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Beklage Mn .Mesner Tageblatt". R-tationSdmck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Mr dir Redaktion vrranlwottlich: Arthur HSHnel in Riesa. 180. Donnerstag, 6. August 1»14, abenvs. «7. Jahr«. Die Stimmung auf dem Laude. Man schreibt uns a-us Berlin: Es ist nichts Kleines, Denn der Abschiedsschmerz von Millionen ein Volk durchzittert! Und cS ist erst recht nichts Kleines, wenn dieses Volk vom ersten bis zum letzten Mann weiß, warum es diesen Schmerz auf sich nimmt. Es geht ein Pulsschlag durch die Nation. ES ist das Tiefste, das Innerste in der Volksseele erwacht: da-, worin wir uns alle einig sind, Hoch und Niedrig,' Linkspartei und Rechtspartei, Mann und Frau, Jung und Alt. Hin und her fahren die Vollbesetzten Eisenbahnzüge, wandern Scharen von Menschen, die jungen Männer mit ihren kleinen Koffern oder Taschen, um sich zur Fahne zu stellen; Mütter, Geschwister, die noch einmal vorher den Sohn oder Bruder begrüßen wollen. ES ist in allen Abteilen nur ein Denken, nur e i n Reden. Rußland, Ruß land, wohin man hört. In Rußland sucht man die Schuld alles Unheils. Auf Rußland vornehmlich entleert sich die Schale des Zorns. Ter schwache, willenskranke Herrscher, der sich da die Feder führen, ließ, um die Mobilmachung zu unterzeichnen, den die Angst um sein eigen bischen Leben zumi Verräter gemacht hat an seinen so oft heilig beteuerten Ueberzeugungen, zum Verräter am Vertrauen unseres ritterlichen hochgemuten Kaisers, der nie zuvor sich so groß zeigte, so schön und edel Lastand, als jetzt, so ihn der feige kleine Herrscher aller Reußen so schamlos betrog. Nie ist die Verachtung des Zaren Nikolaus größer gewesen, als eben jetzt. Im einfachsten Bauernburschen, im Industriearbeiter, im überzeugten Sozialisten zittert das, was das Zarentum unserem Kaiser zu bieten wagte, nach, als ob es sich um die schwerste persönlich empfangene Kränkung handelte. Es ist nichts Kleines, was uns bevorsteht, jeder weiß es. Aber auch jeder fühlt die Notwendigkeit dieser Ab rechnung. Da fährt eine.Mutter mit mir, die vier Söhne zur Armee gehen läßt. Einen nach dem andern will sie noch vor der schweren Trennung besuchen. Hart kommt es ihr an. Sie hat auch sonst noch Sorgen genug. Der Krieg droht ihr kleines Geschäft lahmzulegen. Aber ihre ganze Klage ist nur die Anklage gegen den Zaren. In der .Torskirche steht der tapfere Geistliche auf der Kanzel. Der kleine Raum ist gedrängt voll. Lauter ernste, feier liche Gesichter. Schluchzen dazwischen. Aber die Predigt ist markig und fest. Und ich weiß, der so perdigt, der hat vor einer Stunde erst seine beiden blühenden Söhne unter heißen Tränen verabschiedet. Das ist wahrlich auch Heldentum. Und nun bin ich auf einer kleinen wenig befahrenen Seiten strecke. Heute ist's auch hier lebendig. An den Bahnhöfen drängt sich, was irgend Zeit hat. Stunden lang schweigend schaut man die Gleise entlang, als ob man auf ihnen die Zukunft könnte kommen sehen. Hier werden keine Extrablätter verteilt, keine Telegramme angeschlagen. Man liegt abseits der großen lauten Welt. Das gab den kleinen Orten hier immer den Ein druck eines so besonderen Friedens. Der Strom der Ge schichte wirft heute seine brandenden Wogen auch in diese stillen Buchten. Und am Bahnhof wartet man auf die Ankommenden, ob sie nichts Neues aus oer Stadt mitbringen. Bunteste Gerüchte entstehen und durch schwirren die Luft. Der ganze Ort ist wie rine große Koffrmng und Hlück. Roman von E. v. Buchholtz. 20 Meta erschrak beinahe. Wa« mußte das arme, junge Wesen empfinden, wenn alles nm sie her sich seiner Munterkeit und Jngendlust überließ? Sie wandte sich an Alfred. „Wol len Sie uns nicht etwas Vorspielen, Herr o. Landeck?" Dieser erhob sich sofort. „Wie Sie befehlen, Fräulein Meta. Sie haben gewiß Furcht, ich könnte in unliebsamer Weise Frettchenneigungen verspüren. Da soll ich wohl mundtot ge macht werden?" r Sie wnrde rot. „Die Absicht lag mir wahrlich fern. Aber Ihre Cousine.— Ach.daS arme Geschöpf! Ich denke mir, daß eS ihr nicht so schwer fallen wird, unsere Gegenwart zu ertragen, wenn wir alle still sind." / Alfred nickte. Er sagte kein Wort. Nur in der Art, wie er seine Angen zu ihr aufhob, lag etwas Besonderes. ES war, trotzdem er keine Hand rührte, als salutierte er vor ihr. Dann ginger zum Klavier. „WaS wünschen Sie?" rief er, sich vom Sessel rückwärts drehend. < -- „Etwas Eigenes, Universal-Geniechen!" rief der Pastor lchhaft. ' Da fuhren die Finger wie losgelassene Kobolde über die Tasten. In glänzender Technik rollten die Passagen, perl ten die Triller. Magdalene hörte mit schimmernden Ar,gen zu. Meta bemerkte eS. Ein Blender, dachte sie. Er kann eben alles, aber er fit doch ein ganz äußerlicher Mensch. Da klangen die lärmende» Töne gedämpfter, sie gingen in eine sanfte, süße Weis« über, und zagend fast rang sich aus der Tonflut die alte, schöne, feierliche Melodie, die traute WeihnachtSpoesie beschwörend: „Stille Nacht, heilige Nacht." ", Ergriffen lauschten die Zuhörer. Mera kämpfte mit den Tränen. WaS ist denn nun seine eigentliche Natur? dachte sie erregt. — Aus Magdalenes Tagebuch. Jetzt will ich mir auch eine Sprache schaffen, die Sprache meiner Feder. Ich tann's nicht mehr auShalten, ich muß meine Meinung auch einmal äußern, wenn auch nur auf dem Papier. Mein Schlafzimmer liegt nehen dem von Viola. Sie liebt eS, wenn die Tür zwischen Familie. Und jeder gibt her und fühlt zudem mit dem anderen, der Gleiches oder mehr hergeben muß. Ta steigt ein blonder strammer Bauernsohn ein. Sein Gesicht ist voll Ernst und doch zugleich so hell, wie voll Hoffnung. „Geht's heim?" fragt draußen eine Frau. „Heim?" fragt er erstaunt zurück. Nein, nein, fürs Vaterland! Wo so viele mit müssen, da will ich nichts Besonderes haben. Wir müssen'S alle miteinander tra gen." Das kommt so ungesucht, so treuherzig heraus. Man fühlt die ganze Echtheit einer solchen Seele. Ta setzt einer sein Leben mit ein, wie alle anderen, für sein Vaterland, wie etwas Selbstverständliches! Wieviel größer ist er, als ein Zar, der zitternd für sein Leben, seinen Namen unter den Ukas setzt, der die Welt in Brand steckt! ES ist, als verwandelte sich hier alles in einen Fluch aus diesen Zaren. Nicht nur was man hört, son dern auch was man sieht. Diese reiche, schöne Natur, die so sichtbar zum glücklichen Genießen einlädt, statt zu blutigem Kampf! Die volle Ernte, die so vergebens auf die kräftigen Männerfäuste und die flinken Pferde hufe wartet zur Heimbringung. Ter Widerspruch schnei det durch. Und schärfer schneidet durch's Herz, was an glücklicher Liebe hier überall anseinandergerissen wird. Und das alles, weil der „Friedenszar" es nicht wagt, seinen Namen zu verweigern, wo er ohne Ursache und Recht den Weltkrieg bedeutete. Es hätte ihm das Leben kosten können, wenn er ihn weigerte, gewiß! Darum ist's doch ein Trauerkerl, der in solchem Fall sein Leben eben nicht gegen das Glück von Millionen und Aber- millionen einzusetzen wagt. Und selbst der Arbeiter dort in der Ecke, der vorher die Sozialdemokratie seines Ortes führte, ruft plötzlich in die politische Debatte ein „Hoch unser Kaiser" hinein. Man schüttelt ihm die Hand. Ich erfahre, daß er sich freiwillig gestellt hat; er ist Ende der Vierzig. Aber als alter gedienter Sol dat versichert er, mehr wert zu sein als mancher junge. Man glaubt's ihn:. Er macht den Eindruck einer ttugen, klaren Festigkeit. Das Urteil der Geschichte, wird es das Urteil des Volkes bestätigen? Ich glaub's wahrhaftig! Wenn je, dann darf es hier heißen: Vox populi, vox dei. Der Fluch, der sich hier in den Wünschen und dem Zorn von Hun derttausenden, von Millionen sichtbar verdichtet, ec ist schon ein Stück Weltgericht. Und er wird Tat werden! Er muß es im Interesse von allem was je in der Welt uno in der Geschichte LUt war und gerecht. Er muß es, weil wir für alles eintreten, was der Menschheit je heilig war und bleiben soll. Fluch ihm, der durch die Weigerung einer Namensunterschrift all das unsag bare Unheil über die .Welt brachte. Komme dieses Unheil nun über ihn und seine Hilfershelfer! Das ist die Stimmung, mit der die Mütter ihren Söhnen nach weinen und mit der diese Söhne fest zum äußersten entschlossen zu unerhörtem Kampf die Waffen heben.' Kriegsnachrichten. Der russische Ort Wtelun von deutscher Kavallerie besetzt. Deutsche Kavallerie hat gestern Wieluu südlich von Kalisch besetzt. Sie wurde vou der Bevölkerung mit Jubel begrüßt. den beiden Räumen offensteht. Ich habe auf meine Weise an gefragt, ob es sie stört, wenn ich des Abends schreibe. Da hat sie mir lachend weitgehendste Vollmacht gegeben. „Ich er- laubeDir alles," erklärte sie, „weiß ich doch zu genau, wie es tut, wenn einem fortwährend die Erlaubnis entzogen wird. Nun bin ich schon mehrere Wochen hier, „zu Hause." müßte ich wohl sagen. Ein „Zuhause," wie ich den Begriff früher auffaßte, gibt es freilich für mich auf der ganzen Welt nicht mehr. Was habe ich? Was bin ich? — Aber ich will nicht klagen. Auch schriftlich nicht, wenn es niemand sieht — ich habe mir das Wort darauf gegeben. Sie sind alle so gnt zu mir» Tante Wanda, Viola, auch die Vettern, vornehm emp findende Menschen, die zu hochgebildet sind, als mir anders als mit Freundlichkeit und Mitleid zu begegnen. Aber lieb haben, mich meiner Persönlichkeit wegen lieb haben, das könnte höchstens ein Mensch: MetaHaleineyer. Die Nichte des Predigers hat mich sofort verstanden, sie würde meine Herzens freundin sein— wenn ich sprechen könnte. Aber, da fit einer, dem meine Sprachlosigkeit keinen Mangel bedeutet, ein lie ber, vierfüßiger Frennd. „Ami" nennen ihn die anderen, denn Tante Wanda hat erklärt, daß „Freund" kein Hundename ist. In Gedanken nenne ich ihn trotzdem so. Wenn ich «sich allein in meine,n Zimmer meiner Trübseligkeit überlasse, dann kommt er, um mir die Hände zu lecken, steht mich tröstend an, springt schließlich auf meinen Schoß und reibt seinen Kopf an meiner Schulter. Er will mich erheitern und gibt nicht eher Ruhe, bis ich meine Tränen getrocknet habe. So erzieht er mich zur Selbstbeherrschung. Wenn Tante Wanda dies läse, würde sie wohl sagen: „Du bist ein so verständiges Men schenkind, da darfst Du nicht an Einbildungen leiden!" Sie hat nämlich eine merkwürdige Art, zu tadeln. Stets fängt sie einen Verweis nut einem Lob an, deutet an, daß sie in einem etwas Bedeutendes steht, und bewirkt schließlich, daß mau sich höchst schuldbewußt erscheint und schleunigst trachtet, seine Fehler abzulegeu. Schade, daß sie, die von aller Welt verehrt wird, nicht mit Viola harmoniert. Das Wunderbarste fit, sie scheint das gar nicht zu bemerken. Neulich tat unser guter Pastor Halemeyer den Ausspruch: „Bei der Erziehung fit es notwendig, all« Temperamentfehler und Auswüchse zu bekämpfen, aber gefähr lich, das Temperament selber nmwandeln zu wollen." Ich Unsere Sache ist gerecht. Die „Münchener Neuesten Nachrichten" erfahr«« von autoritativer Seite: Al« der König erfuhr, daß England den Krieg an Deutschland erklärt habe, sagte er: Ein Feind mehr und damit »in Erund mehr, un« bi« zum letzten Atemzuge zusammenzuschließen. Unsere Sache ist gerecht. Gott mag un« nicht verlassen. , Die italienische Reutralitüt. Der italienische Botschafter in Wien, Herzog von Aoorna, stattete dem Grafen verchtold einen Besuch ab. Er hatte mit ihm eine längere Besprechung, in der, wir da« „Wiener Deutsche Volksblatt" meldet, die Neutralitätserklärung Ita liens und andere mit der Kriegslage zusammenhängende Fragen erörtert wurden. Die römische halbamtliche „Tribuna" schreibt: 1) Der Geist des DreibnndoertrageS verbiete den VertragSteilen jede eigenmächtige S o n d e r a k t i o n; da» gleiche Verbot geht für Oesterreich nnd Italien aus ihrem Balkanüberein- kcunmen hervor. 2) Der Dreibundoertrag tritt nur im Falle eine» Defensivkrieges in Kraft. 3) Oesterreich hat seine Aktion gegen Serbien eingeleitet, ohne Italien zu verständigen. 4) Von allen weiteren Beschlüßen und Maßnahmen seiner Verbündeten wurde Italien so spät und plötzlich in Kenntnis gesetzt, daß e» für die Sicherheit und Versorgung seiner Truppen in Benadir, Erythräa, Tripoli« und der Kyrenaika uicht die geringste Vorsorge treffen konnte. 5) Italien wird also an einem Kriege vorläufig nicht teilnchmen, eS behält sich aber vor, zur Wahrung seiner Interessen Mittel und Wege zu erwägen, um seinen Verbündeten freundschaftlich nützen zu können. Begeisterung in den deutschen Kolonie«. Die flammende vaterländische Begeisterung, die in diesen Tagen alle Deutsche des Mutterlandes erfüllt, hat nach in Berlin eingetroffenrn Meldungen auch di« VolkSgenoffen unserer Schutzgebiete ergriffen. So hat der Gouverneur von Deutsch- Südwestafrika folgende» Telegramm an den Kaiser gerichtet: Ew. Majestät versichern die Deutschen Südwest» unverbrüch liche Treue. Sie bitten Gott um Sieg für daS Vaterland. Truppen und Bevölkerung sind voll Mut und vertrmtW. Alleruntertänigst Gouverneur Seitz. Das Deutschtum in Amerika. Der Präsident des deutsch, amerikanischen NrütvfD- bundeS erklärt in einem Aufrufe: In dieser schweren Zeit ist e» Pflicht, daß wir Deutsch-Amerikaner fest und tttu zusammenstehen. Die Exekutive de« NationalbundrS ist auf der Wacht für die besten Interessen des Deutsch tums, für die beste Art und Weise der Bewahrung Le« deutschen Namen» gegen die Gehässigkeit und Unwissenheit einer Minderheit in unserem eigenen Lande. Der Aufruf regt an, überall Sammlungen zu veranstalten. 5 Millionen außerordentliche KriegSauSgabeu. Der Hamburger Senat ersucht die Bürgerschaft h» einem dringlichen Anträge, ihre Genehmigung dazu zu geben, daß zur Bestreitung der außerordentlichen Ausgaben, die aus dem Krlegsoerhältniffe erwachsen, die Summ« von fünf Millionen Mark bewilligt werde. Rückkehr unserer Botschafter. Der bisherige deutsche Botschafter in Petersburg Graf PourtalSS ist gestern vormittag 11 Uhr am Stettiner Bahn hof in Berlin mit dem ganzen Personal der Botschaft an gekommen. Der bisherige deutsche Botschafter in Paris Freiherr v. Schön ist wohlbehalten in Berlin eingetroffen glaube, das letztere ist es, was Tante Wanda unbewußt be zweckt. Viola fit kein sanfter Charakter. Wenn sie nach dem Willen der Mutter fügsam ist, tut sie es aus Zwang mit dem Bewußtsein, daß es gegen ihre Natur fit. Daher stammt auch ihre Neigung zum Opponieren. Taute Wanda neuut mich Lenchen, Viola infolgedessen Magda ufw. Da ich nichts aus- plauderu kann, haben alle Vertrauen zu mir. «Du hast so kluge, teilnehmende, sprechende Augen," sagte man mir. Dir lieber Himmel, wen» man nichts anderes zum Sprechen hat! Auch der saust so verschlossene Hermann hat mir neulich sein Herz ansgeschüttet. Er zeigte mir das Hünengrab im Walde, das in hiesiger Gegend als Sehenswürdigkeit gilt. Es ist eins besonders hübsche Stelle, und wir lagerten uns ans dein grünbewachsenen Hügel, wobei der sonst so schweigsame Vetter ins Plaudern kam. Vielleicht mar es Mitleid mit meinem Un vermögen, vielleicht auch das Bedürfnis jemandem, der nichts wiederzuerzählen vermag, sein Empfinden klar zu legen. Ec wnrde ordentlich lebhaft, als wir dann über die Felder gin gen und er über das Gnt und seine Erträgnisse berichtete. Auch über die Wirtschaftsmethode, die ihm nicht znznsagen scheint, äußerte er sich offen. Meinem Gesicht mochte er es wohl ansehen, daß ich mich über seine vielseitigen Kenntnisse auf diesem Gebiete wun derte, denn er sagte: „Es erscheint Dir seltsam, daß ich, der Jurist, so viel Interesse für den fremden Berns beiveise. Diese Neigungen nnd Anlagen liegen mir im Blnt, fast mehr, als sie ans der Tatsache, daß ich ans dein Lande geboren bin, erklärlich sind. Es ist ja das einzige, wozu ich Begabung habe, während Alfred sie nach jeder Richtung hat." Er seufzte. „Das ist auch eine Gefahr. Er zersplittert sich, über läßt zu vieles dem Inspektor und nimmt alles zn leicht. Da sind z. B. neulich zwei ivertvolle Zuchteber an Rotlauf ge fallen. Und Alfred schickt gemächlich zum Tierarzt nnd witzelt über das „Erlöschen des Mannesstainiiies" im Schweine« stall. Wie kann man das so wenig ernst nehmen. Das ist eil' empfindlicher Verlust, den seine Dichterei nicht wett macht." Hermann hatte sich in Eifer geredet, sein Gesicht glühte. Als er meine ängstliche Miene bemerkte, setzte er beruhigend hinzu: „Du brauchst nichts zu befürchten, Magdalene; Her renkirchen ist ein sehr ertragsfähiges Gnt; aber Mama liebt nebenbei das Leben im großen Stil." 223.20