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r a« geht, die Flottt beträchtlich zu bersttrb», M» damit Rntzlirnd ein« grotze Geltung znrSS« zu verletzen. Oie weit die Ange gediehen sind und od tatsächlich in Kon- stantinopel schon Verhandlungen stattgefundea loben, ent« zieht sich der öffentlichen Kenntnis, man spricht nur da. mm, daß feiten» der Vertreter mehrerer Möchte bet der Pforte Vorstellungen in dieser Angelegenheit erhoben worden wären, darunter auch vom englischen Botschafter. Großbritannien ist zwar durch eine enge Entente mit Rußland verbunden, da» hindert aber nicht, daß man seine eigenen »ege geht, wenn da» von Nutzen sei» kann- Jeden fall» ist die Dardanellendurchfahrt flir Eng- land vou der größten Wichtigkeit, denn es kann ja auch wieder einmal «ine Zeit geben, in der der Gegensatz zu Rußland erneut in Erscheinung tritt und di« Entente in» Krachen geht. Bemerkenöwert ist e» jedenfalls, daß man sich im Unterhaus« über diese Angelegenheit unterhalten hat und Str Edward Grey dabei eine recht vorsichtige Und diplomatische Antwort gegeben hat. Ein Abgeord neter hatte danach gefragt, ob der Vertrag von 1856 und mit ihm da» Lardönellenabkommen noch in Kraft wäre und ob kürzlich Verhandlungen stattgefunden hät ten. die Rußland zu dem Rechte verhelfen sollten, Kriegs schiffe zwischen dem Schwarz«» und dem Mittelländischen Meere verkehren zu lassen. Staatssekretär Grey erklärte in seiner Antwort, der Vertrag sei noch in Geltung; die Frage der Bedingungen, unter denen die Dardanellen- straße für Kriegsschiff« geöffnet werden könnte, sei mehr fach mit der britischen Regierung erörtert worden, jedoch mit der russischen Regierung während der letzten fünf Jahre nicht mehr. Natürlich müßten bei einer eventuellen Regelung außer der Türket auch alle anderen än den Verträgen beteiligten Mächte befragt werden, ehe ein neues Abkommen getroffen werden könnte. Diese ge wundene Antwort deutet darauf hin, baß man englischer- seitS nicht so leicht seine Zustimmung geben wird, da man hierdurch unter Umständen am meisten getroffen wird. Ae YS MM U Smje«. Zu den antiserbischen Demonstrationen, die vorgestern in Agram stattfanden, wird noch gemeldet: Eine Gruppe von Anhängern der Frankpartei versammelte sich und zog unter Entfaltung einer kroatischen Fahne und eines nut einem Trauerflor umwundenen Bilde des Thron- fül-er» vor da» Rattonalcafö aus dem Jelacic-Platz, in dktit serbische Politiker und die Anhänger der kroatisch, serbischen Koalition verkehren. Hier kam eS zu stürmi schen Kundgebungen gegen die Gerben. ES wurden Rufe laut: Nieder mit den Serben I Rächet den Thronfolger! Nieder mit den Meuchelmördern! Hinaus nach Belgrad! Nieder mit König Peter! Hierauf unternahmen sie einen Sturmlauf gegen daS CafShaus. Tie ganze Einrichtung wurde zertrümmert, alle Tische, Fenster, Gläser und Lampen wurden total vernichtet. Tie Polizei kam zu spät. Sie unternahm auf die Demonstranten dann eine Attacke mit gezogenem Säbel, wobei viele Personen ver letzt wurden. Es entstand eine starke Panik. Tie Aus schreitungen dauerten bis in die gestrige Morgenstunde. Man glaubt, daß über Agram da» Standrecht wird ver hängt werden müssen. Vom Cafs „National" zogen die Demonstranten vor die Wohnung des Bürgermeisters Hol- jae, um dort eine Attacke auf sein HauS auszuführen. Tie Erregung der Demonstranten gegen den Bürgermeister ist darauf zurückzuführen, daß dieser vor kurzer Zeit in Belgrad weilte und dort einer serbischen Nationalfeier im Namen d«r Hauptstadt Kroatiens teilnahm. AuS diesem Anlaß wurde er vom König Peter mit dem Orden de» „Weißen AdlerS" ausgezeichnet. Schon in der vorgestri gen Gemeinderatssitzung wollte ihn ein Äemeinderats- mitglied der Rechtspartei auffordern, er möge den Orden niederlegen, da an diesem Orden das Blut des ermorde ten Thronfolger» Franz Ferdinand klebt, vor dem Hause de» Bürgermeisters war ein starker Polizeikordon aufge- st«ÜS- Tie. Polizei drängt« dl« Taoonstranten zunächst surbck. doch gelang e» bsr Menge nach wiederholtem GMrM. den Kordon mit den Rusen: „Ehre dem Andenken de» Thronfolger«!" zu durchbrechen und vor die Wok,. nun- de« Bürgermeister» zu gelangen, wo sie sämt- ttche Fensterscheiben zertrümmerten. Auch in der Nach- barsckwst wiederholten sich di« Demonstrationen. Unter den Rufen: Nieder mit Serbien! Nieder mit den Meuchel- Mördern! schlugen die Demonstranten sämtliche Fenster scheiben ein. Gendarmen versuchten die Ordnung wieder herzustellen, doch zogen sich die Gendarmen zurtick al» die Menge mit dem Bilde d«S ermordeten Thronfolger» vortrat. Darauf zogen die Manifestanten vor da- HauS de« LandtagSpräsikenten. Dort war eine Wache aufge stellt. Zwischen der Wach« und den Demonstranten lam e» zu einem blutigen Zusammenstoß. Die Ausschreitungen nahmen erst in den frühsten Morgenstunden ihr Ende. Tie Stadt Serajewo zeigte gestern da- gewöhnst: Bild. Fast sämtliche Läden sind geöffnet. ES herrscht vollkommene Ruh«. In Konika in der Herzegowina fan den vorgestern serbenfeindlich» Kundgebungen der Musel manen und Katholiken statt. An mehreren serbischen Häu sern wurden die Fensterscheiben zertrümmert- Tie Wache zerstreute die Temonstranten. Auch in Livno, wo ser bische Läden und die serbische Schule bombardiert wurden, ferner in Stolatz, Opltctci, Sienitza, BoSnisch-Brod und Teschanj veranstalteten die Muselmanen und Katholiken Trauerfeiern und serbenfeindlich« Kundgebungen, wobei die Fenster zahlreicher serbischer Häuser eingeworfen und die Einrichtung der Gasthöfe und GeschäftSlädcn zer trümmert wurden. In allen Fällen wurde die Ruhe wieder hergestellt. In Sanjaluka nahmen an der Trauer feier auch die serbischen Nationalvereine teil. In Za- vidobic sammelte sich eine große Zahl von Muselmanen und Katholiken vor dem serbischen Leseverein an. Man sah durch da» Fenster da- Bild de» Königs Peter an der Wand hängen. Die Menge drang in das HauS «in und zertrümmerte die -Einrichtung. Gendarmerie zer streute die Temonstranten. Der LandeSchef verfügte dasStandrecht über ganz Bosnien und die Herzegowina Neue vombensunSe iu Serajewo. Nach Mitteilungen von Persönlichkeiten aus dem Ge folge des Erzherzogs, die jetzt au» Serajewo zurück gekehrt sind, war ganz Bosnien eine Falle, in der der Erzherzog untergeben mußte. ES war noch eine ganze Reihe von Anschlägen gegen ihn geplant. Nach der Rück kehr des Erzherzogs aus dem Rathause sollte im Konak das Frühstück um IV» Uhr stattftnden. Unter der ge deckten Dafet wurden zwei Bomben mit Uhrwerk gefunden. In demselben Gemach sand man eine Bombe mit Uhrwerk im Rauchfang. Bei einer Frau in Jli»be wurden sieben Bomben gefunden. In Serajewo hält die Ruhe an. Im Laufe deS vorgestrigen und gestrigen Tages sind jedoch drei Personen wegen Verbrechens nach dem Standrecht verhaftet worden. Da» GrstSndut» de» Attentäter» Priueip. Der Attentäter Princip, der an Tuberkulose leidet, Hai vor dem Untersuchungsrichter folgende Aussagen ge macht: Ich bin schuldig; ich bin mit der Absicht hierher gekommen, da» Attentat auSzuführen. Durch Lektüre anarchistischer Bücher bin ich zu der Ueberzeugung ge langt, daß es nichts Schöneres auf der Welt gibt, als Attentäter zu sein. Ich habe mir dann die Aufgabe gestellt, ich müsse irgendeines der Häupter der öster reichischen Monarchie ermorden. Tas ist mir endlich ge lungen. Ten Revolver und Patronen schenkte mir in Belgrad ein serbischer Komitatschi. Ich bedauere meine Tat nicht, ja ich fühle mich zufrieden, daß ich meine Absicht auSgeführt habe. Bestimmungen Über die Leichenfeier in Wien. DaS Oberhofmeisteramt in Wien veröffentlicht die detaillierten Bestimmüngen über das Zeremoniell für die Leichenfeier de» Erzherzog» Franz Ferdinand und seiner Gemahlin. Donnerstag 10 Uhr abends werden sich der Ober hofmeister und die Diensikämmerer mit Ägjolge am Süd bahnhof einftnden. Unteroffiziere, Kammerdiener und Leiblakaien Heben die Särge vom Waggon und tragen sie in den zur einstweiligen Beisetzung hergerichteten Raum. Nach der Einsegnung durch die tzofgeistlichkeit werden die Särge auf mit sechs Rappen gespannte Lei- chenfourgons gebracht, woraus nach altem spanischen Zeremoniell der Zug, begleitet von einem ambulanten Trabanten-Leibgardespalier sowie von einem ambulanten Militärspalier, sich zum äußern Burgtor bewegt. Beim Passieren leiser Wachen die Ehrenbezeugungen. Tie Särge werden sodann nach der Hofburgpsarrkirchc ge tragen, worauf nach der Einsegnung der auf da- Schau- bett gehobenen Särge und der Uebergabe der Sarg schlüssel die Kirche geschlossen wird. Am Freitag um 8 Uhr früh, beginnt nach vorher gegangener abermaliger Einsegnung der Einlaß des Publi kums in die Hofburgpsarrkirche zu den in geschlossenen Särgen exponierten Leichen. Von 8—12 Uhr werden an allen Altären Seelenmessen gelesen. Um 2 Uhr wird der öffentliche Eingang geschlossen. Bon 12—1 Uhr werden die Kirchenglocken geläutet. Um 4 Uhr nachmittags findet die feierliche Einsegnung in der Hofburgpsarrkirche statt. Um 10 Uhr abends erfolgt die Ueberführung der Leichen zum Westbahnhof, wo sie mittels Separatzuges nach Art- stellen gebracht werden. Keine vetetltgnng an-ländischer Mtlitärabordnnngen. Tie Beteiligung der ausländischen Ofsiziersdeputatio- nen derjenigen Regimenter, deren Chef Erzherzog Franz Ferdinand gewesen ist, an der Leichenfeier in Wien ist dankend abgelehnt worden. Hohe Lebensversicherungen der Ermordeten. Nach einer Meldung des „Prager Tagbl." soll der Erzherzog-Thronfolger bei einer holländischen Versiche rungsgesellschaft für den Fall des Ablebens auf dreißig Millionen holländische Gulden und seine Gemahlin auf fünszehn Millionen holländische Gulden versichert ge wesen sein.- Ta«es«efchichte. Deutsche» Reich. Gegen dieArbettSlosen Versicherung. Don den deutschen Arbritgebrroerbänden ist eine Einspruchkaltion eingelritet wprden gegen die weiter« Belastung de» deutschen Wirtschaftsleben» durch eine ArbeltSlosenoerstcherung deS Reiche». — Wie dem „L. Tgbl.* gemeldet wird, steht die ReichSregierung den letzten Anregungen au« Süddeutschland über rin« rrtchSgksetzttche Regelung der ArbeitSlosenoerstche- rung nach wie vor ablehnend gegenüber. DaS Streikverbot für die Eisenbahner. In L«r bayrischen Abgeordnetenkammer verwies der Ver- kehrimtnister nach Angriffen der Linken wegen seine» Streik verbot» für da» VerkehrSpeVonal auf die jüngsten Ausstände in Italien und in Pari». Er sei durch keinerlei Angriffe von VorbeugungSmaßregrln abznbrlngen. In Handwerkerkreisen wird bekanntlich sehr eifrig die Forderung auf Aufhebung deS Z 100 q der Reichs gewerbeordnung vertr-ten, der den Innungen verwehrt, ihre Mitglieder bet der Ausführung von Aufträge» aus bestimmt« Preise zu verpflichten. Di« Regierung will nun in den neue» Handwerkergesetznovellen dieser Forderung insoweit entgegenkommen, al» e» den Zwangsinnungen in Zukunft erlaubt sein soll, gewiss« Richtpreise aufzustellen, daß aber kein Mitglied sich strafbar machen soll, wenn e» diese Preis« nicht einhäll. Dieser Vorschlag hat bereits die Zustimmung der von der Regierung angeregten Handwerkerkonferenz und auch die de» deutschen Handw-rkS- und Gewerbekammer- tag« gkfunden. Eie hoffen anscheinend, daß der moralische Druck, den dir Innung mit ihre» Richtpreisen au»zuüben vermag, schon aurrelchen wird, den grote»ken Unterbietungen Was denkstDu von der Geschichte, die un» dieser Mensch ! gen ließ. „Ich weiß denndoch nicht, Papa, ob Dir diesen Fall " —» . nicht zu leicht nimmst!« „Unsinn! KöröS ist in Amerika, so gilt wie verschollen; wenigsten» habe ich seit seiner Abreise nichts wieder von ihm gehört. Der andre ist ein Mensch, der lange an einer schweren Kopfwunde darniederlag. dessen Gebirnsnuktionen höchst wahr scheinlich gelitten haben.« erklärte C'allovary. Der junge Mann stand auf und nahm seinen Hut. „Dn mußt es wissen, Papa,« sagte er. „Du bist Fachmann; meins starke Seite war die Juristerei nie!« -Deine starke Seile ist überhanpt nur daS Faulenzen!« Erdely drückte dem Advokaten mit einem: „Auf Wieder sehen diesen Abend, Paoa!« die Hand. -Hör mal, Imre, Melliks Besuch bleibt streng unter unS* Der Schwiegersohn nickte zustimmend und ging. Esallovary blieb noch ein Weilchen sitzen, dann trat er an seinen Arbeitstisch, schloß eine» der kleinen Schubfächer auf und holt« daS Schreiben daraus hervor, in dein Ludwig Horn bostel da« für sein Mündel angeborene Geschenk von zehn tausend Kronen ablehnte. Er Überla» e», und es mißfiel ihm noch mehr, al» vorher. Er war — darüber ließ sein Brief kannr einen Zweifel aufkommen — in das Mädel vernarrt, und er war reich — zwei Umstände, die ihn zn einem un bequemen Gegner machen konnten! — „Bah,« sagte er sich, „mag der Brauer tun, was ihm gefällt!« 10. Kapitel. In den Herzen wie in den Köpfen der Bewohner deS .„Malernestes« sah «s heilte ziemlich bunt au». Freude und Aufregung spukten derart darin, daß nicht einmal Gertrud Frank«, di«'Unermüdliche, geschweige die andern, an Arbeit dachten. Wie immer, wenn e» ein erfreuliche» Ereignis zn feiern gab, waren Mayerstein und Kerkhelyt diesen Mittag geladen gewesen. Nach beendeter Mahlzeit hatte man sich zu sammengesetzt, um zu plauder» und zu planen. Den Anlaß zu diesem so selten vorkommenden Abweichen von der herkömmlichen Ordnung hatten zwei bedeutsame Er eignisse geboten. Da» «tu« war Pista MellitS Besuch bei Hern, Ludwig Hornbostel am Abend zuvor, und die Mittei lungen, die er über Kolma» Esallovarv» letztwillige Bestim mungen gemacht hatte. 222.20 erzählt hat, Papa?« fragte endlich Imre. Esallovary hob die Schultern. „Ein Märchen!« „Es lväre schal« sehr fatal, wenn sich nur etwa» bewahr- -eitet«!* „Sm.* „Du müßtest ja schließlich dieser Person, der Daro», noch da» ganze Vermögen, die Fabrik — alle» — alle» herauSge- ! ben.* „Daran denk« ich nicht.* „SS ist besser zu früh, al» zu spät an derartige Ding« zu denk««, lieber Papa.« Der Advokat maß den jungen Herrn sehr von oben herab. „Mein lieber Imre, ich werd« wohl am bestell wissen, wann «» Zeit ist, an «ine derartige Angelegenheit zu denken.« „Gewiß, gewiss, ich meinte ja auch bloß — Sag doch, Papa, wn» könntest Du tun, wen« dleseS fabelhafte Testament doch noch znm Vorschein käme und tatsächlich zu unsern Ungunst«» lautete?« fragt« Erdely nervös. „Wahrscheinlich allerlei.« „Allerlei? — Wa» verstehst Du darunter? — Einord- nnngSmäßig und in normalem GeisteSznstaud abgefaßte» Testament tstdoch unanfechtbar?« „Ich fechte e« nicht an I« sagte Esallovary. Auf Erdelos erneute» Dränge» antwortete er: „Ich be greif« zwar Deinen Wunsch, fühl« mich aber nicht geneigt, ihn zu berücksichtige». Die Angelegenheit ist noch lang« nicht spruchreif! Wir werden wohl nie von diesem Testament etwa» zn sehen bekommen, denn hat«« wirklich existiert, >va» ich noch nicht glaube, so muß «» auf irgend «ine, mir allerdings uner klärlich« Weisespurlo» verloren gegängelt sein.* Esallovary raucht« behaglich sein« Zigarre weiter, Erdely betrachtet, nachdenklich die glänzenden Spitzenseiner La«b stiefel. Endlich sagt« er: „Wenn Du mit dem Testament «un recht hättest, «ine Gefahr scheint mir doch bestehen zu bleiben —* „Na. und di« wäre?« „Der Mellik und der Pfarrer Körö«, die da» Testament unterschrieben haben, sein«« Inhalt kennen —« „vahl* Erdely war aber dnrch Mellik» Erscheinen nnd sein« Er- zöhkung so nervi)» geworden,daß «sich nicht so leicht beruht- Aer Kampf um da» Testament. Roman von Earola o. Eynatten. 40 Mellik aber wußte Bescheid: auch Esallooaro gelang e» Nicht, ihn über sein« wahren Gesmmmgen nnd Absichten zu täuschen. „Weil nicht nur der Herr von Erdely, sondern auch der gnädige Herr Doktor mich für nicht ganz richtig im Kopf halten, wird'» wohl da» Veste sein, wenn ich gehe," sagt« er „Ja, Mellik, gehen Sie sÜr hente; wir werden un» aber noch Lster sprechen, denke ich. Jedenfalls Müssen Eie mir ihre und Ihrer Schwester Abrufe geben,* forderte Esallovary. „Pista Mellik, per Adresse Frau Horvath Milka, Kapo»- »ar* Der Advokat kritzelt« di« Adresse in sein Notizbuch, ging daun a»r seinen Arbeitstisch nnd kehrte von dort mit etlichen Geldscheinen zurück, di« er Mellik einhändigen wollt,. „Ht,r haben Sie zweihundert Kronen zum Lob» sürdie langjährigen ireuen Dienste, die Stemeinein armen Bruder geleistet haben,* sagteer. „Untertänigsten Dank. Euer Gnaden, ich hab genug, brauch nicht»,* antwortete der Man» ohne Zögen«. lieber Esallovary» Gesichtfloa ein Schatten deSZorn». „Sie können da» Geld trotzdem nehmen,* sagte er, sich bezwin gend, freundlich. „Ich werde Ihnen von Zeit zu Zeit etwa» zukommen lassen.« „Ich danke dem gnädigen Hernr Doktor ganz untertönigst, aber ich nehm« nicht»,« wiederholt, der alte Diener fest, mit einer respektvollen Verbeugung. „Na dann, wie Sie wollen!* und der Advokat schob die Schein« ärgerlich in sein westrntjjschchen. „wenn Euer Gnaden nicht» mehr zu fragen Haden, kann ich wohl «Wen?* „Ja, Mellik, gehen Sie, kommen S»e aber gelegentlich wieder. Sie haben meinen» unvergeßlichen Bruder nahege- standen,* sagtr^Esallovary, dem Mann di« Hand reichend, d« ^ArA^vokatund sein Schwiegersohn waren wieder allein. HW Heid« Stirn lagerten schwere, trüb« Schatten, und keiner »ahm^ich di« Müh«, st« vor dem andern zu verbergen.