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>u neuen Avweyrmaßnahmen heraus,«fordert haben, tut di« englisch» Negierung doch wenig zu ihrer planmäßigen Bekämpfung. Lediglich diejenigen, di« di« Bewegung mit Geld unterstützen, will man fassen. Man will aber nicht di« Wahlweiber verhungern lassen, wenn sie ihren Hunger streik in Szene fetzen. Bo sagte der Minister de» Innern Mar Kenn«,im englischen Unterhaus». Zwar wehren di« Bürger selbst sich gegen di« unglaublichen AuSwUchs, de» Wahlw«tber.rerrort-mu>. viel wird man sich aber auch davon nicht versprechen könne», wenn di« Regierung sich so weichlich geigt. Dadurch daß man die Wahlweiber al« hysterisch« und fanatische Personen kennzeichnet, macht man sie nicht unschädlich. Man weiß ja sonst gemeingefährliche .Krank«", in Schranken au halten. Warum nicht auch hier? Rußland. Vinnen kurzem wird in Petersburg »in Kongreß der Vertreter aller Luftschiff,rorganisationen Rußland« statt finden, um die Schaffung einer russischen Luftschiffer-Ltga zu beschließen. Die Liga soll vornehmlich einen militärischen Zweck »erfolgen, sie soll nämlich die Luftfahrt in den wei testen Volkskreisen popularisieren und darauf Geldsamm- lungen im ganzen Reiche für die Schaffung einer großen Rational-Luftflotte veranstalten. Di« Luftflotte wird das Krlegsmtntsterium in fein Reffort übernehmen. Di« Re gierungskreise verhalten sich diesem Plan gegenüber sehr sympathisch. China. In Schanghai droht der Ausbruch einer Revolution. Tie Stadt ist mit zugereisten Revolutionären überfüllt und aus Japan trafen die Führer der ersten chinesischen Revolution ein. Tie Revolutionäre beabsichtigen Schang hai zu nehmen und zur Basis ihrer Operationen zu machen. Jnanscbikai ließ die Wache des Arsenals ver stärken. Albanien. Große Beachtung findet in diplomatischen und poli tischen Kreisen Petersburgs ein Artikel der Petersburger „Brrschewija Wjedomosti" aus der Feder ihres Chef redakteurs Proppen. Ter Artikel befürwortet die Durch sicht der Londoner und Bukarester Balkanverträge und spricht sich sür die Angliederung Nordalbaniens an Ser bien und Süoalbairiens an Griechenland aus. Bulgarien, soll als Kompensierung dafür eine entsprechende Anzahl von Quadratkilometern in Mazedonien erhalten, während Oesterreich-Ungarn durch Abschluß eines langjährigen Handelsvertrages mit Serbien entschädigt werden soll. Serbien soll ferner ein für alle Mal darauf verzichten, auf der Adria eine Flotte zu unterhalten. Zentralalbanien soll zu einer autonomen mohammedanischen Provinz unter der Suzeränität des Sultans umgestaltet werden. m «IIM « booutnov, ist äis ^nsodaüuox von Sßeppckseksn kür äis Lomwor-Llonats sodr ru smpkodloo. V^ir küdroa anüsr Steiners karaäios - Ltepp- äeokon auod uood anäsrv guts ävutsoks Fabrikats. L»to 8»t!»-8teppckeelteu mit Iriootkuttsr..... H. 4 2V türkisch, rveissitix . . » . H. 4 78 Lots Smttm-StvppcksvlLvi» Abseits grün Latin . . . N. V.SV Lato 8»tlln 8teppckevllL«i» mit Aorwalkuttsr .... Bl. 8.2V Laodssnsatin, 130/1S0 ow, sokövs ^ars. 8»ttn-8teppckvollsi» rvoisoitiß, mit ^Voilküllunx, 140/190 sw, »Hs moäoruon I'ardsn . . W. 12.SV 8»U»-8t«ppLvvIrei» Vsutsoklaaä-Latio, mit Ledakrvolis gsküllt, virlcuvgssvolls Ltspproiodnnvx, 150/200 cm ». 20.— IOtnckerdett8teppckeolL«o. UM« kck. W Leks Vovtdp- unä Lokütroostraüs. Petroleamfieber. CK. Ueber Nacht ist über das stille und fleißige Städtchen Calgary, im fernen Westen Kanadas ein Tau mel von Glück niedergegangen. Petroleum wurde ge funden, Petroleum, dies Zauberwort allein genügt, um in Amerika die Pulse fieberhaft schlage» zu lassen. Ter englische Schriftsteller Basil Clarke, der vor kurzem als einfacher Einwanderer und Arbeiter nach Kanada zog, um in der Praxis Leben und wirtschaftliche Verhältnisse des Lande- zu studieren, weilte gerade in Calgary, als die aufregende Kunde eintraf und im Nu das wildeste Petroleumfieber entfesselte. In der Taily Mail schildert er den plötzlichen Ausbruch dieses Taumels; cs war wie ein Zauberwort, daß jäh von der Hauptstraße Lärm und Schreien heraufklang, Männer begannen zu laufen, die Nachricht einander zuzurufen: „Petroleum, Jungens, Petroleum! Heut nacht stieß man bei Dingman Well auf Petroleum!" Nur schüchtern kam bisweilen aus der Menge ein leiser Zweifel. Stimmte es auch? „Aber natürlich," und heiteres Lachen ging durch die Luft. „Ich hatte," so erzählt Clarke, „in der Wirtsstube ge sessen und grübelte noch über die Frage, die jeder neue Gast in diesem Lande zu lösen hat: Wie kann ein fremder Einwanderer ohne Freunde sich in dieser Stadt durch schlagen und Arbeit finden? Ta stürzte ein junger Schotte wild in das Zimmer und schleuderte uns das magische Mort „Petroleum" in die Ohren. Und mit der Ruhe war e§ auS. Als wir auf die Straße gingen, sah das Auge ringsum nur noch Petroleumfieberkranke. Mild fremde Männer sah man einander minutenlang die Hände schütteln, einige tanzten und hüpften buchstäblich vor Jubel, sangen und brüllten. Ueber der Menge schwirrte nur immer wieder das Wort Petroleum hin, und selbst der gutmütige Schutzmann bekam einen heißen Kopf und lächelte strahlend. Um diese Ekstase zu begreifen, muß man wissen, daß seit Monaten alle Einwohner, vom Millionär hinab bis zum letzten Liftboy und zum ärmsten Tagelöhner, nur klopfenden Herzens auf Petroleumfunde warteten, ihre letzten Ersparnisse in die wie Pilze aus der Erve schießenden Petroleumgesellschaften steckten und nun des großen Treffers harrten. Alle möglichen Aktien und Anteilscheine kaufte man, schon sür 5 Pence konnte man „shares" erwerben; selbst der Polizist verriet mir, daß er 300 „P. P. P.'s" zu 10 Cent den Anteilschein ge kauft habe. Ein paar Tage später verkaufte man diese Aktien bereits für 50 Cents. Mer Kellnerinnen im Nats- keller-Cafs hatten ein paar Dollar in Anteilen angelegt: drei Tage nach dem Petroleumfunde verkauften sie ihre Rechte für 120000 Mark. Und ähnlich erging und er geht es jetzt Hunderten in Calgary. An dem Tage, der dem Eintreffen der frohen Botschaft folgte, waren von frühmorgens an die Läden aller Agenten und Makler belagert, ja jede Drogenhandlung, jeder Zigarrenladen, jedes Geschäftslokal wurde im Handumdrehen zu einer kleinen Börse, in der Petroleum gehandelt wurde und nur Petroleum. Clarke ging in einen solchen Laden, bot sich als Aushilfsschreiber an: „Der Mann sah mich kaum an. „Ta drüben ist Dinte und Feder, schnell Quit tungen schreiben." Und ich saß noch nicht, als er mir schon zurief: „John Forrester, 20 Anteile, 20 Dollar bezahlt." Neun Stunden saß ich so und schrieb Quit tungen, immerzu Quittungen- 14 Schilling verdiente ich an diesem Tage." Aber schon am Abend war sich der Einwanderer klar, daß noch mehr zu verdienen sei. Tie Petroleumgesellschaften honorierten Schlepper, die Käu fer herbeiführten, mit 5 Prozent; schon aber drängten sich vor den Türen der Läden Hunderte von Leuten, die gestern billiger gekauft hatten und heute mit 100 Proz. Gewinn aus der Straße wiederverkauften. „An einem Freitag Morgen verdiente ich 180 M. Provision, am Nachmittag 72 M., am folgenden Sonnabend 140." In den Läden wär der Geldandrang so gewaltig, daß man die Dollarstücke und die Scheine in Papierkörben ver wahrte. Eine Gesellschaft kündigte an, daß um 10 Uhr abends ihre Aktien vom Markte zurückgezogen werden würden; und um 10 wies man mehr als 200 Käufer fort, die mit dem Geld in der Hand dastanden, um Anteile zu kaufen. In wenigen Tagen waren 89 neue Petroleum gesellschaften gegründet; und shäreS, die zuerst mit vier Pence gehandelt wurden, kosteten am nächsten Morgen 4 Schilling und mehr. Dutzende von Leuten sind aus dem Petroleumfieber im Verlaufe von zwei Tagen als Mil lionäre hervorgegangen. Ein Mann, der vor einigen Monaten für ein paar Dutzend Dollar Schürsrechte an gekauft hatte und im Winter fast verhungert war, da niemand ihm seine Rechte abkaufen wollte, ein armer Teufel, dem der Gemüsekrämer in den letzten Wochen nicht mehr borgen wollte, war drei Läge nach der Auffindung von Petroleum in der Lage, mit verächtlichem Lächeln ein. Angebot abzulehnen, das ihm für seine Rechte 5V- Millionen Mark zusicherte. Acht Tage nach den Oel- funden begann Vereits auS allen Teilen Kanadas und der Bereinigten Staaten das Geld in einer wilden Hoch flut über Calgary niederzugehen; alles will Geld in Oelaktien anlegen, und die Makler verdienen Riesensum men. Petroleumfieber! Aber indes die Bewohner Cal garys im Taumel des Reichwerdens schwelgen, sind auch bereit- eiu paar stille schweigsame Männer an der neuen Petroleum fundstelle eingetroffen. Sie gehen umher, bc- fichtigen die Fundstätten, betrachten ringsum das Land. Niemand kennt die Mission dieser Männer. Und nur wenige wissen: es sind Agenten, die von der Standard Oil-Gesellschaft schleunigst nach Calgary geschickt wurden. rlli» keinredmeetzar- . ki»ao»ar-e«eo/«i»> ffobm - Lbeeo/eöi fkek/ ss»ö//ken-eäoeokmt, / S0H Aircheaaachrichte«. 1. Trtottottssonntao 1V14. Ates«: Prebiatiert für den Hauptgoite«di»ust: t. Joh. 4, IS—21 für den FrühgotteSdienst Joh. 15, 1—10 Kwfiertirch« vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst (Pastor Römer). Trt»itatt«kirche vorm. 8 Uhr hält Pfarrer Friedrich Iugendgottesdienst mit den von ihm Konfirmierten, vorm. S Uhr PredigigotteSdienst (Pfarrer Friedrich), danach Abend- mahlsfeier (Pastor Römer), vorm. 11 Uhr Gottesdienst fiir Schwerhörige (Pfarrer Friedrich). Kirchentaufen jeden Sonntag und Mittwoch nachm. 3 Uhr. Wochenamt vom 14. bi« 20. Juni e. für Taufe» und Trauungen Pfarrer Friedrich u. für Beerdigungen Pastor Römer. VdangeitscherMSnner-uudJünaltngS-veretn. Abends 8 Uhr Bersammlung im BereinSlokal. Evangelischer Jungsrauen-Bercin. Abend« '/,8 Uhr Bersammlung im PfarrhauSsaale. Freitag, den IS. Juni, abends 8 Uhr GemeinschaflSstunde im Jugendheim. Brösa: vorm. o Uhr Predigtgottesdienst (Text I. Joh. 4. 16-2»), ?. Burkhardt, vorm. '/,I1 Uhr KindergotteSdienst fiir Gröbu I>. Burkhardt, vorm. II Uhr Kindergotterdienst in der Schule »u Pochra Diak »Aik. Seidel. — Wochenamt vom 14. bis 20. Juni Diak.-Vik. Seidel. JüngltugSverein: Abend« >/,8 Uhr Versammlung im BerelnSzimmer. Jungfrauenverein: Die Bersammlung fällt aus. Wetda: vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. V-10 Uhr Unter redung mit den konfirmierten Mädchen. Pausitz mit Jahnishausen: vorm. '/,8 Uhr Beichte. 8 Uhr Predigtgottesdienst mit Abendmahlsfeier (Herr Pfarrer Ludewig- Prausitz). JünglingSverein: nachm. '/,3 Uhr Schießbelustigung auf dem Pfatrhofe. Riderau: früh -/,9 Uhr Beichte und heil. Abendmahl, 0 Uhr Gottesdienst. ^/,1I Uhr Unterredung mit der konfirmierten Jugend. Zeithain: vorm. '/,9 Uhr Predigtgottesdienst über I.Joh. 4,16-21 und hierauf Kirchenoorsteher-Einweisung. Nachm. '/,1 Uhr Partie des Jungfrauen-AereinS nach Diesbar. Glaubitz: vorm, 8 Uhr Frühkirche, nachm. I Uhr Kindergottesdienst. Zschatten: vorm. 10 Uhr Spätkirche. Kath. Kapelle (Kasernenstr. 2a). Um >/,9 Uhr Gottesdienst in Lommatzsch, in Riesa für die Civtlgemeinde nur hl. Messe um 11 Uhr. Wochentags hl. Messe wie bisher. WMrtrkg Mittwoch, den 17. Juni, nachm. 3 Uhr — im Saale der „Elbterrasse". — Alle Damen werden zu diesem Vortrag über das in wirtschaftlicher und gesund heitlicher Beziehung so überaus wichtig« Verfahren hierdurch höflichst eingeladem Hochachtungsvoll A. Kuntzsch Vollständig kostenlos. Beginn pünktlich. iiSknst'r mit und ohne Heizung, geringster Wasser verbrauch, solid geschweißte Verbindungs stellen. Im Ganzen verzinkt von M. 20.— an. Ferner vollSbadtwanMN von M. 13.— an empfiehlt vwnnl«. IßLIin«n, Chemnitz Nr. 488 und TreSden-A., Gr. Zwingerstr. 13. 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