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und über die Grenze geganßtt, »« jetzt Gl» Dtzion nach Groudenz zurllckzukehren. ' Die Eröffnung der Serr»llnd-Au»fte1- luna. Gestern mittag erfolgte in Köln um Rhein im Beisein der Vertreter der Behörden, der Kvmmisfare de» Litzkand«- und vieler wissenschaftlicher und gewerblicher oi» feierliche Eröffnung der Werkbund- EWöDvlütND. Denn die Ruöfiellung in allen . Dellen noch nicht völlig fertig ist, wie man da« bet der- «laiche« Gelegenheiten gewöhnt ist, so kam» »an doch au« d«e aeniale« Anlage erkenne«, wa« deutsche Industrie tm Verein mit deutscher Kunst zu leisten imstande ist. La« Gesehene fand ungeteilte Anerkennung. Tie französischen Gesellschaften in Neu kamerun. Bei der Abtretung der französischen Ge biete am Köngo und Eiangha an Deutschland im November 1911 blieb der deutschen Lvlonialverwaltung »och eine recht unangenehme Aufgabe zu löse«, die Auöetnander- fchung mit den französischen Gesellschaften, die dort kon zessioniert waren, wie au« einer Denkschrift de« Reich»- kolonialamte« an den Reichstag hervorgeht, ist e« der Kolonialverwaltung gelungen, mit vier dieser Gesell schaften über eine Ablösung ihrer Ansprüche in« «eine zu komme«. Die Gesellschaften verzichten auf ihre Kon- zesfionen, al« Gegenleistung sollen sie eine Fläche Kron land erhalten, di« im Höchstfälle 1 Prozent ihre» Koa- zesstonögebiete« betragen. Ta diese« Gebiet bisher vier Millionen Hektar ausmachte, so würde e« sich um 4000 Hektar handeln, die den Gesellschaften zu überlassen sind. Levon geht jedoch nur V, zunächst in ihren Besitz über. Ten Rest erhalten sie erst, wenn sie ihre Rechte auf eine deutsche Gesellschaft mit einem bestimmten Mindesttapital übertragen, und von dem zuerst überlassenen Drittel un gefähr »/< in dauernde Nutzung genommen haben. Luch soll da« Land von den Konzessionsgesellschaften intensiver r.lögenutzt werden; vor allem sollen Pflanzungen und Sägewerke angelegt werden. Man hofft dadurch den un geregelten Raubbau, den die lkvnzessionsgesellschaften bis her im französischen Kongo trieben, zu beseitigen Frei lich wird dies nur unvollkommen gelingen, da gerade die größten Konzessionsgesellschasten wenig Neigung »ei gen, sich mit der deutschen Kolomalverwaltung auf dieser Grundlage zu einigen. Frankreich. TaS dänische KönigSpaar, da« Sonnabend vormittag 10 Uhr 20 Minuten von London kommend in Calais ein getroffen war, hat nach kurzem Aufenthalt die Reise nach der französischen Metropole fortgesetzt und traf im Son derzuge um 2 Uhr K5 Min. auf dem reichgeschmückten Bahnhof von Boi« de Boulogne ein, wo die königlichen Gäste vom Präsidenten Ooinears, seiner Gemahlin sowie den offiziellen Persönlichkeiten empfangen wurde. Unter dem Donner von 101 Salutschüssen setzte sich der Zug durch die Thamps Elysee nach d«tt Quai d'Orsay in Be wegung, wo da« Königspaar Wohnung nahm. Die Pa- rtser Bevölkerung bereitete den dänischen Gästen innen außerordentlich herzlichen Empfang. Bei dem Galadiner zu Ehren de« dänischen KönigSpaareS wurden «wischen dem Präsidenten PoincarS und dem König von Dänemark sehr warmgehaltene Drinksprüche ausgetauscht. wegen beabsichtigten und vorsätzlichen Totschlages soll sich Frau Lalllaux jetzt vor den Geschworenen verant- warten- So fordert e« die Staatsanwaltschaft. Un» Deut schen erscheint diese Anklage einigermaßen befremdlich, denn nach unserem Gesetz ist eine Tötung, die mit Ueber- legung (avee premeditation) geschieht, wie eS die Anklage Frau Tatllaux jetzt vorwirft, einfach Mord. Ueberhaupt entspricht die Beschränkung der Anklage auf die Beant- Wortung einer einzigen Schuldfrage keineswegs unseren AechtSLegrissen. Denn wird diese, einzige Frage verneint, ist em Freispruch die notwendige Folge, von den Gegnern der Frau Eaillaux wird mit besonderem Nachdruck auf die Tatsache hingewiesen, daß sich Frau. Cäillaux schon Tage voicher i« Revolverschießen geübt habe, daß sie also Herrn LÄmette habe ermorden wollen. Vtffkutliche Brzirksausschatzfitzmtß fand «n Freitag, d«u 15. Mat, vormittag« von II Uhr au onttr Borfit und Leitung de« Herrn Geheime« Regierung»« rot Smwhauptmann Dr. Uhlemann in Großenhain statt, in der die 58 Punkte umfassende Tagesordnung wie folgt Grlrbwvug fand: Kenntnis genommen wurde von Mitteilungen dB H«« Geheimrat von einer Bnordnung üb« Wander- »Heater; von der Mtnifterial-Verordnuag, Ermächtigung d« AmtShanptmannschaft zur GenehmigungßetteUung van UnänahMehewtlliguugen vom Gemeiudsstsuergrsetz bett.; vou der Abtrennung von Blatt 26 für Pa »sitz; bor Angelegenheit; AUffucheu von Bestellungen auf Zuchtbullen von Reifenden der Firma b» Levin in EharloUenbnrg; oon der Bekanntmachung, Berhalten gegen üb« d« Hachfpannnngglettnngen. Geaehmtgvng fand di« »btt«nnung von Blatt 78 für Raundorf b. Br., w«nn der Gemeindrrat in Naundorf MH guftimmi; da» vchankgesuch Schulttt-Delnböhla, Gchanttvirtschaft «tnschl. Wein- und Branntwein schank, Tanz» WdGkhalttu für geschlossiu« Gesellschaft««, Ausspannen und Hchfi»«stckou t« bisherig,« Umfang« in Grundstück Hrißl.» Rr. 11/12 für DleSbar tUebertragnng); da« Schaukgefuch FM««»Rttfa, Bewirtschaftung der Kantine im Lager» fchnpp« der GtaalSeisenbaha im Haf«n zu Bröba; da« Bchaaltzefnch Bchempp. Tauscha, Ausdehnung d« Bchauk» Aubui« auf die am westlichen Bt«b«l d- Bchankgedäube« «M^Rr. 4S für Tauscha eingebaut, Laub«; da« Echank- achtch Mülttr-Dobra, vier» und Vrannttvetoschank in d« WM»ÜHIo (Uebrrtragung); ein Besuch um Aulaehme» tzGwGM,, Mttwirkou, de« Mustkerlehrling« Ernst Ewald Wßhtwr in Gack» bot Miele« von Tanzmusik; »in Besuch GwW-Bvüba, um Abhaltung öffentlicher Tanzmnsft «u 1. Md Banniag« jeden Monat«. Da« Gesuch beSseldtt» Gchsthftrllttä M Beherbergen im Stall« ward, «au der WhWMMUM abges^. Benchmtgt wurde «eit« die BMonahm. eMr KttBondon -Miudttchftit sttisu» du O«. »Md« FethchrRt da« 0tt«g»GT die «chähnn, »« Hundesteuer tn H«^ Gemeind» Weida und di« Berwenduag van Sparkafieuübersthüffen la Radeburg. Au den Verein für WahlfoGrttpfl^e wurden al« Unierstüßung 660 Ms. Untor KOufaltbaktansbebingnnge» ge- MßMgS MWÜM btt BüAnWWNgm »an Blatt 87 für GM» Mttttl»Bb«gbach und van Blatt 80 für FreitelSdorf. Bodtn«»»g«»otfoGon«hmtgnn, fanden da« GchMßMuchHRiickS Grödt» «aff» und Bch-kol-d, t« Grundstück 0rM-»Rr. L K für Gröditz lllebitragun,); da« Bchanägofnch Walf-Baborfe», »««fchaak von Bier an dto Arbetter der Fttma Th. Schäfer in Riesa in de» beiden Arbckterfinben tm Ult« »nd neuen Hafea zu Gröda; da« Gchanhgchnch Gchmaig-Gasitz, Gastwirtschaft «tnschl. Brnnntneetnschank und Kleinhandel mit Branntwein tm Grundstück vrtR. Rr. 2S fär Heyda (Uebuttaguug); da« Bofnch be« Mühleechesttzer« Alfted Kanal- in Raunhaf um uachttLqllch« Erlaubnis gum Umbau de» Wehre» aus Flurstück 51 «ad 52 t» Rauuhof «nd da« Gefuch d^ Mühlenbefitztt» btichard Boeltzig i» Kleinrafchütz um Erlaubnis gnur Etnbau «ine» vafserrade« an Etell« der btShertgeu zwei Räber in der Mühl, auf Flurstück 46 in Kleiurafchütz. Bezüglich de« Schaukgefuch» der »erehel. Väawritz»Seußlitz, Ausschank vou Obst» und Beeren» weinen und olkeholftetea Eettäukm im Erundftück vrtSl.» Rr. 8 für Seußlitz bett., wurde bedingungsweise Benehmt» gung gum AnSschank alkoholfreier Ertränke erteilt, der Aus schank vou vbfi» und Beerenweinen aber abgelehn». Der Punkt, die Revisionen der Pflichtfeuer mehren durch Mitglieder de« Bezirksfeuerwehrverband«« Großenhain bett., soll zunächst an den Amt«tag gelangen; der klufwand der Naturaloerpflegstationen vom 1. Januar 1914 bi« 15. April 1914 soll erstattet und dieSatzung de« Eemrindroerbande» Sächflscher StromversorgnngSver- band zur Genehmigung befürwortet werben. Bezüglich der Beranstaltung kinematographischer Vorfüh rungen sollen die gewünschten Abänderungen berück- stchtigt werden »nd wegen der Wertefeststellung von Grund- stäckrn de« Rittergut« Grtiba beschloß man, sich in der Richtung de« vorgettagenrn anSzusprechrn. Abgelehnt wurde der Punkt über di, Verschmelzung der Gemeinde- und Armenkasse tn Medessen. Bon der Tagesordnung abgesetzt wurden 5 Punkt« und in nichtöffentlicher Sitzung fanden 22 Punkte Erledigung. Deutscher Reichstag. vttzung. Sonnabend, de« IS. Mal 1914, 10 Uhr. «e» «a» de» Reich««»««. < SS lieg«, Entschließungen de« NLg. Vassermann (nl.) vor um Gewährung freier Aihrt während der ganzen Legislatur- Periode fMe um Einsetzung einer besonderen Kommission für Handel und Gewerbe, ferner et« Entschließung Behrens flv. vag.) aus Einsetzung einer besonderen Kommission für soziale und «rbeiteranaelegenheiten. Lbg. Ledebovr (Soz): TS ist ein unwürdiger Zustand, baß die Regierungen in der Lag« sind, dem Reichstage durch eine etwaig« Vertagung materielle Vorteile in Aussicht zu stellen, weil die Freikarten im Falle de» Schlusses der Tagung nicht mehr gelten. Schon deshalb müßte die «nsbechm»» »er Eee««rtt» auf die ganze erfolgen. Als eine Kalamität erkenne auch ich die lange Sitzuugidaser an. Die Lbgeordneten werben überbürdet und «och metze die Berichterstatter der Presse. Der Reichstag müßte baber früher rinberüfen werden. >en sollten un« «entwürfen zu- ' ' NbA. Dr. Dhoma (nl.): W mutz auch Rückstcht aenommeir werde« btt anstteMUb« Dätiakeit der Stenographen. Ihre DimfweeheMfl« müßte« «Ina Besserung erfahren nach dem Muster von Staaten mit älterer stenographischer Vergangen«, bett, wie Bauern, Sachse» «nd Oeiterreub. Präsident Dr. Kaempf: Mir sind Beschwerden weder über «och von den Stenographen «gegangen. Ach werde ab« die! Verhältnisse de« stenographischen Bureau« erneut peüsen und mich dabei natürlich auch sachverständigen Rates auS dem Hause' bebemerr« Allen berechtigten Wünschen werde ich nachzulommen suchen. (Beifalls Aba. List-Eßlingen (nl): Die Regierungen sollten un« nicht wie in dies«» Ach« mit zahlreiche« Gesetzentwürfen zu gleich überhänfen. Sine Rückkehr zum achtstündigen Arbeits tag — drei Stunden Kommission und fünf Stunden Plenum —- lü allerdings kau« noch möglich. Immerhin ließe sich di- SttzungSdauer verkürzen, wenn wir MWh EG VTBMTUUUnnw tz o»HM Die Gewährung der freien Fahrt während der ganzen Legis laturperiode wäre ein Akt politischer Klugheit. Solange der Reichstag versammelt ist, haben wir ja gar keine Zeit zu Informationsreisen. Sbg. Gröber (Z): Mir sollten de» Antrag glatt an nehme«. Die Kleuveemr» der Anwef«chelt»gelder in ra-e-elde* würde die Dauer der Tagungen noch verlängern. Die langen Sitzungen hält man schon körperlich kaum noch aus. UeberdteS. nimmt das Interesse ab, wenn in der Kommission und im Plenum alle» doppelt und dreifach verhandelt wird. Vielleicht empfiehlt sich eine Vereinfachung nach englischem Muster. Für, viele Gegenstände wäre eine einmalige Beratung ausreichend.' Die Kommissionen kranken an dem häufigen Mitgliederwechsrl und an den fürchterlichen Speziali^en, die die Beratungen lehr verlLngern. Die Verhältnisse unserer Beamten sind reform bedürftig. Abg. Dr. Büller-Meiningen (8v): Vor der Einsetzung neuer besonderer Kommissionen möchte ich warnen; cs ist Schuld der Regierungen, wenn di« Kommissionen d'e Arbeiten nicht bewältigen können. Spezialisten sind nun einmal notwendig. Da» AnwesenheitSgeldeigefetz bedarf gewißer Aenberungen. E4 Ist doch «ine^eravez» »«vstmelge Bestimmnng, baß ein Abgeordneter, der hier krank liegt, keinen Pfennig Diäten bekommt, selbst wenn er infolge der Ausübung seines Mandat» krank geworden ist. . , Vizepräsident Dr. Paasche: Wenn der Reichstag so be schlossen Lat, so sollten Sie da» nicht blödsinnig nennen, LLeiterkeit.1 ( Lbg. Dr. Müller - Meiningen (LP ): Auch die Eintragung m die Lohnliste« ist unwürdig. In der Fahrkartenfrage be handelt man un» wie Schuljungen. Lbg. Frommer (k): Der Einsetzung einer besonderen Kommission für Handel und Gewerbe stimmen wir zu, gegen die für Lrbeiterangelegenheiten haben wir Bedenken, bezüglich der freien Fahrt während der ganzen Legislaturperiode sind wir geteilter Meinung. Die Entschließung auf Einsetzung einer besonderen Kom mission für Handel und Gewerbe wird angenommen. Ueber die Entschließung betreffend die Kommission für Ar- beiteranaelegenheiten erfolgt Auszählung. Sie ergibt 75 Stim men dafür und 102 dagegen. Das HauS ist also beschlußunfähig. Nächste Sitzung mrt unveränderter Tagesordnung 12U Uhr, Schluß nach 12>/i Uhr,, » SSO. Sitzung. Sonnabend, den 16. Mai 1914, 12»/; Uhr. Die Abstimmung über die Entschließung betreffend eine Kommission für Arbeiterangelegenheiten wird bis zur dritten Lesung Kueückgestellt; die Entschließung Bassermann betreffend die Freifahrkartrn für die ganze Legislaturperiode wird gegen die Stimme des Konservativen v. Bett angenommen. Damit ist der Etat de» Reichstages erledigt. Ohne Erörte rung angenommen werden der Etat des Reichsmilitärgerichts und die ErgänzungSetatS zum Marineamt und Reichsschadamt, ferner der Etat des Rechnungshofes. Beim Etat der Reichsschuld bemerkt Abg. Zimmermann (nl.), er hoffe, daß der Schatzsekretär auch in Zukunft ein strammes Regiment führen loerde. Der Wehrbeitrag war jedenfalls ein geniales Werk. Leider stehen aber die Kurse der Staatsanleihe» immer noch sehr tief, Der Etat wird angenommen. Bei einer Ergänzung de» Postetat» erklärt Staatssekretär. Kraetke,. daß der Bundesrat der Um- Vsräwnton vsllLU llnävn unser» bs^Lkrtsn RLrksn ds! Lllsn srLLrsnsn vLmon, vvlokv V7vrt »uk xut» Nxur unä VfodldsünLsn IsFvn. vis unüber troffen s KusvM äer neuesten LloäsUe msoksn es Mer vsms möxllok, kür ^'säs klFur eins vorrüFUok sttrsnäs korrn vLLIsn ru können. :: vnsar» ttsuxtxreislsxsnl 3.25 4.25 5L0 6.75 7.50 LLoLsuLaus Osdr. RLsäsI Ink.: v. Hssss Ries», Loire Loviks- unä 8odüt2snstressv.