaucht. Ueber das Wesen der Franktireurs sind damals heftige Kontroversen zwi schen der deutschen und französischen Regierung ent standen. Völkerrechtlich hat man seitdem zu dieser Frage verschiedentlich Stellung genommen, und so ist es in teressant, zu erfahren, was unser großer Gensralstab unter Franktireur» versteht. In einer seiner „Kriegs- geschichtlichen Einzelschriften", dar sich mit dem „Kriegs brauch im Landkriege" beschäftigt, hat er dazu Stellung genommen. ES ist eine uralte Streitfrage, in wieweit irreguläre Truppen die Rechte der aktiven Soldaten für sich in Anspruch nehmen dürfen. Gewiß werden regu läre Armeen solche unregelmäßigen Kämpfer stelz mit Mißtrauen betrachten, denn der Mangel an militärischer Erziehung und straffer Disziplin Verleitet sie häufig zu AnSschreitungen, Gewalttaten und Räubereien; anderer- sei!S. ist aber kein Staat gezwungen, nur mit seinem stehenden Heer Krieg zu führen, sondern kann nach Gut dünken alle waffenfähigen Bewohner heranziehen. Die staatliche Autorisation dieser Banden ist aber unbedingt notwendige Voraussetzung einer Anerkennung durch den Feind; deUhalb haben den RechtSstandpunkt, der jede unberechtigt« Erhebung den: Räuberwesen gleich stellt, die meisten Kriegführende» de» letzten Jahrhunderts an genommen, so Napoleon in seinem Verfahren gegen Schill, so die deutschen Führer in den Freiheitskriegen« außerdem nahmen sie beim Herankommen deutscher Truppen häufig die Binde ab und verbargen die Waffen. Dazu kam der Mangel einer festen Organisation, der zu Verbrechen schlimmster Art führte. Wohl kann der Bevölkerung eines Landes niemals daS natürliche Recht abgesprochen werden, ihren Grund und Boden zn vertei digen. Aber dies muß in geordneter Weise geschehen, die die Gewähr bietet, daß ein Kampf der Privaten gegen Private unterbleibt, wie er mit all seinen furcht baren Schrecken z. B. - zu BazeillcZ im deutsch- französischen Kriege geführt wurde. CK. Wie „Pulver-Schultze" i n S F e l d k a m. Wie sich heute überall Kriegsfreiwillige und vor allein frühere Offiziere zu den Fahnen drängen, so war cs auch 1870 der Fall. Zahlreiche Offiziere, die bereits ver abschiedet waren, eilten, sich möglichst rasch einen ehren vollen Posten im Heer zu sichern. In seinen prächtigen Erinnerungen „Aus meinem Leben" erzählt Prinz Küaft zu Hohenlohe-Ingelfingen, damals Brigadckommandeur der Garde-Artillerie, von diesem „Offizier a. D. Handel"- der sich damals bei den einzelnen Kommandos abspiclte, und teilt dabei auch einen lustigen Vorfall mit. „EL trat ein Herr in Zivil an mich heran und fragte mich, ob ich ihn für die Dauer des Krieges verwenden wolle. „Ihr Name?" fragte ich. »„Schultze." „Hm! Weit ver breitete zahlreiche Familie. Haben Sie gedient?" „Ich war Hauptmann der Artillerie." „Wo standen Sie zu letzt?" „Bei der Feuerwerks-Abteilung in Spandau." „Sind Sie der Pulver-Schultze, der das braune Pulver machte?" „Derselbe." »Wollen Sie eine Munitions kolonne der Artillerie führen?" i „Ich wollte eben gerade darum bitten." Ich schlug > mit Freuden ein. Es war ein Offizier vom besten Ruf. Er hatte Erfindungen ge macht, den Abschied genommen, um mit seinen Erfin dungen reich zu werden, sie waren nicht geglückt, er aber bankrott. Daß er "tüchtig war für den Krieg, wußte ich. .Ich gab! ihn ein. Auf Parole rief der Genera!- leutnant v. Schwartz den General v. Bülow und .miA zusammen. Für den Frieden war nämlich Schwartz, für den Krieg Colomier mein Inspekteur. Oft erhielt ich von beiden widersprechende Befehle. Ich befolgte dann die jenigen, die mir zusagten. war ihn: ausgefallen, daß sowohl Bülow für die A. Artillerie-Brigade als auch ich für die Garde einen Hauptmann Schultze aus den: In- aktivitätsverhältnis zum Kommandeur einer Munitions kolonne vorgeschlagen hatten, und Schwartz wollte erst nachfragen, ob wir nicht jeder auf denselben rechneten. „Meiner ist der braune Pulver-Schulche", sagte ich. „Das ist meiner auch," .rief Bülow, und richtig, Herr Pulver-Schultze hatte gedacht: „Doppelt.reiht nicht" und sich bei zwei verschiedenen Truppenkörpern engagiert, nm sicher mitzukommen. Wir hätten ihn also beinahe entzwei gerissen. Aber ich gab nach und trat ihn an Bülow ab." > Lynchung eines Serbenfreundes. In: Laufe der letzten Lage wurden in Linz bereits riue Reihe' von Verhaftungen wegen hochverräterischer Aeußerungen vorgenommen. Während alle diese ValerlandSseinde vom der empörten Volksmenge noch ziemlich glimpflich — ver prügelt wurden alle — wegkamen, wurde am 4. d. M. der Schlosser Gottlieb Stransky, der sich verleiten ließ, dcn Ruf „Hoch Serbien!" während einer patriotischen Kund gebung auSznstoßen, von der erbitterten Volksmenge gelyncht. Der Mann blieb tot am Platze. Mehrere andere Un schuldige wurden leicht verletzt; ein eingerückler Reservist, Ludwig Pihringer, der sich in der Nähe des Rufers be- fand, erhielt eine Reihe von Verwundungen, sodah er sv- fort in da» Garnisonhospital gebracht werden mußte. Sein Zustand wll bedenklich sein. Riesaer Wasserstaud: — 5. in dlüLli.kakso.SuppsnLclLr SsmUssn ctis bsstgsvignsts, I6lcdt vse>äsu!ieks u. nsnndsfts Krankenkost.