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angefteckt hat, ist in der Person oft,«» Wiesaer WnwohnSs ermittelt m>d verhastet worbe«. - X Mittweida. g« tzß» gestrigw»Ausfichwratsfitzung der Bavwwolfplunerei Mittmetda «erd« beschloss««, d« am 22. S«pt«ab,r 1» Mittweida ftottstvdevbe« SeAmal«,. fa«»lu«G «in« Dividende von 26'/. in Vorschlag ,u deinen. viefeatzad ßei »naatzerg. Der 22 Jahre eckt« Tlschln Walt« Koner aus Gröditz dei Nicha vstfSDt« gestern «ar,«» sein« d«i «in« hier zur Kar «eisend«» Herrschaft bedienst«» Geliebt», bi« 20 Jahr« alte Meta Hickmann au« Hütten bei Königstein, und dann sich selbst zu «rschietze». Veid« wurdeu schwer verletz» in« Kennten, hau« nach Annaberg übersührt, wo man au ihre« Auf» kommen zweifelt. Da« Moli» zur Lat ist noch unbekannt. Plauen t. V. In da« hiesig« Krankenhau« ist wiederum «ne au« süns Personen bestehend« Familie, dl« an Pilzvergiftung erkrankt ist, »ingeltekcrt word«n. In ganzen befinden flch nunmehr zwei«-' ». n«o Perlon«« wegen Pilzvergiftung in Behandlung, Forst. Nachdem di« bisherigen Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern ohne nennenr werte Ergebniss« geblieben waren, hat fetzt der Negierung«. Präsident von Schwerin in Frankfurt a. O. dl« Vermittlung übernommen und für Donn»r«tag ein« Sf^mg »inberufen, zu der Vertreter der an der Aussperrung krtetligten Arbeit geber- und Arbeitnehmer-Organifattone» geladen find. Zu den Besprechungen werden auch f« «in unorganisierter Ar beiter au« den in Betracht kommenden Orten der Läufig hinzug,zogen werden. Ja Vertretung de« Riglerungsprtft- den»»» wird der Geheime Negterunglrat Dr.-Jng. Denker au« Frankfurt a. O. di« Konferenz leiten. Senftenberg, Am Donnerstag find i« Abraum- betrieb der Grub« Marga zwei Arbeiter infolge Abrutschen« von Sandmassen verschüttet worden. Während «in galizischer Arbeiter rechtzeitig noch befreit und in« Leben wieder zu» rückgebracht werden konnte, ist die« bei dem 22 Jahn alten Vorarbeiter Paul Pogoda nicht mehr möglich gewesen. Letzterer ist au« Grub« Ilse. Ae öilschit in Simliliß» i« SriezM. Obgleich schon in Nr. 172 d. vl. bet der Noti, »Nun auf die Berliner Sparkassen- der Beunruhigung der Sparer entgegengrtreten worden ist, so mutz doch immer wiederholt werden, daß selbst in einem unglücklichen Kriege da« ver mögen der einzelnen nirgend« sicherer aufgehoben sein kann al« bet einer Sparkasse. Für dl« Einlagen d«r Sparer haften bekanntlich: 1. da« «i^cne vermögen der Kassen — d. s. die Rücklagen —, 2. da« gesamte Vermögen der Stadt oder der Gemeinde, l^e die Haftung übernommen hat, 8. die gesamte Steuerkraft der betr. Stadt oder Ge meinde und 4. di« Forderungen der Sparkasse selbst. Wenn e« hiernach sich von selbst ergibt, da« dte Sicherheit d«r Sparkasse »ine besonder« gute ist, wo «in großer Sparkassen, reseroefond« und große sonstige Bermögensbestände und leistungsfähig, Sienrrkräste der betr. Gemeind« zur Ver fügung stehen, so ist doch vor allen Dinge» di« den Spar» lassen gesetzlich r orgeschriebene Anlegung der Geldbeständ« do« hauptsächlichste die unbedingte Sicherheit der Spar, kassen begründende Moment. Diese Anlegung der Gelder der Sparkassen erfolgt ja bekanntlich in der Hauptsache in vorsichtig au-gewählten, erststelligen, nur bi« zur Hälft« de« Sruudstückswerte« gehende» Hypotheken und in münde!« sicheren Wertpapieren, sodaß schon die durch Hypotheken, durch Wertpapiere und Schuldschein« von Gemeinden sicher» gestellt«» Ansprüche in Verbindung mit dem eigenen ver mögen der Kaff, au«reichrnde Deckung für die Einlagen bieten, ohne daß di« Stadt oder die Gemeinde in Anspruch genommen zu werden brauchte. Da« Gleiche gilt für den Krieg«fall. In den Jahren 1866, 1870/71 haben alle Sparkassen den an st« gestellt«» Anforderungen voll ent- sprachen. Niemand hat bei einer behördlichen Sparkasse «inen Pfennig verlöre». Mit dem Tage der Mobilmachung würde da« Reich für Flüssigmachung von Mittel« unter seiner Garantie hinreichend sorgen und gegen Verpfändung von Wertpapieren Darlehnsschetne auegrben, dt« als voll- giltige« Zahlungsmittel dienen werden. Unter Kultur staaten ist im Krieg« da» Privateigentum unantastbar. Dt« Sparkassengelder sind selbstverständlich Privateigentum und di« Sparkassen könne» »ach den Grundsätzen de« Völ kerrecht« nicht zu Zahlungen an da« Reich, an den Bun- desstaat oder gar an eine feindliche Macht angehalten «er» den. Di« sonderbarer Weise immer noch vereinzelt vor handen« Annahme, daß z. V. dte Ersparnisse zur Dickung der Kriegsunkosten verwendet und unter Umständen verlor«» gehen könnten, trifft deshalb nicht zu. Sollten durch einen Krieg an de» verpfändeten Grundstücken Wertsvermiude» rungen eintreten, dte dt« Sicherheit beeinträchtigen, so müßte da« Reich vollständigen Ersatz leisten. Geradezu al« sinn» lv« müßt« e« bezeichnet werden, wenn in Kri»g«z,tten von der Sparkasse Geld um deswillen abgehoben würde, um ab zu Hause im Strumpf« oder in der Kommod« aufzube- «ahreu, denn jedenfalls ist in Krirgszetten dt« Gefahr sehr groß, daß da« von der Sparkasse abgehoben« Geld dem Eigentümer zu Haus« ober anderswo genommen wird. Nicht ost und nicht bestimmt genug kaun deshalb an all« Sparer mit der ernsten Mahnung heraugetreten werden, in kritischen Zetten den Sparkassen gegenüber eine besonnene und vertrauensvolle Haltung zu beobachten uad nur den unbedingt notwendigen Betrag abzuheben, dagegen aber jede versügbare Mark zur Sparkasse zu schaffe» und dort aufbewahren zu lassen, weil «in Verlust auf keinen Fall erwächst und deshalb mit Recht immer wieder gesagt werden muß, daß selbst in einem unglücklichen Kriege da» Geld nirgends sicherer aufgehoben sei» kauu al« bet eiaer Sparkasse. Vermischtes. CK- Ein Charakterbild de« Generals Putnik. Der Name deS Generalstabsches» der serbi schen Armez, des General- Putnik, ist durch seine Gr- fangsnnahm« und ritterliche Freilassung noch vor Aus bruch bes KrssGes in aller Mund gekommen. Auch wei terhin wird sich bi« Welt noch viel mit ihm beschäftigen, denk er ist die Geel« des serbisch«, Heeres, und unter seiner Leitung werden Vie kriegerischen Operationen auf serbischer Seite sichen. Wen« bisher seine PersönliaMt dem westlichen Europa weniger'vertraut ist, so liegt dies Nn der außerordentlichen Zurückhaltung diese» vorzüg- lichen Offiziers, der politisch niemals hervorgetreten ist und de» Beinamen des „großen Schweigers" auch für sich in Anspruch nehmen dürft«. In einem eingehende» Charakterbild nennt ihn ein Korrespondent de- Daily- Telegraph, der ihn im Balkankrieg persönlich beobachten konnte, „einen der fähigsten und vorzüglichsten militäri schen Befehlshaber der Gegenwart". Seiner strategischen »nk taktischen Begabung verdankt Serbien zum großen Teil seine überraschenden Erfolge -egen die Türkin und feinen noch überraschenderen Sieg über Bulgarien, vor mehr als 60 Jahren im südlichen Serbien geboren, hat er sein ganzes Leben als Soldat verbracht. Noch als Kadett kam er auf die Militärakademie in St. Peters burg. Nachdem er dort seine Studien absolviert hatte, ging er nach Frankreich und vollendete seine militärische Ausbildung durch ein mehrjähriges Studium auf der Kriegsschule von St. Chr und dem Polytechnikum. Nach seiner Rückkehr ins Vaterland wurde er sogleich zum Äeneralstab kommandiert und nahm lebhaften Anteil an der Ausbildung und Neuformung der serbischen Armee. Wie er die Artillerie nach französischem Muster reorga nisierte, so führte er auch die Neubewafsnung der serbi schen Infanterie mit Mausergewehren im Jahre 1899 durch und war seitdem unablässig bemüht, die Tüchtig keit der Truppen zu heben. General Putnik ist ein ge nauer Kenner der Heeresorganisationen der modernen Kulturländer; er hat öfters Manöver in Deutschland, Frankreich und Rußland mitgemacht und mit aufmerk samem Blick alle- ausgenommen, was ihm für das Heer seines Vaterlandes verwertbar schien. Sein bescheidenes zttrückhaltendkS Wesen ist eher das eines Gelehrter,, Wik denn amh sein LieblingSstudium der Kriegsgeschichte gewidmet ist. Er spricht fließend fünf Sprachen und ist in den verschiedenen Literaturen gut bewandert. Trotz dieser wissenschaftlichen Arbeiten hat er aber den engsten Zusammenhang mit den Offizieren und Gemeiner, des Heeres bewahrt, die ihn lieben und ein unbegrenztes Vertrauen zu ihm al» ihrem Führer besitzen. CK. Da- Kriegsgericht der Krähen. Tine eigenartige Beobachtung machte kürzlich der bekannte eng lische Naturforscher Richardson Witt. Er wanderte durch den Wald, als er plötzlich, wie im Bulletin der Orni thologischen Gesellschaft mitgeteilt wird, durch lärmende Krähenschreie aufgeschreckt wurde. Er blickte empor und sab in den Arsten einer mächtigen alten Eiche eine ganze Schar Krähen, die einen wilden Lärm vollführten. Einer der Vögel schien gleichsam den Vorsitz zu führen : die anderen gruppierten sich im Halbkreise um diese „Pritsi- dentsii" und schiene» eine in der Mitte stehende unglück liche Genossin mit Scheltworten zu Überhäufen. Tireine Krähe, die der Gegenstand des Zornes ihrer Gefährtinnen war, bemühte sich, zu antworten. Aber die Mehrheit schien doch recht zu behalten, denn plötzlich ging cS wie ein Zittern durch den Körper des Bogels, und er senkte den Kopf, als erflehe er Gnade. Mein die demütige Haltung schien dch, Zorn der anderen nicht zu besänf tigen; die „Präsidentin" stieß einen schrillen Schwer aus, und sofort stürzten sich nun alle auf die „Angeklagte" und mißhandelten sie, daß die Federn nur so stpben. Dann ließen sie, wie befriedigt über ein vollzogenes Urteil, von ihrem Opfer ab. Die Krähen hatten ihr Kriegsgericht abgehalten. Welchen vergehens sich frei lich die verurteilte schuldig gemacht hat, bleibt das Ge heimnis der Krähenwelt. Neueste Nachrichte« mW Telegramme vom 29. Juli 1914. -(Berlin. Dt« Berliner Großbanken haben beim vörsenoorstande dt« Einstellung des Uliimohändels bean- tragt. Der vörsenoorstaud erklärte: Sin« Notierung von Termtnkursen tn Wertpapieren findet bis auf weitere» nicht statt. Um dte Abwickelung von laufenden Termingeschäften per Ultima Juli zu ermöglichen, soll heut« glrlchzetttg mit drr Feststellung der Kaffakurs« um 1»/, Uhr soweit möglich eine Notierung drr Trrminkurfe Ger Ultimo d. M. erfolgen. )l Berlin. Der 47 Jahre alt« Kaufmann Friedrich GerLode au« Berlin fuhr in einem Boot« auf den Wannsee hinau«, trank Bist und sprang in« Wasser. In den Laschen de« Toten befanden sich viele Wertsachen, Gelb und Wertpapiere. )( Potsdam. Der Kronprinz ist heute vormittag hier riugetroffen. )( Stuttgart. Bei den gestrigen sozialdemokratischen Demvnstrationszügea in Alt-Stut,gart kam es mehrfach zu Zusammenstöße« zwischen der Pottzri uad Demonstranten, sodaß besonder« in später Nachtstunde die Lag« kritisch war und zur Absperrung des Gesandtschaftsoiertels da« Feuer pikett des Grenadier-Regiments .Königin Olga- in Anspruch grnommm werden mußte. Auf dem Schießplätze wurden di« Schutzleute mit Steinen beworfen. Mehrer« Verhaftungen wurden vorgenommen. * Helgoland. Große« Aufsehen erregte gestern unter den Badegästen auf Helgoland di« plötzliche Verhaftung zweier Herren, deren venehmrn schon seit einigen Tagen Anlaß zu allerhand Erörterungen gegeben hatte. E« handel» sich um einen Schriftsteller und einen Rittmeister a. D.; es besteht der verdacht, daß sie sich gegen den § 175 de« Strafgesetzbuches vergangen haben, veide Herren stamme« au« Berlin. X Kahla. Durch ein Großfeuer wurden hier zehn Scheunen mit den gesamten Ernteoorrätrn zerstört. E« wird Brandstiftung vermutet. X Breslau. Der hiesig» Verein deutscher Studenten wurde, wie »« heißt, weg«, der Umtriebe hiesiger deutschvöMschrr Studenten «egen de» jetzigen Rektor aufgelöst. X Kassel. Di«, Blätter melden au« Kraja: Auf dem im Abtaufen begriffenen Kalibergwrrk Kraja H aeianew sich heute Nacht «in« schwer« Dynamitexplosion, bet der N Bergleute und l Steiger tätlich verunglückten. Di« Dvnamitewkopo» «folgt« um 1 Uhr in einem engen Hohlraum. ZM befanden sich 1« Matm, die durch di« explodierend«» 80 Pfund Dyiiamtt in stechen gerissen wurden. Nur «tn Bergmann gab «och schwach« Lebenezelchen »an sich. Er wurde tn« Krankenhaue gebracht. Da « di« Zeugen de« Unglück« sämtlich der Explosion pmr OBfrr gefalle» sind, ist über dt» Entstehunglursache nicht« zu ermitteln. )( V « rt«. Di« militärisch« Kommission, di» beauftragt worden »ar, di« östlichen Gebiete und dort insbesondere di« befestigten Plätze und dt« Vorräte zu untersuchen, hat in der Zeit vom 17. bi« 27. Juli di« großen festen Lager im Osten besichtigt «nd nach der „Agenee Havas" sestgestellt, daß di« untersuchten Plätze mit Vorräten, Waffen und sonstigen Dert«idigung»mitteln genügend »ersehen sind, um vollkommen di« Aufgaben erfüllen zu können, deren Lösung man von ihnen erwartet. )( Paris. Au» Rabat wird gemeldet, daß am 25. Juli im Jnnaunental« «tn neuer Kampf zwischen französische» Truppen und den Riata-Leuten stattfand. Di« letzteren seien mit großen Der- lüsten zurückgeschlagen worden: die Franzosen hatten « Tote. X Rabat. Der Kamps, den die Kolonne Gouraud am 2«. Juli zu bestehen hatte, war sehr erbittert und mußte in einem schwierigen Gelände geführt «erden. Dte Aufständischen gehörten zum Stamme der Riata. Die Truppen gingen mehrfach mit dem Bajonett vor. Am Abend machten di« Riata« «inen neuen Angriff. In dem Kampfe, der sich entspann, hatten di« Franzosen KS Tote und SO Verwundet«. Es fielen 20 Europäer, darunter S Offiziere, verwundet wurden L7 Europäer. X Vari«. Im Prozeß Taillaux (st,he Frankreich) verneinten bie Geschworenen dte Schuldfrage. Daraufhin wurde Frau Taillaux fretgesprochen. Bet der Verkündung des Wahrfpr nches brach «tn Teil de« Publikum« in lauten Beifall, ein anderer tn stürmisch« Protestrufe aus. Labort schloß sein« Verteidigung mit den Worten: Sprechen Sie Frau Taillaux frei! Sparen wir unseren Zorn für unsere äußeren Feinde auf und verlassen wir alle diesen Saal mit dem Entschluß, uns einträchtig gegen die Gefahr zu wende», dt« uns bedroht. (Beifall.) )( Paris. Der „Figaro" erörtert den Freispruch der Frau Catll'nx in einem überaus heftigen Leitartikel, in dem eS u. a. heißt: Durch diesen ungeheuerlichsten Skandal unserer Zett hat sich die radikal, Republik mit Kot «nd Blut beschmutzt. Die Richter, die sich zu dieser abscheulichen Parodie der Gerechtigkeit heraegeben haben, bedecken sich mit unauslöschlicher Schmach. Taillaux hat diesen Freispruch den angsterfüllten Geschworenen einer vor Furcht zitternden Regierung und bestochenen Richtern entrissen. Von heute ab müssen wir uns auf die Rache Taillaux und seiner An hänger gefaßt machen. Gerade im Augenblicke, wo Frank reich so sehr der Gerechtigkeit und de» Rechtes bedarf, um stark zu sein, hat bie radikal« Partei ihrem Führer einen schmachvollen Triumph bereitet. — In den übrigen Blättern finden sich nur spärliche Kommentare. Der „Petit Parisien" sagt: Alle guten Bürger, die die Rechtspflege achten, müssen sich vor diesem Wahrspruche beugen. Dte Angelegenheit der Frau Taillaux ist erledigt. X Paris. Der Obmann de» PatrietenausschiisseS varres erläßt «inen Aufruf, in dem er die Pariser auffor- der«, den Präsidenten PoincarS bet seinrr Ankunft zu be grüßen und demjenigen zuzujubeln, der soeben da« russisch« Bündnis fester geknüpft und die Triplrcntente verkündet habe. Alle Franzosen, di, den Präsidenten auf dem Weg« vom Nordbahnhose zum Elysee begrüßten, würden damit bekunden, daß sie Freunde der Tripleentente seien und sich geschlossen um dte Trikolore scharen wollten. )( London. Der Herzog von Connaught nahm, wie aus Kayada gemeldet wird, mit seinem Motorboote an einer Fahrt in Kenora teil, al« da« Boot auf «inen schwimmenden Baumstamm auffuhr und zu sinken begann. Andere Boote eilten herbei und konnten den Herzog, sowie sein Gefolge noch rechtzeitig an Bord nehme». Im nächsten Augenblicke verschwand das Boot deS Herzog« in den Fluten, Der österreichisch-serbische Krieg. * Hamburg. Die i,Neu« Hamburger Zeitung", ver öffentlicht eine Unterredung mit dem Prinzen Heinrich, der- zufolge der Prinz erklärt habe, daß er zu seiner Freude in der englischen Bevölkerung eine ruhige Auffassung der Lage habe feststellen können. Dte Begeisterung tn Deutschland erfülle ihn mit Stolz, aber die Kriegssttmmung habe auch ihre Bedenken. Da« Volk dürfe nicht vergessen, wie schwer« wirtschaftliche Folgen «in Wellbrand mit sich bringen würde. Er hoffe, daß der Krieg lokalisiert bleiben werde. * Flensburg. Au» Anlaß der drohenden Kriegs gefahr macht sich tn den Seebädern und Sommerfrischen eine Flucht der Badegäste bemerkbar. Bon Sylt reisten gestern etwa 1009 Badegäste ab. — Die Flensburger Reeder haben ihre Kapitäne, soweit diese tn russischen Häsen liegen, angewitsen, bei der geringsten Verschärfung der Lage sofort au« den russischen Häfen zu dampfen. Die nach Rußland besilmmten Flensburger Dampfer sind im Kaiser-Wtlhelm-Kanal zurückgehalten worden. Dte Dampfer haben Order, zu warten, bis die Lage sich geklärt hat. )( Berlin. Das Htrsch'sche Telegraphenbureau ver breitet unter Berufung auf amtliche Ermächtigung eine Meldung des Inhalt«: Deutschland habe dte englischen Vorschläge abgelehnt, da die deutsche Diplomatie es vor zieh«, den Ereignissen ihren Lauf zu lassen. Wollffs Bureau stellt fest, daß da» genannte Bureau von keiner amtlichen Stelle zur Verbreitung einer derartigen Meldung ermächtigt worden ist und verweist im übrigen auf die betr. Meldung der Kölnischen Zeitung. (Sieh, Beilage.) )( Berlin. Auf ein« angebliche Meldung der Frank futter Zeitung wurde gestern abend in verschiedenen deut- scheu Städten di« Nachricht verbreitet, die deutsche Regle- rüng habe in Pari» rin« befristete Note überreicht, in der st« onfrage, wie die französische Regierung sich im Fall» eines Kriege« mit Rußland zu verhalten gedenke. Dt« Frankfurter Zeitung legt Wert darauf, daß sie weder dies« noch ein« ähnliche Meldung verbreitet habe. )( Berlin. Der hiesige russisch« Botschafter Swer- berw ist heute morgen von seinem Urlaub zurückgekehrt. X Berlin. Nach Schluß drr gestrigen sozialdemo kratischen Protestversammlungen gegen den Krieg begaben sich Tausend« von Versammlungsteilnehmern nach der ! i ! ! i i I 1 .1 i l i 1 1 I t i i i « r r i r r i i r ö f r r c ff 8 f v L b « tz a i d