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etwa insgesamt 200000 M. Wl« da« Verl. Tgbl. meldet, flüchtete er nach Amerika. Die Verfolgung ist «ingeleitet. X Metz. Nach dem Genuss« ungekochten Schinken« starben in Schankweiler im Kreis« vttburg ein 60 Jahre alter Ackerer und zwei Töchter tm Alter von 20 bezw. 22 Jahren. )( Karlsruhe. Nach einer Namenstagsfeier in der vstftadt, an der russische und deutsch« Studenten tetlnahmeu, kam es in der Rudolf-Straße zu einer Nauserei, in deren Verlauf« der 24 Jahr« alt« Student Vurckbüchler aus varr t. -ls. von einem Schutzmann durch einen Neooloerschuß so schwer verletzt wurde, daß er heute morgen verstarb. )( Paris. In einer Versammlung der katholischen Arbritersyndikate legten die konservativen Deputierten Lerolle und Drnais dar, daß es unerläßlich fei, die ein heimischen Arbeiter gegen den stet« zunehmenden Wett bewerb der ausländischen Arbeiter zu schützen. Lr schlug zu diesem Zwecke vor, die ausländischen Arbeiter mit einer Polizei-Gemeindetax« zu belegen. Die Versammlung nahm diesen Antrag einstimmig an. )( Toul. Das lenkbar« Luftschiff Adjutant Bincenot hat mit einer ununterbrochenen Fahrt von 88 Stunden 20 Minuten den Dauerweltrekord gebrochen. Da« Luft schiff war in Toul aufgestiegen und hatte die Richtung nach Paris eingeschlagen, wo e« am Sonnabend gesichtet wurde. )( Madrid. Nach einer Meldung au» Algeciras sollen die Verluste der Spanier in dem letzten Kampfe beim Ueberfalle auf einen Lebenlmitteltransport, der bet Kudia in der Umgebung von Ceuta statlfand, 300 bis 400 an Toten und verwundeten betragen. Tine Be stätigung dieser Gerüchte steht noch aus. )( Madrid. Infolge eine- PreiSauffchlage» um 10 Cent, auf ein kg Brot kam eS hier ,n Ausschreitungen. Hunderte von Burschen stürmten die Bäckereien, von denen mehrere geplündert wurden. Mehrere Manifestanten wur den von den Bauern durch Wurfgeschosse verletzt. Einige Bäcker, die sich mit Waffen zu verteidigen suchten, wurden mißhandelt. Bei den Ruhestörungen wurden vier Bäcke reien geplündert. Ein Bäckerladen wurde in Brand gefleckt. Etwa 20 Personen erlitten, meist durch Gladsplitter leichte Verletzungen. Man befürchtet, daß eS heute an Brot mangeln werde. )( London. Im Unterhause äußerte sich Staats sekretär Grcy über die englisch-rusflsche Konvention: Er wünsche nicht, daß sie rin Mittel würde, die Integrität und Unabhängigkeit Persiens weiter zu verringern. Die Regierung habe keine Aendrrung de» englisch-russischen Abkommens vorgeschlagen. Ei» habe nur eine Besprechung der Lage gewünscht, die sich in gewisser Hinsicht zum Nach- teile Englands entwickelt habe. Der Staatssekretär er örterte sodann den neuen Plan der Schiffahrt auf dem Tigris und fuhr fort: Da wir die britischen Interessen im Persischen Golf gewahrt und ein Abkommen mit Deutsch land und der Türkei geschlossen haben, verfolgen wir nicht die Politik, dem Bau der Bahn ein Hindernis in den Weg zu legen. Ich hoffe in kurzer Frist diese Abkommen dem Parlament oorzulegen. Sobald dies geschehen ist, wird man nach meiner Meinung finden, daß viele sehr störende Fragen eine vollständige Erledigung gefunden haben. Im weiteren verlaufe der Sitzung ging Staats- sekreiär Grey bei der Beratung des Etats des Auswärtigen zunächst aus die Ermordung deS Erzherzogs Franz Ferdi nand und seiner Gemahlin ein. Er könne sich nicht ent halten, ein paar Worte persönlicher Anteilnahme au-zu- sprechen, ohne dem Hause und dem Premierminister vor greifen zu wollen. Der Erzherzog habe seinen persönlich guten Willen für England anläßlich seine« Besuches Aus druck gegeben. Er selbst habe gesehen, welche Freude der Erzherzog an dem Besuche gehabt habe. Das verleihe seinen Gefühlen eine persönliche Note. Grey gedachte dann deS Leids, das dem bejahrten Kaiser widerfahren sei. Jeder auswärtige Minister wisse, welch eine große Stütze das Leben des Kaiser» für den europäischen Frieden ge wesen sei und noch weiter sein werde. (Zustimmung.) Staatssekretär Grey wandle sich dann der englisch-perstschen Oelfrage zu und bestritt, daß die Tätigkeit der Regierung eine Abweichung von der Politik bedeute, die vor einigen Jahren festgelegt worden sei. Ueber den Schutz der Minderheiten auf dem Balkan sagte Grey: England könne nicht mehr tun, al« eS getan habe. Er sei gegen die Ent sendung britischer Truppen nach Albanien. Aber England werde keine Obstruktion treiben gegen Schritte, welche andere Mächte unternehmen würden. )( London. Am Schlüsse seiner gestrigen Rede im Unterhause antwortete Sir Edward Grey auf eine Rede de« Abg. Swift Moxnill, der eine stärkere Kontrolle der auswärtigen Politik durch dar Parlament gefordert und dabet auch auf die Kriegsgefahr während der Marokkooer. Handlungen im Jahre 1911 angespirlt hatte. Grey sagt«: Maxnill hat hier höchst überraschende Dinge erzählt. Er sagte, im Jahre 1911 hätte eS Zetten gegeben, wo wir 24 Stunden vor dem Kriege gestanden hätten. Ich erinnere mich an keine schlaflos« Nacht in jenem Jahre. Ich gebe zu, e« gab Zeiten voller Besorgnisse und Schwierigkeiten, aber daß wir zu einem entscheidenden Punkte gekommen wären, habe ich zu jenen Zeiten nicht gewußt. SS gab Zetten voller Schwierigkeiten und Besorgnisse, aber nicht davor, waS in kurzer Zeit geschehen würde, sondern davor, welchen diplomatischen Ausweg au» der ganzen Lage man finden würde. )( London. Der Dampfer „California", der am Sonntag an der Irischen Mste bei der Insel Tory ge strandet war, ist ein Schiss von 8600 Tonnen und chatte 800 amerikanische und britische sowie 200 Fahrgäste vom Kontinent an Bord. Gestern nachmittag konnte man in einem Augenblicke, wo sich der Nebel gehoben hatte, das Schiff sehen. Es saß ganz auf einem Felsen in der Nähe der Küste. Das Wasser soll in drei Räumen «inge drungen sein, doch ist die See ruhig. Das Schiff wird wahrscheinlich wieder flott werden. Tie Mehrzahl der Mannschaft ist an Bord geblieben. Wie aus Tvry gemel- det wird, sind drei Fahrgäste der „California", ein Mann, eine Frau und ein Kind, wahrscheinlich durch herabfaNende Speeren getötet worden. Ein Reisender, der von einem Rettungsboot in einem Korbe an Bord der „Cassandra" gehißt wurde, fiel inS Wasser und erlitt erhebliche Verletzungen. 8«r Sr»ordm»ß des Srzherros«Thro»folßerS Knmz Ferdtvimd »»d set«er Pachte, Herr„t» do« Hotzeitters (Siehe den Artikel in der Beilage.) )( Serajewo. Di« Leichen des Erzherzogs 'und seiner Gemahlin wurden nach der Einbalsamierung gestern vormittag vom Erzbischof Stadler feierlich eingesegnet, wo rauf der Akt der JdentttätSfeststellung folgte. Dann wurden die Särge geschlossen, versiegelt und die Schlüffe! unter das Siegel gelegt. Um 6 Uhr abend« wurden die Särge feier lich eingesegnet und dann von Unteroffizieren und Soldaten in den Leichenwagen gehoben. Um 6'/, Uhr traf der Zug auf dem Bahnhofe ein. Die beiden Särge wurden in die für st, bestimmten Wagen getragen, wobei «in außerhalb des Bahnhofes stehendes Bataillon Ehrensalven abgab. Nach einer abermaligen Einsegnung wurde der Leichen wagen an den Eondrrzug gekuppelt, der sich um 7 Uhr abends unter den Klängen der Boltthymne und den Salven der Kanonen nach Metkowitz in Bewegung setzt«, wo di« Särge ans rin Kriegsschiff gebracht werden. )( Metkowitz. Heute früh 6 Uhr ist hier auS Serajewo der Sonderzug mit den Leichen des Erzherzogs Franz Ferdinand und der Herzogin von Hohenberg so- wie mit den Hofstaaten der Verblichenen eingetroffeu. Am Bahnhof hatten sich außer deu Ehrenkompagnie und einer Abteilung Mannschaften der Kriegsmarine, der Statthalter und viele andere eingefunden. Die Schul jugend und die gesamte Bevölkerung bildeten in tiefster Trauer Spalier. Tie Särge wurden von den Geistlichen von Metkowitz unter dem Geläut aller Kirchenglocken eingesegnet und sodann unter gedämpftem Trommel wirbel der Ehrenkompagnie auf die KriegSjacht „Talmat" getragen. Die Särge und die Jacht wurden mit zahllosen Blumenspenden und Kränzen bedeckt. Unter dem Ab feuern der Salven der Ehrenkompagnie setzte sich daS Schiff langsam in Bewegung. Ihm voraus ein Torpedo- boot. Tie Statthalterjacht folgte. In allen Ortschaften längs des NarentauferS, die sämtlich reichen Trauerschmuck trugen, hatte die Bevölkerung Aufstel lung genommen. Männer und Frauen hielten brennende Kerzen. Beim Herannahen des Schiffes knieten alle nie- der, während die Geistlichkeit den Leichenzug segnete. Als die „Talmat" an der Narentamündung anlangte, gab das dort verankert liegende Schlachtschiff „Viribus Unitis" einen Salut von 19 Schuß ab. Tie Särge wur den von der „Talmat" auf die „ViribuS UnitiS" gebracht und auf dem Achterdeck aufgebahrt, das in eine Kapelle umgewandelt worden war. Der Schiffsgeistliche nahm die feierlich« Einsegnung der Leichen vor. Um 9 Uhr lichtete das Schiff die Anker und steuerte mit der Kriegs flagge und der erzherzoglichen Standarde auf Halbmast dem Norden zu. * Wien. Da« Leichenbegängnis deS Thronfolger paares wird in Amstätten <m engsten Familienkreise statt finde». Nur der Deutsche Kaiser dürft« an der Beisetzung teilnehmen, während den übrigen bereit« angemeldeten Souveränen und Fürstlichkeiten nohegelegt werden wird, nicht nach Wien zu kommen, da die Trauerfeier einen rein intimen Charakter tragen soll. Unter den Fürstlichkeiten, die sich bereits zum Leichenbegängnis des Erzherzogs Franz Ferdinand und seiner Gemahlin angemeldet haben, befindet sich auch Kronprinz Alexander von Serbien. Auch ihm soll von selten de« Wiener Hofe» die Mitteilung zugehen, daß in Anbetracht des rein familiären Charakters de» Leichen begängnisse« feine Anwesenheit in Wien nicht erwünscht sei. )( Petersburg. Au« Anlaß der Ermordung de» Erzherzog» Franz Ferdinand hat Kaiser Nikolaus an Kaiser Franz Josef ein Beileidstelegramm obgesandt. )( Berlin. Der Präsident de» Reichstage«, Dr. Kämpf, hat unter dem 29. d. M. folgendes Beileidstelegramm an den österreichisch-ungartschen Botschafter Grafen v. Szögyeni- Marich gerichtet: Tief erschüttert von der Nachricht über das fluchwürdige und verbrecherische Attentat, dem Se. Kaiser!, und König!. Hoheit der Erzherzog Franz Ferdinand von Oesterreich und seine Gemahlin die Frau Herzogin zum Spfer gefallen sind, spreche Ew. Exzellenz ich namens de» zur Zeit nicht versammelten Deutschen Reichstages di« Ge- fühle tiefsten Schmerzes und wärmster Anteilnahme aus, indem ich Sw. Exzellenz anheimstelle, diese Kundgebung zur Kenntnis Sr. Majestät de« Kaisers Franz Josef bringen zu wollen. )( Belgrad. Die offiziöse Samoprava verurteilt in ihrem Leitartikel den Anschlag in Serajewo, den ein halbwüchsiger Geisteskranker begangen habe, der die Trag weite seines Verbrechen» nicht erkannte. Seine Tat sei um so verdammenswerter, als Serbien gegenwärtig vor der Aufgabe stehe, verschiedene politisch« kommerzielle Fragen in ihrem Verhältnis zu der benachbarten Monarchie zur Lösung zu bringen. Der Artikel schließt mit dem AuS- druck des Beileid« für den Herrscher und die Völker der Rachbarmonarchie. )( Belgrad. Das Blatt „valkany" macht über die beiden Urheber der in Serajewo verübten Anschläge sol- gende Angaben: Cabrinovic, von Beruf Typograph, weilte bis vor 20 Tagen in Belgrad, wo er in einer Staats druckerei beschäftigt war. Princ'p weilte gleichfalls wieder- holt in Belgrad. Während de» Krieges hatte er sich al» Freiwilliger gemeldet, wurde jedoch nicht angenommen, weshalb er Belgrad verließ. Er kehrte aber zu Weihnach ten wieder nach Belgrad zurück, besuchte eine zeitlang das Gymnasium und verlieb dann Belgrad, fast zu gleicher Zett wie Cabrinovic. Beide verband seit ihrer Kindheit eine unzertrennlich« Freundschaft. Sie hatten Serbien verlassen, weil sie, obwohl sie sich für begeisterte Serben ausgaden, nicht di« erhofft« Unterstützung fanden X Serajewo. Die Neue Freie Presse meldet: Die tiefere« Ursachen des Attentats liegen zweifellos in dn maßlosen sozialistischen Propaganda, die von Serbien au» geführt und in einer sehr starken Grupp« der serbischen Be völkerung VoSnteu« Wurzel gefaßt hat. )( Serajewo. Die Attentäter Prlnclp und Ca brinovic verhalten sich andauernd außerordentlich zynifch und zeigen nicht di« geringste Reu,. St, scheinen flch vtelmehr darüber zu freuen, daß ihr« ruchlose Tat ge lungen ist. Auf die »eisten Fragen oerweigern sie di» Antwort, leugnen aber nicht, Bomben au« Belgrad be kommen zu haben, wie sie sagen, vou zwei Komitatschts. Ebenso gestehen st« nunmehr »in, in Verbindung miteinander gehandelt zu haben. Ihr« Verabredung scheint dahin ge gangen zu sein, daß für den Fall, daß dem einen der Anschlag mißlänge, der ander« da« Werk fortsetze. Bet den Kundgebungen gegen die serbischen Teschäftsläden standen die Eigentümer eines serbischen Geschäfts, drei Brüder namens Jovicie, in der Nähe ihres Laden». Einer von ihnen feuerte mehrere Schüsse gegen die Demonstranten ab, von denen einer in den Rücken getroffen wurde, so daß er zusammenbrach. Die Menge stürzte sich auf die Brüder, die die Flucht ergriffen. Siner der Brüder wurde jedoch eingeholt und schwer verwundet; er wurde fest genommen. Man fand bet ihm mehrere Browningpatronen. Im Zusammenhang« mit der Verhängung deS Standrechtes erließ der Regierungskommissar eine Kundmachung, in der u. a. die Schließung der Gast- und Cafü-Häuser um 8 bezw. 10 Uhr abends, die der HauStore um 8 Uhr abends angeordnet und das Stehenbleiben auf den Straßen ver boten wird. Sine Blättermeldung au» Nevesinje zufolge, wurde der Präsident der serbisch-radikalen oppositionellen Narad Gruppe, AthanasiS Sola, verhaftet, als er aufreizende Reden an die Bevölkerung hielt. )( Serajewo. Bei der von der kroatischen und moSlemitischen Jugend veranstalteten Kundgebung für das Herrscherhaus spielten sich herzbewegende Szenen ab. Der Prozession wurden schwarze Fahnen, die Bilder de» Kaisers, de« Erzherzogs und seiner Gemahlin vorangetragen, wobei abwechselnd die DoltShymne gesungen und Zivorufe auf den Kaiser und Slavaruf« auf den Erzherzog und seine Gemahlin auSgebracht wurden. Die Menge betete für den Kaiser und für da» Seelenheil deS Erzherzogs und seiner Gemahlin. Der Einzug der Truppen wurde von der Menge mit begeisterten Hochrufen auf den Kaiser ausgenommen. * Serajewo. In Mostar haben die MoSlims und Kroaten unter den Serben ein Blutbad ungerichtet. Man spricht von 200 Toten. Die Stadt steht in Flammen. Sämtliche serbischen Geschäftsläden und Institute sind total vernichtet. Auch sonst bricht im ganzen Lande der Auf ruhr lo». * Wien. Nach Meldungen auS Agram befindet sich die Stadt seit dem Attentat in sehr erregtem Zustande. Seit gestern werden ununterbrochen Demonstrationen ver anstaltet, die sich in immer größerem Maßstab wiederholen. Von dem Balkon de« Stacevtc-Heims au» sprach der Ab geordnete Zatluka zur Menge und forderte sie auf, morgen vor und in dem Landtagsgebäude zur feierlichen Trauer sitzung zu erscheinen. Er macht« darauf aufmerksam, daß der Präsident des kroatischen Landtage» ein Serbe sei und forderte auf, dagegen zu demonstrieren. Die Menge zog darauf durch die Straßen und rief ununterbrochen: .Hoch der Kaiser, Slaoa dem Thronfolger, nieder mit den Serben". )( Lemberg. Im Anschluß an eine polnische Srudentenversammlunz veranstalteten mehrere Hundert Studenten eine Kundgebung in der inneren Stadt, wo die Geschäftsläden deutscher Firmen und di« Fenster der deut schen evangelischen Schule zertrümmert wurden. Die Polizei zerstreute die Demonstranten und nahm 3 Verhaftungen vor. )( Wien. Da« durch den Tod de» Erzherzog» Fran- Ferdinand verwaiste Generalinspektorrat über dir gesamte Wehrmacht wird vorläufig nicht wieder errichtet. Wie e» heißt, wird Erzherzog Friedrich al» der rangälteste Erz herzog mit der teilweisen Vertretung de» Kaisers betraut werden. Um dem Erzherzog Karl Franz Joseph Gelegen heit zu geben, den Dienst auf höherem Kommandoposten kennen zu lernen, werden ihm, wie die Neue Freie Presse meldet, ein militärischer Stab und militärische Berater zur Seite gestellt werden, die aus einigen Offizieren der bis herigen Mtlttärkanzlrl de» Erzherzogs Franz Ferdinand ausgewählt werden. Die Mtlitärkanzlet de» General inspektorrat» al» solche wird aufgelöst werden. )( Parts. Auf di« Frage eines Mitarbeiter» de» „Figaro", ob die Beziehungen zwischen Serbien und Oester reich-Ungarn durch da» Attentat von Serajewo irgendwie leiden könnte, antwortete der hiesige serbische Gesandte: Man kann, wenn man gerecht sein will, ein Land für die Tat eines überhitzten Menschen nicht verantwortlich machen. Falls ein Teil der öffentlichen Meinung Oesterreich-Ungarn» versuchen sollte, ihre Regierung in diesem Sinn« mit sich fortzureiben, hegen wir die Hoffnung, daß sie derartigen Anregungen sich zu widerstehen wissen wird. Die öfter- reichtsch-serbischen Beziehungen haben sich in letzter Zeit merklich gebessert. Wir haben schwierige Verhandlungen zu einem guten Ende führen können. Ich wünsche aus ganzem Herzen, daß diese Besserung anhalten und durch die Tat von Serajewo in keiner Weise beeinträchtigt werden möge. "AklWsl-:: nvkmmk m Wo SeMstMM ist W Mit In der AMütW.