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i« Zusammenhang zu bringe» und i- werd« mit der Ent- etsenuagsanlag« kein Geld weggeworfen. Der Gutachter' empfehl« ja auch, dir versuch« der Entsäuerung fortzusetzen. Aber di« Herstellung d»r Enteisenungsanlog, könnt«, wir d^halb nicht anstzÄirn. Di« Sach« itrg« «Iso so: wir wüßten, daß di, Anlage ermöglich«, Rsinfteks Wasser zu liefern, »tt der Eutsäueru», würd«, di» »ersuch« fort- gesetzt tv«rden und wir würden viilleicht ein« E»1- säuernngsanlag« noch bau«« müsse». Be- dauerllch wär« es, wenn man jetzt die Errichtung einer EnteisenungSanlage verschiede und di» kostbare Leit »er. stretchen laste. Die jetzig« Art der Entsäuerung genüge nicht, man werd« nun einen versuch mit eln»m marmornen Filter machen. Die gelbe Trübung de« Doster« rühr« vom Eisengehalt und nicht von der Kohlensäure her. Di« Kohlen« säure werd« allerdings geeignet sein unser Rohrnetz an« zugreisen, Bi« wir die EnteisenungSanlage bekämen, würden wir mit den Entsäuerungsversuchen soweit sorlgeschritten sein, daß wir wüßten, ob wir noch «ine Entsäuerungsanlagi bauen wüsten. Er wolle garntcht hinter dem Berge zurück« halten und erkläre, daß nun wahrscheinlich auch unsere Maschinenanlag« im Wasserwerk nicht mehr den «rsorderlichen Ansprüchen auf die Dauer genügen werde und wir auch in dieser veziehuug Ab« Hilfe würden schassen müssen. Die Frag« werde zu erörtern seln, ob wir zum elektrischenBetrleb übergehen und die jetzigen Maschinen in Reserve stellen. Es würden auch in bezug auf die Wasserversorgung noch ganz an« dere Fragen an uns herantrete«. Im Interesse der Einwohnerschaft bitt« er jetzt dringend, die Anlage zu bauen. Dresden zeige, daß wir ein« einwandfrei« Anlage bekommen würden. Herr Vtadtv. Romberg meint, daß bei einer so wichtigen Anlage man auch nach der finanziellen Position de« Unternehmer« fragen müsse. Er weist aber nach, daß nach drr finanziellen Seite hin man mit vertrauen drr Firma di« Arbeit übertragen könne. Herr Stadto. Rich. Hofmann bezeichnet die Versorgung mit gutem Trink- wasser al« die 1. Aufgabe, di« eine Stadt ihren Einwohnern gegenüber zu lösen hat. Nachdem er sich überzeugt habe, daß di« Anlage dem Uebelstande abhelfen könne, sei er da für. daß der Vorschlag de« Herrn Stadtv. Ketzer nicht zum Beschluß erhoben werde. Herr Stadto. Ketzer erklärt, daß e« ihm ferngelegen habe, gegen jemand einen Vorwurf zu erheben. Er habe auch da« System der Permutitgesellschaft nicht angegriffen. Sr habe nur geglaubt, wo« ja auch drr Herr Bürgermeister bestätigt habe, daß wir noch eine Vor lage bekommen würden und er habe sich auch nur gewun dert, daß nur «ine Firma h«rangezogen worden sei. Trotz der Versuchsanlage sei übrigen« die gelbe Trübung de« Wasser« noch geblieben. Herr Bürgermeister Dr. Scheider erwiderte, daß doch selbstverständlich eine Versuchsanlage nicht so groß gebaut werden könne, daß sie da«- ganz« Wasser reinige. Die An lage hab« doch nur auf einen geringen Teil de» Rohr netze« arbeiten können. Au« der Versuchsanlage könne man nicht auf da« Arbeiten der großen Anlage schließen. E« habe auch eine andere Firma noch eine Versuchsanlage aufstellen wollen und er habe auch zu dieser Firma da« vertrauen, daß st« da« Wasser bi« -um wünschenswerten Grade enteisen könne. Aber wenn wir da« durch «ine Versuchsanlage dieser Firma in einigen Monaten glücklich festgestellt hätten, würden wir dann auch nicht» weiter tun können al» wa» wir jetzt tun, «rreicht hätten wir nur, daß die Lieferung besseren Wasser» wieder um einig« Monat« hinauSgeschobe» worden wäre. Der Gutachter sag« außer dem, daß wir mit dem System der Permutitgesellschaft billiger kämen im Betrieb al» mit der anderen Gesellschaft. E» habe dem Rat« ferngelegen, dem Kollegium zu ver schweigen, daß schließlich noch etwa» andere« nötig sein werde al« nur dir EnteisenungSanlage; aber man wisse da« noch nicht. Infolgedessen müßten wir doch erst da« eine machen, von dem wir wüßten, daß e« unbedingt nötig sei. Werde di« Anlage jetzt nicht errichtet, so werd« sicherlich Mieder ein längerer Zeitraum verstreichen. Die Permutit- grsellschaft habe sehr viel Entgegenkommen gezeigt. Sie «olle wieder 3 Monate lang ein« Versuchsanlage auf- stellen und da» Personal anlernen. Herr Stadtv. Hugo melnt, es würde gut gewesen sein, wenn der Gutachter hier einige Auskünfte hält« geben können. Herrn Stadtv. Ketzer könne man dankbar sein, daß er die technische Frage auf- gerollt habe. Er glaube, daß der Mißstand beim Wasser an der Brunnenanlage nach der Stadt zu lieg« und will im Wasser auch da« Vorhandensein von Schlamm festge- stellt haben. Er würde e« auch für gut befunden haben, wenn der Wasserwerttdtrektor zur Auskunft,rteilung in der Sitzung anwesend gewesen wäre, vielleicht hätte er da- rüber Aufschluß gebrn können, ob die neuen Brunnen Ein fluß auf da« schlechte Wasser haben. Er möchte nicht, daß mit der Anlage so rasch vorgegangen werde. " Herr Bürgermeister Dr. Schetd « r: Nun werde auch noch der Vorwurf erhoben, daß man Herrn Direktor Junge nicht zur Sitzung herangezogen habe. Dieser aber werde auch nicht« andere« sagen können, al« er gesagt hab«, denn er habe sich über die Sach« so informiert, daß er jede Aus kunft geben könne. Deshalb könne er auch über di« nach der Stadt angelegten Brunnen Mitteilen, daß dies« tatsäch lich viel eisenhaltiger seien al« die anderen Brunnen. Mit der EnteisenungSanlage werde durchaus nicht rasch vorge gangen, sonder» e« würden schou seit Mär- versuche ge ll «nacht. Man habe sich nicht begnügt, da« Wasser im Sammelbrunnen zu untersuchen, sondern man hab« wieder- holt da« Wasser fede« einzelnen Brunnen« für sich untersucht. Und er könne Mitteilen, daß frei von Ets^n im wissenschaftliche« Sinne nur zwei nach dem vor«- berg« zu gelegene Brunnen seien, dagegen di« übrigen Brunnen mehr oder weniger stark eisenhaltige« Wasser führten, am meisten die nach drr Stadt zu gelegeneu neuen Brunnen. (Redner nannte den Eisengehalt für jeden «in- zelnen Brünnen.) Da« Wasser au« den stark eisenhaltigen Rrtumvr könne nicht entbehrt werden, wir müßten ,« mit verwenden und enteisne». Al« man di« Brunnen angr- schlossen habe, seien sie nicht so «tsenhalti« gewesen. Dies« Erscheinung fei »der nicht bloß bei uns ausgetreten, sondern in ganz Deutschland. Di« groß« Trockenheit de« Jahre« 1911 hab« di« Eisenhaltigkeit de« Wasser« sehr vermehrt. Scho» im Jahr« 1901 hab« «an bei der Neuanlegung von Bnnmen infolge Vorkommen« eisenhaltigen Wasser« 49990 Mk. für «in« EntetfennnoSanlag« bewilligt. 1904 seien abermal« Brunnen augeschloffeu worden, di» aber nur w«ü- Eisengehalt aufwiesen «ad dadurch dl, Stad» der Notwendigkeit enthoben, ein« Enteisenungsanlag« anzulegen. E« sei also immer alle« geschehe», wa« überhaupt habe geschehen können. Herr Stadtv. Ketzer erklärt, daß « keinen Vorwurf erhoben habe, weil Direktor Junge nicht anwesend sei, sondern er habe nur gesagt, dessen Anwesenheit sei wün schenswert gewesen. Al« Sachverständiger, wie Herr Stadto. Hugo e« getan, möchte er (Redner) auch nicht angesehen werden. Er sei auch nicht Gegner der EnteisenungSanlage, aber daß diese allein nicht genügen werd«, um «inwand- sreie» Wasser zu schaffe», davon sei er überzeugt. Herr Bürgermeister Dr. Scheider: Auch er sei überzeugt, da nach eine Entsäuerungsanlag« gebaut werden müsse, aber erst müsse st« »»«probiert werden. Herr Stadto. Rom berg ist der Ansicht, daß da« Kollegium e« garnicht werde verantworten können, wenn »« di« Angelegenheit nochmal« verzögere, von einer zu raschen Entschließung, wie Herr Stadtv. Hugo gesagt habe, könne doch nicht mehr gesprochen werden, nachdem schon so oft über den Uebelstand Klage geführt worden sei. Jahrelang habe man sich schon darüber unterhalten und jetzt, da di» Möglichkeit der Abhilfe vor liege, wolle man die Sache wieder vertagen. Herr Stadtv. Roßberg weist darauf hin, daß der WasserwerkSausschuß sich hauptsächlich vom Gutachten de« Sachverständigen habe leiten lassen. Dresden habe gute Erfahrungen gemacht, und e« sei doch nötig, daß wir der Ginwohnerschast gute« Wasser liefern. Herr Stadtv.-Dlzevorsteher Beruh. Müller widerlegt die Behauptung de« Herrn Stadto. Hugo, daß im Wasser Schlamm vorkomme. ES seien lediglich Eisen bestandteile. Nötig werd« sich aber auch «ine gründliche Reinigung de« Rohrnetze« machen. Herr Bürgermeister Dr. Scheider bemerkt dazu noch, daß di« Reinigung de« Rohr netze« in der peinlichsten Weis« werd« auSgesührt werden müssen und der Ausschuß deshalb schon bezweifelt habe, ob die dafür angesetzten 3S00 Mk. auSretchen würden. Herrn Stadto. Hugo wolle auch er erwidern, daß unser Wasser andere Bestandteil« als Eisen und Kohlensäure nicht ent halte. In gesundheitlicher Hinsicht sei ,» ganz einwandfrei. Herr Stadtv. Dietz« tritt ebenfalls für die Vorlage ein. Er bespricht da« gute Resultat der Versuchsanlage und hebt hervor, daß da« Kollegium sich auf da» sachverständige Gutachten verlassen müsse. Herr Stadtv. Bergmann glaubt, daß wir werden noch ein zwette« Refervoir er richten müssen. Das Wasser komme jetzt in dem einen Reservoir nicht zur Ruhe, »l« die Stadt noch nicht so groß gewesen sei, sei im Hochbehälter immer «in gewisser Bestandteil ge blieben. Jetzt sei da« nicht mehr der Fall. Herr Bürger meister Dr. Scheider erwidert, daß man sich auch mit dieser Frage schon seit Jahresfrist beschäftig«, allerdings nicht au» dem von Herrn Stadtv. Bergmann angeführten Grund«, sondern wegen der Druckoerhältnifle. Die Stadt habe sich an den deutschen Verein für GaS- und Wasser fachmänner gewendet und versucht Gutachter zu bekommen. Di« Wasserversorgung sei die wichtigste Krage und die müsse eben auch im Hinblick auf di« Zukunft gelöst werden. Den Beschlüssen de» WaflerwrrkSauSschusse« und Rate», eine EnteisenungSanlage im Wasserwerke zum Preise von 40000 Mk. zu erbauen und die Permuttt-Vktiengesellschaft in Berlin mit den Arbeiten zu betrauen, wurde hierauf vom Kollegium einstimmig beigetreten. 2. Zu dem nunmehr zur Beratung stehenden Rat«, beschluß über die Regulierung der Gehalte für di« Lehrer an den Bürgerschulen führt Herr Stadto.-Bizroorst. Lernh. Müller zunächst au«, daß e« vorauSzuseheu gewesen sei» daß nach der im vorigen Jahre den städtischen Beamten zuteil gewordene» Gehaltserhöhung nunmehr auch die Lehrer mit einem gleichen Gesuch an da« Kollegium herantreten würden. Er verliest sodann ein Schriftstück de« Herrn Bürgermeister« Dr. Scheider, au« dem hervorgeht, daß im September vorigen Jahre» die Herren Schuldirektoren Dankwarth und Fritzsche im Auftrag« d«r vürgerschullehrer und -Lehrerinnen rin Ersuch elng«reicht haben, worin gebeten wurde, da» Wohnung», geld für Hilfslehrer um 50 M. und für ständige Lehrer einschließlich Fachlehrer um 100 M. jährlich zu erhöhen, ferner den ständigen Lehrern in den Lebensjahren, in denen nach Gründung einer Familie der Aufwand sich steigert, «in schnellere« Ausrücker» in der Gehaltsstaffel zu ermöglichen. In dem Schreiben de« Herrn Bürgermeister« wird dann weiter auSgeführt, daß die letzte Gehaltsregelung der vürgerschullehrer 1908 stattgefunden hat. Eine Steigerung der Lebensbedürfnisse sei inzwischen eingetreten, ««»halb auch dl« städtischen Beamten «ine Gehaltserhöhung erhalten hätte». Echo» au« diesem Grund« sei der Lehrerschaft gegenüber «ine wohlwollende Haltung am Platze. In vielen sächsischen Gemeinden seien Gehalt«erhühungen der Lehrer in Kraft getreten und in den meisten Gemeinden, wo es noch nicht geschehen, seien Neuregelungen im Gang,. E« werde nicht von der Hand gewiesen werden können, auch in Riesa ein« Reuregelung vorzunehmen und die Schuldirektoren «inzuschließen. Da« jetzig« Wohnungsgeld habe nicht zur Bestreitung der Aufwendungen hingrretcht. Gin« Anzahl Lehrer sei -war au«g,komme», aber um die« zu ermöglichen, hätte sie sich Beschränkung auferlrgen müssen, wa« man ihr nicht «etter anstnnen könne. Ein Wohnungsgeld von 300 M. sür ledige Lehrer sei nicht mehr dr» jetzigen Verhältnissen angemessen. Der Wunsch nach Aufbesserung Le« WohnungSgelde« erschein« daher berechtigt, auch tnbrzug auf di» Hilfslehrer, wa« den Wunsch nach früherer Erreichung de« Endgehalt« und schnellerem Aufrücken in der Gehalt«staffrl anbelange, so sei auch dieser begreiflich, wenn man sich vergegenwärtige, in welchen Jabren in anderen Städten die Lehrer di« End gehalt« erreiche». (Da« Schriftstück führt hier dl« Ver hältnisse in einer Reih« von Städten an.) Di« finanzielle Wirkung werde fei», daß der Mehraufwand nach der »euzuschassenden Staffel beträgt i« Jahre 1914: 10ÜS0.S8 M. . . 1915: 10583.34 , . . 1916; 10641.97 . Hierauf hat sich der Finanz- und SchulauSschuß mit der Angelegenheit befaßt und die Neuregelung der Lehrer gehälter in der in dem Schreiben de« Herrn Bürgermeister» oorgeschlagenen Fassung beschlossen. Die Endgehalle der ständigen Lehrer und Lehrerinnen haben di« Au«schüsse ober um 100 M. jährlich gegenüber dem Vorschläge erhöht. Feruer haben st« mit Rücksicht darauf, daß da» Gesuch bereit« im September 1913 eingereicht worden ist, be schlossen, der Reuregelung der Gehälter rückwirkende Kraft vom 1. Januar 1914 ab für di« ständigen Lehrer und Lehrerinnen und vom 1. April 1914 ab für die Hilf», lehrer zu geben. Der Rat ist diesen Beschlüssen betgetreten. — Herr Sladtv.-Dizeoorst. vernh. Müller verlas nun- mehr die einzelnen Bestimmungen der neuen Gehalt». Regulierung. Da« jährlich« AnfangSgehalt der Direktoren beträgt 4100 M. und steigt nach je 3 jährigem Dienst al« Schuldirektor um 409 M. bi« zn einem Endgehalt von 5700 M. Für die Leitung der Fortbildung«, und Fach schulen wird außerdem eine unwiderruflich« Zulage von jährlich 700 M. gewährt. Da« Wohnung«geld beträgt für unoerhriratete Direktoren 500 M. und für verheiratete 800 M. jährlich. Herr Stadtv. Sei hier fragt, warum die jetzige Ver gütung für den FortbildungSschulleiter von 700 M. in «ine unwiderruflich« Zulage umgewandelt worden ist. Herr Bürgermeister Dr. Scheider erwidert, weil sonst da» Ministerium es ablehne, diese Zulage zu katastrieren. Be- gründet« Bedenke» würden sich nicht erheben lassen. Herr Stadtv. Geißler bittet trotzdem, diese Art der Fassung abzulehnen. Für den jetzigen Direktor hab« sie keinen Vor teil, für die Stadt aber Nachteile zur Folge. Sei der Leiter der Fortbildungsschule durch Krankheit oder sonstige Ver anlassung behindert, dann müsse die Stadt da« Doppelte zahlen. Di« jetzige Gliederung unsere« FortbildungSschul- wesen« könne schon in einigen Jahren eine ganz andere werden. Es könne kommen, daß die Mädchenfortbtldung«. schule vom jetzigen Direktorat abgetrennt werden müsse, wir aber die 700 M. Wetter bezahlen müßten. Um dem Direktor die 700 M. penstonrfähig zu machen sei e« immer noch Zett. Herr Stadtv. Men de führt au«, daß e» sich nicht nur um di« Pension de« Direktor«, sondern auch um die der Frau handle. Wenn die Zulage unwiderruflich gemacht werde, dann erhalte die Frau mehr Pension. Herr Bürgermeister Dr. Scheider führt au«, daß ihm ähnliche Bedenken wie Herrn Geißler auch gekommen seien. Wenn «in« nrue Organisation unsere« Schulwesen« «intrete, dann »erde st« von durchgreifendem Umfang« sein. Bei dem jetzigen Umfange der Fach- und Fortbildungsschule sei die Vergütung von 700 M. keine hohe. S« werde bet einer Neuorganisation «och ein anderer Schuldirektor am Fort- bildung»schulweseu mit beteiligt werden müssen. Wenn der Direktor krank werde, dann könne er durch einen Stell- Vertreter vertreten «erden. Andere Städte machten die Zulage auch unwiderruflich. Den stellvertretenden Direk toren sei die Zulage von 300 M. ja auch penstonrfähig gemacht worden. Wurzen und Grimma hätten diese Be stimmung auch. Finanziell« Bedenken von großem Nachteil könnten nicht erwachsen. Herr Stadtv. Hugo beantragt, den Paragraphen in drei Absätze zu gliedern und schriftlich abzustimmen. Die beantragte Dreiteilung de« Paragraphen wird abgelehnt. Hierauf beantragt Herr Stadtv. Geißler da« Wort .unwiderruflich" zu stretchen. Dieser Antrag wird genügend unterstützt. Nach einer Geschäftsordnung«- debatte wird zunächst über den Paragraphen, der di« Gehalt», bezüge der Direktoren regelt, nach der Fassung der Rat«. Vorlage abgestimmt. In schriftlicher Abstimmung werden 8 Stimmen dafür und 8 Stimmen dagegen abgegeben. Die entscheidende Stimme fällt dem Vorsitzenden zu, der mit .ja" stimmt, womit drr Paragraph in der Ratifaffung angenommen und der Antrag Geißler auf Streichung de« Wortes „unwiderruflich" abgelehnt ist. Der AnfangSgehalt der ständigen Lehrer beträgt vom Eintritt der Ständigkeit an jährlich 1600 M. Mit Beginn des 27. Lebensjahre» 1800 M. , , „ 30. . 2100 , ... 33. . 2300 , , , , 36. . 2500 , , . , 89. , 2700 , . , , 42. , 3000 . . . , 45. , 3200 , ... 48. , 3400 , , . . 51. „ 3700 , Die Stellvertreter der Direktoren und die Oberlehrer be ziehen auf alle» Stufen ein die vorstehenden Staffelsätze um 300 M. Übersteigende« Gehalt. Außer dem Gehalte wird den ständigen Lehrern an Wohnung«geld gewährt: für unverheiratete 400 M. und für verheiratete bi« zum 35. Lebensjahr« 500 M. und vom 36. Lebensjahre ab 600 M. jährlich. Drr Entwurf hatte ursprünglich al« Endgehalt 3600 M. vorgesehen, der Finanz- und SchulauSschuß haben aber ge glaubt, den älteren Herren ein wettere» Entgegenkommen bieten zu sollen, indem man sich den Staffeln von Wurzen und Grimma näherte, obwohl diese Staffeln noch nicht er- reicht sind. Herr Stadtv. Geißler bemerkt, daß die finan ziell« Wirkung der GehaltSneuregelung doch nach dem ur- sprüngltch eingesetzten Endgrhalt von 3600 M. berechnet sei. Herr Gtadto.-Viz«vorst»her vernh. Müller erwidert, daß allerding« durch die Erhöhung der Endgehalte um 100 M. jährlich, die Mehrbelastung um 666 M. steige, Laß sie also nicht 10520.83 M. sondern 11186.83 M. für 1914 betrog« und sich auch tu den anderen Jahren ent-