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W» fränkischer FN«g«, tzrr üh« Dird«ch«fta ffiqz« IM M« R«awtk«»»f Gchl«ch« »os-ch«»« drttt« «fslschr KtzRKkirlchftttfto« Ms« »l« Srovz« »«Kcktzsivörf«. <B«r«ft» Mootog a»«d durch Ludha«, bekanut -^«n. D. Red.) ov-el«-^ daß Pu« scher Schrapuell» »och G«maw», noch H?ddtt»«»tz«n etwa» anzuhaben »rnurcht«. DI »tlt ch«i ruch H«R »och »er Watz, daß «uf jede» »st«« und Ser- »undete» «hetzüch »chr Met«« kouuvt, «I« «seldft wiegt. Wef«flich «uder» Ku» »1« Verhältnisse bet Bärgerftteg«. Büegerkrteg« find dle blutigsten uud »tchertschfteu Kri^e, di« «» ützerhaupt gibt, und da» einzig« Beispiel «im» .Bürgerkrieg«» au« mcheruer Zett zetgt fürchterliche Verlust- »0hl«r SS bitt 40 v. H. »«trugen di« Verluste der Konsvde- ri«t«u tu» omerttzinlkch« Bürgerkrieg», dl« Gesamtverlust« dch Krießch »«trug«» «tue Halde Milli«« Lat« und pari Milli«««, verumudete. und allein in »em »lutigen Kampfe S»i SettySturg «m ». «nd 3. Juli ISS» o«lor« »ta Buiieet«» »4 000 und d«, Konföderierten »»000 Mann, Ist» FtdtU«! 1§00 »ei d« Uch«g«»e der Sroujesch« Ar«« WchchchütW HiMtr, Li« Eu-länd« m«rf«r au» Luu» «rl« »au Gefchistz«, doruni« zahlreich«» sch««« Schiff»- kawm«, Mv W»d »lucht -«»« Tauneu van Ms«» «us di« Durch» all euch IW üuuer Ssonjs» stuuu eiu Duudralureter zu studeu, «uf dm» «M tuehchch kepierte Arttllert«g«sch»ff, chGch, ü»ch »«» D«fuÜ«t» Mtuu eiu Ve»>»uudeter «der «ckfchch «»ßltfch« Seschätz, trotzdem mä-rend der zchuütziMU Defchietzuuß tu»»«« «in VefHtz «uf S4 Bur« chchchch« W«> Sn Üirzeste, chvt Mit« stch dies« unter fi« an die Riol«, Dir Vie den Verl Waldl, al» .E» ist »ochnicht«« rveaeu »er«he cm stch, »ahDu d«, goldenen Reifen Nebkvsem» mit den Lippen berührst," «nchaam»« Wald«««, mit dem »erkuch, stch tn Anpassung »ar pottisch« Situation atm«» gewählt« auszudrücken, „son- dem Du »Äst hoffmtlich »oi»« cm do» treue Herz, da» Du dantit newtnnst. Gi« lachte. .Mein guter Waldl, da» ist dach nicht zu tren» -uderstchtltche Sttmourn- «» »er vst-rrnze. In der Bchdlkrmug «u der vstgrenz« ist au Stell« der «stm Srreguug st«u»m»u»«t« Ruh« uud sturer- ficht getreten, die feldst von der Nachricht oo« der Krieg»- »rMimug Snglaud» nicht im gertngstm gestSrt wurde. S» ist di« -offvuug, daß e» gelingen werde, dm Krieg i»» seine« Sutfchetduugdlampfm in Deindedlaad hin»b«zutrag«. Zwischen Dodrzyn und Rypin trafm uufere Truppen Rum Haufen rufstfcher, »och sicht «ingekleidel« Reservist«,. Diese erzählten, ft« hättm ftch in Dvdrzy« stellm sollm, lndeftm haste stch »ei ihr«« Eintreffen niemand um st« gekümmert, v» had« auch an dm nölig« Sach«, »esonb«» an Stiefeln, gefehlt, uud so wären ft« einfach wieder umgekehrt. Di« BevSlkerung Russisch-Polen» «npstng unser« Krieger mit Jubel, al» ft« über di« Dremmz in Lubtzc einrückten, rief« ihn« di» Leut« zu: Kommt, kämmt, wir wollen gern Deutsch« »erben, und die polnischen Bauern, schrei»« un ser« Soldat« «u» FetadeSland, such« da» Best« »an ihr« Borrätea heraus, um ,» den Feldgrau« vorzusetzen. Kämpfe »er ßkterreichtschm Dntsttzm an »er «»«teuegrlmschm und russtsch»« Grenze. Au» Wie« wird gemeldet: Auf dem südlichen ririegs-chauplatze zeigten die Montenegriner Lestern und vorgestern große Angriffslust gegen die österreichisch ungarische Grenze. Am 6. dS. MS. brachen sie in einer Starke von 4000 Mann gegen die Grenzposten östlich der Festung Trebinje Vor. Der Verlust der österreichischen Truppen betrug 1 Offizier und 21 Mann, doch bedeckten 200 tote Montenegriner die Malstatt. Ferner sah man zahlreiche Schwerverwundete sich zurückschleppen. Am S. dS. MtS in der Frühe versuchte eine andere monteue- f.rinijche Abteilung den Posten Gab bei Autovac zu Über fällen. Die Besatzung entdeckte jedoch den Anschlag und wie» ihn tapfer zurück >, Der österreichisch-ungarische Kreuzer „Szigetvar" erschien vorgestern vor Antivari und zerstörte die dortige montenegrinische Funkenstation durch Äranatseuer vollständig. An der Grenze Ost- und MrtielgalizienS erneuerten die Russen gestern früh ihre Versuche, in österreichisches Gebiet einzufallen. Außer ihrer Kavallerie trat eine.Jnfanterieabteilung nut Ge schützen in Tätigkeit- Trotzdem vermochte der österrei- chische Grenzschutz alle Angriffe abzuwehren. Dis von den Oesterreichern hierbei erlittenen Verluste sind noch nicht genau bekannt, aber geringfügig. Lin besonders heftiger Kampf entspann sich mit zwei Sotnien Kosaken. Der angegriffene Grenzposten hielt den Feind ans und nahm ihm neun Pferde ah, die von einigen im Reiten geübten Soldaten des Postens benutzt wurden, um eine Attacke zu reiten. Dies Veranlaßte die durch das Feuer schon arg mitgenommenen Kosaken zur eiligen Räumung de» Gesichtsfeldes, wo sie 90 Tote und Verwundete zu- rückließen. Die Oesterreicher hatten keine Verluste. Mine österreichische Grenzabteilung, die von Oesterreich-Novo- sielitza über die Höhen von Mohila bis zum gleich namigen russischen Göen-orte vorgedrungen war, toehrte ein« Reih« überlegene Angriffe.ab. Da der mit dem Vor stoß« beabsichtigte Zweck inzwischen erfüllt war, bekam die Abteilung Befehl, ihre frühere Stellung einzuneh men, die nunmehr weiter.behauptet wird. Im Verlaufe der mehrtägigen Kämpfe Von Beginn des Vorstoßes bis zum Ginrücken in die frühere Stellung büßte die Abtei lung 4 Tote und 6 Verwundete ein. Die von den öster reichischen Grenztruppen zur Lösung besonderer Aufgal en unternommenen kleineren Vorstöße wurden erfolgreich Lurchgeführt. men. Sie wünschten Mola mehr oder weniger wortreich Glück, »von-erzen!" sagte» N« all« und Ke sprachen die Wahrheit. Dennoch fÜhue Alfred, dessen Dichtergemüt die Seelen- stimmung seiner Umgebung am lebhaftesten empfand, die Nebengedanken, di« diese Verlobung bet dm drei Frau« auSlbst«, hindurch. Nu, bei Meta ist kein Körnchen Neid da bei, dachte er. «in hochanständiger Charakter, der dem de» Pastor» gleicht. Und plötzlich überlegte er stch ergrimmt, daß die Bewunderung dieser hochanständig« Familie ihm de» Geschmack an Trude Wulfs« verdorben hatte. Sonst hätte « gewiß dem Leichtsinn dieses schön« Geschöpf,» di« mil dernd« Umstände nicht aberkannt, di, «letzt so wenig gelten lass« wollte. Es verließ di« Gäste, «» zog ihn wted« zu ihrem Bilde, da» er in seinem Schreibtisch, verwahr«, An sein« Bries- lasche hatte er«» noch nicht getan, an sein -erz gehört« e» noch nicht. Hestw riß « da» Bild au» d« Schublade. Und al» er di« schön«» Zü-, vor stch sah, war « wtü« in Gertrud» Bann. Sie hatte gewußt, was fle tat, al» st« ihm ihr« Photographie völlig aufdränate. Äste» setzte sich nie»« und zog einen Bog« hervor. Hastig flog die Fever über da» Papi«. Gr schrieb ihr «in« Ab- lchim»aruß. Dem vornehmen Fräulein von Wulff«, der G«ueral»töcht«, durst« « «in« reguläre Liebeserklärung ma ch«, wenn « nicht gleichzeitig um sie warb. So ward da» Schreib« nm «in ziemlich kühl -Halten«» Gedicht, da» Ihr in glatt« Wort« di« schonst« Wünsch« sür ihren Flug in di« Welt au»sprach. Aber di« Anfangsbuchstaben d« Verse, die an den Geniu» der Freundschaft -«richtet waren, bildeten zusammen da» Wort: Gertrud, Ich lieb, Dich i Einem unbefangenen Leser konnte der verräterische Satz nicht auffall«. Würde Gertrud ihn heranSstndenk Geistvoll ist st« nicht, dachte er mit zynischem Lächeln, aber da» wird st« entdeck«: sür solche Dinge hat Ne -»»gebildete Instinkte. Und während er st« immer schärf« und schonung»loser kritisierte, hatte «ihr Bild an seine Lippen gezogen und e» leidenschccktlich geküßt. Au» Magdalene» Tagebuch. Etgmtlich bin ich furchtbar müde, «» gibt gar fo viel zu tun. Und doch habe ich da» ver langen, mich auszusprechen. E» überkommt mich ost eine grlegSaechrichte». Utfotzreich« Fahrt eine» ^Zeppeltnlnstschtße»". > Wie da» „Berliner Tageblatt" nach der „Kölnischen Volkszeitung" meldet, ist da» Luftschiff „Z. 8" em Don- Dpr»tag früh um 3>/, Uhr von einer Kreuzfahrt aus Leb Hle» zurückgekehrt. Bon seiner erfolgreichen Fahrt er fahr« wir zuverläfsig folgende»: Ava» Luftschiff hat sich Zn dem bei Lüttich entspann«»« Kampfe in hervor ragender Welse beteiligt und konnte sehr wirksam ein- ßrelsen. AuS einer Höhe von 600 Metern wurde die erste Bomb« geworfen. ES War ein Versager. Darauf ging da» Puftschlff »i» auf 300 Meter hinunter und schleuderte Heitere IS Bomb«, die sämtlich sofort explodiert«. In folgedessen stand die Stadt Lüttich an mehrer« Stellen in Flamme». Die sämtliche» Bomben hat ein Unter- ' vsfizier der Besatzung auU der Hinteren Gondel geworfen. , De war »ach der Landung des Luftschiffe» unter den tau- senden Zu schaue« Gegenstand begeisterter Kundgebungen. (Bereits Montag abend durch AuShang bekannt ge geben. D. Red s. Die Fronzofen Ni MälHonsen z»rück-ewvrfex« Au» Berlin wird amllich gemeldet: Per tzmr Belfort tu» Lßerelfah »ach Mülhausen »or-ebruuzeue Feind, «urschet»«» »oä VLI. frnnMsche Armeekorp» »«» ei»e F»fa»1ertetzttztstarr »er Besatz»»- »»» Belfort, fln» Mo»ta- von »»ftrm rr»P»e» a»S ei»er »erfiärttm Stell«»- westlich tzo» Mülhausen 1» süßlicher Mchtmr- -»rück-eworfe» mortzen. Die Serlnste »»lerer Lmststen ! st»» »icht erheßlich, »ie »er Franzos« -rotz. (Bereit» Montag ab«» durch Aushang bekannt gegeben. D. Red.) . Ader«»!» eine russtsche Katzallerte-Ditzifia» an »er .. " vft-rmze z»rück-eschsa-m. Drei im Srmzschutz« »ei Gydlkuh»« stchend« Ko»- pag«Lm, »ntnftützt durch hercmitlmde Feldarttllerie, habe» Mld > Roman von E.». Vuchholtz. W '' Er war sehr gerührt und setzte einig« Male zum Wein« o», wa» ihm jedoch »ich» gelang. Viola bemüht« sich, den Zärtlich!«« »«» Mten so schnell - «ie möglich zu «trtnn«, die »ttternd« Dürre dee Gretsenhand - verursachte ihr Unbehagen. Ihr« fein« yiagerch« suchte» lieber die gesund« Füll«»« jung« Männerfanst, bw stch ihr willig «ntgegenstreckt«. .Klein, ah« mein!" sagte fle neckisch, zudem stch» Fuß -oh« Riefe» ausstdend. »Sag« mal, Waldl, wirft Du mich auch nie prügeln k In solch« Ding« wär« ich Dir doch nicht gewachsen." Selig sah er sst an. Gr kam mft ihr«, Geplauder und ' ihr« lustigen Einfällen nicht mit. Daun überließ man rücksichtsvoll da» jung« Brautpaar stch selb«. ,A«ta klein« Waldl l" sagt« Viola lustig, .sag« mal, »ist Du auch recht gchorsam, kcuuist Du hübsch rusch«» Down!" rief st, plötzlich üb«müttg, al» hält« st» «in« Hund vor sich und niachte-ein h«rrische» Z«tch«n nach »er Erd«. Und wir? ltch ging d« »rav« Haustu auf chr« Absicht «in und ließ sich zu ihr« Füß« auf di« Kni« «iw«. Di« SchAmifch« lacht« und hascht, nach sein« Hand, um u zeehei». Srfchrock« »vehrie er ab, .Ab«, i»»«h nicht, mein« Hemd zu küffen." cheft» d« Kcwf.s.Die Hemd nicht, nur . Undf» lässt ich auch Dein« Ring, m«in «»tttzart »o» »sterresthische« Krte-«schtffe» tzeschoffe». Der au» Antivari kommende Dampser „Brindissi" har die Nachricht gebracht, daß Antivari von österreichisch ungarischen Kriegsschiffen beschossen werde. Die Be schießung habe vorgestern um -»/, Uhr begonnen. Um 8 Uhr erschienen zwei österreichisch-ungarische Kreuzer und teilten der sunkentelegraphischen Station mit, daß sie nach 20 Minuten die Beschießung eröffnen würben. Alsbald nach Ablauf der Frist begann das Bombarde ment, das auf die Gebäude einer Handelsgesellschaft und die funkentelegraphische Station gerichtet wurde, Sine tapfere Lot -aliztscher I»-e»»schütze». - Au» wie« wird gemeldet: Die »Gazette Poranna" meldet au» Krakau vom 8.H.M., baß 800 galizische Jugend- schützen unter Hauptmann Frank in der Nacht etwa 1000 schla- sende Kosaken bet Mjechow überfielen. D« Kampf dauerte einige Stunden und endete mit dem vollständigen Rück- zuge der Kosaken, die etwa 400 Tot« und vttwunbete hatten. Hauptmann Frank hatte 140 verwundete und besetzt« Mjechow. — Die »Neue Freie Presse" meldet au» Lemberg: Die Junyschützen, die Mjechow einnahmen, haben ihren Marsch nordwärts nach Kflaz fortgesetzt, da» nach kurzem Scharmützel besetzt wurde. Di« Russen ließen Tote und Verwundete, sowie bedeutende Prooiautoorrät« zurück. E» heiß, daß auch Pilttza und Kieler von den Ruff« ge räumt worde" sind. Unter den polnischen -Jungschützen herrscht große Begeisterung. Uetzer »ie Lage im Juueru Serbieutz meld« die .RetchSpost" au» Sofia: Während bi« öster reichisch-ungarischen Truppen von der Donau, Save und Drtna au» da» Land umklammern, versagt die Zufuhr au» den neuerworbenen Gebieten Serbien» infolge vielerlei Störungen. Bor allem sei die wichtige Brücke von Eewgelt zerstört worden, welch« di« Verbindung mit Saloniki her stellt«, sodaß der Nachschub au» den griechischen Häfen auf gehalten sei. Au» Bulgarien erhalte Gerbten nicht», da Bulgarien selbst vorrätt sammele. Infolgedessen beginne stch bei der serbischen Armee und dem Volke Berpflegung»- mangel fühlbar zu matzen. An der albanischen Grenz selen starke albanische Banden aufgetaucht. Konsularberichte au» Albanien melden, daß die Aufständischen vor Schiak mit den Truppen de» Fürsten fraternisiert haben und nach der albanisch-serbischen Grenze abgezogen sind. Sympathie »er Türkei für Vesterreich-Ungarn und Deutschland. 4 Die türkische Presse bekundet offen Sympathie für Oesterreich-Ungarn und Deutschland und fährt fort, Eng land wegen der Beschlagnahme türkischer Großkampfschiffe anzugreifen. Terd-Jumani Haktkat betont, wie sehr sich die Ottomanen getäuscht hätten, als sie englisch-türkische, französisch-türkische und russisch-türkische Komitee» bildeten in dem Bestreben, dadurch herzliche Beziehungen zur Tripel entente zu schaffen. »TaSwir t Eskiar" schreibt: Wenn e» der deutschen Flotte gelingt, einen furchtbaren Schlag gegen die englische Flotte zu führen, so werden alle Muselmanen damit sehr zufrieden und getröstet sein. Unter großer Be teiligung der österreichisch-ungarischen und der deutschen Kolonie wurde gestern vormittag in der deutschen Kirche zu Pera eine feierliche Messe abgehalten, bei der ein Gebet für den Sieg der österreichisch-deutschen Truppen gesprossen wurde. Unsere Gegner Hatzen sich verrechnet. Die Wiener Blätter stellen fest, daß eine Reihe von Umständen, di« nach der Meinung der feindlich gesinnten Presse im Falle eine» Kriege» zu ungunsten Oesterreich» und Deutschlands den Ausschlag geben sollten, nicht eingetreten sind. Der Nationalttätenhader der Monarchie ist einmütigem PattotiSmu» und glänzender Betätigung dynastiescher Treue gewichen. Deutschland hat seine Nibelungentreue wirklich große Traurigkeit und dennoch habe ich Grund zur Freude: mein Kätchen Heerfeld ist hier. Früher, als ich auf ihren alleinigen Berkehr angewiesen war, kam mir oft der hoch mütige Gedanke, daß ich zu bedauern wäre, keine eben» biirtiae Geistesgenossin zu haben. Jetzt bin ich dankbar, dis alte Freundin in meiner Nähe zu wissen. Kätchen ist noch niedlicher geworden, und wenn auch manchmal ihre Naivität belächelt wird, so schadet das ihrer allgemeinen Beliebtheit nicht». Ihr« Anwesenheit ist jetzt besonders günstig, da es viel mit DiolaS Aussteuer zu tun gibt. Tante Wanda lobt häufig ihre«» Fleiß, dann ist Kätchen glücklich und versucht durch doppelte Anstrengung das in sie gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen. Ich kenne das ja. Wie dankbar war ich immer sür die freundliche Meinung und Lobsprüche, die mir früher zuteil wurden. Jetzt nicht mehr — nun wird Kätchen beoor- «gt. Kein Wunder, sie versteht ja so reizend zu plaudern. Da ihr eigentliche» Gebiet die Küche ist, kommt sie naturgemäß mit Frau Müll« am meisten zusammen. Die alte Frau ist eine völlig andere geworden, seit Kätchen bei uns ist. „Dis Kleine ist Sie mir wie eine Tochter," sagte sie neulich, „nun verlange ich Sie gar nicht mehr nach anderen!" Jetzt braucht mich Frau Müller freilich nitzt, sie spricht sich ja zu Kätchen au». Heute habe ich den alten Onkel wieder spazieren geführt. Er geht nicht mehr so viel wie früher. Dann fängt er an zu nörgeln: „Du führst mich immer so unebene Wege, Mag dalene, Viola verstand «» viel besser." Seitdem Viola sich nicht mehr mit ihm beschäftigt — ihre Mutter hat sie seit ihrer Verlobung davon dispensiert — gilt sie ihm al» die beste. Gr spricht fortwährend davon, wie liebevoll sie für ihn gesorgt hat. Auch Kätchen steht d« Onkel gern, wie er überhaupt eine Vorliebe für junge Mädchen hat. Neulich verlangte er, daß sie ihn auf dem Spaziergange führte. Ich sah sie beide fortgehen. Da» kleine, dumme Ding, da» stch nicht« Böse» dabei denkt, lacht« unaufhörlich über seinen ungeschickten, schlenkerige» Gang. Er freute stch darüber und grinst« mit. Dabei haben fie dann beide nicht auf den Weg geachtet und d« Onkel ist gefallen. Geschadet hat«»ihm aber nitzt, man sollte denken, der alt« Mann hätte da» ewige Leben. 223,20