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guftuNächrichk»^^ vnkrane Dir äU, wa» Mr ein- *icht»»utz der da M."" Lachmd Hetzte er auf Detlev, gab daun aber fetze« Pfetz eine» leichten Schenkeldruck und tradte de« Naraureiteudeu nach. LV er Wrangel erreicht hatte, wandte sich dieser en ihu. „Mir Ihre« Schützling werden wir schon sorgen könne» «ud Wi irgendwo hinemsteck«, wo er. der Lruppe Nützlich setz kann, aber ob »s sich sv^rhaupt Loch svy auS seinen geordneten ver »anckiff^isTbeMatreidr, um bei der Trupp« oder Mr die Luppe bem^terhmde zu dienen, da» weiß ich nicht. « kann doch hier schüell mit dem lkriegSspiele zu ttzde setzr*^ Welker sah ihn völltg verdutzt an. ,Lch versteh wirklich nicht." Wrangel warf einen rasche« Blick um sich, und al» er sah. daß «lemcM» tz Hörweite war, bängste er setze vttzrme und sagte : „« liegt mir schon de« ganzen Lag tz den Glieder«, war ich heute morgeu erfahr« haße. Aber, Weller, hall« Sie rein« Mund, e» ich Dlenstgchetzmv." „Sefbstverchitzdlich, ich bleibe stumm wie ein Fisch," versicherte dieser. -^t» ftzd Briefe au» Berlin angelangt," fuhr der Haupttuau» fort, ,cha schein« diplomatische Berwick- tzng« etzzattet«, «au d«ht von verschieden« Seiten »tz bewaffneter Jnterventi«, «ad «um kann nicht Ms«, wa» Mr Befchle an «u» gelang« ." Weller zog die Stirn krau». „Nachdem wir hier tz raschem Tempo immer siegreich vorgcgaugen sind, kann m«n drch ««möglich auf etzmal die lkralleu ein zieh« und zum Rüctzuge blas«!" „Ist schon alle» dagäoesen," gab ihm Wrangel zur Lntworf. „Solche diplomatisch« Bethaüdtzngen wnn« dnrch alle glücvich« rrtzgKrefültate etz« gewattigen «Nb «nverhosft« Ouerstrichmachen. Na, vielleicht be- richigt Sie die Geschichte, «ad man greift tz unser vor- wikvrstck« nicht etz. »er ich kann nicht leugn«, daß mir diese Briefe aus Berkin doch etwa- in die Leone Hriqyrnr süno. „Alle Wetter, Mr auch," stimmte Weller ihm l ei, „da» wtzre utze höchst fatale Geschichte, wmn sie uns hier «ft, etze« Matz die Hände binden wollt«. Aber «ff« wir da» Beste, ich halte mich an die Losung, - Vorwärts Mit Gott, frisch drauf und sieghaft durch!" IV. Wrangel» Befürchtung« sollten nur zu bald in Er füllung geh«. Wenige Lage später wurde von. Berlin au» an den General Wrangel der Befehl erlass«, Jüt land sofort zu räum«. Tie diplomatisch« Verhand lung«, bei denen tatsächlich mit bewaffneter Interven ten gedroht wuttw, macht« das nötig. , Somit mußte der Rückmarsch nach dem Süden angeordnet werd«, und die von General von Wrangel tz Jütland ausgeschriebene Kriegskontribution konnte nicht ein gezogen werd« In veile hatte dieser Befehl die Trupp« erreicht, und von da au- rückt« sie nun über RSdding und Be«- drup der schle»wigfchm Grenze zu. «m l. Juni hatte Zastrow da» l. Jägerkorps und die bei»« Laueichmegisch« JLger-Kvmpaguien bekomm«, und Wrangel wurde zu seinem erst« Adjutant« ernannt. Rach anstrengendem Marsche war« sie spät» abends in Glücksburg etzgetroffen. Bei d« Gebrüdern Claußen «ahm« die Herr«, auch Leutnant Weller, Quartier «ud ließen sich von ihr« Wirt« über den Vandalismus, bericht«, der hier durch ein« dänisch« Leutnant S. und dessen Leute verübt Word« wär West« der spät« Stunde und der Ermüdung der Truppe trat« an dem Abend nur Dorfwach« tz Tätig- brft. W« ander« Morgen aber «mich« Beobachtungs post« imd -eldwach« läng» der Rüste aufgestellt. «tze Louduug tzr DS»« stand hier in .Aussicht, Atz Rdchmfttzg, «V »er M«st vorüber war Md die Herr« des Stäbe» freie Zeit hatten, zog es sie noch dem Schlosse Glück-burg, um sich dort mit eigenen Augen zu überzeugen, ob die Dänen in dem Schlosse so arg gehaust hält«, wie ihn« erzählt wurde. Weller hatte sich dem Hauptmann Wrangel angeschlossen, sie machten ihrem Unwillen lebhaft Luft, während sie kopfschüttelnd tze hyh« Gemächer des schön« Schlosses durchschritt«. Sämtliche Möbel waren in tollster Weise zertrümmert, die Spiegel zeigt« nur Scherben, die klaren Einlagen der Tische warm in Stücke gehauen, und man mußte über Stuhlbeine, Möbeltrümmer und Gardinenfetzen hin wegschreit«, nm von einem Zimmer tz das andere zu gelang«. ,Lst die unglaubliche Roheit, mit der die Dänen hier gehaust hab«, nicht einfach empörend?" sagte Wrangel und runzelte die Stirn. „Da» ist ein Banda- liSmuS, der alle Grenzen übersteigt!" Auch Weller fühlte sich tz tiefster Seele verletzt durch die» bestialische Treiben, das hier einer wüsten Laune die Zügel hatte schieß« lassen „Man kann es entschuldig« oder sogar rechtfertig« und billig«, wenn im Kriege wertvolle Möbel zum Heizen verwandt wer den, sobald es an anderem Holz gebricht und etz Feuer Mr die Soldat« nötig ist, aber hier, wo nichts von alledem mitspricht, wo nur rachsüchtiger Ueberymt oder ungezügelte Wildheit die Veranlassung zu solchem Bor geh« war, möchte man am liebst« einen Mensch«, der so etwas duldete, vor ein Kriegsgericht gestellt wissen." In dem Zimmer, das sie eben durchschritt«, hing« größere und kleinere Oelgemälde, wahre Kunstschätze, aber jedes einzelne von ihn« war durch /Säbelhiebe oder Pistolenschüsse zerfetzt. Wrangel wie- den jungen Offizier darauf hin. „Sehen Sie mal dies« Höhepunkt der Zerstörungswut an! Ich gebe Ihn« recht darin, auch ich würde ohne Bedenk« wertvolle Möbel zum Heizen nehm«, ivenn ich kein anderes Material fänoe und Feuer hab« müßte. Ebenso hätte ich es mein« frierend« Leuten nicht ver wehrt, meinetwegen irgendein« Tintoretto oder Tizian aus dem Rahm« zu schneid« und sich in die Leinwand einzuwickeln, um sich vor dem Frost zu schütz«, wenn sie nichts anderes Hutt«, aber Bilder in dieser Weise zu zerstören, nur weil eine blinde Wut sich austoben will, das ist einfach teuflisch" Er hob bei dies« Wort« ein kleines Bildchen auf, das am Boden lag und durch einen Säbelhieb in zwei Teile zerrissen war. „Auch vor dem Heilig« keine Achtung," murmelte Wrangel und be trachtete mit Weller das Bild, das die Madonna mit dem Jesuskinde darstelltc, zu Besuch bei Elisabeth, an die sich der Knabe Johannes lehnte. Weller hatte beim Borwärtsgehen schon unwissentlich auf das eine Stück des Bildes getreten. „Es ist ein Jammer, daß so etwas vorkommt," sagte er. Hauptmann Wrangel steckte die beiden durch den Säbelhieb zerrissenen Teile zu sich. „Ich werde mir das aufheb«," erklärte er, „und zur Erinnerung an den schleswig-holsteinischen Krieg und an dänisch« Van dalismus aufbewahren." Weller hatte unterdessen die Tür zu dem nächst« Zimmer geöffnet. Da dort ein Fenster aufzustehen schien, blies jetzt eine muntere Zugluft hindurch und er füllte den Raum mit leichten weißen Flock«, die sich teils wirbelnd in die Höhe hob«, teils auf- und nieder wogt« und dem jung« Offizier «tgxgen flog«. „Na, was ist denn hier los, hier schneit es au einem Junitags," rief er lachend und trat unwillkürlich ein« Schritt zurück. Wrangel war ihm gefolgt. „Da hört doch die Weltgeschichte auf!" schalt er. „Die Kerl» haben wahr haftig mit dem Säbel die Bett« zerschnitten und die Daunen herauSgeriss«! Kommen Eie, Weller, wir wollen die Federn ihr« Danz allein auSführ« lass«, sonst seh« wir selbst »och aus, wie eine ausgeschüttete Bettkisbe." Fortsetzung Mkßd Masieuausta«« für Rotationsdruck. WiesA GMtzstraß, Nr. »» häll stch zur Auftrtiguug »ach» strhtzbor Drucksachen bri fmckerrr AuSstchruug bllUgsftePreiS» stcktzug bestens rowfohlm. klotz Adretz» uu» Geschäfts« karftu vrlefläpft, vrtesleiftra vepelftettel Broschüre», VUltt» Deklaration« DautzsuuzS» «tz Gtulatzuusstzrirf« Einlaßkarte» Etikette» «»er Art Fakturen, Aluztlätter Formulare tu dw. karten Frachtbrief» GMauchSamuets«»,« Fremtzeuiettek chaus^ uud Fabrik- vrbauuse» Ge»»rtSa»,ei«eu EochrrttSetulatzuuge» -Zeitungen «tz «Gedichte EastevschUtzer Rofteuauschlä» Katalase, Kontrakte Kontobücher Loballften, «ahnbrtefe MttteUuuaea, MeuuS Musterbücher. RotaS Vlakate Programme PretSkuraate Postkarten, Quittungen Rabattmarke» Rechnungen Speise»- uu» Weinkarten Statute». Tanzkartro Stimm», Theater» «tz Sackzettel Visiten» ua» Verlobungskart« Wechsel, Werk« Zirkulare, 8«>»iA« re. «. re. Dl« vuchtzruckrrtt v« ^iiWk t VÜistklikll - Amtsblatt — Fernsprrchstell« Nr. 20. Telegramm-Adresse t Taaeblatt Riesa. Herz «ab Ehre. Von Arthur Zapp. Nachdruck »«bot««. „WaS ist Dir dmn, Bittor?'" stagte sie besorgt. „v Mutter, Mutter," jauchzte er und hob da» er hitzte, lodernde Gesicht Kl ihr empor. Die erfahrene Frau begriff sogleich. „Lu liebst?"" sagte sie einfach. ,/Ja, Mutter, ich liebe, und ich habe e» ihr gesagt, "ohne daß ich eigentlich wollte. ES kam so plötznch im Drange de» Augenblicks. Und nun bin ich der glück- lichste Mensch auf der Wett!"" Sie strich ihm über da» wirr über die Stirn hängende Haar. Ihr Blick sah voll Rührung und Liebe zu ihm hinab. „Und davon hast Dn mir nie etwa» gesagt?"" „Ich wollte ja nicht, Mutter — ich wollte ja dem Gefühl nicht Raum geb«. Aber da kam es doch Mit aller Gewalt über mich und riß mich hin. O Mutter k" Er beugte sich hinab und küßte mit heiß«, zuckenden Lipp« ihre Hand. „Und wer ist diese Zauberin, die dieses Wunder zustande gebracht hat?"" „Else Wollmar, Mütter." Frau Lehnhard nickte befriedigt. „Deine Wahl ist gut," sägte sie. „Ich wünsche Dir «S vollem Herzen alles Glück." Sie küßte ihn bewegt auf die Stirn und schob ihn dann sanft von sich. „Aber nun geh, Bittor! Es ist Zeit, daß Du dich schlafen legst." Er lachte und sprang auf die Füße. „Schlaf«, Muttchen? Ich tz meinem GlückStaumel!" Er schritt ein paarmal in dem Gemache aus und ab Endlich blieb er wieder an dem Bett seiner Mutter, die ihn mit lächelnd« Augen beobachtete, stehen. „Tu glaubst es ja gar nicht, wie glücklich ich bin, Muttchen!" ries er jubelnd. „Ich glaube es Dir. Möge Dir Gott diese» Glücks gefühl noch recht lange erhalt«! — Und nun gute Nacht, Viktor!"" ll. Am anoerm Morgen, im nüchternen Tageslicht, kam« doch wieder die Bedenken und Zweifel über ihn, die ihn seinerzeit abgehalt«, sich um Else Wollmar» Neigung zu bewerb«, und die ihn zu dem Entschlüsse bewogen hatt«, die Stadt zu verlass«, um in det Ferne das Bild des lieb«, holden Mädchens zu ver gess«. Freilich, nun galt kein Ueberlegen und Zaudern mehr. Der entscheidende Schritt war getan, und er durste nicht mehr zöge«, sich off«, vor aller Welt und zunächst vor ihr« Verwandten zu seiner Liebe zu bekenn«. Ein Gefühl feierlichen Ernstes senkte sich auf ihn, dem eine kleine Dosis dumpfer Bangigkeit bei gemischt war! Tat er auch recht? Würde sein Vorhaben Mr Else, für ihn selbst zum Glück ausschlagen? Zeitiger als sonst verließ er heute mittag sein Bureau in der Maschinenfabrik von I. C. Meinardus, in der er als Prokurist und Konstrukteur angestellt war. Seit den letzten beiden Jahr« war seine Stellung sehr einträglich. Er hatte an einer Lokomobile, deren Herstellung eine Spezialität der Fabrik bildete, eine wesentliche Verbesserung angebracht, und so bezog er außer seinem fest« Gehalte von viertausend Mark einen Gewinnanteil, der im letzten Jahr die Höhe erreicht hatte, wie sein Salair. Um 12 Uhr machte er sich auf dm Weg nach der Wohnung der Eltern der Geliebten. Um diese Zeit durfte er hoff«, Professor Wollmar, der Oberlehrer am Gymnasium war, zu Hause zu treffm. Aber als er nun von dem ihm öffnenden Dienstmädchen in dm „Salon"" geführt wurde, trat ihm die Frau Professor allein entgegen. Sie ging ihm sogleich mit ausgestreckter Hand entgegen, bevor er noch ein Wort geäußert hatte „Ich «rate, was Sie zu «nS führt," fugte sie Mt freundlichem Gesicht. „Else hat mir gestern nacht alle» erzählt. Ta» gute Sind ist nicht imstande, vor ihrer Mutt« etwas zu verbergen." „So wissen Sie also," siel Lehnhard/ froh, daß er der einleitend« Worte überhoben war, ein, .Haß ich Else liebe, und daß ich gekommen bin, um Else» Hand von Ihnen und Ihrem Her« Gemahl zu erbitten?" Sie nickte. «Ich wußte eS. Ich weiß auch, daß Else Ihre Liebe erwidert, und da» ist Mr mich maßgebend. Freilich^ die Entscheidung steht nicht bet mir." In diesem Angenblick öffnete sich die Mr, und der Professor trat etz. An fetz« Mime «kannte Moe Lehnhard sofort, baß auch « bereit» etzgeweitz war. Und so brachte er ohne Umschweife setz Anliegen vor. ,Lch habe die Ehre, Herr Professor/ Sie um die Hand Ihrer Tochter zu bitten." Ter Oberlehrer «hob abwehrend beide Atme. „Richt so ungestüm, jung« Mann!" sagte er und warf durch seine funkelnd« Brillengläser etz« strengen Blick auf den ihm Gegenüberstehenden. „Zunächst nehmen Sie einmal Platz!" Er deutete auf ein« der um den Sofatisch stehend« Sessel. Und erst, als sich alle drei gesetz hatten, fuhr er pedcm- tisch und umständlich fort: „Sie lieb« also «ufere Tochter?"" Dem jung« Mann stieg die Röte de» EtfaS nnd der Ueberzeugung in» Gesicht. « „Jawohl, Herr Profess«. Wh liebe Else aufrichtig/ aus vollem Herz«." Ter alle Herr nickte befriedigt. „Schön, schön! So viel ich Weitz'" -7- er hütete sein« Blick fragend auf die neben ihm sitzende Gattin — „ist auch Else Ihn« mcht abgeneigt. Ab« »och mancherlei andere Umstände sind zu berücksichtigen. Auch die materielle Ente der Frage ist tz» Auge zu fass«. Mr sind in der glücklich« Lage, unserer Tochter eine Mitgift von —"" „Pardon," unterbrach Viktor Lehnhard, „auf eine Mitgabe von barem Gelbe rechne ich nicht."" Der Professor sah den ihm Gegenübersitzenden über rascht, mit einem Anflug von Wohlwollen an. „Sind Sie denn so vortrefflich gestellt, daß Sie keinerlei Beihilfe zu beanspruch« brauch«?"" . " „Ich hatte im letzt« Jahre etze Einnahme von achttausend Mark." „Aber da haben Sie ja mehr als ich, jung« Mann!" fuhr es dem Professor Hera«». Und mit der ihm eigen tümlich« Bedächtigkeit fügte er hinzu: „Da lägen also nach dieser Seite keine Bedenken vor. Run wären nur noch die gesellschaftlich« und persönlichen Momente zu erwägen." Der Professor reckte sich unwillkürlich in den Schutte«, und mit sichtbar« Genugtuung sagte er: „Sie wissen, daß ich ein« Sohn im Offizierkorps habe. Auch wird Ihn« nicht unbekannt sein, daß dieser Umstand mitwirkend auf die ganze Familie ist, nnd daß man in der Armee in gewiss« Ding« außerordentlich diffizil ist. Ich muß mir daher ein paar Fragen, be züglich Ihrer Familienverhältzisse, erlauben. Ihr Herr Vater?"" „War praktischer Arzt und ist vor einigen Jahren gestorben." „Und Ihre Frau Mutt«?"" „Sie stammt aus einer Predigerfamilie. Ihr Groß vater und ihr Later warm Prediger, und ihre beiden Brüder gehör« demselben Berufe an." „Schön ! Sehr gut!" Ter Professor wiegte mit zufriedener Mime sein Haupt. „Auch da» wäre er ledigt. Was nun Ähre Persönlichkeit anbetrifft/ Herr Lehnhard, so kenne ich Sie al» ein« soliden, etz«. haften jung« Mann. Freilich, meine Kenntnis Ihre» Charakter» basiert lediglich auf oberflächlich« Mahr- »ehmungen, und ich hatte e» Mr «eine Pflicht, ehe ich mich tz etz« nicht um Mr Ms^ fände« auch Mr