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standene Schaden wird nach Regelung der Versicherung vollständig ersetzt. Bei den AufräumungSarbeite'n wer- den Arbeiter ,u den früher gezahlten Löhnen eingestellt, ein größerer Teil wird durch Entgegenkommen befreun deter Firmen einstweilen auch bei diesen beschäftigt wer den können, bi« die Fabrikation in den neuen Näh Ma schinen werken wieder ausgenommen wird. Priestewitz. Herr Leutnant Clemens von der Großenhainer yltegerkompagui« hatte mit Herrn General- mafor Schramm al« Veglelter am Freitag nachmittag einen Flug unternommen und war wegen versagen« de« Motor« gezwungen gewesen, hinter Priestewitz, am Fuße de« Blaute- witzer Verger eine Notlandung vorzunehmen. Der Apparat, «in» Laube, wurde abmonliert und aus Auto« nach Großen hain gebrach». Irgend welche Verletzungen von Personen find nicht zu verzeichnen. Dre « den. In Anwesenheit de« Kronprinzen Georg, de« Prinzen Friedrich Christian, de« Kreirhauptmann« v. Nidda und de«Amt«hauptmann«Dr. Streit wurde gestern in Oberwartha da« Deutsche Journalistenheim rtngewrlht. G« ist vom Dresdener OrtSverband der Münchener Pen- ston«anstalt für Journalisten und Schriftsteller «richtet worden mit Unterstützung der Sächsischen Regierung sowie der Stadt Dresden. Dr. Muedler begrüßte die Prinzen und lud sie zu einem Rundgang «in, an den sich ein Früh stück schloß. Zu Ehrenmitgliedern de« Orl«orrbandr« wurden Minister Graf Vitzthum, Ministerialdirektor Dr. Rumpelt und Oberbürgermeister Dr. Beutler ernannt. Da« Helm steht allen deutschen Journalisten gegen einen nied rigen PenfionSprei« zur Verfügung. — Aufsehen erregen die Verhaftungen eine» Schankwirte« auf der Grünestraß«, sowie zweier Schlepp« wegen Buchmacheret bez. Beihilfe hierzu. AIS die Festnahme dcS Wirte« erfolgte, nahmen, gleichzeitig Kriminalbeamte rin« gründliche Haussuchung vor, während andere Beamte da» Telephon bedienten und weitere Wettaufträge entgegennahmen. Wie verlaute», stand der Wirt schon längere Zeit in dringendem verdacht der Buchmacheret. — vorgestern abend in der zehnten Stunde wurde die Tochter eines TärtnereibesttzerS in der Bahn straße in Kemnitz von ihrem abgewiesenen Liebhaber, etnem früheren Unterosfizier, «schossen, worauf sich der junge Mann selbst «inen Schuß in den Kopf beibrachte. Der Mörder wurde noch lebend nach dem Gemeindeamt« und von dort nach Anlegung eines Notoerbande» mittel» KrankenantomodilS nach dem Krankenhause gebracht. 88 Dresden. Unter dem Rindoiehbestande de» Gutsbesitzer« Beulich tn Schletta bei Meißen ist ein Kalb zur Welt gekommen, besten Kopf bedeutende Abweichungen von der natürlichen Gestalt aufweist. Born hat er vier vollständig ausgebildete Rasenkanäle, die unter dem Ober kiefer rüstelartig ausmünden. Dadurch kann sich an der Gaumenkappe der zum selbständigen Schlingen erforderliche luftleere Raum nicht bilden. Ueber den Nasenlöchern befindet sich das Maul, wodurch e» dem Tiere unmöglich ist, selbst zu fauchen; e« muß deshalb durch Einsüllen der Nahrung mittels einer Flasche gesättigt werden. Auf dem Kopfe trägt das Tier ein Gewächs von der Größe eine» mittleren Kürbisses, welche» Wasser enthält und schon mehr mals geöffnet worden ist, sich aber bald wieder von selbst füllt. Trotzdem ist da« Kalb wohl und munter. Nach Aussage de» Tierärzte« Dr. Hänel ist eine derartige Ab- Normität eine große Seltenheit. DaS Tier entstammt rasse- reinen ostfrtesischen Eltern, welche bisher stet« gut aus gebildete Kälber zur Welt brachten. Tharandt. Der verschwundene Briefträger, der mit 500 M. Postgeldern geflüchtet war, hat von Dresden au» seinen Postoorsteher geschrieben, daß er sich da« Leben nehmen werde. Er hgt die Tat bereits anSgrsührt und wurde auf Kleinopitzer Flur im Waide erhängt aufgefunden. Dobra bei Pirna. Ein beim Gutsbesitzer Viebig hier dienender Kleinknecht hatte sich des öfteren den Spaß gemacht, die Mägde zu erschrecken, indem er sich aufhängte. Immer aber hatte er sich zur rechten Zeit aus der Schlinge befreien können. Als am Mittwoch die Keinmagd den Heu boden betrat, versuchte der Knecht von neuem den alten Spaß, diese« Mal aber kam er nicht frei, sondern starb in der Schlinge. Königstein. Hier brach gestern vormittag ein Groß feuer in der Brauerei auS, das rasch um sich griff und in wenigen Stunden die ganze Brauerei einäscherte. Die Feuer wehr konnte nur die Nachbargebäude retten. Der Schaden ist sehr groß und bis jetzt noch nicht zu übersehen. Schandau. Dounelvtag abend traten die Zimmer leute am BahnhofSumbau Schandau wegen Lohndifferenzrn in den Ausstand. Maurer und Erdarbeiter haben sich am Freitag früh solidarisch erklärt, so daß di« gesamten Arbeiten ruhen. Großpostwitz. Wie in die Kirchen von Wilthen und von Kiltlitz, so ist auch tn die hiesige Kirche eingebrochen worden. Am Donnerstag fand man die Altarbüchse er- brachen und geleert. Bautzen. Tödlich verunglückt ist Donnerstag nach mittag tn d« hiesigen Eisengießerei und Malchinenfabrik, V.-G., der 61 Jahr« alt, Borarbeiter vug. Preußke. Er war in der Montagewerkstatt am Kran mit Anhängen von Etsenteilen rin« auSrinandergenommenen Papiermaschine beschäftigt. Dabet ist ein schwerer Maschinenteil in« Schwanken gekommen und auf Preußke gefallen. Gegen abend erlag P. feinen Berletzunxen. WehrSdorf. Der Uebeltäter, der da« Richtersche 'Grundstück in Brand .steckte, ist der 26 Jahre alte Fabrikarbeiter Schrapel' Er meldete sich selbst und gab an, er habe entweder einen in seinem Hause wohnenden Knaben in den Wald locken wollen, um ihn dann zu töten und in einen Teich zu werfen, oder eine Brand stiftung verüben wollen, um in« Zuchthaus zu kommen. Er ist eine mißgestaltete Person und bekam schwer Arbeit. Um den Seinigen nicht zur Last zu fallen, kam er auf diesen verwerflichen Plan. Schneeberg. Freitag nacht in der dritten Stunde brannte «in zum Grundstück de» Gasthofes Grün« Laub« (Besitzer Mäander Kühn) gehörig»« Sttckmaschtn»ng»bäud» nleder. In dem Gebäude befand sich eine dem Sticker Max Schürer gehört«« nicht versichert« Stickmaschin», die mit ver- brannt ist. GntstehungSursache unbekannt. — Ein Groß- feuer äschert« ln der Nacht zum Sonntag am Badertor die vier Häuf« de« Gastwirt« Hennrmonn, de« Schuhmacher, melstn« Dietrich, de« Spediteur« Schott und de« Schuh machermeister« Hofmann ein. 12 Familien find obdachlos. L« konnte fast nicht« gerettet werden, versichert ist wenig. Di« SntftehungSursache ist unbekannt. Cbemnitz. Im Herbst vorigen Jahre«, anläßlich d« sächsischen Lehrertagung, war bekanntlich in der Reform- schule «lne Schul-AuSstellung unterg,bracht, die sowohl bei der Lehrerschaft wie bei allen anderen Besuchern lebhaften Anklang fand. Jetzt ist der Gedanke aufgrtaucht, diese AnSstellung dauernd einzurichten. Da» Stadtverordneten kollegium beschäftigte sich am Donnerstag mit dieser An gelegenheit. Man sieht tn ihr «ine wertvolle Verbindung zwischen Schule und Elternhaus, ein BolkSbildungSmittel und auch rin interessante« Schaustück für den Fremden- verkehr. Da« Kollegium bewilligte die geforderten Mittel und genehmigte, daß die Aurstelluug tn der neuen Humboldt- schule untergebraibt wird. Plauen Im benachbarten Syrau brach vorgestern in der zehnten Abendstunde im dortigen Gasthofe ein Großfeuer au«. In kurzer Zeit wurden die Rcstaurations- und Vereins zimmer, der große und der keine Tanzsaal ein Raub der Flammen. Der Schaden, der durch Versicherung gedeckt ist, beträgt etwa 200000 Mark. Erellenhatn bei Mügeln (Bz. Lzg.) Am 24. April ist hier «in« Telegraphenanstalt mit öffentlicher Fernlprrch- stelle «öffnet worden. Die neue Anstalt hält beschränkten Tagesdienst ab. Leipzig. Die Eröffnung der Weltausstellung für da» Buchgewerbe und die graphischen Künste erfolgt durch einen feierlichen Akt am 6. Mai vormittags IN/, Uhr. Zu d« Eröffnung haben der König, Prinz Johann Georg und Prinzessin Mathilde von Sachsen ihr Er cheinen zu gesagt. Die Feier wird durch eine Ansprache des Präsi denten der Ausstellung D. Volkmann eingeleitet. Der König und Prinz Johann Georg werden während ihre» Besuche« auf der Ausstellung auch an dem Frühschoppen der Studentenschaft in ,Alt-Heidelberg" teilnehmen. An der Fertigstellung der Ausstellung wird jetzt unter Auf- bietung aller Kräfte gearbeitet, sodaß mit ziemlicher Sicher heit angenommen werden kann, daß die Ausstellung am Eröffnungstage auch wirklich fertig sein wird. — In der Nacht zum Freitag sind bei einem Einbrüche in einer Rauchwarenzurichteret in Böhlitz-Ehrenbcrg große Posten wertvoller Felle gestohlen worden, und zwar im Werte von über 18000 M. Die Täter sind durch ein offenstehendes Fenster von der Straße aus in den Lagerraum gestiegen und haben die Felle, die dort offen lagerten, mitgenommen. Au big (Kreis Torgau). Die Persönlichkeit der vor 14 Tagen vom Mühlberger Fährpächter Weber aus hiesiger Flur ans Land gebrachten Leiche ist festgestellt worden. ES ist die unverehelichte M. Rommel aus Dresden ge wesen, die seit Mitte vorige» Monats vermißt wurde. Mühlberg. Die vormals Trullsche HandelSgärtnerei hierselbst, bei deren Zwangsversteigerung am 27. März etwa 30000 Mark Hypotheken verloren gingen, ist von der Grstehertu, der Stadlsparkasse Wernigerode, für 17500 M. an den hiesigen Korbmacher H. Besser verkauft worden. Die Sparkasse büßt bei diesem Berkaus 12500 Mark ein. Ortrand. Die seit über Jahresfrist außer Betrieb gesetzte Bleichereifabrik, hier, ist nunmehr an den Kaufmann WeiSke au» Oederan i. B. (Königreich Sachsen) verpachtet und in Betrieb genommen worden. DomSdorf. Freitag früh */,7 Uhr wurde auf Grube „Alwine" bei DomSdorf der 16 Jahre alte Arbeiter P. Friedrich au» Prestewitz beim Reinigen der Staub schurre durch Kohlenstaub verschüttet. Er wurde sofort durch seine Kameraden herauSge-ogen, doch blieben die angestellten Wiederbelebungsversuche trotz Anwendung dcS Sauerstoffapparate» erfolglos.' Ak AwinWtn em Pmmlml. CK. Der Panamakanal, den man nach der Spren gung des Gamboa-Tammes am 10. Oktober 1913 voll endet glaubte und der am 17. November bereits von dem kleinen Dampfer „Louise" in seiner ganzen Länge durchfahren wurde, bereitet immer neue Schwierigkei ten, und die Aussichten! auf ein glückliches und dauernoes Gelingen des großartigen Werkes waren kaum je zuvor so unerfreulich wie gegenwärtig. Zu diesem Ergebnis gelangt eine eingehende Untersuchung der jüngst belanntgewordenen Tatsachen, die im näch sten Heft der Internationalen Monatsschrift für Wissen schaft, Kunst und Technik veröffentlicht wird. Tie Haupt schwierigkeiten liegen in den Abrutschungen in den Böschungen deS Culebra-Einschnitts und in der Wasser füllung deS Gatun-Stausees. Der Culebra-Einschnitt, der Durchbruch deS Kanals durch 'das mittelamerikanische Gebirge, in dem die Amerikaner das Erdreich in eine zwischen 83 und 156 Meter wechselnde Tiefe auswühlen mußten, hat eine Erdbewegung von beispiellosem Um fang erforderlich gemacht. Infolge seiner sehr großen Tiefe an dieser Stelle, des gewaltigen seitlichen Druckes der Berge, die bis zu 1600 Meter Höhe aufragen, deS Vorhandenseins von mehrfachen Gleitflächen und der raschen Verwitterung des Felsgesteins sind hier Böschungsrutschungcn und -abstürze in einem Umfang vorgekommen, wie sie bisher bei keinem andern Tief- bauunternehmen der Erde beobachtet wurden. Seit ocr ersten im Jahre 1905 waren eS 31 Abstürze, darunter 11 mäßig große unk 20 sehr große; einige glichen schon mehr Bergstürzen. Durch diese Abstürze sind von Jahr zu Jahr umfangreichere Erdarbeiten erforderlich geworden, 1909/10 bereits 14,83 Prozent, 1910/11 26,30 Prozent und 1911/12 34,50 Prozent der gefaulten Erd arbeiten de« Jahres. Anfang 1913 gab es 18 von Glei tungen und Abstürzungen bedrobt- Stellen im Kanal bett, und 21—22 Millionen Parbs Erdarbeiten waren bis dahin allein durch die Rutschungen bedingt worden, gegen die kein AbhilfSmittel bisher verfangen hat. Tie letzten Absturzmassen hat man offenbar absichtlich im, Kanalbett liegen lassen, weil man hoffte, sie nach Voll endung de« übrigen Kanals mit Hilfe von Baggern leichter entfernen zu können al« es die Dampfschansieln auf dem noch trockenen Boden vorher gestatteten. Man hat auch bereits durch Bagger wenigstens provisorisch eine Wasserrinne durch die im Culebra-Einschnitt lagern den Absturzmassen geschaffen und dadurch die Fahrt der „Louise" ermöglicht. Daß aber die Rutschungen in Zukunft nicht ganz auSbleiben werden, ist so gut wie sicher; man rechnet in Panama selbst mit der Möglich keit neuer Abstürze noch auf Jahre hinaus und jeden falls bis nach dev Betriebsübergabe des Kanals! Schon die bloße Möglichkeit einev auf diese Weise gelegentlich erhöhten Strandungsgefahr und einer Unterbrechung der Durchfahrt wird aber eine Erhöhung der VersicherungS- gebühren für die Schiffe zur Folge haben und so dem Kanal voraussichtlich bedeutenden Abbruch tun. Durch die Wasserfüllung befürchtet man auch in Panama selbst einen ungünstigen Einfluß, indem die unvermeidlichen Auswaschungen am Fuße der Böschungen durch Wellen schlag usw. die Einstürze fördern müssen. Ein neuer be drohlicher Umstand aber ist die Tatsache, daß man iw Laufe deS nächsten Jahres! kaum wird übersehen können, ob der Stausee von Gatun dauernd auf dem gevlanten Niveaustand von 87 Fuß über dem Meeresspiegel zu halten ist. Die letzten Monate des Jahres 1913 haben hier eine schmerzliche Enttäuschung gebracht, deren Tragweite sich noch nicht absehen läßt. Dem Voran schlag gemäß sollte der Spiegel bis zum 1. Oktober auf 74, bis zum 1. Dezember auf 87 Fuß, dem endgül tigen Stand, gehoben sein. Während die Füllung bis Anfang Oktober ungefähr programmäßig verlies, sank aber, nachdem die letzte Sperrmauer des vollständigen Kanalbettes am 10. Oktober durch den Knopfdruck dcS Präsidenten Wilson im Weißen Hause gefallen war, der Seespiegel nicht unbeträchtlich. Im Oktober bewirkten dann sehr bedeutende Regengüsse eine rasche weiter Fül lung, sodaß am 27. Dezember der Seespiegel 84 Fuß Höhe überschritt und faßt seinen vollen Inhalt erreicht hatte. Die vom 21. Januar datierte Mitteilung des Oberst Goethals, daß im Culebra-Einschnitt das Wässer 30 Fuß hoch stehe, zeigte dann aber dem, der die' Zahlen zu lesen weiß, daß die Ursache des Schweigens sehr uner freulicher Art war: am 21. Januar stand das Wasser im Stausee erst 1 Fuß höher als am 2. Oktober und 14 Fuß tiefer als am 27. Dezember. Der Stausee hat 13 mal so viel Wasser verloren als theoretisch bean- schlagt war! Ein weiteres Steigen ist nun mindestens bis zur nächsten Regenzeit ausgeschlossen, und die gewünschte Stauhöhe von 87 Fuß kann in vielen Monaten nicht mehr erreicht werden. Die Hoffnung aus eine Füllung deS Stausees ist also einstweilen fehlgeschlagen, und man kann zur Zeit in keiner Weise übergehen, welche Bedeutung dieser Tatsache zukommt. In iedem Fall ist damit zu rechnen, daß regelmäßig am Ende der Trok- kenheit, also etwa im April, infolge des stark gesun kenen Niveaus des Stausees eine vollständige Füllmig deS Kanals nicht mehr möglich sein wird; die Wasser tiefe müßte daun reduziert werden, und nur Schiffe mit geringerem Tiefgang könnten hindurchfahren. Im Früh ling muß also der Kanal jür die großen Ozean riesen, für die Dreadnoughts! und Ueberdreadnoughts wahrscheinlich immer gesperrt bleiben! Aber oas gilt nur, wenn die vollständige Füllung des Stan- sees doch noch gelingt und alljährlich aufs neue er zielt werden kann; sollte diese Hoffnung nicht in Er füllung gehen, so reicht der Wasservorrat bei gleicher Beanspruchung nur erheblich kürzere Zeit — freilich wird dann der notgedrungene dauernde Fortfall des Ver kehrs der größten Schiffe im Kanal von vornherein die Beanspruchung des Wasservorrats erheblich min dern. Als dritter beunruhigender Faktor gesellen sich zu diesen Sorgen die Erdbeben, die durch das Dorkom- wen mäßig kräftiger Erdstöße am 1. Oktober, 23. Ok tober und 13. November 1913 wieder stärker in den Be reich der Möglichkeit gerückt sind, als man vordem an nahm. Der Isthmus ist, lvie neuere Untersuchungen fest gestellt haben, in einer unverhältnismäßig raschen Hebung gegriffen, und damit ist die Gefahr gelegent- lickier stärkerer Beben nicht eben verringert. Das Unter- nehmen deS Panamakanals ist nach alledem technisch so wenig wie wirtschaftlich abgeschlossen, und die Sach lage mag noch mancherlei überraschende Wendungen er fahren. In LMrllMl'li M Wlllim» in KMll »WM«» A«le« l» LeslnM versendet seinen neuesten Jahresbericht, der zugleich ein Jubiläum», bericht ist, da seit der Gründung deS Verein» 10 Jahre verflossen sind. In den 10 Jahren ist ein gut Stück Arbeit geleistet morden. Viel ritterliche Hilfe hat der evangelische Bund geleistet, viel Freund schaft und Förderung hat der Gustav-Adolf-Verein gewährt. Mit rührender Hilfsbereitschaft hat man im Sachsenland und weit darüber hinaus dem Ruf de» LuiherocreinS Folge geleistet. Aber e» hat auch an Mißhelligkeiten, an Mißverständnissen, an Kämpfen nicht gefehlt. Dennoch ist e» immer aufwärts ge gangen und vorwärts. Nach kurzen 10 Jahren zählt der Verein in Sachsen 4800 Mitglieder und 54 Ortsgruppen, außerdem aber ist er längst aus den Grenzen unseres Vaterlandes hinauSgcwachsen und hat blühende Landesverbände und Ortsgruppen gründen können in der Provinz Sachsen, in Württemberg, in Bayern, in Schleswig-Holstein, im Rheinland u. s. f. In der kurzen Frist von 10 Jahren hat der Verein nicht viel weniger al« 100000 Mk. für die deutsch-evangelischen Schulen in Oesterreich aufbringen können. Seit der Luthcrvcrein auf dem Plano ist, hat keine deutsch-evange lische Schule in Oesterreich mehr einzugehen brauchen, und die große besondere Arbeit und Hoffnung de» Verein», die Lutherspende zu«, RcformationSjubiläum 1917 hat noch außer den oben genannten Summen bi» jetzt Million für die Zwecke de» Verein» dienstbar gemacht. Nach außen hin hat sich der Landesverband Sachsen de» Luther, verein» im letzten Jahre nicht wesentlich verändert. Doch kam»