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Gr ist dH-« nur verständlich, wenn di« amtlichen Skst«r, neurrdlng« auch LaA RelchSmarineamt, mit all« Schärf« auf dl« Gefahr der vrröskallichung vag«, oft auf lehr unrein« Quellen zurückgeheaber Gerücht» Hinweis«». Soll fi« ad« ganz oo» tz« Oberfläche verschwivd«,, io ist «tnß vor all«« Not: daß ««samt« deutsch« Volt muß di« He«»« kttung in ihm« Veftreden »nt«stüß«>, daß d« Schlei«, d« üb« uaferen Truppenbewegungen und kriegerischen Unternehmungen im Aeitalt« des Telegrafen und Telefan« ouSgebreitet werden mutz, nicht varzettig gelüst« wird. Luch hier kanu jeder, der nicht im gelb« mtttun lau», doch an seinem Teile dazu beitragen, d« Sache de» Vaterland«« zu dienen, indem er sich hüt«, daß wo» « gesehen, od« wo» ihm von dritter Seit« erzählt wird, wetterzuerzählen, »hu« die Wirkung zu bedenken, die eine solch« Kund« haben kann. —* Den Angehörigen der zum Kriegsdienst« «in» gezogenen versicherten wird dringend geraten, deren Quit 1 ung «kar 1 en für die Invalidenversicherung auf- rechnen zu lassen und die AusrechnungSbefcheiniguug sorgfältig auszubewahren. Für di» zum Kriegsdienste ein gezogenen versicherten sind veitragSmarken nicht zu verwend««, auch wenn Loh» od« Sehalt wett« gezahlt wird. DK Mtlitärzeiten werden bei d« späteren Rentenfeststelluvg al» BeitrogSwochen angerechn«. Für di, in versicherungSpflichtigrr veschästigung verbleibenden Personen sind auch während de« Kriege« VeitragSmarken zu verwenden. — Do» Kultusministerium «lätzt folgende Gekannt» machung: Bet der Entwicklung d«r Kriegdlag« wird « nicht für alle zur Teilnahme an ein« autzerordentlichrn Reife» oder Primar»ise»P,iiiung verechtigten möglich sein, sich an dem von einer Eckule sür diel« Prüfung zunächst bestimmten Tage »tnzufinden. Da« Ministerium ordnet deshalb an, daß die Notprüfnngen an jeder Schul« wiederholt werden, so oft sich verechtlgte dazu melden nnd einstellen, gleichviel ob st« Schüler der Anstalt sind oder Zugewiesene. Nach der Prüfung ist denen, bk den Anforderungen genügt haben, mitzutetlen, daß di« Prüfung für bestanden «klärt nnd da« Reifezeugnis au«» gehändigt werden wird, sobald d« Nachweis erbracht ist, datz die Einberufung bez. der freiwillige Eintritt zum Dienste mit der Waffe oder zur Krankenpflege erfolgt ist. Andernfall« hat die Prüfung kein« rechtliche Wirkung. — Wer e« irgendwie «möglichen kann, der sollte die Entschädigung für die Einquartierung nicht fordern. Da» dadurch erfparte Selb würde eine recht bedeutende Summe ergeben und könnte für den Krieg ver wendet werden. — Gegen den Leb en «mitt elwucher wendet sich folgende Bekanntmachung der König!. Krebs Haupt» Mannschaft Leipzig: „Dem kommandierenden General de« IS. (2. K. G.) Armeekorps ist bekannt gewordin, daß in den letzter« Tagen auch im Regierungsbezirke Leipzig insbesondere für Lebensmittel teilweise sehr hohe Preise gefordert worden sind. In seinem Auftrage wird darauf aufmttksam gemach», daß er gegen Gewerbetreibende, die wucherische Preise fordern, unnachflchtlich durch Schlie ßung der Geschäfte einfchreitrn wird." — Da» Leipziger Generalkommando erläßt den folgenden Aufruf: „Unter den im Lande befindlichen Ausländern, besonder« Russen, befindet sich eine groß« Zahl Leute, von denen Spionage »nd Störung unser« Mobil» machung zu besorgen ist. Während man die russischen Sandarbeit« ihre Arbeit ungestört verrichten lassen soll, ist e« notwendig, befand«» dk im Lande studierenden und die seßhaften unruhigen Elemente scharf zu beobachten. Ich fordere die Bevölkerung auf, sich an der Ueberwachung derselben zu beteiligen und bei dringen dem verdachte sür Festnahme und Ablieferung an die Zivilbehörden zu sorgen. Der Schutz unser« Eisenbahnen, Telegraphen und Bahnhöfe verlangt für die nächste Zeit di« größt, Aufmerksamkeit." —* Di« Angehörigen unserer Soldaten im Felde brauchen nicht besorgt zu sein, wenn in den ersten Tagen oder vielleicht auch Wochen de« Feldzuge« keine Leben«- zetchen eintreffen. Briefe dürfen vorauSstchtlich über haupt nicht geschrieben werden, sondern nuroffenePost- karten, die ohne Ortbangabe durch die Feldpost befördert werden. ! Im Interesse d« großen Sache aber scheint e« ratsam, auch di« Kartengrüße vorläufig einzu schränken, so daß also da« Au«bleiben eine« Gruße« od« einer Mitteilung nicht gleich al« ernste« Zeichen aufgrfaßt zu werden braucht. * Gröba. Mit Rücksicht auf die noch im Sauge »e- siadlichen Arbeiten, besonder« die Grnteorbeit findet hi« am vettage, Freitag, den 7. d. M., der Gottesdienst abend« 7 Uhr statt. Reußen. Beim Einfahren von Getreide fiel d« jugendliche Turt Mißbach vom Erntewagen und zog sich schwere innere Verletzungen zu, an denen er im Kranken haus« zu Riesa verstorben ist. Großenhain. Herr Oberleutnant Fabrikbesitzer von Heldreich, hier, hat sür da« Husaren-Regiment folgende Stiftung «richtet. Er setzt au«: 1. Für da« erste Maschinen gewehr ob« da« «st« Geschütz oder den ersten General, welch« vom 18. Husaren-Regiment gefangen genommen wird, eintausend Mark. 2. Für dir erste eroberte Standarte »der Fahne zweitausend Mark. Sollt« e« dem Regiment nicht beschkden sein, obig, Bedingungen zu erfüllen, so stiftet er zweitausend Mark zum Besten der Hinterbliebenen gefallen« 18« Husaren. Dresden. Se. Majestät der König hat zur Einrich tung des von ihm zur Verfügung gestellten vormaligen v. Kapherrschen Palais in der Parkstraße als La-ärert die Summe von 30000 Mark aus eigenen Mitteln gestiftet. ?— Se. Königl. Hoheit Prinz Ernst -einrich unterzog sich gestern mit sieben Prinzenschülern, die das 17. Lebens jahr vollendet haben und in da» Heer einzutreten ge denken, im vitzthumschen Gymnasium einer außerordent lichen Prüfung, in der sämtlichen Prüflingen die Reife ffür Oberprima zugesprochen wurde. — Die hiesigen Groß- dranereien haben beschlossen, zuuüchst auf die Tauer von 18 Wochen jeder Frau eines tum Kriegsdienst einge- zogen«« Arbeiter» 10 Mark und jedem Kinde für die selbe Zeit 1 Mark pro Woche al» freiwillige Unterstützung zu gewähren, vorausgesetzt, daß nicht besondere Um stände etntreten. — In einer vorgestern abgehaltenen Sitzung der für den hiesigen Kohlenhandel maßgebenden Firmen wurde einstimmig beschlossen, von einer Er- Höhung der Kohlenpreise Abstand zu nehmen und ledig- lich einen der verteuerten Abfuhr usw. entsprechenden Aufschlag für Fuhrlohn zu berechnen. Der Dresdner Kohlenhandel hat sich damit in anerkennenswerter Weise auf den nationalen Standpunkt gestellt, und es ist wün schenswert, daß auch andere Branchen diesem Beispiel folgen. Der Dresdner Kohlenhandel hat seine Mitglieder verpflichtet, nur beschränkte Quantitäten abzugeben, um so die gesamte Bevölkerung Dresden» möglichst gleich mäßig aus den Beständen versorgen zu können. — Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich am gestrigen Vor» mittag an der Ecke der Süd- und Kesselsdorfer Straße in Löbtau. Dort sprang die 32 Jahre alte Arbeitersehefrau Sonntag von dem Motorwagen eines Straßenbahnzuges ab, geriet zwischen Motor- und Anhängewagen und blieb gräßlich zermalmt liegen. Nach etlichen Stunden gab sie den Geist auf. Die Frau hatte kurz vorher ihren Mann, der zur Landwehr eingezogen war, nach dem Bahnhofe gebracht und wollte für ihre Kinder noch Ein käufe besorgen. . Königsbrück, von einem Geschütz gestürzt und tödlich überfahren wurde ht« ein au« Falkenau bet Flöha gebürtig« Artillerist Namen» Neubert. Bautzen. AusfichtSrat und Vorstand der Waggon fabrik haben beschlossen, 100000 M. zur Unterstützung von Familien zu gewähren, deren Ernährer zum Heere rinde- rufen wurde und Angestellter bez. Arbeiter d« Waggon fabrik war. Großschönau. Die im Arbeitgebern«»!« Großschönau und Umgebung zusommengeschloffenen Industriellen von Großschönau, Waltersdorf und Hainewalde haben wegen de« Krieges beschlossen, vorläufig nur noch an drei Tagen arbeiten zu lassen. Dieser vetriebSeinschränkung muß die Einschränkung in den Handwerksbetrieben folgen, da auch hier laufende Aufträge aufgehoben und neue nicht erteilt werden. Crimmitschau. Fabrikbesitzer Emil Trommer hat der Stadtgemeinde Crimmitschau 25 000 Mk. zur Unterstützung von hiesigen Familien, die dadurch, daß ihre nährpflichtigen Familienangehörigen zur Fahne einberufen werden, in eine bedrängte Lage geraten, zur Verfügung gestellt. Das ist höchst anerkennenswert. Chemnitz. Ein Aufruf zu Sammlungen für im Felde Stehende und deren Angehörige, vom Oberbürger, meister und dem Stadtverordnetenvorsteher erlassen, hatte schon am ersten Tag« elnen großen Erfolg; es konnte be- reitS üb« den Eingang von 82020 Mark quittiert werden. — In einem TasL der inneren Stadt brachte der 19 jährige Sohn elne» Fabrikanten au« Siegmar infolge unvorsichtigen Hantierens mit einem Revolver einem jungen Mädchen einen Schuß in den Mund bei und «schoß sich in der Auf» regung darüber selbst. — Auf der Rückkehr auS Thüringen ist der seit 12 Jahren an der hiesigen Waisenschule (Knaben abteilung) wirkend« Lehrer Herr Adolf Paul Fischer durch Sturz vom Fahrrad tödlich verunglückt. Der Schwerverletzte wurde in da» städtische Krankenhaus zu Plauen gebracht, wo er seinen Verletzungen «lag. Plauen. Der bekannte vogtländische Geologe Pro fessor Weise teilt dem „v. A." mit: Am 4. August abend« 11 Uhr 6 Minuten hat die hiesige Erdbebenwarte «in Fern beben ausgezeichnet. E« dauerte von 11,06 bi« 11,36 Uhr. Der größte Ausschlag beträgt 22 Millimeter, woraus auf «in Beben von bedeutend« Stärke zu schließen ist. Di« Entfernung de« Erdbebenherde« beträgt 900 bi« 1000 Kilo meter. Er scheint demnach in Mittelitalkn oder der Bal- kanhalbinsel zu liegen. Leipzig. Etwa tausend Nottrauungen.haben bis her bei den acht.Leipziger Standesämtern stattgefunden. Allein beim Standesamt 1 (Alt-Leipzig) wurden 320, beim Standesamt 2 (Ostvororte) 236 Nottrauungrn voll zogen. — Der 4. .Internationale Kongreß für Volkser ziehung und Volksbildung, der in Leipzig vom 25. bis 29. September abgehalten werden sollte, ist wegen de» Krieges bi» auf weiteres verschoben. — Der Leipziger Lchrerverein hat beschlossen, dem' Roten Kreuz 5000 Mark zur Verfügung zu stellen. — Diebe drangen nachts in eine Buchhandlung in der Kurprinzstraße in Leipzig ein und brachen dort einen Geldschrank älterer Kon struktion auf, indem sie etwa 482 Mark Bargeld sanden. Offenbar sind die Diebe mit Nachschlüsseln in bis Ge schäftsräume hineingelangt. Die Nachforschungen nach den Tätern sind noch im Gange. "Leipzig. Di« »Leipz. Reuest. Nachrichten" schreiben: „Gin unglücklich« Zufall hat bei der gestern von un« ge schilderten Anhaltung eine« Automobil« in Lindenau den Lod eine« Chauffeur« herbeigeführt. Entgegen der gestern von un« wiedergegebenin Schilderung mehr«« Augenzeugen «halten wie von zuständig« Stell« die folgend« Darstellung. Bet d« Anhaltung «in,» Kraftwagen», dessen Insasse ein Leipzig« Arzt »ar, wurde zu dessen Verhaftung geschritten, weil der Umstand, daß « eine Perücke trug, dem Publikum verdächtig vorkam, und al« nun der Arzt und der Chauffeur nach der Wach« gebracht «erden sollten, berührte der eine Poste« unglücklicherweise den Abzug seine« Gewehr«; di« Kugel streckte den Chauffeur tot nieder und verwundete den Arzt und den anderen Posten. Da« ist der Sachver halt. Zur Ehrenrettung de« so unglücklich um« Leben ge kommenen Chauffeur« möchten wir -«oorheben, daß ein verdacht der Spionage in diesem Fall« völlig ausgeschlossen ist. Glücklicherweise soll die Verwundung de« Arzte« nicht lebensgefährlich sein. — Einzelne Automobil« scheinen sich in der Tat schon auf sächsischen Landstraßen ihrer gefährlichen Ladung entledigt zu haben. Dena wie den „Leipz. Reuest. Rachr." feiten« d« Behörde mitgetetlt wird, find auf den vtihii^klscn in der Nähe von Engelsdorf Blechbüchsen ge sunden worden, die mit stark wirkenden Explosionsstoffe» gefüllt waren. Di« vüchsen waren von Weißblech und etwa« größer al« die gebräuchlichen Konservenbüchsen. Sie sollten zweifello« durch den Anstoß vorüberfahrender Züge zur Explosion gebracht werden, um di, Bahngleis« und di« darüberfahrenden Züge zur Explosion gebracht werden, uin di« Bahngleis» und di« darübersahrenden Wagen zu zer trümmern. wer solche verdächtig, Blechbüchsen oder and«« Behälter in der Näh« der Eisenbahngleis« und Dämme, der vrücken oder militärisch wichtiger Punkte od« Gebäude be merkt, wird dringend ersucht, dteSsofortdem nächsten Schutzmann oder Militärpakten mitzuteilen. Man fasse derartige vüchsen oder Behälter selbst nicht an, da sonst die Büchsen zur Explosion gebracht werden und große« Unheil angertchkt werden kann. " Leipzig. Ueber die Ergreifung der russischen Spione bei Delitzsch wird den Letpz. Reuest. Nachr." von einem der Teilnehmer folgende Schilderung gegeben: Am DtenStag abend halb 9 Uhr kam plötzlich von der Lothringer Straße über die Delitzscher nach der Görlitz« Straße ein schwarzlackierte» Auto im schnellsten Tempo angefahren. Der Wagen hatte nur vorn Licht, dagegen war dk Nummer unkenntlich. In dem Wagen faßen zwei Personen, dk aber von dem Lenker de» Autor am End« der Görlitz« Straße abgesetzt wurden. Da« Aut» kam dann wieder in schneller Fahrt bi» zur Ecke der Delitzscher und Lothringer Straße, wo e» aber von dem zahlreichen Publikum, da« sich mitten in den Weg stellte und da« auf das verdächtige Auto bereit« aufmerksam geworden war, angehalten wurde. ES wurde von sechs Husaren unter Führung eine« Offizier» beschlagnahmt, der Chauffeur wurde verhaftet und abge führt. Während dies geschah, näherten sich im schnellsten Tempo zwei Autodroschken. I" der Hinteren Droschke saß ein Unteroffizier mit zwei Infanteristen, die da» erste Auto verfolgten. SS gelang aber nicht, die erste Auto- mobtldroschke zu stellen, da sie bereit» einen ,u großen Vorsprung hatte. In der Delitzscher Straße nahm die verfolgend« Militärpatrouille zwei deS Weges kundige jung« Männer mit in den Wagen, und eS gelang schließlich nach mancherlei Irrfahrten die Spur deS verdächtigen Automobils bi» rtach Seehausen zu verfolgen. In der Nähe der Luftschiffhalle, an der die Verfolger vorüber fuhren, ereignete sich ober noch ein Zwischenfall. ES wurde ein Radfahrer festgenmnmen, der sich beim Herannahen deS Auto» in ein Korns b flüchtete. Er wurde mit vorge haltenem Browning aufgesordert, sich zu ergeben, waS der Mann, da» Nutzlose seine» Widerstande« etnsehend, denn auch tat. Bei der Untersuchung fand man bei ihm zwei Revolver, eine Bombe und eine sogenannte Pulver düte. Der Spion, denn um einen solchen handelte eS sich, wurde gefesselt und mit in das Automobil genommen. Dann wurde die Fahrt in schnellstem Tempo fortgesetzt. Als man in die Nähe von Podelwitz gekommen war, hielt daS verfolgte Automobil plötzlich auf einem Feldwege an, die vier Insassen und der Chauffeur sprangen heraus und flüchteten hinter Getreidepuppeu, von wo aus sie mehrere Schüsse auf die Patrouille abgaben, die aber glücklicherweise fehlgingen, da sich die Verfolger platt auf die Erde geworfen hatten. Die Schüsse wurden erwidert, und dem Unteroffizier gelang eS mit einem wohlgezielten Schuß einen der Flüchtlinge unschädlich zu machen. Er hatte, wie sich später herausstellte, einen Schuß in die Achsel höhle erhalten, der sofort tödlich gewirkt hatte. Ein anderer Schuß brachte einem der Flüchtlinge eine Bein verletzung bei, so daß dieser außer Gefecht gesetzt war. Nun kam e«, da die zwei Infanteristen nnd der Unter offizier aufsprangen und auf die Verbrecher zuetlten, zu einem Handgemenge, wobei eS gelang, die zwei noch un verletzten Spione, die Frauenkleider trugen, und den Chauf feur zu überwältigen und zu fesseln. Die Spione wurden mit der Leiche und dem Verletzten zu dem bereit» im Wagen befindlichen vorher festgenommenen Spion gebracht. In dem Auto der Spione sanden di« Soldaten 18 etwa faustgroße, spitz zulaufende, wursfertige Bomben, etwa 25 Pulverdüten und etwa 50000 Mark in französischen Gold- und Silbermünzen. DaS Geld war in Säcken untergebracht, die man plombiert hatte. Mit diesem Fund machte man sich nun auf die Fahrt zur Luftschiffhalle, wo die Spione abgesetzt und untersucht wurden. Dabei stellte sich heraus, daß sie unter den Frauenkleidern russische Uniformen trugen. Salamander. Unter den Tieren, welche die Anschauung des Volker mit allerlei geheimnisvollen Eigenschaften sagenhaft auS- gestatkt hat, spielt der Feuersalamander oder gefleckte Erd molch (Saiamaaära wsoulos») nicht die geringste Rolle. Hierzu mag einesteils sein eigenartige« Aussehen im all gemeinen beigetragen haben, andernteil« vielleicht die Er innerung an jene gewaltigen Tiere der Vorzeit, die wir al» Saurier bezeichnen, und die zu den Reptilien gehörten, an welche der Feuersalamander in gewissem Grade erinnert, da er, obgleich zu den Amphibien oder Lurchen zu stellen, doch wegen seine« gestreckten Körper« und seine» langen Schwanzes, sowie wegen seine« Aufenthaltes auf dem Lande in nicht geringem Maße den Eidechsen ähnelt. Während die Grundfarbe seine« Körper» sammetschwarz ist, heben sich von ihr merkwürdig die goldgelben Fleck« ab, die an Feuerflammrn erinnern. Daher rührt wohl sein Name „Feuersalamander" und vielleicht auch die Vorstellung, daß da» Feuer ihm nicht» anhaben könne. Gefürchtet war er schon im Altertum wegen seiner an geblich außerordentlichen Giftigkeit. Der Naturforscher Pliniu« berichtet von ihm, daß, wenn er auf einen Baum krieche, alle Früchte von ihm vergiftet würden, daß vrot, welche« man mit von ihm berührtem Holze backe, den jenigen den Tod brächte, die e« äßen usw. So schlimm ist e« nun allerdings nicht; aber immerhin besitzt seine Haut warzenförmig heroorstehende Drüsen, die namentlich hinter den Ohren und läng« be« Rücken« liegen, von denen ein milchiger, ätzend wirkender Vast auSgesondert werdens