Volltext Seite (XML)
auf Gnmdfiück». und Juveitarkont, «och IV2V4 Mk„ er dewegt fich alf* in gleicher Höh« «t« »er des «orjabres, u»d gefiattot, da di« am End, de» Jahre» »rfol,«, 10*/. Nach-ahl»», »an SO000 Mk. erst vom 1, Januar 1-14 dtoidendea berichtigt ist. »ted« dl« Bertel lang «iner Diai« d«nd« von 10 */,. »er Iah re« Umsatz beläuft sich auf 18781820 Mk. <12888202 «.). Der »'chfeldestand de- trug am Jahresschluss, 2I4VK7 Kfik. <230578 fifik. am 81. Dezember 1-12). An Hypoibeken waren am 81. De» »««der ISIS außgeliehen 1SSS07S Mk. <2011178 fifik.). Der Stand de» Darlehnskonto« zeigt ein« Höhe van 41-722 ML <480277 Mk. i. ».). Dl, Scheck,Inka,en Haden stch um etwa 14000 Mk. auf 25130 Mk. vermiudert. Di« Koatokornat-Debitoren sind von 644214 Mk. am Sl. Dezember 1-12 auf 448401 Mk. am 31. D,zemd«r ISIS gesunken. Gleichzeitig find di« Kontokorrent-Kreditoren von SSV784 Mk. auf 5SS851 Mk. gestiegen. Di, Spar» einlaaen detragen 3187107 Mk., die Affekten stehen mit 7SSV70 Mk. zu Buche. Oschatz. In der Nacht zum Mittwoch brach in der Garküche «in unbedeutender Schuppenbrand au», bet dem di« 80 Jahr« alte Mutier be» Wirte» Ulbricht erstickt ist. — Gin belgisch^ kiesenkaninchen hat dieser Lage fünf Jungtier« geworfen, -in» derselben hatte nur 2 Bordersütze. Di, Hinterfüße fehlten gänzlich, dasür aber halt« e» zwei Schwänzchen. Do» Tierchen wurde getötet. Dahlen. Zwischen Dahlen-Schmannewitz wurde in »orvergangener Nacht eine größere Anzahl junger Birn bäume von frevelhafter vubenhand umgebrochen. Den ruch losen Tätern ist man auf der Spur. Döbeln. Zum sächsischen vürgermeistertag Ireffen am Ireitag nachmittag mehr al» 50 Bürgermeister d»' Städte mit revidierter Städteordnung hier ein. Nach einer vorstandsfltzung findet ein von den hiesigen städtischen Kollegien veranstalteter vegrüßungsabend im Ratskeller- faale statt. Für Sonnabend früh ist die vestchtigung des neuen Rathauses und anderer Sehenswürdigkeiten angesetzt, von S bi» 3 Uhr werden die Verhandlungen im Sitzung«» faale des Rathauses abg halten; fis find nicht öffentlich Am Nachmittag erfolgt cin Ausflug, akcribL der Besuch de« Stadttheater«. LeiSnig. Die Stadtverordneten beschlossen in ihrer letzten Sitzung, der Einführung von Stillprämien in LeiSnig im Prinzip zuzustimmen. — Ein Gesuch der Ge- meinde Ttagnitz um Anschluß cur die städtische Wasser leitung gab Veranlassung, bei der Königlichen AnitS- hauptmannschaft Döbeln vorstellig zu werden wegen Ein verleibungsverhandlungen von Tragnitz in den Stadt bezirk Leisnig. Die Königliche Amtshauptmannschast hat dieses Gesuch des Stadtrates jedoch abschlägig beschie lten, da sie zurzeit ein dringendes Bedürfnis zur Ein verleibung nicht anzuerkennen vermöge. Wie Bürger meister Schickert in dieser Sitzung noch mitteilte, ist er zum Vorsitzenden deS Landespensionsverbandes Säch sischer Gemeinden an Stelle des aus Gesundheitsrück sichten in den Ruhestand getretenen Bürgermeisters Dr. v. Woydt (Schneeberg) gewühlt worden. Dresden. Kirchen«.Brüche wmden in der Nacht MM Mittwoch in Eoswig und vrockwttz verübt. Wie vrr» lautet, war die Beute nicht groß, dagegen wurde durch Lusbrechen von Schränken und dergleichen mehrfacher Schaden verursacht. Die Ausführung der Einbrüche gleicht denen in Dohna. E» konnten verschiedene Tatspuren ge sichert werden. Bautzen. Unter schwerem Berdachte wurde in Ra- dtbor der 83 Jahr« alt« Gut«au«zügler Georg Schramm oerhaftet und in das Untersuchungsgefängnis «ingeliefert, -r soll stch an einem zwölfjährigen Schulmädchen wieder holt vergangen haben. Schneeberg. Bei dem Großfeuer, das in der Nacht zum Sonntag hier vier Wohnhäuser einäscherte, schwebte das betagte Ehepaar Erasmus Schott in Lebens gefahr und hätte leicht den Verbrennung«tod erleiden können, wenn es nicht von dem Schutzmann Tetzner und dem väckergehilfen Hetnitz unter eigener Lebensgefahr ge- rettet worden wäre. Di« Entstehungsursache de» Feuers ist noch nicht aufgeklärt. Lichtenstein-E. Dieser Lage wurde hier «in 82 Jahre alter Maurer und Steinhauer, G. Meierhofer au» «mberg in Bayern, verhaftet, der verdächtig ist, et» Zutreiber für Werber der sranzvstschen Fremdenlegion zu fein. Er hatte «inen in Tallnberg wohnhaften, ebenfalls au» Boyern stammenden jungen Mann zur Abreise ver- anlatzt und zu diesem Zweck« bereit» Fahrkarten gelöst. G» handelt sich um einen geriebenen Schwindler, welcher auch von der Staatsanwaltschaft Erlangen weg«» Betrüge» relen gesucht wird. Sein jüngerer Landsmann, dem er bereits all« Geldmittel abgenommen hatte, war stutzig ge- worden und hatte stch entfernt. Seiner Verhaftung setzte M. den heftigsten Widerstand entgegen. Lnsprung t. Grzgeb. Ein Opfer de« Alkohol» ist der 82 Jahre all« ledig« Maurer König von hier geworden. Gr hatte so viel getrunken, daß er zwischen hier und Zöb» Utz liegen blieb und dann erfror. Steinbach. Die hier aufgefundenen gegen 300 (nicht 1000!) Münzen find die verhältnismäßig häufig aus» zufindenden meißnischen Groschen. Sie tragen da« Bild de» Markgrafen Heinrtch und da« kursächstsche Wappen. Zahlreich« Urnenbruchstück« zeugen dasür, daß die Fund» Pütt« ein Urnenfeld ist. Geyer. Infolge des schlechten Geschäftsgänge? in der Posamentenbranche, die meistens durch die Balkan» wirren veranlaßt wurde, geht die Einwohnerzahl un serer Stadt in der letzten Zeit zurück. Der Geburten rückgang macht sich auch schon bemerkbar. So verließen diese Ostern 131 Kinder unsere Bürgerschule, während nur SS Kindzr ausgenommen wurden. Falkenstein. Im benachbarten Ellefeld brach gestern früh 5 Uhr im Lagerraums der Firma Peter- mapn u. Hennig ein Schadenfeuer au», wodurch 20 Bob- btnmaschinen sowie da» große Warenlager vernichtet wurden. Der Schaden ist bedeutend. . - RetboldSgrün. -in schwerer Unglücksfall ereig nete sich vorgestern mittag in der Wäscherei der hie- ftgen Heilanstalt, indem» eine schon seit 20 Jahren hier beschäftigte Witwe mit einer Hand in die Waschmaschine geri«t. Die Hand wurde ihr vom Arm gerissen. Rach Anlegen von Notverbänden wurde die verunglückt« in da» KreiSkrankensttst Zwickau transportiert, wo eine Amputation am Arm vorgenommen werden mußte. Zwickau. Wegen Beleidigung einer Steuereinschät- zungSkommisston verurteilte die 3. Strafkammer vor- gestern den Fabrikbesitzer Zschenderlein in Leubnitz bet Werdau zu 500 Mark Geldstrafe. Er hatte wegen seiner Einschätzung zur Einkommensteuer, die seiner Ansicht nach nicht richtig war, in einer an die König!. Ne- ztrkSsteneretnnahme gerichteten Eingabe gegen die <An- schätzungSkommsfsion für den Bezirk Leubnitz den Vor- Wurf erhoben, daß sie ihn wissentlich falsch einge schätzt habe. Diesen Vorwurf hatte er auch in zwei weiteren, an das König!. Finanzministerium gerichte ten Eingaben aufrechterhalten, trotzdem ihm vom Mini sterium eine Aufklärung zuteil geworden war. Wurzen. Tine neue Gehaltsstaffel für die Lehrer- schäft an unseren Bürgerschule,, die eine nicht ünbe- oeutende Ausbesserung der Bezüge aller Lehrkräfte vor steht, ist vom Stadtverordneten-Kollegium gegen die Stimmen der Sozialdemokraten angenommen worden und hat bereits' vom 1. April dieses Jahres an Wirk samkeit erhalten. Das AnsangSgehalt für Lehrer be trägt nach der neuen Staffel 1650 Mark, das Höchst gehalt 8900 Mark. Der Stadtkasse erwächst dadurch ein Mehraufwand von SOM—9000 Mark. * Leipzi'g. Gestern nachmittag um 5 Uhr 15 Mi nuten erschien das Militärlustschiff „S.-L. 2"'zum zwei- tenmal über Leipzig. Es wollte dort eine Landung vornehmen, da es über dem Thüringer Wald etwa 5000 Kubikmeter Gas verloren hatte. Das Schiff senkte sich aber zu schnell und prallte ziemlich stark aus. Hier bei wurde das Gestände der einen Gondel zertrümmert, die beiden Propeller und die beiden Maschinengondeln gruben sich in die Erde und zerbrachen. Vom Schiffs körper wurden zwei Längsträger geknickt. Die Repara tur dürste 4—5 Tage in Anspruch nehmen. Nach dieser Zeit wird Schütte-Lanz nach Liegnitz übergeführt. Leipzig. Da« Polizeiamt verfügte die Ausweisung de» Führer« der Mazda» nn-Bewegung in Europa, de« Amerikaners David Amann und seiner Familie aus Leipzig. Die von ihm vertretene re't7iöS hygienische Lehre sei nach einem Sachverständigen»Gntnchten aus gesundheitlichen Bedenken mit allen Mitteln zu bekämpfen. — Seit einiger Zeit treibt «in Eäureipritzer wieder sein Unwesen in Leipzig. Erst am Dienstag ist eine Dame von dem Burschen an- gespritzt worden, wobei ihr da» neue Kleid vollständig von der ätzenden Flüssigkeit zerstört wurde. Der unheimliche Geselle bedient stch bet der Ausübung seine» schändlichen Handwerkes einer kleinen Spritze, die er unbemerkt hand habt. Die Flüssigkeit ist eine scharsätzende Säure, die daS Gewebe sofort zerfrißt und verbrennt. * Mühlberg. Neben den Vorbereitungen zum Ber- bandStag des Roten Kreuzes nehmen hier diejenigen zum Gau turnfest, welches der sächsische Nieder-Elbegau am 27. und 28. Juni hier abhalten will, ihren Fortgang. Am Dienstag weilte Herr Gauturnwart Seminaroberlehrer Müller aus Oschatz hier zur Besichtigung des Kinderfestplatzes, der zum Turnplatz dienen soll und demgemäß hergerichtet worden ist. — Nunmehr werden die Einladungen an die dem Gau an gehörigen Vereine ergehen. Li eben werda. In den nächsten Tagen wird im Moorbad ein elektrisches Vierzellenbad aufgestellt, welches bei der neuzeitlichen Heilbehandlung mit Vorliebe angewendet wird. Der Besuch des Bades während der Wintermonate war zufriedenstellend. Senftenberg. Erschlagen wurde Montag vormittag auf dem Abraumbetriebe von Henckels Tagebau der Bauführer Friedrich Lampe. Wegen bewiesenen Ungehorsams hatte er dem Arbeiter Wilhelm Schlichting eine andere Arbeit zugeteilt, die diesem nicht behagte. Schl, kündigte und verlangte seine sofortige Entlassung. Solches geschah dann auch bei Verab folgung seiner Papiere. DeS rückständigen Lohnes wegen kam es zu einer wörtlichen Auseinandersetzung, wobei Lampe er schloß w"rde. Der Täter ergriff die Flucht: Ans aller Welt. München : Zu der grauenhaften Mordtat tu Crain feld wird noch berichtet, daß außer dem Landwirt Hoff mann in Salz auch dessen Sohu unter dem dringenden Verdacht der Mittäterschaft verhaftet worden ist Beide sind stark verschuldet. Die Mutter und die älteste Toch ter SteinS sind derart schwer verletzt, daß keine Hoff nung besteht, sie am! Leben zu erhalten. Auch der jüngste Sohn ringt mit dem Tode, während der älteste Sohn und die jüngste Tochter Steins sich außer Lebensgefahr befinden. Ter verhaftete Sohn Hoffmanns ist 30 Jahre alt. — Bamberg: Im benachbarten Rödersdorf brach gestern früh Feuer aus, das die Anwesen des Besitzers Bittel, ein Wohnhaus, drei Scheunen und zwei Neben gebäude in Asche legte. Der 13 Jahre alte Konrad Senkel wurde von einem herabstürzenden Balken er- schlagen. Zahlreiches Vieh ist mit verbrannt. Die Ent stehungsursache des Brandes ist unbekannt. — Hildes heim: Die Entführung einer 15 jährigen Berlinerin hat vorgestern hier zur Verhaftung des Geschäftsreisenden Paul Kellmann geführt. Kellmann hatte vor kurzem eine 15 Jahre alte Kontoristin aus Berlin, die Tochter eines Gastwi-t», entführt. Der Aufenthalt des Liebes paares wurde jetzt in Hildesheim ermittelt, und der Entführer und die Entführte wurden in einem dortigen Hotel überrascht. Das hübsche Mädchen wurde von seinem Vater gestern nach Berlin zurückgebracht. Ter Reisende Kellmann ist verheiratet und stammt eben falls aus Berlin. — Paris: Wie das Justizministe rium bekannt gibt, sind von den aus der Strafanstalt Antaue auSgebrochenen Sträfling«» sämtliche Lis auf fünf wieder hinter Schloß und Riegel, -ine strenge Un tersuchung ist etngelettet worden, — New York: Nach, einem Telegramm aus Bluefleld find bet der Schlag wetter-Katastrophe in der Kohlengrube von Berkley 13 Bergleute getötet worden. 1V6 find noch in der Grube cingeschlossen und eS besteht wenig Hoffnung sie zu retten. Aentfte Nachrichten nutz Telegramme vom 30. April 1S14. )( Berlin. Die 21. Kommiffio« de» Re!ch»tage» nahm heut« in 2. Lesung den Gesetzentwurf betr. Li« Er richtung «ine» Kolontalgerichtthofe« abgesehen von formalen Aenderungrn nach den Beschlüssen I. Lesung an. Mit 10 gegen 8 Stimmen wurde der Beschluß 1. Lesung aufrecht erhalten, nach dem Hamburg zum Sitze de» Kolonial- gerich«»hofe» bestimmt wird. )( Berlin. Die SiDung des Zentralausschusses der fortschrittlichen Volkspartei ist vom 2. und 8. Mat auf den 16. und 17. Mai verschoben worden. — Dem Reichs tage soll, wie das „Berl. Tägebl." erfährt, noch ein Ge setzentwurf zugehen, durch den eine gleiche Behandlung der in- und ausländischen Weine hinsichtlich der staat lichen und kommunalen Besteuerung ermöglicht wird. — Nach einer tätlichen Auseinandersetzung feuerte die Ge liebte des Schachtmeisters Zernicke Marie Obst aus dessen Ehefrau zwei Revolverschüsse ab, die den sofortigen Tod der Frau Zernicke zur Folge hatten. Die Täterin wurde dem Polizeipräsidium zugeführt. Motiv der Tät soll auf Eifersucht beruhen. )( Hamburg. Die Mannschaft des englischen Dam pfers „Brath" wurde in Isolierbaracken untergebracht, weil laut „Berl. Tgbl." an Bord pestverdächtige Ratten festgestellt sein sollen. )( Cuxhaven. Der norwegische Dampfer Liv aus Bergen, mit einer Ladung Holz aus der Ostsee kommend, stieß um Mitternacht im Nebel mit dem hier vor Anker liegenden schwedischen Dampfer Madt zusammen. Dieser sank sofort. Tie Mannschaft wurde mit Ausnahme des ertrunkenen Cuxhavener Lotsen gerettet. Ein Manu wurde schwer verletzt. Der Dampfer Liv ist am Bug beschädigt worden. )( Koblenz. Die Chaussee im Ahrtal von Bad Neuenahr bis Altenahr wurde für alle Sonn -und Fest tage für Automobile als gesperrt erklärt. )( Wien. Ueber das Befinden des Kaisers wird offiziell mitgeteilt, daß die Nacht wieder gut war und daß der Rück gang der katarrhalischen Erscheinungen erfreulicherweise an hält. Das allgemeine Befinden ist dementsprechend gut. )( Budapest. Der Budapester Ltvys widmet dem Exposee de» Trafen Berchtold eine längere Besprechung, in der es mit bezug auf Rumänien heißt: Unsere Hand bleibt nach wie vor dem Königreich Rumänien freundschaft lich entgegengestreckt. An den Rumänen ist eS, in sie ein- zuschlage». Je später sie es tun, desto reuiger wird ihre Umkehr sein müssen. Nachlaufen werden wir ihnen unter keinen Umständen. An die serbische Adresse richtet das SxpolS in der Form einer freundschaftlichen Erwartung eine ernste Mahnung. WaS jetzt in Serbien gegen unsere Monarchie geübt wird, ist regelrechte Obstruktion. Man opponiert in der Frage der Orientbahnen und tn der Frage des Handelsvertrages. Gegenüber der Bemängelung, daß daS Rotbuch über die Mission de« Prinzen Hohenlohe nach Petersburg vollkommenes Stillschweigen beobachte, weist der Artikel de« Pester Lloyd darauf hin, daß vor der Veröffentlichung diplomatischer Urkunden die Zustimmung der beteiligten Kabinette einzuholen sei und daß vermutlich die Zustimmung der zuständigen Faktoren zur Veröffent lichung der Aktenstücke nicht erlangt werden konnte. * Part». DaS „Echo de Part«" ist da« einzig« Blatt, das sich heute etwas näher mit dem Exposee des Grafen Berchtold beschäftigt. Es schreibt u. a.: „Graf Berchtold läßt daS Vorhandensein neuer Akkord« innerhalb deS Dreibunde» durchblicken und weist sogar auf den Gegen stand einer dieser neuen Verständigungen hin, nämlich di« Aufrechterhaltung de» Gleichgewicht« im Adrtatischen Meere. Herr von Jagow hält« also 24 Stunden länger warten sollen, bevor er das Vorhandensein von Akkorden der Drei bundmächte über da» Mtttelmeer leugnete. Graf Berchtold spielte auch auf die ökonomische Ausbeutung neuer Terri» ivrien in anderen Weltteilen an; es handelt fich hierbei offenbar um Kleinasien. Wie man steht, dehnt stch das Programm, da« die Regierungen de« Dreibünde» gemein sam auSgearbeitet haben, bi» zu den östlichen Ufern dvs Mittelmeeres aus." (Stehe unter Oestrrreich-Ungarn.) * Paris. Der „Eclair* veröffentlicht heut« «in längeres Interview mit dem bulgarischen Minister des Aeußern Chenadiew über die Zukunft Bulgariens. Thena- diew dementiert energisch die tn Umlauf befindlichen Ge rücht« von einem bulgarisch-türkischen Bündnis, gibt jedoch zu, daß Bulgarien bestrebt ist, die Beziehungen zum otto- manischen Reich so herzlich al» möglich zu gestalten, da es nur im Interesse beider Länder liegen könne, gute Nach barschaft zu halten. Der bulgarische Minister bestritt tn der Unterredung, daß Bulgarien eine Annäherung an den Dreibund und insbesondere an Oesterreich suche. Gr be klagte stch bitter, daß einzig und allein Griechenland von den Großmächten unterstützt worden sei und Laß beim Ab schluß de« Frieden« Frankreich und Deutschland zum ersten Mal seit vierzig Jahren zusammenstanden, um König Kon stantin auf Kosten Bulgariens Vorteile zu verschaffen. )( Madrid. Die Bäcker sind in den Generalstreik eingetreten. )( Petersburg. Gestern Nacht wütet« tn Peters- bürg und Umgegend ein heftiger Schneesturm. Die Newa ist erheblich gestiegen und 'hat die niedriger gelegen«» Stadtteile überschwemmt. In Ler Umgegend von Pel«W» bürg ist großer Schaden angerichtet worden.