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nur geringe, man hat daher tu England augenblftklich ashn «rund, mit großer vesoeguis in biß Zichnyt Ai sch««. Ta«e«geschichft. , Dentsches «eich. DI« Korsureis« des Kaisers Nm Sonntag abend tritt der Kaiser feine diesjährige Korfureise an. Um Wontag -egen Mittag trifft er in Penzing «in und fLhrt dann na» Schloß Schönbrunn, wo um 1H Uh» FrühstückStaftl beim Kaiser von Oesterreich stattftndet. An demselben Abend verläßt der Kau« Schönbrunn und trifft am Dienstag vormittag in Venedig ein. Mn selben Tage noch «folgt die Einschiffung auf d« „Hohenzollern". Am Mittwoch fiUdet Frühstückstaftt bet dem König und der Königin von Italien im Königliche« Schloß statt und abends Din« an Bord der Katf«sacht. Am Freitag geht die,,Hohenzollern" nach Schloß Mira« mare in See. Dort nimmt der Kats« bet dem Erzherzog Franz Ferdinand das Frühstück ein Am Nachmittag geht die „HohenzoNern" nach Kmsu in See, wo sie am Sonnabend abend eintrtfft. Beleidigung von Mtiitärpersonen durch Zivilisten. Die Straßburger Strafkammer »«handelte gestern in sieben Sachen wegen Angriffes oder Belei digung von Militärpersonen durch Zivilisten. Segen den Arbeiter Diemer hatte der Staatsanwalt wegen öffent licher Beleidigung eines Sergeanten sechs Wochen Ge fängnis beantragt, weil die Beleidigung grundlos und daher frivol war, und weil angesichts der Häufung sol cher Angriffe eine strenge Bestrafung notwendig sei, wenn man in Elsaß-Lothringen Ruhe haben wolle. Das Gericht erkannt« auf 40 Mark Geldstrafe. Der 17 jährige Tagelöhner Pfund, der in ver Nacht zum IS. März den Posten vor der Hauptwache am Kleberplatz befchimpft hatte, wurde zu einer Woche Gefängnis und der Fuhr- mann Johanne- Adrian wegen Beleidigung von Unter offizieren des S. württembergtschen Infanterieregiments Nr. 186 zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt. — Die ge richtliche Erledigung dieser Fälle ist zurückzuführen auf eine vom Staatssekretär den Polizeibehörden und der Staatsanwaltschaft erteilte Anweisung, wonach derartige Fälle unter größter Beschleunigung zur Aburteilung gebracht werden sollen. Infolgedessen sind sämtliche der artigen Vorkommnisse der letzten Zett bei Gericht an hängig gemacht und zur Aburteilung gebracht worben. Auch sind im Einverständnis mit der Militärbehörde Vorkehrungen dahin getroffen worben, daß solche Zwi schenfälle erst nach der Durchführung der gerichtlichen Verfahrens zur Kenntnis der Presie gebracht werden sollen, um unrichtiger Berichterstattung vorzubeugen. SSK. .Erste. Volkszählung im Dschagga- lande. Die Ergebnisse der ersten vom Kaiserlichen Be zirksamte in Moscht vorgenommenen systematischen Volks zählung im Dschaggalande am Kiltmandjaro sind im amtliche», Anzeiger für den Bezirk Moscht 1S18 Nr. 18 veröffentlicht worden. Nach dieser natürlich nur an nähernd genaue,: Zählung gibt eS am Kilimandjaro 31 kleine und große HäuptlingSschaften mit zusammen 96 384 Einwohnern. Auf dem nach HanS Meyer auf rund 800 Quadratkilometer etwa sestgestellten Gesamtareal kom men demnach durchschnittlich 123 Eingeborene auf den Quadratkilometer (in Deutschland auf den gleichen ylä- chenraum 120 Menschen). DaS Wachstum der dortigen Bevölkerung ist allerdings namentlich infolge der star ke»: Kindersterblichkeit (nach einer sehr sorgfältigen Sta tistik des Dr. Jttameier bet den Dschagga 70—80 Pro».!) noch recht gering. Zeigt doch die bezirk-amtliche Sta tistik, daß auf 58414 Männer und Weiber und 28vöv Hütten nur 44 420 Kinder kommen, also auf je 2 Er wachsene und eine Hütte noch nicht 2 Kinder. Darm krankheiten infolge ungeeigneter Ernährung, Erkrankung der Atmungsorgane und der Aberglaube sind die drei Würgengel, die unter den Kindern schreckliche Ernt« halten. Allerdings beweist vie Tatsache, daß z. B. in der Gemeinde Mamba (die Landschaft Mamba hat 4288 Einwohner) nach Ausweis der Kirchenbücher die Kinder sterblichkeit nur noch 85 Proz. beträgt, wie segensreich hier die Tätigkeit der evangelischen Mission bereits wirft. Bekanntlich hat auch der Hamburg« Reed« S. Wör mann für da- Jahr 1914 in dankenswerter hochherziger weise einen Preis von 6600 Mark auSgesetzt für die beste Beantwortung der Krage: Durch welche praktischen Maß nahme»: ist in unseren Kolonien eine Steigerung der Geburtenhäufigkeit und Herabsetzung der Kindersterblich keit bei der eingeborenen färbigen Bevölkerung, des wirtschaftlich wertvollsten AktivumS unserer Kolonien, «r ««eichen? — Die fetzige «ste amtlich« Zählung läßt uns auch einen Blick ft: die Häufigkeit der Vielehen tun. Nach der Zahl der Frauen, in deren Händen Haupt- sächlich die Vieh- und Feldwirtschaft liegt, bestimmt sich die Hüttenzahl (2S287 Weib« und 2S0V0 Hütten). Di« Durchschnittszahlen vom Verhältnis der Männer und Weiber sind aber für die einzelnen Landschaften sehr verschieden. In Mamba z. B. kommen auf 8« Männer 1321 Weiber, als» ältlich wie in Mwika (mit 8490 Ein- wwbnern), fast 2 Flamen auf «inen Mann, während 1» Wascht (bin GftuiotznmO auf etwa 3 Männer NU» »t« Uwuen kvmmen. ZM Madschame stehen 4182 Männer 4976 Weibern gegenüber und für Gchira übersteigt so gar di« Zahl der «stören die letzteren. Demnach sind die westlichen Landschaften ärmer an Frauen, als die öst lichen» in denen de» Raub im Kriege stärker gewesen sein mm,. — Auch Über die kolonialwirtschaftlichen verhält- nifs« wird durch die Zählung Interessanter Aufschluß ge- geben, von 18 6OS arbeitsfähigen Männern sind 15474 in europäischen Betrieben tätig, nämlich auf Pflan zungen l0öS9, auf Misstonsstationen 3176 und bet der Regierung 400. Außerdem arbeiten noch etwa 5000 Kin der auf Plantagen. Das Reichskolonialamt und die Kine matographie. Zu der jüngst durch die Blätter ge gangenen Notiz, daß das ReichSkolontalamt eine eigene Exvedition zwecks Nnematographischer Aufnahmen in unsere Kolonien entsenden werde, erfahren wir noch folgende ergänzenden Einzelheiten. Schon seit vielen Wochen hatten diesbezüglich« Verhandlungen zwischen dem Reichskvlvnialamt und dem Regisseur und Drama- turgen am Kgl. Schauspielhause in Berlin Dr. Reinhard Bruck geschwebt- Die Kino-Expedition wird nicht etwa offiziell vom Retchskolonialaint ausgerüstet, sondern von dieser Seite nur reichlich unterstützt uno gefördert. Dr. Bruck soll uns«« Kolonien bereisen, um künstlerische ktnematographtsche Aufnahmen machen zu lassens die ein wirkliches Bild von dem Leben und Treiben in unfern Schutzgebieten zu geben imstande sind, jedoch nicht nur langweilige Naturaufnahmen oder nichtssagende Darstellungen bedeuten, wie man ste bisher vielfach Auch im zweiten Vierteljahre 1914 wird da« „Riester WM" Wirt auf schnellst« wahrheitsgetreue Berichterstattung bei Ereignissen auf lokalem Hebiete, legen, ohne dabei di« Ereignisse auf politischem Gebiete zu vernachläsflgen. Verbindungen mit den ersten Telegratzhe»- VMW«MA setzen «S in den Stand, die neuesten Nachrichten ebenso schnell wie oie Zeitungen der Großstadt zu bringen; während di«L aber erst am anderen Lage früh in die Hände der Leser in der Provinz kommen, können die Leser de« „Riesaer Tageblattes" oft schon am Abend vorher da« lesen, was ihnen andern Lage« die Großstadtzeitungen an Neuestem bringen. Weiter bringt da« „Riesaer Tageblatt" ausführliche Aeichstagsberichte, die Ziehungslisten der A. K. Landeslotterie sowie Kurs- berichte der Dresdner und Berliner HSörse vom Tage, weiter Marktbericht«, Wafserstands» und Wetternotizen und dgl. Für guten Lesestoff ist auch in dem Beiblatt „KrzLhler an der Klbe" gesorgt, wie schon jede Nummer reichen Lesestoff an guten Aomanen, Abhandlungen über Neu heiten au» der Welt der Technik, ab wechslungsreiches Vermischte» etc. Mitteilungen für Aaus, Aof, Garten bietet. Trotz d«S reichen Inhalte« de« „Riesaer Tageblattes" kostet dasselbe pro Monat wie bieher nur 80 Wfonnig (frei in« Hau« ss Pfg.), durch di, Post S9 Pfg. Zu Ankündigungen aller Art sei zur frdl. Beachtung empfohlen: Bet der Verbreitung de» „Riesaer Tageblattes", tägliche Auflage m. 780« Exemplare, kann auf vortreffliche Wirkung aller Inserate mit Sicherheit gerechnet werden. Nicht nur in der Stadt, sondern auch in allen zum Amtsgerichtsbezirk Riesa gehörigen, sowie vielen angrenzenden Land-Ortschaften bat e« eine solche Verbreitung, wie e» kein ander,« Blatt aufzuweisen hat. Amants «s VS Mer ÄMt' «»erden jederzeit entgegengenommen, sowohl in unserer Geschäftsstelle, Aiesa, Goethestraßs 8V wie von sämtlichen AvSträß««. Wer da» Blatt durch die Pest zu beziehen wünscht, braucht die« nur seinem Briefträger zu melden, worauf di« Post alle« «eitere besorgt. Die Geschäftsstelle. zu beobachte« Gelegenheit batte. Dr. Bruck wird übri gens auch Indien hud andere Kolonien bereisen und sein« Expedition, die er schon in kurzer Zeit antrttt, sogar bis nach China auSdehnen. Das »uchmasbergesetz. DaS schon vor Mona te« angekündigte Gesetz über di« Kvnzesstonierung der Buchmacher ist nun endlich erschienen Es bezweckt be kanntlich, den „wilden Wetten" entgegenzutreten, die unter Umgehung des Totalisators del Pferderennen von sogenannten Buchmachern und weiterhin auch für Ren nen auf ausländischen Rennplätzen abgeschtoss«» wer- den. Fortan soll der geschäftsmäßige ob« gewerbs mäßig« Abschluß und die geschäftsmäßig« »d«r gewerbs mäßige Vermittlung von Wetten mit Gsnehmigung d« Polizeibehörde erlaubt sein. Der Buchmacher, d« in dieser Weise konzessioniert ist, oarf sich auch außerhalb seine» Wohnsitzes Agenten hatten. Von jeder Wett« ist eine Abgabe von 6 v. H. an das Reich zu entrichten. Außerdem hat der Wettende von dem ihm zufallenden Gewinn ein« Abgabe an bas Reich zu entrichten, die sich nach dem Verhältnis de» Gewinne« zum Wett- etnsatz regelt, von der Abgabe aus de,: Wetten erhalten die Bundesstaaten, in denen da» betreffende Rennen stattsand, für Zwecke der Pferdezucht die Hälfte. Der Ertrag, der dem Reiche vsrbltebe, wird In dem „Ent wurf zum Retchsrennwettgesetz" aus etwa 15 Millionen Mark geschätzt. Er soll zur Aufbesserung der Beamten gehälter und der Altpenstonäre dttwenbet werden. Alle in allem bedeutet der Entwurf einen recht verheißungs vollen Versuch, da» Treiben der Wtnkelbnchmacher, welche ihr« Kundschaft zu den unsinnigsten und törichtesten Wetten zu verleiten versuchen, zu unterbinden, wenn eS auch trotz der hohen Strafen, die da- Gesetz für diese festsetzt, kaum gelingen dürste, ste ganz unschädlich zu machen. ' Stimmung der Berliner Börse vom 20. Mär- 1914. Infolge der hochgradig,« Geschäftsunlust macht« sich leichter Kurldruck bemerkbar; «ins ganz« Anzahl von ungünstig,» Mildungen riesen dies« Abschwächungen hervor. Der Montanakttenmarkt zeigt« eine gewifl« Wider standsfähigkeit, all» übrigen Aktien vom Bank-, Eisenbahn-, Schtfsahris- und Gleksrizttätsmarkw waren fast durchgängig geschäft-los. Avch Nebenwerte «litten Einbußen. 4 pro- zenttg« Reichsanleihen zogen um 0,20an, L prozenttge und Konsol» büßten 10 Pfg. «in. Täglicher Geld kostet« 2Ve Vo. der Prtvatdiskont blieb mit S»/,'/, und 3»/.«/, unverändert Frankreich. Gestern mittag um IS Uhr fand in Patts »n der Kirche St. Antoine de sales die Trauerseter für den ermor deten Direktor des .Figaro- Calmett« statt. Unter den Anwesenden bemerkte man außer den Angehörigen de» früheren Ministerpräsidenten Vrtand, de« früheren Präsidenten der Republik Loubet und seinen Sohn. Der Präsident PotncarS und seine Frau hatten sich in das am Eingänge der Kirch« «»»liegende Buch eintragen laßen. Eine unüber sehbar« Menge wartet« in tiefer Stille am Eingänge der Kirche, Hier sowie auf der ganzen Strecke nach dem Kirch hofe vatignolles «ar ein starke« Polizeiaufgebot ausgestellt. An drei Hauptpunkten, die dem Publikum nicht bekannt waren, waren groß« Mengen Polizisten konzentriert. Auf dem Weg« zum Friedhof« ereignete sich kein Zwischenfall. Der Körper des Entschlafenen wurde in dem Erbbegräbnisse der Familie Calmett« betgesetzt. Die ehemaligen Minister Briand, varthou und Klotz, di« den Friedhof in einem Automobil verließen, wurden von der Meng« erkannt und mit Beifall begrüß». Um drei Uhr bewegt« sich eine Ko lonne von Manifestanten durch di« Avenue Clichy. Ruf« „Es lebe Caillauz" wurden laut, worauf andere .Nieder mit Caillaux" folgten. Di« Polizei versuchte, di« Rufer auseinander-utrri-rn. In diesem Augenblick gab ein Polt- zittnspekior, der sich angegriffen glaubte, einen Schuß ab, der da« Zeichen zu einem allgemeinen Handgemenge war. Die Menge wurde mit blankem Säbel auseinandergetrieben und mehrere Verhaftungen vorgenommen. Auf dem Clichy, platz ereignet« sich «in neues Handgemenge, da sämtliche Ausgänge versperrt waren und di« Meng« weder vor noch rückwärts konnte. Als es endlich etwa» Luft gab, sammelten sich die Manifestanten, um nach dem St. Lazar« Gefängnis zu ziehen. Hier hatte man in Erwartung neuer Kund gebungen t« Innern des Hofes V0 Mann der Garde Re» pubtteatn« ausgestellt. Wetter« Zwischenfälle sind nicht oorgekommen. Die gestrigen Pariser Abendblätter bringen einen aus führlich«» Bericht über di« Untersuchung«», die von der Rochitte-Kommtsston unter dem Vorsitze von Jaures im Lauf« des gestrigen vormittags augestrllt worden sind. Der ehemalige Ministerpräsident Moni« wurde einem längeren Ver hör unterzogen. Der Auffassung sämtlicher Reaktionär« und der augenblicklich regierungsfeindlich gesinnten Abendblätter -usolg« scheint bi« Untersuchung sür Monts und Caillaux einen ungünstigen verlaus nehmen zu «ollen. Monts hat danach zugegeben, seiner,ett mehrfach «lt dem General- slaawanwalt Fabre Unterredungen gehabt zu haben, tu denen er Fahre ersucht«, die Vertagung de« Rochette-Pro- zesses zu befürworten. Monts erklärte jedoch, daß dies« sein Schritt nur infolge der Auffassung de» damaligen Niu-mm«! Gs find Vouillon-Würfel im Handel, d«,n Verpackung derjevigeti von Maggt's Bouillon-Würfeln täuschend nachgeahmt ist, — ver sicher sein will, Maggi'' Bouillon Würfel -u erhalten, verlange ausdrücklich diese und achte auf den Namen „Maggi" sowie die Schutzmarke Kreuzstern. llerTl-geeelleelntii.