Volltext Seite (XML)
»eßö»««« da» schön» Si»dchen fange« »Da« war in Schöne, der-, tu» Mona» Ma»-, da war mä» hingeriffen. Da« vier»« Bild spielt 1918 in einem Modesalon in Berlin. Die Personen, welch«, wir hier begegn«, find all« »ach- ko« «en erste« «nd ,wetten Glied« »er l« ersten Bild ««»«««»«« Personen. Nur Methnsalem (seldstoersiänd- kichi) Lberledt all«, und sei« Li,»»«rausch weckt immer wieder bi« Leden« peifi»r. wie dl« Diode so wechsel« auch dl« ränge: »o« Menuett gor Saootw, »um Salopp n«d Mazurka di« -am Danpo. Die Musik ist über diejenige anderer Operetten turmhoch erhaben. —* Di« von der hiesigen Ortsgruppe der deutsch- oö lktschen Partei für gestern abend nach der „Eld- terraffe- elnberufene öffentlich» politische Ver sammlung war von etwa SO Personen betnch». Herr Generalsekretär Hennlngsen sprach in etwa N/, stündigen >u«sührungen Über di« Judenfrage. Erfreulich sei. dah jetzt auch die Kreise der Gebildeten anfingen, sich mit der Judenfrage zu beschäftigen. Di« Ausländerfrage an den deutschen Hochschulen sei letzten Ende« »ine Juden, frag«. In rin» jüdischen Zeitschrift habe der Jude Dr. Moritz Loh» osten bekannt, daß der jüdische Geist heute dl« ganze Welt erobert habe. Und der Redner suchte dann an veisptrlen in unsere., inneren und änderen Politik zu beweisen, daß die Juden in der Lat den Geldmarkt be herrschen, datz di« Fürsten und Negierungen nicht« unter nehmen können, ohne di« Geldmittel de« Judentum«. Fern» sucht« er di« Einflüsse de« Judentum« unserem deutschen Mittelstand gegenüber darzutun, der ebenfalls all« Ursache habe, in di« Prüfung der Judenfrage einzu treten. Wenn den Juden gestaltet werde, in da» Offizier- korp« einzutreten, so bedeute dies eine Schädigung der deutschen Wehrmacht. Eine feste Stütze de« Judentum« bild« auch die grob« Presse, die sich fast ganz in den Hän den de« Judentum« befinde. Der Kampf gegen da« Juden- 1uM werde von der deutsch-völkischen Partei au« Liebe zum gesamten deutschen Vaterland« gesührt. Die Juden frage sei aber nur ein Teil ihre« Programm», vorzugs weise sei sie ein« Partei, die für «In« gesunde Mittelstands. Politik rintrete. Zu den Forderungen des Judentums im SonntagSruhegesetz wurde von der Versammlung nachstehende Resolution angenommen: »Die am Freitag, 24. April 1914 im Saale der Elbterraffe" in Riesa tagende, von Männern au« allen Veruf«ständen besuchte Versammlung, richtet an den deutschen Reichstag die drin, gende Vitt«, bet der Beratung de« Gesetzentwurf« betr. Regelung der Sonntagsruhe gegen die von jüdischer Seit« gewünschten und von der Regierung in dem vorliegende» Entwurf bedauerlicherweise vertretenen jüdischen Vorrechte, mit aller Entschiedenheit Stellung zu nehmen. Die ver- längten jüdischen Vorrechte bedeuten nicht nur ein« schwere Verletzung des deutschchristlichen Empfindens, sondern sie bilden auch «ine große Gefahr für alle deutschchristltchen Handwerker, Kaufleute, Fabrikanten und deren Angestellte, die heute schon meisten« schwer Um ihre Erhaltung zu kämpfen haben. Dl« Versammlung erwartet deshalb vom deutschen Reichstage, daß er bei der Beratung und Be- schlußfaffung über die kommende Regelung der Sonntag«, ruhe alle geplanten jüdischen Vorrechte ablehnt uud völlig gleich« Bestimmungen für deutschchrtstliche und jüdische Betriebe anntmmt." — Bei der Beratung des Sisenbahnetats im preußischen Abgeordnetenhaus trat vorgestern vbg. Graß-Zwethau lTorgau-Liebenwerdo) für eine Wetterführung der Bahn von Torgau über Belgern und Strehla nach Riesa «in. Man wolle auf diese Weise einen Anschluß an da« säch sisch« Bahnnetz und an dieAnhalterBahn nach Röderau erreichen. Die Zweckmäßigkeit und wirtschaft- lich« Notwendigkeit dieser Bahnlinie sei wohl durch diese langjährigen und anhaltenden Bemühungen genügend dar gelegt. In Sachsen habe e!» Regierungsvertreter erklärt, die Regierung siehe dem Projekt einer Bahnverbindung von Riesa über Strehla nach Belgern und Torgau nach wie vor sympattsch gegenüber, für sie sei aber der Zeit- punkt des Handelns und der Entschließung erst gekommen, wenn seststehe, daß Preußen über Belgern hinan« bi« zur Landesgrenze zu bauen gedenke. Herr Abg. Graß richtete an den preußischen Eisenbahnminister die Bitte, daß auch er sein Wohlwollen einer Bahnverbindung von Torgau über Belgern und Strehla nach Riesa zuw.nden, und die Kgl. Sächsische Reaierung darüber nicht im Zweifel lassm möge, daß einer Weitersührung der Bahn von Belgern bi« zur ÜandeSgrenze preußiicher eil« grundsätzliche Bedenken nicht entgegenstehen. Durch «ine solche Wetterführung würde der Gegend oberhalb Belgerns eine Wohltat erwiese» werden. ES würde ein Bezirk von 11 landwirtschaftlich hochstehenden Ortschaften dem Verkehr erschlossen werden! Er meine, daß zwei große Verwaltungen, die ein Werk wie den Zentralbahnhof in Leipzig gemeinschaftlich au«, führen können, sich auch Uber eine kleine Nebenbahnstrecke müßten verständigen können! —* Wie aus dem Inserat heutiger Zeitung hervor geht, findet die Ziehung der 2. Warenlotterie de« Verein» für Gesundheitspflege am 10. Mat nachm. Uhr im Kronprinz statt. Mit dem Erträgnt« der Lotterte soll di« Ausstattung des Lustlichtbades verbessert weiden. Es liegt wohl im allgemeinen Interesse, wenn die Unternehmungen des Verein« allseitige Unterstützung finden, zumal er sich viel aM Werke der Menschenliebe betätigt, gibt er doch alljährlich 800—1000 Badekarten kostenlos an unbemittelte Kinder ob. Da die Lose für die Lotterie rasche» Absatz finde», ist denen, die noch nicht im Besitze eines solchen find, zu empfehlen, sich bald ei» Los zu sichern. In ver- schtediMen Geschäften sind einige Hauptgewinne ausgestellt. — Da« Luftlichtbad ist wieder «öffnet und somit jedem Gelegenheit geboten, sich in Gölte« freier Natur zu tummeln und seinen Körper und Geist zu stählen. Eine erwiesene Tatsache ist und bleibt e« doch, daß da« Vaden tu der Sonne und an der Luft bei richtiger Anwendung herzerfrischend und nervenstärkend ist. — Der durch sein« sportlich« Tätigkeit in«bekondere durch s»i». Wahrten mit Freiballon, Lustschiss und Flugzeug bekannt« Major Hörtel, bisher beim Stabe der Leipziger Trainabteiluna Nr. 1v, hat, wie schon kurz berichtet, seinen Abschied genmnmen und ist unter Verleihung des Ritter kreuze« 1. Kl. des IlbrechtSorden« zur Disposition gestellt worden. Veit über Sachsen« Grenz, hinaus hat ,r sich «inen Namen gemocht durch sein« photographischen Leistungen speziell an« der Luft und durch sein« Vorträge, di« ihn durch ganz Deutschland geführt haben. Daß da» vrrständ- ni« für di« Aufgaben der Luftfahrt so schnell in all« Volk», kreis« drang, ist nicht zuletzt sein Verdienst. Unermüdlich hat er in einer Zeit, wo die große Mass« noch skeptisch, wenn nicht'sogar ablehnend der Luftschissahrt und dem Fliegerwesen gegenüber stand, für da« hohe Ziel gewirkt, dessen Bedeutung im Interesse der Landesorrtridipung nie mand mehr leugnet. Dl« Tatsachen haben ihm schon heute Recht gegeben. Seine persönlichen Beziehungen zu allen promin»nl»n Persönlichkeiten der Lustfahrt, durch wieder holte Studienreisen gepflegt, waren ihm dabet von großem Wert». Major Härtel, dessen Borträae in dem Wissenschaft- lichen Institut der Berliner Urania ihre Premitzren erlebten, will sich nun ganz der Luftfahrt und dem Bortragswesen widmen. Er leistet zunächst «iner von Seiten der Ham- burg.Amerika-Ltnie an ihn ergangenen Einladung Folge, zur Teilnahme an der ersten Fahrt dr» Dampfer« .Vater land" 14. Mai nach Amerika. —* Don der Elbe. Der W^sserstand ist in der Brrichtswoche weiter langsam zurückgegangen, sodaß bei längerem Anhallen der trockenen Witterung zu befüichten ist, daß die mit dem Niedrigwasser etntrelenden Schwierig, ketren für die Schiffahrt nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen werden. Der Verkehr an den hiesigen Um- schlaasplätzen ist weiterhin flott geblieben. Wenn sich auch die Stückguteingänge im Hafen nicht wieder so anzusammrln vermochten wie in der Vorwoche, so waren die Ankünfte doch die ganze Berlchtszeit hindurch so umfangreich, daß nicht nur alle Kräne zum großen Teil mit Ueberstnnden beschäftigt werden konnten, sondern daß auch noch ständig «ine größere Zahl Fahrzeuge, zeitweilig hoch in die 20, vorhanden war, die auf Löschgelegenheit warten mußte. Das Getrrideumschlagsgeschäit entsprach im großen und ganzen nicht den Erwartungen, die man mit Rücksicht auf den ziemlich lebhaften Verkehr in der Vorwoche stellen konnte. Die Elevatoren waren zwar fast die ganze Woche hindurch voll im Betrieb und auch verschiedene Tiäger- kolonnen konnten zeitweilig mit beschäftigt werden, doch wickelte sich da« Lerladcgeschitft ohne jede Hast ob. Ein großer Teil der eintreffenden Partien wurde wieder von hier au« direkt nach Böhmen gewiesen. Die Wagengestellung vermochte nicht immer allen Ansprüchen gerecht zu werden und wenn auch von einem Wagenmangel einstweilen nicht gesprochen werden kann, so machte sich doch tageweise eine gewisse Knappheit, hauptsächlich in Packwagen, bemerkbar. Der Talgutverkehr ist ziemlich unverändert geblieben; neben den üblichen Stück ütern kamen auch verschiedene Sendungen Mass ngüter, wie Kohlen, zur Einladung. Auf dem Frachten- markt vermochte sich die Stimmung mit Rücksicht auf den schlechter werdenden Wasselstand weiter zu befestigen, sodaß allenthalben etwas erhöhte Forderungen durchgeholt werden konnte». Bet einem weiteren Rückgang de« Wasserspiegel« werden weitere Erhöhungen der Forderungen unauSbletb- lich sein. —y Bor der fünften Strafkammer des Dresdner Kgl. Land gerichts hatte sich der bis zu seiner Verhaftung in Gröba woh nende, 43 Jahr alte, bereits vorbestrafte Handarbeiter Ernst Her mann Seifert wegen Urkundenfälschung und Betrugs zu verant worten. Der Angeklagte betrieb zusammen mit dem Händler Mißbach in Glaubitz ein Kartoffrlgcschäft. Da Seifert einen große» Geldbetrag seinen Kompagnon schuldete, teilte dieser den Kunden mit, sie sollten an Seifert keine Zahlungen leisten. Der Angeklagte sandte eine unbefugt mit dein Rainen Mißbachs unterschriebene Postkarte an einen Kunden, der noch 25 Mark schuldig war, worin dieser aufgesordert wurde, das Geld an Seifert zu zahlen, da dieser und Mißbach sich dahin geeinigt hätte. Seifert stellte in der Ver handlung in Abrede, die Karte geschrieben zu haben. Er wurde jedoch überführt und deshalb zu ü Monaten Gefängnis verurteilt. — Woche n-Sptelplau der Kgl. Hoflheater zu Dresden. Opernhaus. Sonntag: „Der Barbier von Sevilla". Rosine: Liesel v. Schuch a. G. Montag: Bolkevorstellung. DlenStag: .Tannhäuser". Mittwoch: .Der Rosenkaoalier". DonneiStag (zum lki). Male): .Eugen Onegin". Onegin: Kammersänger Perron a. G. Freitag: „Tristan und Isolde". Sonnabend: „Die BohSme". Sonn- tag: „Aida". AmneriS: Aula Horvat a. G. Montag: .Parsifal". -- Schauspielhaus. Sonntag: „Faust", I.Teil. Montag: „Ky tz Py itz". DienSiag: (neu einstudiert) „Ro«mrr«holm". Mittwoch: „Der Beilchenfrcsser". Sophie o. Wtldenheim: Charlotte Basis a. G. Donnerstag: „Faust", 1. Teil. Freitag: „Glaube und Heimat". Sonnabend: „RotmerSholm". Sonntag: „Mein Freund Teddy". Mon tag: „Brand'. — Tas Kgl. Sächs. K r ie g s minist e r i u m hat eine Verordnung erlassen, wonach Unteroffiziere der sächsischen Armee an öffentlichen Dressur- Prüfungen nicht teilnehmen dürfen. Die Turnier, leitung des Dresdner Reitvereins mußte daher die für Sonntag angesetzten Unteroffiziers-Dressurprüfungen aus fallen lassen. — Verschiedene Betrüger schädigten die Geschäfts- leute jahrelang dadurch, oaß sie ein ganz minder wertiges, gemahlenes Surrogat als kaffe- infreien Kaffee Hag zu den für Bohnenkaffee üb lichen Preisen verkauften. Zwei dieser Leute, Gaston Alexander und Hugo Max Hans Klose in Hamburg, sind nun vorigen Sonnabend vom Landgericht Hamburg auf Grund von 8 263 des Strafgesetzbuches in Tateinheit mit Natzrungsmittelfälschung und Urkundenfälschung verur teilt worden. Alexander, ein rückfälliger Betrüger, wurde mit 2 Jahren und 9 Monaten Zuchthaus und Klose, bis lang nicht vorbestraft, mit 1 Jahr und 6 Monaten Zucht haus bestraft. " Nünchritz. Der hiesig« Kegelklub „Lturmkugel" veranstaltet im vahrmann'fchen Gasthofe von Sonnabend, den 25. April bi» mit Sonntag, den 23. Mai, ausfchlietz- klch Mittwochs und Donnerstags, eia öffentliche« Punkt- Preiskegeln. (Stehe Inserat.) Nünchritz. Im hiesigen Sasthos« wird morgen Sonntag nachmittag da« Märchen vom „H-nsel und Gretel" , und abend« der Vverettenschlager „Wie «inst tm Mat" durch Mitglieder vom Sächs. Städtibundttzeater (Direktion Vvgelrruter) zur Aufführung kommen. Steehka. Die diesjährigen Frühsahr«konlroll- Versammlungen finden am Montag, den 27. April, tm hie- sigen Ratskeller statt und zwar vormittag« 10.15 Ubr sür die Stadt Strehla, mittag« 12 Uhr sür die Dörfer: Borna, Canitz mit Schwarzroda, Cavertitz. Görzlg mit Trebnitz, Gohlis, Tlanzschwttz bei Strehla, Großrügeln, Kleinrügeln, Jacobsthal und nachmittag« 1,30 Uhr für di« Dörfer: Kltngenhain, Klvtitz, Kottewitz, Kreinitz, Laos, Leckwttz, Lorenzkirch, Oppitzkch. Sahlassan, Treptitz, Unterreußen, Wadewitz bei Oschatz, Zaußwitz und Zlchepa mit Kleinzschepa. Ostrau. Der langjährige Borsteher des Kaiserlichen Postamtes, Herr Postverwalter Hessel, feierte am 24. sein 25jähr«oe, D«,n"sub«Iäum. Oschatz. Der Landesverband Evangelisch-nationaler Arbeitervereine im Königreich Sachsen hält seine Hauptver- sammlung am 25. und 26. April in Oschatz ab. Meißen. Ter Anschlag in Weinböhla vom 14. d. M. hat nachträglich noch ein Opfer gefordert. Tie Frau des Obergärtners Kutschers, die von dem Gartenarbeiter Schneider in den Kopf geschossen worden war, ist näm lich gestern im hiesigen Krankeuhause ihren Verletzungen erlegen, Mörder, der sich einen Schutz in die Lunge b Tracht hatte, befindet sich auf dem Wege der Genei ung. Ä«r Schuß auf die Tochter Kutscheras war bekanntlich sehlgegangen. Es handelte sich, wie er innerlich, um einen Racheakt Schneiders wegen seiner Entlassung. Dresden. Se. Majestät der König wohnte Don nerstag abend nach seiner Rückkehr von Zwickau dem traditionellen Kegelabend in Bad Elster bei und nahm bis gegen 10 Uhr -abends an dem Spiel teil. Freitag früh begaben sich der König und sein Generaladjutant v. Tettenborn zur Jagd und eS gclazrg ihnen, je einen Auerhahn zu erlegen. Heute früh begab sich der König abermals zur Jagd und ist 1 Uhr 3 Min. nachmittags nach Dresden zurückgekehrt. — Der Flieger Basser ist mit seinem Begleiter, dem Werkmeister Kluge, gestern früh 5 Uhr 5 Min. auf dem Kaditzer Flugplätze wieder anfgestiegen, um seinen vorgestern von Berlin ans be gonnenen Flug Wien—Konstantinopel fortzusetzcu. Dresden. Auf einem Mittwoch abend vom Verein gegen das Unwesen in Handel und Gewerbe sowie der Ortsgruppe Dresden der Mittelstandsvercinigung im Königreich Sachsen veranstalteten Vortragsabend sprach Landgerichtsrat und Landtagsabgcordnetrr Dr. Mangler- Freiberg über das SchuldcinziehungSwcscn der Geschäfts welt- Er empfahl die Einführung behördlicher Ein- ziehungsämtcr, wie sie mit großem Erfolg in Rhein land-Westfalen und besonders in Bochum und Frank furt am Main bestehen. Eine derartige Abrechnungsstelle werde in Chemnitz vorbereitet. Es sei zu hoffen, daß auch in Sachsen ähnlich dem Beispiele Rheinlands-West falens das Schuldeinzichungswcsen der Geschäftswelt sich weiter gedeihlich entwickeln werde. Stolpen. In Schmiedefeld wurde vorgestern der Zimmermann Pausier aus Rennersdorf, der beim Um bau einer Scheune beschäftigt war, von herabstürzendem Gebälk so unglücklich getroffen, daß er auf der Stelle tot war. Der Gutsbesitzer Heber, auf dessen Grundstück der Umbau vorgenommen wird, wurde ebenfalls vom Gebält getroffen und erlitt dabei einen Beinbruch. Paus ier hinterläßt eine Witwe und vier Kinder, von denen zwei noch minderjährig sind. Kirschau. Durch einen schweren Unglücksfall büßte vorgestern vormittag der bei der Firma Gebr. Friese beschäftigte Fabrikarbeiter Adalbert Schober aus Berge sein Leben ein. Er geriet in eine Transmission und wurde dadurch so schwer verletzt, daß er wenige Minuten nach dem Unfall starb. Der Verunglückte ist 36 Jahre alt und verheiratet. Beierfe l d. Der in Crottendorf verheiratete Mau rer Franz Süß, Vater von o Kindern, stürzte von einem hiesigen Neubau und brach das Genick. Zwickau. Der Bergarbeiter Joses Stebner von hier geriet auf Schacht II der Bürgergewerkschaft zwischen zwei Kohlenhunte und erlitt derart schwere Verletzungen, datz er ihnen bald darauf im Kgl. Krankenstift erlag. Hohenstein-Ernstthal. Ter unter dem Ver dacht der Brandstiftung verbaftete Gelegenheitsarbeiter Nündel hat eingestanden, das Feuer, dem drei Häuser iu der Limbacher Straße zum Opfer fielen, aus Rache über die Wohnungskündigung angelegt zu haben. * Frankenberg. In den Orten der Umgebung ver suchte in den.letzten Tagen ein Händler, Seifenpulver zu 50 Pfg. das Paket, statt zu 15 bis 20 Pfg., an den Mann, oder besser, an die Frau zu bringen. Er erzählt den Landleuten, der Mehrbetrag solle einem Landes oder Bezirkswaisenhaus in Cunnersdorf bei Annaberg zu gute kommen, das wiederum junge Mädchen als Dienst boten an Landwirte abgebe. Grimma. Eine furchtbare Gewissensschuld hat ein unehrlicher Finder auf sich geladen. Tie Frau eines hiesigen Arbeiters hatte dieser Tage ein Portemonnaie mit 30 Mark Inhalt verloren. Ihre Hoffnung, daß der Finder seinen Fund abgeben würde, erwies sich als trügerisch. Die Frau konnte sich über den Verlust nicht Hinwegsetzen; sie erlag den Folgen des HarmS und der Aufregung. Großbothen. Hier läßt der Pferdehändler Winckler durch den Brunnenbauunternehmer Schatz aus Lastau einen Brunnen graben. Der Brunnenschacht wär bereits über fünf Nieter tief auSgegraben, als am Donnerstag nachmittag gegen 5 Uhr eist Einsturz der Wände erfolgte, durch den der im Schacht arbeitende Bruder des Unternehmers, ein Mann von 50 Jahren, verschüttet wurde. Die Erdmassen begruben ihn zunächst nicht vollständig, so daß er noch um Hilfe rufen konnte. Während de» Rettungswerkes erfolgte ein weiterer