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Porth eingesetzt. Mit de« Kapitale, da» die Stadtge- meinde au» dem Nachlasse erhält, soll eine Anna- Gpitzner-Porth-Stiftung begründet werden. — Ter Leiter de» städtischen Mnseum», Professor Richter, der über 70 Jahre alt ist, wurde von dem neuen Direktor der Sammlung der Städtischen Bibliothek zu einem Tuell herauSgefordert. Richter lehnte die Forderung ab. Ter Grund zu der Herausforderung wird in einer Ve« schwerdefchrift gesehen, die Richter an die Stadtverord neten gerichtet hat, weil sein Amtsnachfolger abfällige Kritik an seiner Tätigkeit geübt habe. Der Ehrenerklä rung für Richter, die die Stadtverordneten abgaben, schloß sich auch der Oberbürgermeister Dr. Beutler an. — Ein aufregender Vorgang, derben Tod eines Ingenieur» zur Folge hatte, ereignete sich am ersten Pfingstfeier- tage abends in der 11. Stunde auf der Prager Straße. Beim Ueberschreiten der Fahrbahn geriet der 34 Jahre alte Ingenieur Johannes Knorr aus Limbach bei Chem nitz zwischen zwei Straßenbahnwagen. Er erlitt bei die sem Unfall starke Brustquetschungen. Man brachte den Verunglückten nach der SanitatSwach« in der Mar schallstraße. Tort vermochte er noch Angaben über seine Personalien zu machen, ist aber kurz darauf an den Folgen seiner Verletzungen verstorben. — Am ersten Pfingstfeiertag stürzte im Grundstück Tonbergstraße 6 in Vorstadt Cotta ein etwa einjähriger (!) Knabe de» dort im zweiten Stockwerk wohnenden Arbeiters Wittig zum Fenster herab. Ter kleine Knabe blieb aber zwi schen dem Gartenzaun und dem dahinter gezogenen Stachcldraht hängen, wodurch der Sturz gemildert wurde. Außer inneren Verletzungen und verschiedenen Rißwunden durch den Stacheldraht hatte der Knabe keinen weiteren Schaden erlitten. In einem Unfall wagen wurde das Kind nach dem Krankenhaus gebracht. — In einem Hause der Lüttichaustraße entriß Sonntag mittag ein etwa 20 Jahre alter Mann einer Dame die Handtasche mit etwa 15 Mark Inhalt und floh. Ter sofort verfolgte Mann wurde festgenommen. Es han delte sich um einen Kraftwagenführer. Dresden. Vom Kriegsgericht der 1. Division Nr. 23 wurde an, 29. April diese» Jahres der schon mehrmals vor bestrafte Soldat der dritten Kompagnie deS 182. Jnf.-Reg. in Freiberg Friedrich Johann Mehnert wegen Ungehorsams, Beharrens im Ungehorsam und Achtungsverletzung verurteilt. Während der Untersuchungshaft meinte der Angeklagte einmal zum Untersuchungsrichter: „Die Volksstimme (Chemnitz) müßte in jeder Kaserne sein; auch eine rote Fahne!" Zu bemerken ist, daß Mehnert der sozialdemokratischen Partei angehört. Mit Rücksicht darauf, daß der Angeklagte erst am vorher gehenden Tage aus dem Gefängnis nach Verbüßung eurer ihm ebenfalls wegen Insubordinationen auferlegten Gefängnis strafe von fünf Monaten entlassen worden war, schaltete daS Kriegsgericht mildernde Umstände aus, ging weit über die vom Anklagevertreter beantragte Strafe von 5 Monaten und 2 Wochen Gefängnis hinaus und erkannte auf 1 Jahr Und 1 Woche Gefängnis. Das Oberkriegsgericht bejahte das vom Kriegsgericht ausgesprochene Urteil und verwarf die Berufung des Angeklagten. Während der Verhandlung wurde vom Ver- handlungSführer besonders.betont, daß die Höhe der Strafe nicht auf die sozialden,akratische Gesinnung des Angeklagten zurückzuführen sei. Das Urteil stütze sich lediglich auf die im Militärstrafgesetzbuch vorgesehene Strafe für schwere hier in Frage kommende Insubordinationen und habe auf die Parteiangehörigkeit des Angeklagten keine Rücksicht genommen. Lößnitz. Wieder ist einer der letzten Düppelstürmer von 1849 aus der hiesigen Gegend, der im Ruhestände lebende Krankenhausverwalter Christian August Acker mann, im Alter von 88 Jahren zum letzten 'Appell ab- gerusen worden. Er war ein eifriges Militärvereins mitglied. < Königstein. Eine eigenartige Ladung wurde am Mittwoch ab hier befördert. Die Firma Gebr. Hering verlud in einem Frachtkahne das fertig bearbeitete tzolz für 10 Wartehallen für die Bagdad-Bahn in Klein-Asien. Pas Wellblech der Dächer wird von Oberschlesien gelie fert. Im vorigen Jahre lieferte das Tainpfhammerwerk von Gustav Junghanns in Postelwitz einen größeren Posten eigenartig geformter Anker für die genannte Kahn. > Waldenburg i. Sa. Ten. Ehrenbrief der Deut schen Turnerschaft erhielt Handelsmann Karl Kahlert von hier. Chemnitz. Eine Erhöhung der WohnungSgeldent- schädigung für Volksschullehrer beschloß in seiner letz ten Sitzung der Rat mit Wirkung vom 1. April 1914 ab. Johanngeorgenstadt. Gegen die Errichtung eines Erholungsheims der Betriebskrankenkasse der Ma schinenfabriken und Eisengießereien zu Chemnitz, für welches diese das Kurhaus Waldfrieden im nahen Stein bach angekauft hat, erhob diese Gemeinde Widerspruch, da durch das Erholungsheim der Ort als Sommerfrische geschädigt würde. Ter Bezirksausschuß der Amtshanpt- mannschaft Schwarzenberg wies die Beschwerde als un begründet zurück. Tas Heim soll 80 Betten erhalten. Ellefeld. Hier stürzte daS dreijährige Töchterchen de» Stickers Schweigert in die angeschwollene Göltzsch. Ein junger Mann aus Werda sprang dem Kinde nach und rettete es. Schneeberg. Der Rote Kreuz-Tag ergab hier einen Reinertrag von rund 1600 Mark. Mylau. Ter Wehrbeitrag in unserer Stadt bezif fert sich auf rund 87000 Mark. OelSnitz i. Erzg. Auf dem „Teutschlandschacht" geriet TonnerStag der 19 Jahre alte ledige, auS Italien stammende Bergarbeiter Tecet zwischen einen Kohlen wagen und einen Stempel, wodurch ihm der Kopf ein gedrückt wurde. Er starb sofort. Reichenbach i. B. Der verstorbene Privatmann Paul Claviez hier hat der Stadt Reichenbach 10000 Mark testamentarisch vermacht. Auerbach i. v. Beider Vogtländischen Bank legte »in 25 Aahre alter Wann au» Rodewisch einen gefälsch- .ten wechsel über 750 Mark vor. Man schöpfte Verdacht und nah« den Menschen fest. 8 Plauen 1. V. Eine neue BerufSfeuerwehr im Königreiche Sachsen.wird am 1. Oktober dS. J-. in Plauen 1. P. in» Beben treten, während gegenwärtig in Sachsen» tndustrtereicher vierter Großstadt nur sechs Mann beruflich den Feuerwehrdienst auSüben nnd der Vranddirektorpösten in erster Linie ein freiwilliges Ehrenamt ist, wird in Zukunft dort ein zunächst 15 Männ starkes BerufSkorp» de» Lösch- und Schutzdienst ausführen, als dessen Leiter Branddirektor Rößler aus Halle gewählt worden ist. Die neue Berufsfeuerwehr wird mit modernsten Geräten ausgerüstet sein und u. a. eine Motorfeuerspritze für 33000 Mark, eine elektro- automobile Drehleiter von 24 Metern Länge sowie zwei Motorfahrräder besitzen. Neben der BerufSfeuerwehr bleibt nach Chemnitzer Muster die sehr gut geschulte frei willige Feuerwehr bestehen, wodurch eS möglich ist, die 17 Feuerlsöchbezirke, deren jeder ein zum ersten Angriff ausgerüstetes GerätehauS besitzt, weiter Leizubc- halten. Tie neue Wehr ist di« vierte sächsische Berufs feuerwehr. Wie ma» hört, beabsichtigt auch Zwickau seine gegenwärtige ständige Feuerwachmannschaft zur Berufs feuerwehr au-zugestalten. Außerdem sind augenblicklich sieben neue freiwillige Feuerwehren in der Bildung be griffen. Colbitz. Nachdem in letzter Zeit der Preis für Schweinefleisch bis auf 65 Pfg. für das Pfund herabge setzt worden ist, ist neuerdings der Preis für das Liter Milch auf 18 Pfg. ermäßigt worden. — Der Wehrbeitrag in unserer Stadt beziffert sich aus 45546 Mark. 8 Leipzig hatte für die Pfingstfeiertag« angeficht» der vuchgewrrdlichen Weltausstellung eine ungeheure An ziehungskraft auf die Fremden ausgeübt. Am vergangenen Freitag sah e» zwar noch aus, al« ob da« schlechte Wetter alle Hoffnungen in dieser Hinsicht zunichte machen sollte; aber am Sonnabend setzte ein die ganzen Feiertage an haltender starker Aremdenzustrom ein, sodaß Hotel« und Pensionen bald bi« auf den letzten Platz besetzt waren. Die Ausstellung ist schätzungsweise an den Feiertagen von etwa 200000 Personen besucht worden und brachte auch den dortigen Etablissement«, die die verflossene Woche über eine bedenkliche GeschästSflauheit durchwachen mußten, einen Au«gletch de« bisher erlittenen Verlust,«. Da« Völker- fchlachtdenkmal übt« unvermindert von früh bi« abend« seine starke Anziehungskraft au«. Da« während der viel fach mißbilligten GesangSoufführungen erhöhte Zutrittsgeld hielt nur wenige von der Besichtigung de« ergreifenden DenkmalSinnern ob. Der Flugplatz übte angeficht« der Sonderveranstaltung de« Dreteckfluge« und der Zeppelin- passagierfaSrten der „Sachsen" eine starke Anziehungskraft auf viele Tausende au». Der neue Leipziger Männerchor, dem sich di« Vertretung anderer Leipziger Sängerbund« zu- gesellt hatten, sah den Männergesangoerein au« Brünn bei sich zu Besuch, wobei «S zu großen deutschnationalen Kund gebungen in Lied und Wort kam. Bon den vielen Kon gressen der Feiertage und der Pfingstwoch« sind u. o. zu erwähnen, die Tagungen dr« Verein« für da« Deutschtum im Ausland«, der Deutsche Esperantistenkongreß, der Reform- stenographen Schule, de« Deutschen Faktorenbunde«, dr« Jnternattonalen und dr« Deutschen Vuchhandlungsgehtlfen» tage«, de« Verein« Deutscher HandelSschullrhrer, de« Hol- ländischen Berlegerverein«, der Zentralkommtssion der Maschinenmeister Deutschland«. Der Durchgangsverkehr auf dem Hauptbahnhofe erreichte ungeheure Dimensionen und zettweis« erschienen die im Betrieb befindlichen Teile de« Riesenbahnhof«« fast unzulänglich für di« großen Menschenmassen. Leipzig. Ter in Holzhausen wohnhafte Arbeiter Reinhold Ekelmann wollte Freitag vormittag auf dem Güterbahnhofe in L.-Stötteritz einen Wagen vorwärts schieben helfen, den die vorgespannten Pferde infolge Scheuen» zurückgedrückt hatten und nicht wieder vor- wärtszogen. Er geriet hierbei zwischen die Hinterwand deS Wagens und zwei gerade vorüberlaufende Güter wagen, die von einer Maschine abgestoßen worden waren, und wurde so schwer gequetscht, daß er auf der Stells verstarb. Die Leiche des aus so bedauerliche Weise um» Leben gekommenen Mannes wurde nach Holzhausen übergeführt. Vermischtes. CK. Neger musik im Negerkonzert. Die Musikschule von Newyork hat kürzlich in dieser Stadt ein Konzert veranstaltet, das der Originalität nicht ent behrte. ES war nämlich eine'musikalische Darbietung, deren Programm ausschließlich von Negern komponierte Musik aufwies, und die ausübenden Musiker waren durch weg Neger. Tie amerikanischen Blätter, die sich ein gehend über diesen selteney Kunstgenuß äußern, stimmen darin überein, baß der Effekt ein außerordentlich ein drucksvoller war. Ueber die Art der Eindrücke freilich gehen die Meinungen auseinander. Tie einen Kritiker erinnerten die hier zu Gehör gebrachten Tongemälde an Szenen der Lynchjustiz; andere fühlten sich an eine Getöseerzeugung erinnert, wie fie wohl in Irrenhäusern von besonders lärmenden Kranken vollführt wird; die ganz modernen und besonders weitschauenden Beurteiler aber sehen in dieser Negermusik eine höchst gefährliche Konkurrenz für die futuristischen Konzerte der Schule MartinettiS und datieren von diesem Konzert den An- beginn einer neuen Epoche des musikalischen Geschmackes und der musikalischen Technik. Die Schreibmaschine in der Tasche. End lich ist ein Problem gelöst worden, über da» zahlreiche Erfinder lange nachgedacht haben: Die Schreibmaschine in der Tasche! Wenigstens eine Maschine, die wir immer bei unS führen können, auf Reisen und daheim. Man zweifelte schon an der Ausführbarkeit dieser Idee, aber nun haben wir ihre Verwirklichung. Birotyp ist- ihr Name. Tie Birotyp besteht im wesentlichen aus zwei Teilen, der eigentlichen Schreibmaschine und dem Papier halter. Dieser ist sehr einfach auS zwei Metallstreifen konstruiert, von denen der eine auf de« anderen drückt, um daS Papier zu halten. Ter Hauptstreifen trägt einen länglichen, rechteckigen «ahmen, der das Papier um spannt. Durch Drücken auf einen Knopf wird da» Papier weiter geschoben. Die Schreibmaschine selbst erinnert im Au»sehen an einen der Metalldruckautomaten, wie sie auf Bahnhöfen und in Passagen häufig zu sehen sind, wo man sich für 10 Pfg. Tür- oder Kofferschildchen selbst drucken kann. Ein ähnliches Zifferblatt weist auch die Täschenschreibmafchine auf. Zum Schreiben stellt man den in der Mitte angebrachten Zeiger auf den jeweilig gewünschten Buchstaben und drückt dann herunter. Auf der Unterseite des Zifferblattes befinden sich die Typen, die auf das Papier schlagen. Ter Papierhalter wird unter dem Zifferblatt, auf genau passender Schiene ein geschoben. Ist eine Zeile zu Ende geschrieben, kann man durch einfachen Hebeldruck das Papier weiter hinauf- schieben. DaS Praktische an dieser Schreibmaschine liegt vor allen Dingen darin, daß man ohne jede Unterlage in freier Luft schreiben kann. Der Truck, den die rechte schreibende Hand ausübt, wird durch den Gegendruck der linken, die die Papierstellung reguliert, wieder aufge hoben. Liebe und Lebensversicherung. Ist die Liebe lebensgefährlich? Mit dieser etwas kapriziösen Frage hatte sich jüngst der Gerichtshof in Los Angeles zu befassen. Eine große amerikanische Lebensversicherung nämlich steht auf Grund ihrer Erfahrungen auf dem Standpunkte, daß Liebe tatsächlich lebensgefährlich sei, und will sich nur durch richterlichen Spruch eines Besse ren bekehren lassen. Man höre: eine junge, hübsche, reiche Witwe, Frau Vanbahlen, hatte ihr Leben auf 20000 Mark versichert und dabei ausdrücklich erklärt, daß sie sich „zurzeit nicht mit irgendeiner Beschäftigung be fasse, die ihr Leben in Gefahr bringen könnte". Nun be hauptet aber die Versicherungsgesellschaft, daß sie keines wegs zahlungspflichtig sei, da Frau Vanbahlen eine wissentlich falsche Erklärung abgegeben habe. Tenn zu der Zeit, als sie sich versichern ließ, habe sie ein Liebes verhältnis gehabt mit einem jungen Manne, der, als Frau Vanbahlen dieses löste, zum Revolver griff und die Aermste mausetot schoß. Also: die Liebe ist lebens gefährlich, daher durfte die Frau Vanbahleu auch ihr Leben nicht versichern lassen; ergo: braucht die Ver sicherungsgesellschaft auch nicht zu zahlen. — Nun sollen also die Richter über diesen schwierigen Fall entscheiden. Sport. Pferdesport. Rennen zu Dresden. Der letzte R n »tag der Dresdener F.'ühjahrSsaison am kommenden Svnnlag, bringt al« HauptereignI« dr« Tage« den Prei« von Dresden, mit dem kostbaren Ehrenpreis der Stadt Dresden für dcn sie genden Reiter. Nenefte Rochrichte» ttttd Telegramme vom 2. Juni 1914 )( Berlin. In einem Vergnügungspark im Osten der Stadt löste sich am ersten Feiertage bet einem Karussell ein Wage» während der Fahrt. Seine vier Insassen wur den herauSgeschleudert. Dabei erlitt die kleine Tochter einer SchutzmannSfrau, welche ihrerseits mit geringen Haut verletzungen davon kam, eine Gehirnerschütterung. )( Berlin. Die Pfingstfeiertage sind in Bezug aus die Witterung besser gewesen, als die hoffnnngLsreudigsten Wetterkundigeu voraussagten. Die Grunewald-Rennbahn bot gestern ein großartige» Bild. Mehr als 100 000 M. Eintrittsgeld füllten die Kossen. Leider blieben auch die üblichen Unfälle auf den Seen in der Umgebung nicht aus. Nahezu 20 Ruder- und Segelboote kamen zum Kentern. In den meisten Fällen war e« möglich, die Gekenterten zu retten. Leim Umschlagen eine« Segelboote« auf dem Langen Tee schwebten nicht weniger als sechs Personen in größter Gefahr. )( Berlin. Laut Lokalanzeiger wird als künftiger Militärattaches in Sofia Major Freiherr v. d. Goltz vom Großen Generalstab bezeichnet. Er ist der Sohn de» Generalfeldmarschalls und gehörte fünf Jahre dec deutschen Militärmission in Argentinien an. Als Mili tärattaches in Athen soll der Hauptmann von Fallen hausen vom Großen Generalstab ausersehen sein. Wer für Belgrad in Aussicht genommen sei, ist noch nicht bekannt. > )( Prag. Bei der Einfahrt eines Schnellzuges in die Station Holoubkau aus der Strecke Prag-Pilsen ent gleisten die vier letzten Personenwagen, wobei acht Per sonen leicht verletzt wurden * Pari«. Präsident PoinearS hat in Rennes bei einer Festlichkeit, die ihm zu Ehren gegeben wurde, «ine politische Rede gehalten, in der er sich sehr deutlich für die Aufrechterhaltung der dreijährigen Dienstzeit ausgesprochen hat, und unter den augenblickliche» Umständen ist diese Auslassung de« Staatsoberhaupt«« von besonderer Be deutung. Herr Poincarö sagte u. a.: „Die Geschichte lehrt un«, daß die Nation, die sich im Vertrauen auf eine an scheinend« Sicherheit ruhigem Schlummer hingibt, ollzuhäufig an Erniedrigung ode. Niederlage erwacht. Frankreich will nicht der Gefahr ausgesetzt fein, eine« Tage« fremdem Befehl gehorchen zu müssen. Wir sind friedlich, aber wir wollen nnsere Unabhängigkeit, unsere Recht« und unser« Ehre wahren. Dazu braucht Frankreich «ine Armee mit starken EffekUvkräften, die schnell mobilisierbar ist. Wir brauchen gut ausgebildet« und grüble Truppen." Nach den vlättermeldungen soll Präsident PoinearS bet diesen Worten den neben ihm fitzenden KrtegSmintster angeblickt haben, der mehrfach durch Kopfnicken seinem Beifall mit den Worten de« Präsidenten Ausdruck gab. )( Konstantinopel. Der belgische Landwirtschafts inspektor Tacke; der bei Thyra an der Eisenbahn Smyrna-Aidin