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Haus« „»»«gebracht. Dl« Vrdauerntwerten find wieder »ach Zschadraß -Tracht wachen. Wlttmetda. Für ei» ht«e »u Errichtend«» Bürger» asyl tft dl» jetzt ,i» Fv»d» um» üder SÜVVV IRt. v«rtz»nd«n. > »»ad«««. Der Buchhäntzlmoerband sür da» Kü»ig» reich Vachs,n Hält Bad« Jaat hi« sein» Fah«»a«sa*«» l»»g ad. — Um den Bürgenneifterposlen, der durch da» geuehmtgt, Nuheßead»g»such de» Bürgerm^fter» WiMck vorau»ftchlltch im Funt dies«» Jahre» srei wird, haben sich 28.Herren beworben. — Bin konderbau sür da» König lich» Realgymnasium, der chemisch«, physikalische und dio» logisch« Laboratorien enthält und mit einem beträchtlichen Kostenaufwand« vom Staat» errichtet worden ist, wurde mit Beginn de» neuen Schuljahre» in Betrieb genommen. Geithain. Sin Bürger hiesiger Stad», der nicht genannt sein will, hat anläßlich »ine« Familienfest,» dem Gaangeltschen Iunglrauenvrrrtn LOO Mark gespendet. Di« Zinsen dieser Stiftung sollen nach freiem Ermessen de» jeweiligen Borstande» zum Besten de» Verein» Verwendung finden. R«tn»dorf bet Zwickau. Auf einem Viefengrnnd» stück fand ein Arbeiter in einem umgeftoßenen Maulwurf»- Hügel mehrere alte Gilbermünzen von der B öße eine» Füafmarkftücke» mit dem vtldni« August» dch Starken. W«hr»d orf t. Sa. Am letzten Sonntag, morgen» gegen S Uhr, brannte da» Rchtersch« Grundstück nieder. E» liegt Brandstiftung vor. Der Täter hat sich selbst gestellt. vstritz. Zur Errichtung einer Gewerbeschule Hot da» Ministerium de» Innern ein unoerztntliche« Darlehen von 10000 Mk. aus 10 Jahr«, sowie zu den laufenden Unkosten und zur Einrichtung der Schule Beiträge in Höhe von rund tOOV Mk. zur Bersügung gestellt. Krippen. Infolge der eingetretenen Trockenheit ent» standen am Sonntag und Montag durch Yunkenflug au« dem vorbetfahrenden Maschinen zwischen hier und Station Hirschmvhle—Schmilka Schadenfeuer am Bahndamm und in dem sich oben anschließenden Unterholz«. Beide Male löschte« Bahn» und Waldarbeiter die Brände. Hohenstein-Ern st thal. Gestern nachmittag 4 Uhr entstand infolge Brandstiftung auf der Limbacher Straße ein Großfeuer, dem drei Häuser zum Opfer fielen. E» handelt sich um da» Kirstesche, da« Bendirrsche und da« Lederersche Grundstück. Unter verdacht der Brandstiftung wurde der Arbeiter Mündel verhaftet. Freiberg. Am Schalter de» hiesigen Haupt-Postamt« wurde am 20 April rin Zweimarkstück, Jahreszahl 1876, Münzzeichrn 6 al» falsch ungehalten und der König!. Staat»- anwaltfchast zur weiteren vchandlung überwiesen. Be handlung überwiesen. Besonder, Kennzeichen: Da« Falsch stück fühlt sich fettig an und wiegt 3 Gramm weniger, al» ein echte». v«ier»dorf. Einen schweren Unfall erlitt der Dienst knecht de» Gutibesttzer» Hohitrld. Er wurde von einem Pferde derart geschlagen, daß er außer einem Armbruch auch sehr schwere Verletzungen im Gesicht erlitt. An seinem Aufkommen wird gezweifelt. Döhlen. Wie da» .Lelpz. Tagebl." erfährt, wird da» Krieg»mlntsterium der neuen Gr choßfabrik, di« von d«r Sächsischen Gußstahlfabrik in Döhlen errichtet werden soll, seine Aufträge zuwenden, die bisher an oußersächsifche Staaten vergeben wurden. Leipzig. Am 16. Dezember 1913 hatte da» Land gericht Berlin I bekanntlich di« Gräfin Treuenburg wrzen Betrug», Erpresiuug, Beleidignng und Wucher« zu 1 Jahr 8 Monaten Gefängni« und 1500 Mk. Geldstrafe verurteilt. Gegen do» Urteil hott« sowohl di« Gräfin wie auch dl« Staatsanwaltschaft Revision eingelegt, beide Revisionen kamen gestern vor dem Reichrgerlcht zur Verhandlung, wurden jedoch auf Antrag de» Reich»anwalte» verworfen. — Di» Seilertnnung kann am 3 Mat auf ein 400jäh- rige» Bestehen znrückblicken. St« wird diesen Tag festlich begehen. — Am Sonntag abend erkrankten in einer Fa milie in der Bergstraße nach dem Genuß von Rollmöpsen drei Kinder so schwer an Fischvergiftung, daß st« in ärzt lich« Behandlung genommen werden mußten. Ihr Befinden ist jetzt wieder normal. —- In dem Schaufenster eine» Friseur» auf dem N umarkt gerieten am Sonntag vor mittag eine Wachefigur und mehrere Haarzöpfe in Brand. Rach der Angabe de» Geschäftsinhaber» soll der Brand dadurch entstanden sein, daß mehrere im Schautenster be findliche Spiegel die Sonnenstrahlen auf einen Punkt kon zentrierten. — Al« neu« dringend« Mahnung zur Vorsicht bei« Fensterputzer, sei mitgeteilt, daß bet dieser Verrichtung im Hause St. Privat-Straße 80 ein« V2jährtge Witwe drei Stock hoch in den Hof hinabstürzte. Die bedauernswerte Frau starb kurz« Zett darauf an den erlittenen Verletzungen. Elsterwerda. Al» dieser Tage abend» eine Frau K. im Laden de« Kaufmann» V. weilte, sprang plötzlich die Katze de» Herrn v. ohne wellere Veranlassung auf di« Kundin lo» und biß sich im linken Arm derartig fest, daß sie nur mit Gewalt entfernt werden konnte, wobei da» Lier der Frau V. auch Verletzungen zufügte. Die gefährliche Katze wurde sofort erschossen und deren Kadaver nach Halle zur Untersuchung «ingrsch ckt, da man zu der Ansicht neigt, daß do» Tier tollwütig war. Ist da» der Fall, müßten di« gebissenen Frauen wohl oder Übel im Pafteurschen Institut zu Berlin 20 Tag« lang sich täglichen Impfungen unterziehen, um der Krankheit an sich vor- zubeugen. vrütz. Dl, Stodtgemeinde Brüx hat sich zur Fest- stellung der Wasserdurchläsfe an der Talsohle bei der Tal- sperrenmauer im Hommergrunde eine» Rutengänger» be dient, der vorgestern di« versuche au»führte. Der Ruten- gänger hat drei Gänge seftgestell», durch welche da« Dosier durchdring» und behaupte», daß weiter« Lassen im Gesteine nicht vorhanden find, Do» E geballt seiner versuche stett mit den Erhebungen der Techniker im Einklänge und deckt sich mit der dem Rutengänger nicht bekannt gewesenen, bs» Au-« sichtbaren Situation. tii ilMWt Nit ile Zidmilmlt ilükckni siir tzästMte ui tnM Ailch M Mit der Internationalen Auästellung für Buchge werbe und Graphik Leipzig 1914, deren Protektor König Friedrich August von Sachfen ist, wird ein gewaltige» Kulturwerk der veffentttchkeit übergeben, da« schon lange vorher nicht nur in den Kreisen der einheimische» und fremden Fachleute, sondern in der ganzen lullt- vierten Welt überhaupt die größte Beachtung und Un terstützung gefunden hatte. Diese große Weltschau, die e» sich zur Aufgabe gemacht hat, die Entwickelung des gesamten Papier-, Bild-, Schrift- Und Druckwesens von den primitivsten Anfängen bis zur jetzigen Blüten periode, in lückenloser, jedem Einzelnen verständlicher Weise zur Darstellung zu bringen, unterscheidet sich von anderen Ausstellungen besonder- vorteilhaft durch Len ltchendigen Geist, der in ihr lebt. Keinen MuseumS- charakter hat die Ausstellung, bei dem eine Anhäufung leblosen Materials ermüdend wirkt, sondern alle-spricht hier in lebendiger und anschaulicher Weise zu dem Besucher und läßt ihn das Gezeigte gewissermaßen mit erleben, mit erdenken und mit erschaffen. Dieser frische Geist kommt vor allem in den Fachtechnisch- belehrenden Abteilungen zum Ausdruck, die den ein zelnen Industrie-Gruppen vorangestellt wurden. Hier kann der Besucher die geschichtliche Entwickelung jedes einzelnen Zweiges studieren und den technischen Werde gang eines jeden Verfahrens an Modellen und betriebS- fährtgen Maschinen kennen lernen. Auch in den Jn- dustrieabteilungen selbst entstehen die verschiedenen Er- zeugnisse zum Teil vor den Augen des Publikums, so daß auch hier Anschaulichkeit und Lebendigkeit gewahrt ist. Eine große Kulturgeschichtliche Abteilung führt in der Entwickelung von Buchgewerbe und Graphik eine leben- oigc Kulturgeschichte der Menschheit vor, wie sie glän zender bisher noch nicht zur Darstellung kam. Die Paläste der fremden Staaten und eine große Anzahl hochbedeutsamer SonderauSstellungen, die geschaffen wer. den Müßten, um da- weite Gebiet des Buchgewerbes und der Graphischen Künste ganz zu erschöpfen, vervollstän- digen daö Bild der Ausstellung. Der großen Idee entspricht auch die äußere archi- teltonische Anlage der Ausstellung, bei der man von dem Gedanken auSgegangen war, den Blick auf das Völker schlachtdenkmal, zu dessen Füßen sich das 400000 Quad ratmeter große Gelände ausdehnt, uneingeschränkt zu gewähren und die Orientierung auf dem Gelände durch eine übersichtliche Anlage der einzelnen Gebäude nach Möglichkeit zu erleichtern- Diese Idee wurde in der glück lichsten Weise verwirklicht. Betritt man die Ausstellung durch den im Zuge der „Straße des 18. Oktober" lie- genden Haupteingang, so bietet jich dem Auge ein wun- derbareS Bild: im Vordergrund "die schimmernde Stadt von Schmuckplätzen und Wasserkünsten angenehm belebt und im Hintergründe als krönender Abschluß die wuch tige Silhouette deS Völkerschlachtdenkmals. An dieser Prachtstraße des 18. Oktober, die als eine der Haupt verkehrsadern der Ausstellung diese in ihrer ganzen Länge durchzieht, liegt zur Rechten der große Gebäude komplex der Deutschen Haupthalle, die gewisser maßen das Herz der ganzen Ausstellung bildet. Diese Halle, die eine Grundfläche von 20000 Quadratmeter bedeckt und mit ihren Flügelbauten einen Schmuckplatz, den sogenannten „Rosenhof" umfaßt, hat nahezu die ge- samte buchgewerbliche und graphische Industrie in sich vereinigt- Der ganze rechte Flügel des mächtigen Bau werkes ist dem großen Gebiete des deutschen Buchge werbes und der verwandten Industrien einschließlich der gesamten Reproduktionstechnik gewidmet. Man wird hier sehen, wie der Künstler eine Schrift entwirft, der Graveur sie nachschneidet und wie dann in Schrift- gießermaschinen die Lettern zum Gebrauche für den Setzer fertig gemacht werden. Man kann beobachten, wie in den Setzmaschinen Buchstabe und Bild zu den ver schiedensten Druckerzeugnissen vereinigt, wie das Gesetzte korrigiert und druckfertig gemacht wird, und schließ lich wird der Druck selbst und die verschiedenen Arten deS Verfahrens, wie Hochdruck, Tiesdruck, Flachdruck usw. vorgeführt. Die Mittelbauten des ganzen Gebäudes be herbergen die Gruppen: „Bibliographie" und „Biblio thekswesen", sowie „Bibliophilie" und „Graphisches Sam melwesen" und hier wird der Besucher auch über so-iale und wirtschaftliche Fragen unterrichtet. Schließlich sind auch die schönsten Erzeugnisse der deutschen Buchbinder kunst, ferner die Ausstellungsgegenstände der ReichSdruk- kerei und deS Kaiserlichen Patentamtes hier nnterge- vracyt. Der ganze linke Flügel bildet eine NuhmeShalle de» deutschen Verlages und gibt dem großen Publikum einen Begriff von der gewaltigen Zahl von Büchern und Musikwerken aller Art, die von den bedeutendsten deut schen Berlagsfirmen jährlich hervorgebracht werden. Die Verbindung-Halle der beiden Flügel enthält die Ber- kauf-abteilung für Bücher und Musikalien, in der die Läden mit den modernsten Einrichtungen, drehbaren Bücherstländebn, Rohrposta..lagen. T .a^spor,bändern usw. versehen sind. Verläßt man die Deutsche Haupthalle auf der Rückseite, so gelangt man auf den sogenannten „Gutenbergplatz", an dem die drei mächtigen Maschinen- hallen liege», die zusammen eine Grundfläche von 18000 Quadratmeter bedecken. Während in der zur Rech ten liegenden neuen Maschinenhalle H, deren Einrich- tung durch die große Zahl der buchgewerblichen Ma- schinen nötig wurde, hauptsächlich Druck-, Setz- und Gieß- Maschinen im Betriebe gezeigt werden, hat man in der Maschinenhalle I Gelegenheit, in erster Linie Papierver- arbeitungSmaschinen in Tätigkeit zu sehen, die dahinter gelegene dritte Maschinenhalle zeigt u. a. eine moderne Großbuchbtnderei mit ea. 50 HilsSmaschinen im Betriebe. Den geistigen Mittelpunkt der Ausstellung bildet die zur Linken des GutenbergplatzeL liegende „Halle der Kultur", In der In umfassender Weise und unter Be rücksichtigung aller Zeiten und Völker gezeigt wird, wir Buchgewerbe nnd Graphik mit ihren Vorläufern 1« Laufe der Jahrtausende sich entwickelt haben und wie sich in ihnen die verschiedenen Kulturstufen widerspiegeln. Auel»« in dieser großen Kulturgeschichtlichen Abteilung, die von Geheimrat Lamprecht und den hervorragendsten Dozen ten der Leipziger Universität unter Mithilfe der bedeu tendsten auäwärttgen Gelehrten zusammengepellt wurde, ist ebenfalls alle» in anschaulicher Weise zur Darstel lung gebracht worden. Redet an sich ja schon zu dem Besucher die tausendjährige Sprache der Kultur utcd läßt vor seinen Augen die vergangenen Zeiten wieder er stehen mit all den Menschen, die in ihnen lebten und liebten, lachten und litten, so wird noch ganz beson ders durch lebensgroße Gruppen, durch Wiedergabe gan- zer Wohnstätten, der Gebrauch-gegenstände früherer Zei ten, durch die naturgetreue Nachbildung alter Schul- und Schreibstuben usw. dem lebendigen Geist der Ausstellung Rechnung getragen. In drei großen Anbauten an die „Halle der Kultur" sind ferner zwei der bedeutendsten Abteilungen der Ausstellung untergebracht worden, dis „Graphische und die Photographische Kunst". Hier sind zunächst unter Führung der deutschen Künstlerverbände die Meisterwerke der zeitgenössischen Graphik aller Län der vereinigt worden und zeigen, was heute auf dem Gebiete der Radierung, de- Kupferstiches, deS künst lerischen Holzschnittes, der modernen Steinzeichnung usw. geleistet wird. Auch die angewandte Graphik, wie sie in der Ausstattung deS Bucheinbandes, der Ausführung der Buchschnittes, der Schrift usw. auftritt, ist hier in her vorragender Weise vertreten und vor allem wird auch der Buchillustration ein breiter Raum gewährt. In einer der großen Hallen gelangt die Photographie als freie Kunst in umfassender Weise zur Darstellung und zwar hauptsächlich die Berufsphotographie, doch ist auch die Liebhaberphotographie in vovz ig tcher Ausl.se vertreten, ebenso fehlen auch die neuesten Erscheinungsformen der Photographie nicht, die Flugzeng- und Ballonaufnahmen. Auch die wissenschaftliche Entwicklung der photo graphischen Kunst und ihrer Hilfsmittel wird hier vor. geführt, ferner werden die letzten Fortschritte Photo, graphischer Methoden einschließlich der gesamten Kine. matographie in umfassender Weise zur Darstellung ge bracht. die verschiedenen Berwe dunssmöglicl k i en der Photographie und Kinematographie im Dienste der Wis senschaft u. v. a. (Schluß folgt.; Kine neue Heilmethode. CK. ES ist eine bedeutsame Mitteilung, mit der am Dienstag der französische Arzt Tr. Barthe de Sand sort vor die französische Akademie.für Medizin trat und die seitdem in ärztlichen Kreisen das Tagesgespräch bildet. Nach 13 jährigen Versuchen hat Dr. Barths de Iandfort eine neue Heilmethode aufgebaut, die Kner Entdeckung gleichkommt nnd die bestimmt erscheint, den ungezählten Tausenden von Menschen, die an Gicht, an Rheumatis mus und Geschwüren leiden, Linderung ihrer Schmerzen und Heilung zu gewähren. Das Heilmittel, um das eä sich hierbei handelt, ist — um es gleich vorweg zu nehmen — das Wachs, und die Behandlung der Kranken besieht in der Verabfolgung heißer WachSbäder, die nach allen bisherigen, sehr zahlreichen und gründlichen Ver suchen erstaunliche Heilerfolge aufweisen. Tie neue Heil methode, die nun unter dem Namen Keritherapie ihren Einzug in die Wissenschaft hält, baut sich auf der äuße ren Anwendung von mineralischen Wachsen auf und ist also eine Paraffinkur. Tas Paraffin genießt bereits seit langem in der Heilkunde wie auch beim Publikum gro ßes Vertrauen: wir alle kennen das Vaselin, das nicht anderes als weiches Paraffin ist, und wir keimen auch das flüssige Paraffin als Oel. Es ist noch nicht allzu lange her, daß flüssiges Paraffin in der Stoffwechsel therapie als Abführmittel eine Rolle zu spielen be- gann, ein bekannter englischer Arzt war einer der tat kräftigsten Vorkämpfer dieser Anwendung; doch ist es dem französischen Forscher Vorbehalten geblieben, die äußere Heilwirkung des flüssigen Paraffin zu einer be sonderen Therapie zu machen. Dr. Barthe de Sandfort begann seine Arbeiten in dieser Richtung bereits im. Jahre 1901. Er hatte früher dem .medizinischen Stabe eines großen Badeortes angehört, der durch seine Schlamm bäder bekannt ist. Die Schlammbäder brachten Tr. Barthe de.Sandfort zuerst auf den Gedanken, daß cS einen Stofs geben müsse, der den heißen Schlamm mit seinen Heilwirkungen ersetzen und übertreffen könne, ein Mittel, da« im Hause anwendbar nnd die kostspielige Reise in entfernte und teure Badeorte vermeidbar machen ließe. Nach mannigfachen Versuchen begann er die Heilkraft geschmolzener Mineralwachse zu erkennen und zu beo bachten, und seit 1901 hat er eine Fülle von Geschwüren und Brandwunden mit großem Erfolge mit Paraffin be handelt. Trotzdem schritt der Ausbau der Methode sehr langsam vorwärts; den entscheidenden Fortschritt brachte erst das Jahr 1903. Bisher hatte sich der Forscher auf eine rein örtliche Behandlung der Gebrechen be schränkt; nun kam ihm auf Grund seiner Beobachtungen und Studien der Gedanke, die Wirkung eines Vollbades in heißem flüssigen Wachs zu erproben. Der Versuch wurde in der Petroleumraffinerie des Herrn Deutsch de la Meurthe unternommen, wo Dr. Barthe de Sandfort sich entkleidete nnd unter dem begreiflichen Entsetzen der zu sehenden Arbeiter in einen Kessel sprang, der 3M Liter 45 Grad Celsius heißen Paraffin- enthielt. „Alle glaub ten, ich müsse verbrüht werden," erzählte der Forscher einem Journalisten, der ihn dieser Tage aufsuchte, „aber ich fühlte eine angenehme Wärme und blieb 6 Minuten in dem Kessel. Als ich das Bad verließ, konstatierte ich unter der Wach-Haut, die meine Glieder umhüllte, eine reichliche Transpiration, fühlte aber keine Külte, obgleich die Temperatur im Raume niedrig war. Ich hatte «in neue» hyperthermaler Pad entdeckt, da» b»