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ElIOUltN. Rochdrm sich dt« letzt,« v,cha»tzlu«,«, dm »Mi», «atisnal,« Kontrollkommission mit de« Führen dve auf- stä«dtsch,n «lbanler zrrschla,,« hab,«, st.ht ,tn ««griff dir l,tzl,r«n auf Durazzo zu nwartrn. FKrst «ikh,lm scheint «vtschloff,« >u fiin, bin Kampf aus-unrhm«n unb dtOmal dürft« man sich ln Durozzo befsrr vorb«r«tt,t habe» alt b,t de« «st,« Ansturm vor vt«rz^tz« La-»«. Da ja nun auch dt« «uropätsch,« GroßmScht, Schiff« nach Durazz» f««b«i, f° braucht mau dt« La,, dW Fürst,« nicht »chr al» und,dingt Hoffnung«!»» on,us«h,n. «» wär, fchltchltch nicht da» «ft« Mal, datz ftch an d,n Man«« rin« Stadt -uglrich mit d« Kraft d,r Auf- ständisch«« auch dt, Kraft d,» Ausstands brüch,. D,nn dt« lufftündifch,« kö«««n ja wir all« Miliz«« durch «turn Mttz«folg ftärkrr »rschüit«t »erd«« al» r^ulür« Trupp«». Zub«m gibt «» auch unt« ihn«« vrrschird»«« Grupprn, dt« j,tzt nu, «tntg sind in ihr« »bnitgung ,«-«« d,n Fürst««, im übrig«« ab«r rrcht verschieden« Interessen verirrt,«. Mißlingt ihn«« der Sturm, so rvür« e» I,inr«w,-» au». grschlofl««, datz dies, Inter,ff,n sich ftürlrr grlt,nd mach,«, al» di« gimiinfam« Ibnrigung. «brr da» ist eben nur rin« Müglichk«it, und st, hat zur vorau»k,tzu«g «In« sehr kräftig« und mannhaft« Bertrtdigung d« Hauptstadt. Dt« nächst«« Stund,« w«de« vielleicht schon beweis,n, ob drm Sntschlutz zum blulharren auch dl« Kraft entsprich», diese« Sntschlutz wahr zu machen. Ter in Wien eingetrofsene JSmael Kemal erklärt, die Lage in Albanien sei sehr ernst, aber nicht verzweifelt. Ter Aufstand, der von fremden Einflüssen genährt werde, beschränke sich auf da« Gebiet, da« Essad Pascha unter« ttznig sei; die überwiegende Mehrheit de« albanischen Bolles halte treu zum Fürsten. Fürst Wilhelm müsse dem albanischen Volke erhalten bleiben. Nach einer Meldung aus Pari«, die in albanischen Kreisen eingegangen ist, soll zum Schutz der albanischen jFürsteusamilie ein Gendarmeriekorps auS Eingeborenen von mindestens 1000 Mann teil« au« Malissoren au« dem Norden, teils au« Mohammedanern aus dem Lüde» Albanien« gebildet werden. Vermischtes. CK. Ta« Maiglöckchen al« Verräter. Linen fesselnden Einblick in die Arbeitsweise der englischen Kriminalpolizei gewährt George R GimS in einem interessanten Aufsatz des Strand Magazine, in oem :r auch ein lehrreiches Beispiel dafür erzählt, mit welchen Schwierigkeiten der Detektiv ost zu kämpfen hat und wie sehr die Aufdeckung eines Verbrechens von Kleinigkeiten abhängt- In der Umgegend von Lon don wurde an der Landstrafte ein kleines 5 jährige» Mädchen ermordet aufgefunden. Neben der Leiche lasien einige Backsteine, mit Irenen das Verbrechen verübt worden war: sonst aber fehlte cS den Kriminalisten an allen Fingerzeigen, aus dec Kleidung war die Persön lichkeit deS ermordeten Kindes nicht festzustellcn Lange veranstaltete die Polizei Nachforschungen, aber nirgends Wurde ein Kind vermißt. ES schien, als solle der Mord unaufgeklärt in die Vergessenheit sinken. Man beauf tragte schließlich den Detektiv-Sergeanten Ottway mit der Fortsetzung der Nachforschungen, die inan bereit« als aussichtslos ansoh. Ter Beamte von Scotland Yard ging systematisch vor, wochenlang durchwanderte er die Lanze Umgebung, um festzustellen, woher daS ermordete Atnd stammen könnte. Er hatte endlich da« Glück, eine Frau ausfindig zu machen, die in einem kleinen Land- hau-chen lebte und die alsbald die Kleidung des crw.or- beten Kindes wiedererkannte. Es war die Kleidung eines khcinen Mädchens, dessen Mutter bei jener Frau gewohnt h«tte. Die Fran war mit dem Kinde fortgegangen, irgend welche Anhaktüpmikw konnte st« dem Beamten nicht »e»rn. Ti« einzige Tatsache, deren sie sich erinnerte, war der Umstand, daß ihre Mieterin des öfteren aus- ging, um ihren „Man," zu treffen, und datz sie stet», wenn sie dann nach Hause kam, einen großen Bund Maiglöckchen mtt-ubrtngen pflegte. Ter Detektiv kam al», bald zu dem Schlüsse, daß der Schlüssel zu dem Ver brechen nur dort gefunden werden könne, woher jene Maiglöckchen kamen. Tamals war in einem gewissen Teil von Esser die Maiglöckchenzucht eine grotze Industrie; die ausgedehnten Maiglöckchenkulturen lagen nicht allzu fern von der Szene de» verbrechen», und so begann der Tetektiv seine Nachforschungen im „Maiglvckchenland" fortzusetzen. Er besuchte alle Züchtereien, nirgend» er- gaben sich Anhaltspunkte, bi« er schließlich einen Zück> ter fand, dessen Gärtner hin und wider dem Kutscher einen Maiglöckchenstrauß gegeben hatte; der Kutscher hatte gesagt, er möchte die Blumen seiner Braut bringen. Nun begann der Tetektiv den Kutscher zu überwachen; Nachforschungen ergaben, daß er ein Witwer war und erst kürzlich wieder geheiratet hatte. Unauffällig brachte man jene Frau, bei der da» ermordete Kind mit seiner Mntter logiert hatte, herbei, und sie erkannte in der neuen Frau de» Kutscher« sofort die Person, die seiner« zeit bei ihr gewohnt hatte und mit dem kleinen Mädchen sortgegangen war. Ti« Frau wurde verhaftet, und eS zeigte sich, daß sie ihr Kind ermordet hatte, weil sie fürchtete, e» könne ihr bei der Heirat mit dem Kutscher im Wege fein. Sie wurde verurteilt. Tie Maiglöckchen aber, die ihr Bräutigam ihr bei den Zusammenkünften mitgebracht hatte, waren so Verräter geworden und hatten dem Detektiv den Weg zur Aufklärung der Mord tat gewiesen. Unbeliebte Schriftsteller. Umfragen über die Beliebtheit von Büchern sind nicht selten, aber ebenso interessant ist e« auch, zu erfahren, welche Schriststeller vom Publikum im allgemeinen abgelehnt werden. Tie Gedächtnisstiftung der deutschen Dichter verteilte 1500 Exemplare der sechsbändigen Volksaus gabe von Goethe an Volksbüchereien, ohne damit beson dere Freude unter den Lesern zu erregen. Tie „Ethische Kultur" berichtet ferner: „Wenn die Leser klassische Schriftstellernamen hören, so lehnen .sie da« Buch von vornherein ab. Anscheinend ist ihnen 'in der Schule die Freude daran verloren." So lautet das Urteil eines BibliothclarverwalterS, dem nach den Mitteilungen der Stiftung zahlreiche ähnliche angefügt werden können. AIS unbeliebt gelten ferner u. a. Aclix, Auerbach, Beyer- lcin, Bulwer, Chamisso, Dickens, Ebers, Fontane, Fran zos, Naudy, Grillparzer, Hauff, Herder, E- T. A. Hoff mann, Jmmermann, Kügelgen, Lessing, Mänzoni, Mr icke, Mügge, Sachs, Scherenberg, Simrock, Stifter, Storm, Tolstoi, Uhland, R. Voß, wenngleich man auch an einigen Orten wieder mit diesen Autoren gute Erfahrungen ge macht hat. Tie Büchereiverwalter Haben die schwere, aber schöne Aufgabe, den Geschmack an einzelnen guten Werken noch mehr zu wecken- Durch liebevolle und für sorgliche BücherauSwahl wird dann mancher von 'den heute zu Unrecht nicht gelesenen Dichtern zu den „be liebten Autoren" aufrücken. » Vom treuen Tirol. Dor gerade 100 Zähren wurde in Paris zwischen Oesterreich und Bayern der Vertrag abgeschlossen, wonach Tirol wieder an Oester reich siel, während Bayern dafür Aschaffenburg und Würzburg in Tausch nahm. Damit hatte für Tirol eine achtjährige LeidenSzeit ihr Ende erreicht. Napoleon hatte die zähe» Bauern niedergerungen, ohne ihnen jedoch die Hoffnung auf die Rückkehr der Habsburger nehmen zu können. Häufig hatten, allerdings erfolglos, Ein ¬ heimische und LuölLnd« die Tiroler zur Empörung gegen da» fremde Joch aufzureizen versucht. Der Putsch deS Erzherzog» Johann Im Frühjahr 1813, der einzige, der dielleickt erfolgreich gewesen wäre, wurde schmählich von dem Negieru«g»beamten Roschmann verraten. Abe, eben dieser Roschmann entwand mit Unterstützung Met- ternichs dem Erzherzog im Herbste diese» Jahres alle Macht. Speckbacher, Haspinger und die anderen alle rie fen da» Volk erneut zu den Waffen- Ter Süden wurde von den Oesterreichern besetzt, aber für den Norden kam eine bittere Kunde: Bayern verbündete sich mit Oester reich und erhielt den Innkreis zugesprochen Nur der Besonnenheit der österreichischen Offiziere war die Ver hinderung neuer Aufstände zu verdanken. Täglich wur den die bayrischen Wappen heruntergerissen und durch den österreichischen Adler ersetzt. Als die Kaiserin Maria Luise im Mai Nordtirol durchreiste, wurde« ihr unter den Augen der zornbebenden Bayern stürmische H,tl- oigungen dargebracht. Go war eS für Wittelsbach und Habsburg eine Erlösung, al« am 3. Juni 1814 die Tiroler Frage durch den Pariser Tausckvertraa, der den status quo herstellte, ein Ende fand. Wetterwarte. varometerstaud riNzelellt von N. Nol-an, opttkr. Mittag« rr Uhr. ---- Sehr «rockt» 770———^ Beständig sch „o—ÜW Schön Wetter . veränderlich Megeir (Wind) Viel Regen 740 W 785' Sturm Ha«»«r,er F«tter«tttelm,rkt. Originalbericht von G. L O. Lüder«. Hamburg, den «. Juni 1914. In der verflossenen Bericht«woche hielten sich die Auelanb«. forderungen in unveränderter Höhe, und blieben auch die Preise an hiesiger Futtermittrlbörs« behauptet, obgleich sich inzwischen im ganzen Deutschen Reich Regen eingestellt hat und sich die Ernte. au«sichten gebessert haben. Da« ««schäft bewegt sich in ruhigen und soliden Bahnen. Tendenz: fest. " 8,- 8,40 5,50 5,90 7.40 28^34- 38-45- 24-30. 4,80 4,10 3,30 5,80 5,50 5,25 2,35 7,00 8,25 8,50 8,SO 8,52 5,40 7,40 7,25 . 5,80 . 4,90 . — » 5,10 . 8,70 . !. 4,10 M. 4,50 4,15 . — 8,75 . 2,— . 4.50 . 4,85 . 4^0 . — S 1,45 . 7,30 . 7,55 . 8,10 . 8,60 . 7.50 . 6,80 . 4,85 . 6,80 . >«n u. -Mehl 28—34°/, Fett u. Protein "" " "" , 38-44- . . - 38-42- . . . LocoSnußkuchi Palmkernkuchen u. »Mehl 22—26 Rapskuchen und -Mehl ' Leinkuchen und -Mehl Maieölkuchen u. Mehl Mastfutter-Gundol Kuhfutter-Gundol Getrocknete Schlempe Getrocknete Treber Sesammehl Malzkeime Hominy f«d (Mai«futter) weiße« Reitfuttermehl 24—28°/. Fett und Protein ' ohne Behaltrgarantie Rei«kleie (gemahlene Retthttls«) Wetzenklei«, grobe Roggenkleie Gerstekleie Gundol Matitklrte »rdnußklei« (gemahlene Erdnußschalen) Erdnußkuchen und Erdnußmehl xgHzg Baumwollsaatkuchen , unb vaumwollsaatmrhl s 55-2 Kurszettel der Dresdner Börse vom 6. Juni 1914. MNWkWk WM-Ms MMleWM MeilW W H. empfiehlt sich !II! WWW» Willtk. »ÜtlM. A. do. Sächsisch, Amt, -L VS do. kl. St, Sächsisch« Staat,anl. v. 1»»» do. o. 1«9/«3gr.vt, Preußisch» kans. Anleihe d». do. d». o. »08 Ed«mkMir«Mdwnl.v.»0SI/ll Leipziger Stidtanl. n. 1904 z» v.»«» vlauenee vtodtanl. v. 1910 Ries«, «wdtanl. v. ttpl d». v. 1«V1 do. do. Aandwirtsch. Kreditbrief» d» iLKpzl^r Hgp..«l..Pfd^r unkdb. ». »» do. TVI unkdb. z. 1»»» Mitteldv«dnkr..«nst. iw. Snindr -Hrf«. V Sächs. vodenkr.-«nst. Pst«. V do' U Sächsische Erbländisch» Pst«. d». «ur» 8-r- versch. V./O. 77,80 86,50 99 77,50 7V 2» »1 »6 77,20 86,50 98,90 J./A versch. °r- 4 'r- » 'r- 8 »totd. 6 10 0 SS,25 J./J. 84,60 98 97 »7,25 SS,2» 87,7» S7 U 87.« »7 A./O. J-'/J- «./v. versch. J./J. »» »ö.»o 94,60 85,7» 89,60 96 L/v. J./J. J«n. 105,9» . t»b,7» o .'»4 M,79 Peniger Patenl-Papierfabr. Paul Süß Akt.-G«fl Lröllwitzer Papierfabrik vereinigte Bautznrr Papiers. do. Bom^Akt, vereinigt« Gtrohstoff-Pade. Weißend»rner Pavtrrfabr. Lellstoff-Verein Allgem. De^Ä^chred.-Anst. Chemnitzer Bankoerei» Dreldner Bank MitttldmiD, Prtoat-Vank Sächsische Sank do- Bodenkredit-Anst. »«s»t«nsa»rtt- uutz W,t«N«tz»fM^AM«. Vierling« C» TH»m»-WerkM>g Zimmermann Deutsch» Werkzeug.Maschfabr. DreSd. Ealmotorn, -ill, Germania (Schwalbe) Eeo^nhain.r Wetzstuhi msabrik Kappel Äädediuler Sutz »«»1« «ächs. »uhstahs Döhlen do. Maschinen Hartman« d» vübstuhl vchönhnr Gchtmm,l ä- Co. Schub«» 4 G«l,« G«r. Ung« S««tni^, Eschedachsch« WS. GMtr. Unternetz»»«,ne, M«z»,s».^ ftehrretzs.-Ukr. 8,»»«« Elektt. w«» »lekm «kt..G,!. Eleklr. Akt..»«/. ».PS« EIektr.-W*rk«-B«tr..A.^GVi»s« Sachsenwerk Borz.»klkt. M,httchRthm>vt«tzl«p»«r«« Gkb,l-A«um»nn d«. Smutzschw« Juli Jan. Juli Jan. K Juli Jan. Mir, 185 81 27^ 150 149^0 llS.VO 149,50 154 Jan. Juli Jak. April Jul« 84,50 l85 105 >8) 140 115 U8 118,50 «0 U7 SS 218 174 ISS lvü ISO 108 131,25 123,50 »so Deutsch« Bußstahlkugel Schladitz Stamm-Akt. do. Borz.-Att. 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Se'pt. Ott. Juli Okt. 42,50 320 88^50 SZÖ" 1000 !tlO i20 224 145 93,75 St Jan. 303 163 140 LZ- 104' Jan. 231 I SS?' April 23 Jan. 148 . »45 Juli 211 Jun» 186