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mer ßu empfehlen. Man bekommt die Pflanzen in teder Gärtnerei. Di« Abneigung der Insekten gegen dies« Pflanze macht ftch insofern fehr angenehm bemerkbar, alb die -liege« die Räume, in denen die Tomatenpflan zen stehe«, ängstlich meiden und ftch in kurzer Zeit aus den Zimmer« entferne«. - Sie S. »lasse der ISS. Röntgt. VLchs. LandeSlotterte wird am 12. und IS. August gezogen. Die Erneuerung der Lose ist noch vor Ab lauf deß 3. August bet dem Kollekteur, dessen Rome und Wohnort auf dein Lose aufgedruckt und ausge stempelt ist, zu bewirken. — Wie in Berlin, Dresden und München, ist man seht auch in Leipzig auf eine Verhinderung der öffentlichen Umzüge und Straßendemon strationen bedacht. In einer Leipziger amtlichen Be kanntmachung heißt eS: Wenn auch die Straßenkunb- gedungen in den Abend- und Nachtstunden der letzten Tage zunächst aus vaterländischen Empfindungen hcr- vorgsgangen sind, so stellen sie sich doch al» derartige Störungen der nächtlichen Ruhe und des öffentlichen Verkehrs dar, daß ihr Aufhören dringend erwünscht erscheint. ES wäre bedauerlich, wenn die weitere Fort- tetzung derartiger Kundgebungen erst noch zu Reibereien auf den Straßen und unter Umständen recht nachtet- ligen Folgen für die Beteiligten führen würden- LS ist anzunehmen, daß die Polizei gegen die Umzüge mit Nachdruck einschreiten wird. —* Waldluft. Der ungeheure Nutzen der Wald luft für die Gesundheit wird noch lange nicht >o auSge- nutzt, wie es geschehen sollte. Kein Staub ist im Walde zu finden, der sich in den Lungen festjetzt und schäo- lichr Bazillen enthält; dafür umgibt un- der reine, wär- zige Ozon, da- als lebenerhaltend nicht genug gepriesen werden kann. Die Bäume selbst strömen ihren Duft auS, dessen günstiger Einfluß auf unsere Atmungsorgane sich schon bald bemerkbar macht. Verbannt ilt der Wind, den: die nahe beieinanderstehenden mächtigen Stämme den Eingang wehren; mag es draußen noch so sehr stürmen, im Walde herrscht Ruhe'und Frieden. Darum sollten alle nervösen und durch die Berufsarbeit über- anstrengten Menschen in der Ferienzeit waldige Gegen den aufsuchen, damit der segensreiche Einfluß der Stille und Weltabgeschiedenheit ihnen zuteil werde. Aber auch Lungenkranken ist der Aufenthalt im Walde zu em pfehlen. Wind, Staub und plötzliche Temperatnrschwan- kungen, die größten Feinde solcher Kranken, finden keine Stätte zwischen den Bäumen. Kinder, die zur Skrophu- lose neigen, werden schon in kurzer Zeit merklich ge sünder, ebenso verspüren blutarme und bleichsühtige Mädchen gar bald eine Besserung ihres Zustandes. Tie kräftige Waldluft regt den Appetit an, durch die Auf nahme einer größeren Nahrungsmenge wird daS Blut zu regerer Tätigkeit angespornt, und das ganze Befinden ist gesünder. Nicht minder wohltätig sind die Einwir- knngen des Waldes auf den Geist; trübe Gedanken, klein liche Sorgen schwinden beim Anblick der hohen Bäume, man vergißt, was sonst drückend war, und fühlt sich erhoben und frei von jeder trüben Stimmung. In der sommerlichen Urlaubszeit, wo Gelegenheit genug geboten wird, diesen Kurort ersten Ranges aufzusuchen, mögen alle kränklichen und leidenden Personen die Heilkraft des Waldes an sich erfahren. Nicht ein rasches Durch wandern, sondern daS Rasten da, wo die Luft des Nabcl- vnd Laubwaldes doppelt eindringlich auf uns Einfluß üben kann, das ist die beste Art, den rechten Nutzen für Körper und Geist daraus zu ziehen- Naunhof bet Moritzburg. Ami. August wird hier eine mit der Posthilfstelle vereinigte Trlegraphrnanftalt und öffentliche Fernsprechstell« in Wirksamkeit treten. Di« neue Telegraphenanstalt führt im Telegrammverkehr die Bezeich nung Naunhof, AmtShauptmannschast Großenhain, und ist Unfallmeldestelle. )( Dresden. DaS Landgericht verurteilt« den Dlrrk- tor der städtischen Sammlungen Prof. Dr. Mtnd« wegen Herausforderung zum Zweikampfe mit Pistolen zu einer Loche Festungshaft. Minde hatte Maßnahmen zur Neu regelung des städtischen Bibliothek- und Museumswesen» beantragt. Prof. Dr. Richter, der Vorgänger Minde», sah hierin eine Kritik seiner Amtsführung und wandte sich bi- schwerdesührend an die Stadtverordneten. Hterdurch fühlte sich Minde in seiner Shre verletzt und ließ Richter eine Forderung zugehen, die aber nicht angenommen wurde. Dresden. Ihre König!. Hoheiten der Kronprinz und Prlnz Friedrich Christian sind vom Truppenübungsplatz Jüterbog gestern früh hierher zurttckgrkehrt. — Der K. und K. Yesterrelchisch-Ungarifche außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister Freiherr von Braun ist vom Ur laub hierher zurückgekehrt und hat die Leitung der K. und K. Oesterreich-Ungarischen Gesandtschast wieder übernommen. — Die Bestattung eine« Indianerhäuptling» fand gestern nachmittag auf dem Katholischen äußeren Friedhöfe in Dresden statt. L» handelt sich um den Häuptling der Jndlanertruppe, di« im vergangenen Winter im Zirkus Tarrasaul auftrat. Der Häuptling ist jetzt in Lfsen ver storben und sprach vor seinem Tode den Wunsch aus, in Dresden begraben zu werden, da e» ihm hier fehr gut ge fallen hab«. Die Bestattung wurde von der Dresdner Beerdigungsanstalt Pietät auSgrführt. Der Feier wohnt«, Frau Direktor Stosch-Carrasani, sowie die Frau und zwei Kinder deS Häuptlings bei. — Sin« Anzahl Gastwirt« in mehreren Clbortschasten der Sächsischen Schweiz, in welchen feit geraumer Zeit die Besitzer von Pensionen für Sommer und Kurgäste stillschweigend vollständig« Gastwirtschafts gerechtigkeit auSüben, beauftragten einen Dresdner Detektiv, daß er als Schweizbesucher sich in solchen Pensionshäusern vorübergehend «inmietete. Dies tat derselbe auch mit gutem Cesols, sodaß nun die Gastwirte Anzeige an die Verwal tungsbehörde stellen konnten. Freiberg. Ju Marienbad, wo er in Begleitung seiner Gattin Erholung von einer akuten Erkrankung suchte, ist am 27. dS. der frühere Verleger de» «Freiberger An- bkigrr-^^ll--yo«naliü«_v»sitzrr Druckerei und BerlaaS- anstakt E. Maucktfch, Stadtrar Ernst Mauckisch, an den Folgen «irwr Operation im 75. Lebensjahr, v«rscht,d«n. Mauckisch Mta^etz» in Dresden. Ekterksi«. Dl« Heradfetzm»» der Kleischpreif, er- Mckt bei »User« vewetznwschaft vefrt«t,un,. Daß Gch»«in,fkifch wir» von tzint, an Ost Vg-, da» RindstSifch 90 Pfq. kost«. Zwickau. Im Frühjahr d. I. versuchte sich der aus Plauen stammende vorbestraft« 24 jährige Zeichner Kurt AÜvin Reisig von zahlreichen Person« « sächsischen Ortschaften, die ihm al» Methodisten bekannt war«, Geldbeträge von 20 Pfg. bi» 30 Mk. zu erschwindeln, indem er sich al» «Bruder im Henn" al» Methodisten vorstellte und auch sonst noch allerhand schwindelhafte Angaben machte. Ju dm meisten Fällen gelang ihm auch da» Betrug»manöver. Er wurde am 28. Juli vom Zwickauer Landgericht zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt, wovon zwei Monate al» durch Unter suchungshaft verbüßt gelten. Leubnitz (Bez. Zwickau). In der hier beschlossenen neuen Steuerordnung tst auch die Besteuerung der Kraft lastwagen vorgesehen worden. X Wiesen bad. Der Tischler Walt« Kau« au» Gröditz bei Riesa, der sich bet dem LiebeSdrama selbst «inen Schuß beibracht,, ist seinen schweren Verletzungen erlegen. Da» schwerverletzt« Mädchen liegt noch hoffnungslos darnieder. Ostritz. Gin Ginbruchsdiebstahl, bei dem dem Täter ein Geldbetrag von über 200 M. in dl« Hände fiel, wurde in der Nacht zum Montag in der Matertalwarenhandlung von Stellmacher ln der Edmund-Kretschmer-Stroß« verübt. Gornau. Hl« brach in dem ln der Näh- dr» Bert- holdschm Restaurant» gelegenen Wohnhaus« de» Herrn Ftndeisen «ln Schadenfeuer au», do» da» Gebäude bi» aus die Umfassungen «inäscherte. Dl« EntstehungSursach« ist jedenfalls rln Essendisekt. Borstendorf. Ueberfohreu wurde vorgestern auf dem Bahnhofe Grünhainichen-Borstendorf d« Vahnarbetter Boigt au» Borstendorf. Er fiel von ein« Lori, diese über fuhr ihn und drückte ihm den Brustkorb «in; er ist seinen Verletzungen erlegen. Ebersdorf i. v. Bet dem üblichen völlerfchießeu zum Beginn de» Schützenfeste» wurde einem Kauouter «ine SefichtShälste weggrrissen. A u e. In der Zwickauer Maschinenfabrik, Akt.-Ges., zu Niederschlema sind am 20. d. M. die Dreher wegen Lohn forderungen in den Ausstand getreten. Die Verhandlungen zwischen der Leitung der Gesellschaft und den feiernden Arbeitern haben bisher zu keiner. Einigung geführt. Hirschberg a. S. Der Besitzer des Gasthofes „zum goldenen Hirsch" hier, Adolf Mergner, hatte sich vor einigen Wochen beim Beschneiden eines Hühnerauges eine kleine Verletzung zugezogen. Diese verschlimmerte sich vorige Woche derart, daß der erst 45 jährige Mann an, Sonntag abend infolge Blutvergiftung verschied. Großtreben (Kr. Torgau). Durch eine Spielerei mit einer Patrone verletzte sich am vergangenen Sonn tag der Sohn des Schiffer- Winkler am Kopf. Der junge Winkler hatte die Kugel aus der Patrone entfernt und wollte die Hülse nun in einen Baumstamm schlagen. Hierbei kam daS Pulver zur Explosion und die Hülse flog dem jungen Menschen gegen die Stirn. Forst (N.-L.). Der christlich-nationale Textilarbei- terverband hielt gestern hier eine sehr stark besuchte Versammlung ab. Die Sekretäre Faßbender-Forst und CampS-Münster sprachen über den Stand des Kampfes unv über die Verbandseinrichtungen der christlich-natio nalen Textilarbeiterorganisation. In oer Diskussion spra chen die Sekretäre Sparenberg und Boigt-Dre-den. Schließlich wurde von allen anwesenden christlich-natio nalen Arbeitern und Arbeiterinnen eine Entschließung mit Begeisterung angenommen, die sich entschieden gegen die sozialdemokratischen Angriffe auf die christlich-natio nale Organisation verwahrt und es begrüßt, daß die Königliche Regierung die Leitung von Verhandlungen übernommen hat, deren Ergebnis hoffentlich eins Er füllung aller berechtigten Forderungen der im K.rmpfe stehenden Kollegen darstellt. DaS Hereinztehen »nd Ver quicken der internationalen kriegerischen Verwicklungen mit dem gegenwärtigen wirtschaftlichen Kampf der Tex- tilarbeiter durch die Sozialdemokratie verurteilt die Ver sammlung ganz entschieden und bekannte, daß in Tagen der Gefahr die christlich-nationale Arbeiterschaft unerschüt terlich zu König und Vaterland steht. * Kottbu». Die gestern unter dem Vorsitz de» Regierungspräsidenten von Schwerin au» Frankfurt a. d. Oder »usammengetretene EinigunaSkommission der Lausitz« Tuch- Industrie, welcher außer Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer der zuständige Regierung»- und Gewerberat sowie die Oberbürgermeister von Kottbu» und Forst und di« Gewerbeinspektoren von Kottbu» angehören, hat nach neun stündig« Verhandlung eine Unterkommission eingesetzt und sich alsdann auf Sonnabend, 1. August, vertagt. Die Unterkommission tritt noch heute abend zu «in« Sitzung zu sammen. Renefte Nachrichten «nd Telegramme vom 31. Jult 1S14. )( Lerlin. Zur Lage schreibt die „Kreuzztg.": Die deutsche Regierung hat sich acht Tage hindurch ent sprechend ihrer bisherigen durchaus friedlichen Haltung die redlichste Mühe um eine Lösung der schwierigen Krisis gegeben, und die politisch« Situation hat sich dessen ungeachtet von Tag zu Tag und nach jeder Rich tung hindurch die Schuld und nach der Absicht de» Drei verbände» ganz erheblich verschlechtert. Luch auf die Volksstimmung dürfte eine längere Fortdauer brr poli tischen Hochspannung kaum von günstiger Einwirkung sein. Der ungeheure Jubel über die Tatfreudigkett der österreichischen Regierung tst verflogen, die hellauf- lodernde Flamme nationaler Begeisterung unter dem Drucke de» Hangen» und Bangen- nach einer Entschei- düng in sich rujammengklunken. Bismarck» Wort von der Begeisterung, die sich nicht einpökeln lasse, findet auch im vorliegenden Falle seine Bestätigung. Au Stelle der Begeisterung ist Nervosität getreten. Die deutsch« Regierung ist in ihren Bemühungen u« die Erhaltung de» Frieden» bi» -art an die Grenze de» Möglichen und 1« Interesse de» eigenen Lande» Zulässig« gegangen. Di« Verantwortung für et« Scheitern der friedlich»» Bestrebung« würde nun und nimmer ihr zur Last sol len. — In der „Voss. Ztg." heißt e»: Deutschland will den Krieg nicht und fordert ihn nicht heraus. Alle Bürger würden sich glücklich schätzen, wenn die Kriegs wolken an unS vorübergingen, ohne sich zu entladen. Muß eS aber sein, dann in Himmels Namen; dann soll und wird sich Bismarcks unvergeßliches Drohwort be wahrheiten, daß ganz Deutschland aufsliegen wird, wie ei» Pulverfaß. Daß dies nicht geschehe, liegt bei Ruß land. Nur wenn Rußland den Krieg ebensowenig will, wie Deutschland, nur wenn Rußland sich in zwölfter Stunde besinnt, ob der Einsatz des furchtbaren Spieles wert tst, ist da» Verhängnis aufzuhalten, das unS alle bedroht, die wir in Europa wohnen. X Berlin. Unter den Linden und in deu angrenzen den Straßen herrschte gestern abend bi» wett über Mitter nacht «in gewaltiger Menschenandrang, wie er selten erlebt wurde. Nicht «in Zug in dem Bild« erinnert« an jene Auffassung der politisch« Lage, di« st- por einigen Tagen zuweilen etwa» laut äußert». <" ill und ernst, so schreibt die »Voss. Zig.", gingen reife Männer, di« eben Geschäfts schluß gemacht hatten, Beamt», die von ihren Frauen vom Bureau abgeholt worden waren, junge Paare, Studenten, Kaufleute, ordensgeschmückt« Veteranen und dienstfreie Soldat« neben einander her. Erst in den späten Nacht stund« oersuchten einige jung« Leute, Umzüge zu vtr> anstalten, die jedoch keinen übermäßigen Anklang sanden Dal große reif« verlin, das sich hier in den Straßen drängte, wollte kein« geräuschvollen Kundgebungen; e» wartet im tiefsten Ernste, wie ihn die Stunde erheischt, auf die Entscheidung einer Schicksalsfrage. — Der .Lokal anzeiger" läßt sich aus Petersburg melden, di« Lage gelt« tm dortigen Auswärtigen Amte al» fast hoffnungslos. Die KrtegSpartet, die Nationalisten und die Panslawisten, arbeiteten mit Hochdruck für den Krieg. Die »Nowoje Wrewja" sagt, der Krieg mit Oesterreich wäre äußerst populär. Ju demselben Blatte heißt «S au« Krakau, daß ein weitere« vombenattentat in Warschau, und zwar auf da» Hauptpostamt, erfolgt sei. DaS Gebäude soll in Flammen flehen. * Frankfurt a. M. Der ehemalige russische Minister Graf Witt« hat sich gestern nach Beendigung der Kur in Bad Salzschlirf hier in Frankfurt aufgehalten; er fuhr abend« nach Pari» weiter. Wie die .Franks. Zeitung" meldet, soll er sich augeblich in unverbindlichem Gespräch dahin geäußert haben, daß die Bemühungen um die Er haltung des Friedens noch nicht gänzlich auSstchiSloS seien. Rußland wolle keinen Krieg gegen Deutschland. Presse vertretern gegenüber lehnte «r indessen «ine «eußerung ab. Wien. Der österreichisch-russische Meinungsaustausch wird fortgesetzt. Rußland verlangt von Oesterreich gewisse Garantien für den Fall, daß Serbien geschlagen ist. Diese Garantien beziehen sich nicht nur auf die territoriale Inte grität Serbiens, sondern Rußland verlangt auch, daß Serbien auf keinen Fall gewisse Forderungen Oesterreichs annehmen müsse; denn Rußland will nicht zugeben, daß Oesterreich nach dem Kriege ein Protektorat über Serbien ausübt. * Wien. Die gestrige Ankunft de« Kaisers in Wien gab Anlaß zu einer einzigartigen überwältigenden Kund- grbung von Herrscher- und Vaterlandsliebe. Schon stun denlang vor der Ankunft begann eine wahre Völkerwande rung nach dem Bahnhof. Die ungeheuren Massen begrüßten den Monarchen mit großem Jubel. Da» Aussehen de» Kaiser» tst infolge der übermäßigen Arbeit der letzten Tage etwa» leidend. Der Kaiser wird mehrere Tage im Schlosse Schönbrunn Aufenthalt nehmen. Alle Erzherzöge werden beim Kaiser in Audienz erscheinen. Der Kaiser empfing gleich nach seiner Ankunft in Wien den Minister de» Aeußeren Grafen verchtold, deu KrtegSminister Krobatiu und de» Generalstabschef Baron Konrad von Hötzendorf. Die Situation wird wegen der Haltung Rußlands als sehr ernst verurteilt. — ES wird eine Kundmachung der Re- gterung oerössentltch«, wonach eS nicht gestattet ist, über Maßnahmen und Handlungen der Arme« zu sprechen oder zu schreiben. Größer« Kriegsakttone» würden amtlich be> kanntg,geben werden. DaS Vaterland gehe schweren Tagen entgegen, man dürfe aber den kommenden Ereignissen mU vollster Zuversicht rntgegensehen. )s Wien. Der Kaiser empfing die Minister Gras Verchtold und Ritter von Krobattn sowie den Chef de» GeueralstabS grhrn. v. Hötzendorf in zweistündiger gemein« saurer Audienz * vodapest. Di« Straßen der ungarischen Haupt- stabt sind heute wie auSgestorben. Mehrer« Einberufene serbischer Rationalität wurden gestern aus offener Straße von einem Serben aufgefordert, nicht gegen ihre vrüder zu kämpfen und bet einem evtl. Kampf die weißen Tücher zu schwenken. Der Serbe wurde verhaftet. DaS Publikum führt einen heftigen Kampf gegen den Wucher mit Lebens mitteln. Demnächst wird der Erzherzog Thronfolger Karl Franz Josef hier Eintreffen, um gemeinsam mit Erzherzog Josef zur Armee abzuretsen. X Budapest. Der .Bester Lloyd" meldet au» Wien: In unterrichteten Kreisen bezeichnet man e» al» unrichtig, daß zwischen Wien und Petersburg Verhand lung« auf der Grundlage stattfindeu, daß Rußland Neu tralität bewahr« wolle, wogegm di« Monarchie ihm da» Recht «inräuMe, «ach Beendigung de» Kriege» mit Serbien zu den Grgebuiffen Stellung zu nehmen. — Die .Neue Frei« Presse" erhält au» unterrichteten Kreisen über di« Konferenzen de» österreich.ungar. Botschafter» in Peters burg mit dem russischen Minister de« Aeußeren die Mit- tetlung, daß bet diesen Konferenzen wohl auch die Frage zur Erörterung gelangt«, daß Oesterreich-Ungarn keinen Eroberrurgökrieg mit Verdi« führe, daß e» ad« zu keinerlej