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Jahren. Dieser Altholzkmnplex t» »eg-« sei«» lleter« ftändigkeit materiell wrnlger wertvoll; desto -dH« ist ad« in ästhetischer Hinsicht sein vrsttz «tntvschätzen. Um da» schön« valddtld zur Freud« viel« zu «halte« und auch au» jagdlichen Gründe«, soll aus diesem Ksmplex d« Kahl« schlagb,trieb im großen eingestellt w«de«. Anr Gtnlettuug d« unumgänglich nötige« BeejüngungSmaßnahmen stad in den hier»« geeignet «scheinende« Bestandteile« kessel» artig« Aushiebe ,d« ähnlich« Hauungen geplant. Soweit « möglich ist, werden di« dadurch entstehenden Flächen mit edlen Saudddlzrrn ongebau». Daß es sich dei d« ge kennzeichneten Maßnahme um kein kleines, sonder« et« be trächtliches Opfer des Staates auf dem Sitar natürlicher Schönheit handelt, geht daraus hervor, daß di« sragltch« Sllholzfiärbe 54 Hektar umfaßt. - Tie Sächsisch.Böhmische Dampfschiff, fahrt--Gesellschaft eröffnete heute, wie bereit mitgeteilt, die Personenschiffahrt. Infolge des ziemlich hohen Elbwasserstandes können jedoch die GchiffSstatio- nen Krippen, Dresden-Neustadt, Uebigau und Briesnitz vor Sonntag früh nicht in Betrieb gesetzt werden und die tiefergelegenen Landungsstellen Hosterwitz und DreS- den-Johannstadt voraussichtlich erst am Mittwoch früh. — Weiter wird aus Aussig gemeldet: Das Wasser der Elbe ist am Id. d. M. um 16 Zentimeter gestiegen und steigt noch weiter. Die oberen Stationen melden wei teren Wuchs und nach der Prognose wird das Wasser am 26. eine Höhe erreichen, durch die die Schleppkahn, sowie sämtliche Verlade- und Umschlagplätze unter Wasser gesetzt werden. Es muß daher mit einer Unterbrechung der Verladungen und neuerlichen Einstellung des Elbe verkehrs gerechnet werden. Das Kohlenfrachtgeschäft ist infolgedessen vollständig ins Stocken gekommen. — Nach dem amtlichen Aurwetje dienen in unserer Kriegsmarine zurzeit etwa 4800 Offizier« und Mann- schoflen au« Sachsen. Im Fahre 1911 wurden eingestellt au« Sachsen S69 Mann, im Jahre 1912 1326 Mann und 1913 1405 Mann. Hierzu kommen noch schätzungsweise 800 Man» Oifiziere, Deckasfizierskapitulanten und Mehr- jährtg-Freiwillige, die zurzeit bet der Kriegsflotte stehen. — Der Ortsname »Ostrau mit Gohri«" (in der SmtShauptmannschaft Döbeln) ist in Ostrau umgeändert worden. — Am 16. März hielt das vundesprästdium de» Wettinschützenbundes im Königreiche Sachsen Sitzung ab. Di« Aufnahme von drei Gesellschaften wurde bekanutgegeben. Da 1817 der Bund di« Feier de» 25jährigen Bestehen» begehen wird, wurde beschlossen, di« nächste» Bundesschießen, nach dem in diesem Jahre zu Annaberg 9. bi« 16. August abzuhaltenden wie folgt zu verlegen: 1916, 1917 und dann wieder in zweijährigem Turnus 19l9 nsw. Für künftige BundeSschießen haben sich die Städte Oelsnitz, Meerane und Riesa angemeldet. Die Wettin-JubiläumS-Stiftung, die der Unterstützung hilfs bedürftiger Schützin dient, besteht am 19. Juli 2ö Jahre. Ihr Kapital ist aus da« Doppelte feit der Gründung an gewachsen. Die beiden Generalversammlungen von Stiftung und Wettinschützenbund sollen am 10. August nachmittags 6 bezw. 7 Uhr zu Annaberg im Alten Schützenhaus abge. halten werden. — Wochenspielplan der König!. Hoftheater zu. Dresden. Opernhaus: Sonntag : »Madame Butterfly". Montag: geschlossen. DienStog (zum ersten Male): „Par- fifal". Mittwoch: .Parstfal". Donnerstag (zu ermäßigten Preisen, als Schülervorstellung): »Der Freischütz". Freitag: »Figaro» Hochzeit". Sonnabend: „Parstfal". Sonntag, 29. März: »Parstfal". Montag (zu ermäßigten Preisen, al» Schülervorstellung): „Zar und Zimmermann". Schau spiel h a u »: Sonntag: »Mein Freund Teddy". Montag: »Macbeth". Dien»tag: »Ostern". Mittwoch: „Komödie der Liebe". Donnerstag (sür di« Sonnabend-Abonuenten de» 28. März): »Der Veilchenfresser", Sophie v. Wilden heim, Charlotte vafib a. G. Freitag: »Der Kammersänger", „Wetterleuchten". Sonnabend (außer Abonnement): »Wil- Helm Tell". Sonntag, 29. März: „Der lebende Leichnam". Montag: „Kabale und Liebe". * Bobersen. Auf die morgen im „Admiral" statt findende Konfirmandenbescherung sei nochmals aufmerk sam gemacht. Die Veranstaltung wird pünktlich r/z5 Ühr beginnen. " Diesbar. Eine Schiffshavarie ereignete sich am Freitag nachmittag 2 Uhr 40 Min. gegenüber dem Gast hof zum Roß. Ein mit Steinen beladener^ dem Schiffs eigner Gelbhaar gehöriger Lastkahn hatte wenden und stromaufwärts fahren wollen und wurde dabei von denk stromabwärts fahrenden Lastkahn Nr. 239 der Elbschiff- fahrtsgesellfchaft angerannt. Ter Steinkahn sank darauf hin und kam seitlich der Fahrrinne zu liegen. Tie Be satzung konnte sich mittels Kahnes retten. Der Kahn Nr. 239 konnte seine Fahrt fortsetzen. Der Hinterteil des Steinkahnes ragt noch ein wenig aus dem Wasser. Die Unfallstelle ist durch eine Schluppe, die am Tage eine rote Flagge und des Nachts eine brennende La terne trägt, gekennzeichnet. Dresden. Oberbürgermeister Dr. Beutler hat den Erwerb des Zirkus Sarrasani, den der Besitzer Hans Stosch den Stadtverordneten angeboren hatte, abgelehnt. Er begründet diese Haltung damit, daß die Stadt be reits einen Ausstellungspalast habe und an dem Ge bäude, das für ZirkuSzwecke umgebaut sei, sehr um fangreiche und kostspielige Umbauten erforderlich seien, die er nicht verantworten könne. Sarrasani will in den nächsten zehn Jahren nicht mehr nach Dresden zurück kehren, da er dort zu große Verluste erlitten habe. Radeberg. Das Ministerium hat die Teilnahme von Mädchen am Unterricht in den drei ersten Klassen ver Realschule genehmigt. Mittweida. Ein „schwerer Junge" wurde gestern früh durch die hiesige Polizei vingfest gemacht. Auf dm: Nachtpatrouille im OrtSteil Neudörfchen bemerkte der Schutzmann Siegemund, daß die Tür zur Kantine der Gränitwerke erbrochen war, auch die Tür zum Kan- torgebäude war gewaltsam geöffnet. Der Beamte be trat das Gebäude und «tappte auf frischer Tat einen lange gesuchten Verbrecher, den 40 Jahre alten Hand arbeiter Anton Richter gen. Löffler au- Böhmen. Awickau. Im «Interesse der Prozeßführung bei Bergschäden ist hie» für das Zwickquer, OelSnitz-Lugauer und GerSdorfer Steinkohlenrevier ein Prozeßkostenver- stcberung-veretn mit 10000 Mark Gründungsschatz er richtet worden. GS gibt nur noch zwei dergleichen ver- sicherungSvereine, und zwar im Rheinland. -Großdrebnitz. Unter den hiesigen Kindern gras siert di« Diphtherie. Plaueni. V. Die erste Sendung gefrorenen austra lischen Hammelfleisches, die unsere Stadtvertretung ver such-weise kommen ließ, hat so schnellen Absatz gefun den, daß sich der Rat entschloß, diese Woche eine zweite Sendung folgen zu lassen, die wieder zu 45 bis 85 Pfg. das Pfund in einer städtischen BerkaukSstelle ausgegebcn wird. — Spurlos verschwunden ist seit voriger Woche der hier stadtbekannte Buchhalter Friedrich Meyer, der seit Jahren bei einer größeren Textilfirma hier be schäftigt war. In einem an seine Frau gerichtete» Briefe dankt der Vermißte ihr für die ihm bewiesene Treue und bittet, keine Nachforschungen nach ihm an stellen zu lassen, er werde doch nicht gefunden »verden. Tie Bücher des Verschwundenen sind, wie sich inzwischen herausgestellt hat, seit einiger Zeit nicht mehr in Ordnung. Groitzsch. Im benachbarten Nöthnitz wurde durch den orkanartigen Wind eine hohe Pappel entwurzelt, die beim Fällen einen Draht der Hochspannungsleitung der Ueberlandzentrale herunterriß. Beim Heimgange aus der Schule trat der neunjährige Sohn Erich deS Schmiedemeisters Friedel auf den auf der Erde liegen den Leitungsdraht und erhielt einen elektrischen Schlag. Ter Knabe verwickelte sich förmlich in das Drahtende und war sofort tot. Ter Vater zog sich, als er den Leichnam seines Mndes von dem Drahte löste, schwere Brandwunden zu. Leipzig. In der Generalversammlung der Leip ziger Elektrischen Straßenbahn regte ein Aktionär an, um der Konkurrenz der KraftomnibnSgesellschaft besser zu begegnen, eine Vereinigung der beioen Straßenbahn gesellschaften herbeizuführen. Der Vorsitzende des Aus- sichtsratS äußerte sich dahin, daß diese Anregung zwei fellos wertvoll und beachtlich sei und daß die Ver waltung, in dieser Richtung Verhandlungen aufnehmen werde. — Vorgestern nachmittag wurde ein Zimmerer lehrling auf dem Zimmerplatze eines hiesigen Zimmerer meisters in der Unteren Münsterstraße von einem Baum stämme totgedrückt. Der Lehrling war damit beschäftigt, den Baumstamm umzuwälzen, wobei dieser über ihn hinwegrollte und ihm den »Brustkorb einorückte, sodaß der Tod alsbald eintrat. — Aus einem Lager in der Ritterstraße in Leipzig sind von Ende November 1913 bis Ende Januar 1914 nach und nach etwa 1500 echte, noch nicht ausgeschnittene und nicht gestempelte Bisam felle im Werte von etwa 3000 Mark gestohlen worden. Senftenberg. Montag abend wurde auf dem Wege nach Buchwalde der Besitzer Matthes H. von dort von seinem Begleiter, den er dem Namen nach nicht kannte, plötzlich gepackt, zu Boden gerissen und seiner Barschaft in Höhe von zirka 40 Mark beraubt. Ter Täter flüchtete in der Richtung nach Senftenberg. Mit dem Beraubten hatte dieser eins kleine Bierreise unternom men. Als Täter wurde von der Polizei der Schlosser Hugo Philipp ermittelt und festgenommen. Bodenbach. Ter in der Schamottefabrik in Bo denbach beschäftigte 17 Jahre alte Alfred Seidel aus Altstadt ging vorgestern mittag in der Aussiger Straße gegen die Sandschänke. Dort traf er einen ungefähr 18 Jahre alten Burschen, der eine Flobertpistole in der Hand hatte und mit ihr allerlei Kunststücke vollführte. Seidel machte den ihm unbekannten Burschen aufmerk sam, daß er jemandem Schaden zufügen könne, Der Fremde richtete darauf die Waffe gegen Seidel mit» feuerte einen Schuß gegen ihn ab, der Seidel in die linke Hand traf. Die Kugel durchschlug den Zeigefinger nnd blieb in der Hand stecken. Ter Täter suchte dann das Weite und konnte bisher nicht ermittelt werden. Prag. Auf Grund einer Anzeige deutschböhmischer Fabrikanten Nordböhmens hat Minister Hussarek den Landesschulrat von Böhmen beauftragt, von allen tsche chischen Schulleitungen in Deutsch-Böhmen sofort genauen Bericht zu verlangen, ob es wahr ist, daß die Schul leitungen und Jndustriallehrerinnen den Schülern de» Boykott deutscher Garnfabriken zur Pflicht machen und den Bezug von Garn für Handarbeitsunterricht von der tschechischen Firma Zlatnik u. Tlapak in Königinhof vor schreiben, trotzdem das Garn bei dieser Firma nicht besser, aber dafür teuerer ist. «eaeste Rachrichteii mid Telegramme vom 21. März 1914 )( Würzburg. Die Universität hat von oem ihr früher zugehörenden Augenarzt Dr. Schneider in Milwaukee nach zwei Jahren abermals 100000 Mark erhalten. Da mal» sollte die Summe zur unentgeltlichen Behandlung armer augenkranker Frauen diene». Jetzt ist sie zum Studium von Bolt»krankhet1r» und Bekämpfung derselben bestimm». * Frankfurt a. M. Au« einem der bedeutendsten Zweige der verarbeitenden Industrie Sttddeutschland», au» der Metallindustrie, die Metallware», Apparate und Maschinen exportiert, wird der »Frankfurter Zeitung" eine Schilderung der augenblicklichen Lag« übermittelt, in der «»»geführt wird, daß man mit großen Sorgen in der Metallindustrie der handelspolitischen Zukunft entgegen fleht. G» wird festgestellt, daß in den letzten sich» bi» acht Jahren ein« große Verschlechterung unsere» Absätze» tm AuStande erfolgt ist. )( Köln. In Hamborn wurde gestern das Vor handensein von Typhuserregern tm Leitung-wasser fest gestellt Man bringt die Verseuchung der Brumm« mG Wasserleitungen mit dem Hochwasser zusammen. )( Amsterdam. Das Hochwasser de» Rhein» und der Maa- haben auch in Holkrnd ernste Folgen gezeitigt. Gestern durchbrach da- Maaswasser in der Nähe vrfn Grave die Befestigung. Truppen au» Rhmwegen sind! augekommen, um de» Bauer» zu helfen, die Durchbruch stellen zu dichten. )( R o m. Ter König wird sich nach Venedig begeben, wo er eine Begegnung mit Kaiser Wilhelm haben wird. Er wird von San Giuliano begleitet werden. Aw Sö. März wird im Kgl. Palais «in Frühste stattsinde» und abends 8 Uhr ein Diner an Bord diw „Hohenzollern". )(Venedig. Ueber den Hergang bei der'Katasteophe wird fortwährend Neue- berichtet. In den Fluten spiel ten sich furchtbare Kämpfe ab. Eine große Anzahl der Passagiere deS Dampfer» Ganta Elena stürzte sich in voller Kleidung in- Wasser, um den mit dem Tode Ringenden noch Hilfe zu bringen. (Siehe Au- aller Welt.) * Benedtg. Es ist den Anstrengungen der Rettungs mannschaften gelungen, mit Hilf, eine« Riesenkraft» das gesunkene Dampfboot bis zur Meereloberfläche zu heben. Dabei konnten wieder zwei Leichen geborgen werden. Das Boot murde dann in da» Marinearsenal geschleppt. )(!Pa r i s. Der SicherheitSinspektor, der gestern lväh- rend der Straßenunruhen in der Notwehr einen Re volverschuß abgegeben hatte, ist selbst ziemlich schwer verwundet. Auch ein anderer Polizeibeamter hat ernste Verletzungen davongetragen. (Siehe unter „Frankreich".) )( Pari s. Auf dem Flugplätze Billacoublay richtete ein orkanartiger Wind Verheerungen an. Zwei militä rische Flugzeugschuppen brachen vollständig zusammen, und die Apparate, die sie enthielten, wurden zerstört. "Paris. Der Umstand, daß die so mächtige radi« kal-sozialistische Partei über kein geeignetes Preßorgan verfügt, hat sich selten in allen Konsequenzen so schwer fühlbar gemacht, wie in der augenblicklichen durch das Attentat der Frau Caillaux gegen Calmette hervorge rufenen politischen Mise. Während die Gegner der Radi kalen, Blätter vom Range deS „Figaro", des „Ganlois", „Echo-de Paris" zur Verfügung haben, können die Ra dikalen dixser starken Presse nur ganz unbedeutende Or gane gegenüberstellen. Die natürliche Folge davon ist, daß die Regierungsfreunde vollkommen mundtot gemacht werden, und die öffentliche Meinung, die bisher dem Kabinett Doumergue durchaus nicht unfreundlich gegen- übekstand, allmählich in das Lager der Gegner hinüber gezogen wird. Die regierungsfeindlichen Blätter be richten über den Verlauf der Untersuchung in der Rochette-Kommission in tendenziös gefärbter Weis«. Dio Erklärungen der ehemaligen Ministerpräsidenten Monis und Caillaux selbst werden überall als die Geständnisse der Schuldigen bezeichnet. Ter jetzt auch offiziell be stätigte Entschluß, daß der Finanzminister Caillaux sich für immer vorn politischen Leben zurückzieht, wird gleichfalls von seinen Gegnern als ein Geständnis seiner Schuld angesehen. In Wirklichkeit hat das Verhör, das die Kommission im Laufe des gestrige» TägeS vorge nommen hat, keinerlei unbekannte Tatsachen ergebe», und weder Caillaux noch Monis erscheinen durch die Aussagen des Generalstaatsanwalts Fabre, dessen Rolle noch selbst sehr ungeklärt ist, irgendwie belastet. Ein unerwartetes Ergebnis der Aussage Caillaux' ist da gegen die Tatsache, daß Briand, den man bisher als der Rochette-Angelegenheit ziemlich fernstehend ansah, Plötz- lich gleichfalls in die Affäre verwickelt erscheint. Man sieht weiteren Untersuchungen der Kommission entgegen und erwartet Ueberraschungen. » * Petersburg. Die Finanz- und Ackerbau, kommisstonen der Duma hielten gestern eine gemeinsame Sitzung ab, in der einstimmig ein Gesetzprojekt zur An- nähme gelangte, da« ein« Steuer von 30 Kopeken für da» Pud deutschen Mehls oder Getreide» erhoben werden soll, welche« nach Finnland oder in die Grenzdistrikte im Westen von Rußland zur Einführung kommt. Im Laufe der Debatte wurde die Erklärung abgegeben, daß Deutschland sich über kurz oder lang in ein Getreide-Exportland ver wandeln würde und daß die. Interessen der rusflschen Acker bauer durch eine Einfuhrsteuer auf deutsche» Getreide ge schützt werden müßten. Andererseits hat der Ministerrat jedoch den freie» Import von Roheisen bi» zu 322000 io vom 28. Mär- d. I. an gestattet. "London. Tie Illsterkrisis hat plötzlich eine außer ordentliche Verschärfung erfahren. Die heutigen Mor genblätter veröffentlichen eine Information, nach der sämtliche Kavallerie-Offiziere dec Garnison von Eanagh sich geweigert hätten, gegen die Organisten zu mar schieren und ihre Demission einreichten. Eine wette» Anzahl von Offizieren der Garnison von Dublin soll gleichfalls gedroht haben, ihre Demission einzureichen, wenn ihre Regimenter zum Vormarsch gegen di» Ulster leute gezwungen werden würden. Die „DtmeS" melden, daß der Minister über die Trohungen der Offiziere sehr beunruhigt gewesen sei, und daß gestern abend noch bis tief in die Nacht ein Ministerrat im Kriegs Ministerium stattfand, an dem auch die hervorragend sten Fükrer der Parteien teilgenommen hätten. Der Kriegsmtnister erklärte einem Vertreter der „Times" gegenüber, daß die Minister von den umlaufende« Ge rüchten Kenntnis hätten und daß gegen die betr. Offi ziere geeignete Maßregeln ergriffen werden würden. Gegen 1 Uhr morgens erschien Churchill beim Krieg-- minister und hatte eine längere Konferenz mit ihm, deren Ausgang unbekannt ist. — Mit welcher Besorgnis man allgemein in die Zukunft blickt, geht daraus her vor, daß groß« Versicherungsgesellschaften, wie Lloyd, sich gestern weigerten, irgendwelche Versicherungen für Belfast abzuschließen. Die BersicherungSquoten sür Ab schlüsse im Ulstergebiet erreichen eine unglaublich« Höh«. Sie sind in den letzten zwei Tagen bereit- um da- Dreifache gestiegen.