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Berorßnnnß. »« ft—Mch« Beowt« «>d Bedt—ftewn, R« Nicht u««IäßNch zu dienstliche« Gsf-Üfk« oder »r»e««i zGrnucht werde» ««» di« «uch «ich». WO« IM allererst gebotn, ist, sich freiwillig ,ur Foß«, melde« NU,»««, ist zur Berttchtun, »«» Grutrurtrtteu «1er Art, «»er z»r Hilfeleistung dotztt Urlau» au» A»k«cheu »» erwu,«. Di« dienstlich,« Bezüge — bet Ardtttern der durchschntttitch« rage-oerdieast — sind während de« Urlaub» ««geschmälert fortzuzewähr«. Aar Fahr» vo» uud zur »rbett-stätt, wird gegeu-Anß weis der vorgesetzten Dienststelle« Freifahrt auf deu Sttmt-etsenboßn«« lttnschlteßltch staat liche Gtncheubahue« uud Kraftwazealinien) gewährt. «e Not de» Vaterlaud^ «fasert, daß all« staaUiche» Boomt» uud Bedienstete«, deren Dieuft es gestattet, van dich«« Urlaub Gebrauch machen. Dresden, deu S. August 1-14. Gäuttlich« Pktntsterie«. 4-61 Mttwuch, deu 5. August Mck, mittag» it lttzr. solle« t« Gasthof zu Pausitz — al» Sersteigerunglort — S Grammophone. L« Platten, 1 eingchpamtte» Vorderrad, S Lenkstangen, 2 Wringmaschinen, 1 Wakchmaschlne, 1 Ladenwareuschrank mit Aufsatz. 20 «arten versch. Vorte, 11 Paar Holzpantoffeln gegen sofortig» B^ahluug mrstttgett werden. Der GerichlsUalzieher de- Läutgltche» Autttgericht« «s-a, a« 4. August isl4. chtung! U« HI» stMchiachW ilcht» «t chf, W stff «chtzW von militärischer Seit« ist bet UN» lebhaft Beschwerde in folgend« Beziehung erhoben morde», «in Lei! de» Publikum» ha» in offe-bar leichtsertiger Ausfafsuug der ernsten gegenwärtigen Aeitverhältulfle den militärische« rtcheruugrstaste« zur vewachung der Riesaer Elddrücke gegenüber «tu ganz unvernünftig«», unwürdige« uud unbotmäßig«» vrtragin an den Lag gelegt. Anstatt in dieser ernsten Zeil de» Kampf«» um dir Wahrung unser« Freiheit, um deu vtsttz uuser« Heimat und um di« Grhaltung unsere« Vater lande» dem Wohl, de» Vaterland»» durch strenge Geachtung all« Vorschriften und durch Zurückhaltung dort, wo e» angebracht ist, dienen zu helfen, hat «an durch unnütze», müßige« Stehenbleiben auf der vrückk und deren Zugängen, durch lediglich zur Befriedigung der Neugier erfolgte» Spazierengehen üb« dl, Brück« und ähnliche» unangebrachte» Ver halten die Bewachung dieser für den Verkehr üb«au» wichtigen Brück« in unrrträgltchem Maß« erschwert. Solchem Verhalten muß ohne jede Nachsicht entgegeng,treten werden. G» wird des halb hiermit zur Vermeidung der Bestraf»«» «tt Geldstrafe di» zu 1S0 M. »der Mit Haftstrafe bi» zu 14 Tagen jeder Verkehr Eder die Brücke, der nicht au« nachweislich triftigem «runde und zu ernstem Zwecke erfolgt, und jede» EpazttreNgehe« sowie Gtkhe«- bletbe« ans und i« der Nähe der Brücke, tn-besonder« auf der Bahnhof, st raße von der Einmündung der Strehlaer Straße bi» zum Bahnhof« und di» zur Brücke^ auf der Gtrehlaer Straß« von der Bahnhof, straß« ad »t« zur Gtadtgrenze, hiermit ans-rückltch »«rßote«. Jeder Zuwider, handelnd« hat überdie» sein, »w-wwlll,w AwwllwwBwe» ,« zewättigen. Außerdem «eisen wir da» Publikum auf di» groß« Gefahr hin, di« darin »Gicht, daß in d« «äh, der Gtcherunggpasten stchmrd« P«s»n« getroffen werdm »an«,, wenn von d« Gchaßwaffe Gebrauch gemacht werd«, muß. wir erwarten vo« dem gtttwi mtterläadtsch« Ginn, uns«« Ginwoh»«schaft, d« sich »icherhalt trifsiich bewähtt hat, baß dies« Mahnung und Maßnahme genügen wird, der berechtigten Beschwerde sasart a-znßelfen, und daß alle Ginwahaer darin wetteifern, uns«« bewaffneten Brüder und all« militärischen Maßnahme« «tt allen Kräften «uftlich zu unterstützen. Der Rat »er Paßt ßttefa. vr. Scheider, Büra«m»tft«. Angell»«- vo« HtlfSschutzleute« ßetr. G» wird zur allgemeine« «»antut» gebracht, daß am heutigen Tage von un» al» Hilfsschtttzleute in Pflicht genommen worden sind di« Frnerwehrlente ' 1. Friedrich Vs»« l» Haupt I, 2. Karl Vskar Hübner und S. Franz Mchurd Haupt H. Sie trag« Feuerwehrunifer« mit Seitengewehr und Armbinde. Dazu wird bemerkt, daß bi« Berpflichttten mir alle« polizeiliche« Befugnisse« au»g«stalt«t worden find und daß ihren Anordnungen streng Folge z« leiste« ist. Wer sich widersetzt, verfällt dem allgemein«» Strafgesetz». Der Rat der Gtadt Mesa, am 4. August 1914. Die Grnndftener auf den 2. Dermin d. I. ist nach 2 Pfg. für di« Steuereinheit bi» längsten» de« 14. August d. I. an unsere Steuerkasse abzusühren. Zugleich mit Lieser ist zur Deckung de» Bedarf» de» LaudeSkulturrai» von den jenigen Grundstückseigentümern, auf deren Besitztum noch Abrechnung der auf Gebäude uud Hofraum entfallenden Steuereinheiten 120 Steuereinheiten haften, ein Beitrag van V» Pfg- auf jede Steuereinheit zu entrichten. Der Rat der Gtadt Riesa, am 4. August 1914. «^ Auf Abweisung der zuständigen Militärbehörde wird angeordnet, daß Vo» hier «ach Mesa mägltchst überhaupt nicht «ehr gegangen und -gefahren wird. Wer ar unbedingt muß, darf dt« Straße «nt« d« SiseNbahubrücke nicht benutzen. Dieselbe ist für sämtliche« Dnrchgangrverlehr gesperrt. Der unbedingt erforderlich« Verkehr «st» über dt« Blech brück« verwiesen. GrLba, am 4. August 1»14. Der Gemeindedorstand. den. Man hüte sich daher i« Interesse der Allgemein- he<t, kritiklos derartige Gerüchte weiter zu geben, »nd wer solche erfindet, macht sich direkt eines verbrechens schuldig, denn anfänglich vielleicht nur unbedeutend, Nächst sie durch mündliche Wetterverbreitung lawinen. artig an. Ebensowenig soll man sich bange machen laisen, wen« tatsächlich« Nachrichten eintreffen, die einen mindergünstigen Eindruck machen Der Einfall der rus sischen Truppen an der Ostgrenze hat in der Bevölke- rnng verschiedentlich Bedenken hervorgerufen und die Meinung aufkommen lassen, Deutschland habe sich über rumpeln lassen und di« Mobilmachung gehe viel zu langsam vor sich. Nun, eine Armee von Millionen auf die Deine zu bringen ist keine Kleinigkeit, da» deutsche Volk kann überzeugt sein, daß alles auf daS sorgfäl- tlgste vorbereitet ist, und hätten wir mit der offenen Mobilisation früher begonnen, dann wären wir viel leicht die Friedensstörer gewesen, während diese- Odium jetzt Rußland -«fällt- Man wird in Berlin schon gewußt haben, warum man unsere Truppen nicht die Grenze al- erste überschreiten läßt, und daß wir nicht ohne Energie sind, hat die militärische Beschung der Eisenbahnen in j Luxemburg bewiesen und vor allem die Vernichtung des I Krieg-Hafen- von Libau, die eine Meisterleistung war, man denke, ein einziger kleiner deutscher Kreuzer Lom bardiert einen russischen Kriegshafen in Windeseile, und hosfentlich werden wir von unserer Marine noch tveitrre Heldenstücklein zu hören bekommen. Gewiß ist der Krieg schrecklich, und infolge der vorgeschrittenen Technik ent wickeln sich Möglichkeiten in der Rekognoszierung, und im Angriff wie der übrigen Kriegsführung, an die man früher nie gedacht hatte; er sei nur an daS Flugwesen erinnert, indessen heißt eS auch hier: Ruhig Blut, denn war die anderen können, können wir auch. Wir sehen, daß alles klappt, ohne nervöse Ueberhastung, aber um jo gründlicher nehmen die Vorbereitungen ihren Gang, und d'e zuversichtliche in keiner Weise bramarbasierende Stimmung unserer braven Soldaten, die freudige und ovserwillige Bereitschaft der cinberufenen Mannschaften läßt un» mit guter Hoffnung erfülle», daß der gerech ten Sache der Sieg werden wird. Mit Recht hat der Kai ser betont, daß jetzt alle Parteiunterschiede vergessen sind. Da »Vaterland über alle» t Verzeichnis der Geschäftszimmer der in «ud «m Rief- mobil werdende« Truppe« uud Behörden. Lfde. Nr. Formation ... Ort, Straße usw. f 1. 4. Feldart.-Brigade 40 Riesa, Pausitz« Str. 22, Pt. (Garn.-Kdo.) 3. Feldartillerie-Regiment Nr. 32. 2. Regirnentt-Stab ? Riesa, MamrschastSgeb. v, Kasernenstraße, Zimmer 4S, 50, 65. 3. Stab der I. Abtlg. Riesa, MannschaftSgeb. Kasernenstraße, Zimmer 83, 84. 4. , » n. „ Mesa, MannschaftSgeb. v., Kasernenstraße, Zimmer 69, 70. 5. 1. leichte Mun.-Kol. Poppitz, Gasthof Nr. 27. 6. 2. „ „ Heyda, Gasthof Nr. 12 b. 7. Stab de» Res.-Feldart.- Zeithain, Barackenlager, Offiz.-Baracke HI. — Regt». Str. 24 8. Stab der II. Abtlg. Nr. 24 „ „ Mannsch.-Baracke20. S. 2. leichte Res.-Mun.- Kol. 24 , desgl. 10. Stab der Res.-Mun.- „ Barackenlager, Offiz.-Baracke III. Kol.-Abt. Nr. 24 11. Res.-Jnf.-Mun.-Kol. 3 , deSgl. 12. , Art.- „ „ 3 . desgl. 13. Stab der Ersatz-Abtlg, Riesa, MannschaftSgeb. L, Kasernenstraße, Zimmer 132. 6. FeldartiLerie-Regiment Nr. 68. 14. Regimentr-Stab Mesa, Kas. I./68, Stab-gebäude, Slötzerstraße, Zimmer 28. 15. Stab der I. Abtlg. „ Kas. I./68, Gtab-geVSude, Klötzerftraße, Zimmer 14, 19. 16. , Käs. II./68, Stab-gebäude, Poppitzer Straße, Zimmer 16, 17. Lfde. Nr. Formation Ort, Straße usw. 17. 1. leichte Mun.-Kol. Weida, Gasthof. 18. 2- , M , Borwerk GSHliS. 19. II. Mun.-Kol.-Abtlg. XIX. (S.G.) AS. Zeithai«, Barackenlager, GesiWMWWe baracke I. * 20. 21 3. Jnf.-Mun.-Kol. 4 Zeithain, Barackenlaßk-, 22. 5. Art.- , , M O N M 23. 6. , . , M M 24. 7. „ „ „ M M 25. S-M, , , M » 26. Star der Ersatz-Wtlg. 2. Pionier Gröba, Gemeindeamt. -Bataillon Nr. 22. 27. I.Stab, 2.Pion.-BatlS. 22 Riesa, Pionier-Kaserne, Geschäftszimmer Nr. 54, 55. 28. II. „ 2. „ ,22 „ Pionier-Kas., StaSs-Kas., Zimmer 81, 29. Div.-Br.-Train Nr. 24 , Hotel„Kaiserhof-, Kaiser-Wilh.-Platz. „ Hotel „Wettinerhof", Wettinerstraße. 30. „ „ . ,40 31. Körps-Br. Train XIX. Canitz, Rittergut. 32. Fernsprech-Abt. IS Riesa, Hotel „Zum Stern-, Altuuuckt. „ „ „Kronprinz-, Hauptstr. 33. 1. Res.-PLonier-Komp. 2. Pion.-Batl». 22 34. 2. Res.-Pionier-Komp. 2. Piou.-Batl«. 22 „ „ „Gesellschaftshaus-, Goethestr. 35. Res.-Div.-Br.-Train 24 Oppitzsch, Rittergut. 36. Eisenbahn-Magazin-Arbei- ter-Kowp. Nr. 6 Landwehr-Pion.- Komp. XIX. Riesa, Hotel „Zum gold. Löwen", Schützeustr. 37. „ Restamant „Zum Dampfbad-, Kaiser- Wilhelm-Platz. 38. Ersatz-Batl. Pion.- Batl». Nr. 22 Zeithain, Barackenlager. vernicht- «nd Sächsisches. Riesa, den 4. August 1914. —* Ruhe und Besonnenheit! Ein alter der Erfahrung entnommener Satz geht dahin, e- werde niemals so viel gelogen, wie nach einer Jagd und wäh ren-: eine- Krieger. Diese Erfahrung müssen wir auch jetzt wiederum machen, wo das große Ringen gegen Rußland und Frankreich eingesetzt hat. AaS alles in een letzten Tagen gemeldet worden ist, spottet jed^r Be schreibung, die unsinnigsten Gerüchte von Attentaten, Aorrücken des Feinde- und dergleichen mehr wurde» ge glaubt, und ohne in der Presse gebracht zu sverten, Pslanzttn sie sich mit Windeseile von Munde zu Munde fort, und niemand vermochte die Quelle derartiger fri voler Meldungen zu entdecken. Man sollte sich doch sagen, welch unheilvolle Folgen die Aussprengung sol cher wilden Gerüchte nach sich ziehen kann! In einer so kritischen Zeit wie der jetzigen herrscht in allen Ge mütern nervöse Spannung, und da kann «» nicht auS- Lleiben, daß selbst bei sonst besonnenen Personen ganz unwahrscheinliche Meldungen schleunige Aufnahme,fln-