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schicht«,»-»» e» bedeutet, wenn «inganzeSvolk vor seimem^ sichert halten kann? Dl« Gefahr der chemischen Der I —.IL M L I » «. » sw Lkd ^aaatld «»M» ... «4t.^1... Golt auf den Knieen lieg», «r weiß, daß olle Macht der Waffen und alle KliegStüchtigkeit zuschanden werden, wenn Gott nicht den Sieg verleiht, daß »I auch hier gilt: Gott lilßt ffch «ar nicht« nehme«, s» muß erdete« sein« Große fetten sind Gotte« Leiten — mlig« die Wahrheit diese« Wort,« sich avch an unserem Volte in dies« s«ia»r großen Deit «weise« I Wir werden ff, erlGen dürfen, dies« Wahrheit, wenn wir al« «in Volk von V««»ru in den Krieg gehen. Und darum feiern wir vuß» und Vettaq I —* Zwischen dem Land«»kulturrat für da« Königreich Sachsen und dem verband Sächsischer Industrieller ist ein, Vereinbarung getroffen worden, wonach der verband seinen SOOO Mitglied«firm»n ein Formular de« Land»«knltn-rate« übersendet, aus welchem diejenigen Arbeiter mit Namen. v»schäftigung«art und Alter eingetragen werden, di« jetzt zur Arbeit sür di« Land« wirtschaft infolge Stnschiiinkung oder Schließung der Ge triebe frei werden. Diese Meldungen gehen al«dan» direlt an den Zeniralarheiirnachwe«« de« Lande«kulturratr« der Stadt Drelden, der sich al« Landelzentral« für die Vermittlung konstituiert hat. und di« sich meldenden Arbeit« werden von diesem an diejenigen landwirtschast« ltchen Stellen verwiesen, wo Arbeit gebraucht wird. —* verstärkte Beschränkungen für den Post«, Telegraphen« und Fernsprechverkehr mit demAu«land». Der Postoerkrhr zwischen Deutsch land nnd England ist gänzlich ringestellt und findet auch aus dem Weg« üb« andere Länder nicht mehr statt. E« werden daher keinerlei Postsendungen nach dem angegebenen fremden Land« mehr angenommen, bereit« vorliegend« oder durch die vrieskasten zur Einlieferung gelangende Sendungen werden den Absendern -urlickgegeben. Der privat« Tele- praphen- und Fernsprechverkehr zu und von diesem Laude ist ebrnfall« eingestellt. —* Wie da« Dresdner Generalkommando dem Wölfi schen Sächsischen Lande«dienst au«drückltch bekanntgibt, haben die bi«herigen Festnahmen vonRussen ergeben, daß in keinem Falle ein begründeter Verdacht von Epionage vorliegt. Auch scheint ««, daß die alarmierenden Nachrichten überfranzösischevssiziere, die, verkleidet, in Automobilen Geld befördern, «eit über trieben sind, jedenfall« da« Publikum ganz unnötig be unruhigt haben. Ebenso beruhen die in Umlauf gebrachten Nachrichten über standrechtliche Erschießungen nicht auf Wahrheit. — Di« Postämter im R«ich»postgebi«1 sind mit Rücksicht auf den Personalmaugel und den ver minderten Verkehr ermächtigt worden, außer den Dtenstftunden sür den Verkehr mit dem Publikum auch ihr« sonstigen vetriebseinrichtungen (Kastenleerungen, Ge stellungen usw.) einzuschränken, soweit die« nach Lage der Verhältnisse durch unabwei«liche Notwendigkeit bedingt wird, und e« ohne wesentliche Schädigung der Berkehr«- bedürfnisse geschehen kann. — Der 27. verband«tag de« Sächsischen Innung«, verbände« in Großröhrsdorf, der auf den v. und 10. August anb,räumt war, findet nicht statt. —* EineMahnung und Gitte zur Mobil- machung. Man schreibt un«: Die Würfel sind gefallen, ein Weltkrieg ist entfesselt, wie ihn nach Ausdehnung und Tragweite die Geschichte nie gesehen hat. Unser Volk ist draußen und drinnen vor «ine ungeheure Aufgabe gestellt, d«ren glückliche oder unglückliche Lösung über sein« Geschichte auf lange hinaus entscheiden kann. Da gilt e«, alle Kräfte zusammenzufafsrn, alle» z» meiden, wa« Li« Ordnung und Besonnenheit stören, die äußeren und inneren Kräfte der hinauSzlehenden HeereSmacht, wie der zurückbleibenden v« völkerung beeinträchtigen könnte. Bei den Mobilmachungen besteht nach den Erfahrungen früherer Feldzüge namentlich auch die Gefahr, daß Len zum Au»marsch bestimmten Soldaten geistige Getränke al« besonderer LiebeSbewei« von allen Sellen angeboten, saft aufgedrängt werden, daß be sonder« auf den Bahnhöfen di« abzirhenden und durch- zirhenden Truppen mit geistigen Getränken in allen Arten und Mengen bedacht werden. In dem auSgebrochrnen Kriege werden sofort mit den ersten Tagen an die Leistungsfähig- kett, Schlagfertigkeit und Widerstandsfähigkeit der Truppen ungeheure Anforderungen gestellt. Hierzu ist Nüchternheit absolut erforderlich. Die« Ist auch der entschiedene, au» ^mancherlei Kundgebungen und Maßnahmen bekannt« Stand punkt der Heeresleitung, allen voran de« obersten Kriegs herrn selbst, der dieser Ueberzeugung wiederholt kräftigen Ausdruck verliehen hat. Mit dieser Forderung muß gleich von vornherein Ernst gemacht werden l Dem gesunden Sinne der gesamten Bürgerschaft darf zugetraut werden, daß sie hierfür volle» Verständnis beweisen und in Wür- dtgung de« gewaltigen Ernste» der Lage die erforderlichen Folgerungen au« diesen Erwägungen ziehen wird. Will man den Einritckenden und Ausmarschlerenden Lieb« und Freundschaft antun, so liegt auf der Hand, daß e« dafür mancherlei andere Möglichkeiten gibt, mit denen ihnen «in befferrr Dienst erwiesen wird. Soweit e« sich um Er frischungen handelt, sorg« man für auSgiebtg« Darbietung guter (auch nahrhaster) alkoholfreier Getränke und anderer zweckmäßiger Erquickungen, eingedenk der Katserwort«: ,E« gilt feste Nerven und kühlen Kopf; diejenige Nation, die da« geringste Quantum von Alkohol zu sich nimmt, die gewinnt." — Geh. Rat Prof. Dr. Hempel teilt folgende« mit: Anläßlich der Untersuchung der Frage der keimfreien Dar stellung von Milch ist von dem BezirkSarzt Dr, Hesse auch auf da« eingehenste da« Verhalten der sämtlichen krank- hetterregenden Bazillen (Lholera, Typhus, Pest, usw.) studiert worden. E« ist sestgestrllt, daß diese Bazillen durch Kochen zerstört werden. Gekochte» Wasser ist an sich noch nicht keimfrei, di, unzerstörtrn Keime sind jedoch ohne Bedeutung. In bezug auf di« rein chemischen Gift« ist heroorzuheben, daß «» außerordentlich wenig« Substanzen gibt, die nicht stark und absonderlich schmeckten, so daß «an sich, wenn man auf «inen irgendwie ver dächtigen Geschmack achte», vollkommen gegen Vergiftung gr- gtftu » - ist ouch delwegen viel weniger zu fürchten, «eil ganz erheblich» Qnonttiäten von Ehemtlalten dazu gehören würden, «n tn au«g,dehnte» Maß, Brunnen zu »«rgtft«n. — Da« PublÜum wünscht gegenwärtig in weitem Uwfang, an den Poftschaltern «eich»kasfen- fch«l>« und Neichöbanknole« g,»«hselt ,« er- halten. Auch «erben vielfach beim Einkauf klein,rer Wert- zetchenmengeu, zur vegleichuug von Telegrammgrbithren oder zur Einzahlung niedriger Poftanw»ilung«brträge usw. Retch»banknoten tn Zahlung gegeben. Die Postanstalten nehmen selbstverständlich Reich»kaffensch«in« und Reich»- banknoten al» vollwertige» Zahlung»«»«,! an. G» kann jedoch unter den gegenwärtigen Verhältniffen von ihnen nicht beansprucht werden, daß sie bet geringfügigen Zahlungen hochwertig,» Papiergeld «»nehmen, weil sie sonst außerstand» wären, Hartgeld in dem erforderlichen Umfange, auch zur Au»zahlung der Postanweisungen, zur Verfügung zu holten, Bei größeren Einzahlungen «erden Retch»banknol«n anstand»lo» angenommen. — Feldpostsendungen an die Angehörigen des Heere» und der Kaiserlichen Marine. Für Feldpostsendungen in Privatangelegenheiten an die Angehörigen de» Heere» und der Kaiserlichen Marine gelten während de» mobilen Verhältnisse» nachbezeichnete Portovergünstigungen: 1. Portofrei werden befördert: a) gewöhnliche Briefe bi» -um Gewichte von 50 Gramm, b) Postkarten und c) .Geldbriefe bis zum Gewichte von 50 Gramm und mit Wertangabe bis zu 150 Mark. 2. Portoermäßigungen: DaS Porto betragt für a) ge wöhnliche Briefe über 50 Mamm bis 250 Gramm schwer 20 Pfg., L) Geldbriefe über 50 Gramm bis 2S0 Gramm schwer und mit Wertangabe bi» zu 150 Mark. 20 Pfg., e) Geldbriefe bis 250 Gramm schwer mit einer Wert angabe von über 150 bis 300 Mark 20 Pfg., über 300 bis 1500 Mark 40 Pfg., d) Postanweisungen über Beträge bis zu 100 Mark an die Angehörigen des Feldheeres und die Besatzungen der zu den Seestreitkräften ge hörigen Kriegsschiffe usw. 10 Pfg. Zu den Angehörigen des Heeres zählt auch da» auf dem Kriegsschauplatz in der freiwilligen Krankenpflege zur Verwendung kom mende Personal. Sendungen, die rein gewerbliche Inter essen der Absender oder der Empfänger betreffen, haben auf Portovergünstigung keinen Anspruch und unterliegen daher dem gewöhnlichen, tarifmäßigen Porto. Das Porto muß stets vorausbezahlt werden. Unfrankierte oder unzureichend frankierte portopflichtige Sendungen werden nicht abgesandt. Die Aufschrift der Feldpostsen- dungen muß den Vermerk Feldpostbrief enthalten. For mulare zu Feldpostkarten werden bei den Postanstalten, sowie den amtlichen Verkaufsstellen Mr Postwertzeichen an das Publikum verkauft werden. Einstweilen können die gewöhnlichen ungestempelten.Postkartenfor- mulare Verwendung finden. Bei denselben Stellen wer den auch Formulare zu Feldpostanweisungen an die An gehörigen des Feldheeres, mit Freimarken zu 10 Pfg. beklebt, zum Verkauf für den Betrag der Freimarke bs- reitgehalten werden. Zu Postanweisungen an die Be satzungen der Kriegsschiffe sind die gewöhnlichen For mulare zu benutzen. Einschreibsendungen in anderen als Militärdienst-Angelegenheiten, Postaufträge, Briefe mit Zustellungsurkünde und Postnachnahmesendungen sind von der Beförderung durch die Feldpost ausgeschlossen. Privat-Päckereien nach dem Heere werden bis auf wei teres gegen die sonst üblichen Portosätze noch angenom men. Zur Förderung des Abgabegeschäfts ist es jedoch notwendig, daß diese Sendungen frankiert zur Post ge geben werden. — Für die Aufschrift der Feldpost sendungen gelten weiter folgende Bestimmungen: Die nach dem Feldheere gerichteten Postsendungen können, da die Märschquartiere der einzelnen Truppenteile fort während wechseln, nicht, wie im gewöhnlichen Verkehr, auf einen vom Absender anzugebenden bestimmten Ort geleitet, sondern müssen zunächst der Feldpostanstalt zu- gesührt werden, die für den Truppenteil den Postdienst wahrzunehmen hat. Für jedes Armee-Oberkommando, jedes Armeekorps, jede Division — Infanterie-, Kaval lerie- oder Reservedivision — ist je eine mobile Feld- Postanstalt in Tätigkeit. Bis zu dieser Feldpostanstalt, die bei dem Stabe mitmarschiert, werden die an die Trup pen gerichteten Sendungen befördert; von dort werden sie durch Kommandierte der einzelnen Truppenabtet- langen oder Detachements abgeholt. Hiernach können die Sendungen nur in dem Salle pünktlich an den Empfän ger gelangen, wenn die Aufschriften der Briefe usw. richtig und deutlich ergeben: welchem Armeekorps, wel cher Division, welchem Regiment, welchem Bataillon, wel cher Kompagnie oder welchem sonstigen Truppenteile der Empfänger angehört, sowie welchen Dienstgrad und welche Dienststellung er bekleidet. Dasselbe gilt sinnge mäß sür die Sendungen an die Angehörigen drr mo bilen Marine. Sind diese Angaben auf den Briefen usw. an die mobilen Truppen richtig und vollständig ent halten, dann können die Sendungen mit Sicherheit der zutreffenden Feldpostanstalt zugeführt werden. Eine An gabe des Bestimmungsorts in der Aufschrift ist nicht er forderlich, kann vielmehr leicht zu Verzögerungen bet Uebermittlung der Sendungen führen. Es ist daher zweckmäßiger, auf den Briefen usw. einen Bestimmungs ort gar nicht zu vermerken, sofern der Empfänger zu den Truppen gehört, die infolge von Marschbewegungen den Standort wechseln. Wenn dagegen der Empfänger zu den Truppen einer Festungsbesatzung gehört, bei einem Ersatztruppenteile steht oder überhaupt ein festes Standquartier hat, so ist die» auf den Briefen usw. deutlich zu vermerken, außerdem ist in diesen Fällen der Bestimmungsort anzugeben. Die Aufschriften der Briefe usw. müssen recht klar und übersichtlich sein. Be sonders empfiehlt es sich, die Angaben über Armee korps, Division, Regiment usw. oder Kriegsschiff immer an einer bestimmten Stelle, am besten unten recht», nie- derzuschreiben. Die Ziffern in den Nummern der Divi- > AbfnSrt 717 I«7 i« Elsterwerda: 3A 7°r 1201 V Abfahrt in p' 2-53 M 153 5« Ankunft in Riesa. 4^5 10" 445 10L Xnel» Abfahrt in Riesa: KM 12K 510 MO 12M Abfahrt in RSderaur 13b 7ßr 18b 655 Ankunft tu «hewuttzr 520 112V 5» II» in Elsterwerda: 612 1012 442 912 Abfahrt tn Riesa: 8»> 2ü> 8«° Ankunft in 115 805 115 705 915 Llstorvorck« Ankunft in 425 825 125 725 Anfahrt in Rier-: 520 92a 320 820 V»» Von in 452 852 252 652 LolpwlE. Abfahrt in Leipzig: 158 6iS 7» 158 758 LNckornu. Ankunft in Rödera«: 550 1250 550 8w 12« „ IlK „ 5-° Anknnft in Traden: Reust. 7» i Lb . 717 1» V I« »72 » IL Vrevckon. «fahrt in Dresden: Hbf. v°o Neust. 52a „11°° » 5°° » 11« ! Von OAeinnIt«. ! Al-sastrt in Chemnitz: ! 1i° 7w 110 ! 7w diuvi» Ankunft Wz Leipzig: 10« 41« IO« Siovvon. ! Abfahrt in Raffen k 21° 61° 121° ! 41s Sän »-iche Züge halten auf allen Stationen. O sch a g. Gestern nachmittag wurde in der Ottoschen Sandgrube der auf dem Allmarkt wohnhaft« Arbeiter Günther verschüttet; er war sofort tot. Der Verunglückte ist 54 Jahre alt und hat ein« zahlreiche Familie. < Großenhain. In erfreulicher Weis, sind Ruhe und Besonnenheit bei der hiesigen sparenden Bevölkerung wieder eingekehrt. In der städtischen Sparkasse überstiegen seit Dien«tag di« Einzahlungen wieder die Auszahlungen. Es hat sich also di« Erkenntnis Bahn gebrr^en, Laß Geld in unruhigen Zeiten nirgend bester angelegt werden kann, al» in öffentlichen Sparkassen, denn für jeden Verlust muß die Stadt mit ihrem Besitz und ihrer Steuerkraft haften. Meißen. Di« Nachfrage nach Lebensmitteln war auch hier in den letzten Tagen, wie in manchen anderen Städten, außerordentlich lebhaft. Infolgedessen waren tn Manchen Läden gewisse Lebensmittel ausverkauft. Ein derartiger Sturm auf die einschlägigen Geschäfte ist durch- aus unnötig, da weder ein Lebensmittelmangel, noch «ine Lebensmittelverteuerung bevorsieht. Verschiedene Stadt- Verwaltungen haben übrigens bereits Schritte «ingeleitet, um einer Verteuerung der Lebensmittel vorzubeugen. 88 Dr « « den. In der Nacht -um Mittwoch spielten sich in Dresden unbeschreiblich rohr Szenen ab, die sich am Mittwoch vormittag au» Anlaß der englischen Krieg», erklärung leider wiederholten. Am Dienstag abend gegen 12 Uhr zog «ine vieltausendköpstge Volksmenge vor das Gebäude de» englischen Konsuls, Kommerzienrat» Palmtü am Altmarkt«, in dessen unteren Räume» sich di« All gemein« Deutsch« Kreditanstalt befindet. Di« beispiellos wütende Menschenmenge, teilweise au» unreifen Elementen drstrhend, warf zunächst mit Steinen di« Fensterscheiben ein und riß dann da» tn der Höhe de» zweiten Stockwerke» angebracht« KonfulatSschtld von der Mauer. Noch ärger gestaltete sich da» flanlos« Treiben der Menschen am Mitt woch vormittag auf drr Prager- und Se'rstraßr. All« an Slnknnft in Rosten: 41s 1<M 3t8 7L8 stonen. Regimenter usw und der Name de» Empfänger müssen recht deutlich, scharf und aenügend groß geschrie ben werden. Im übrigen empfiehlt e» sich, auf allen Briefsendungen nach dem Feldheer oder der mobilen Marine den Absender anzugeben. —* vom 4. August an verkehren folgende Militär- Lokalzüg«, die dem öffentlichen Personenverkehr freigegeben sind: Ahfahrt in Utes«: üw 11l° S»a 11» Von Ankunft in Riesa: 735 135 785 E Abfahrt in Riesa: 5°° 7 ° 150 750 Von Ankunft in Riesa: 455 9lS 10« 455 10» Xnoli vleeinntt«