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»wrantte« d« Staatssekretär« l^* d*«.Irb«tterschutz reich« nicht au«, «r steht alle» zu optimiltisch an. — Hoch (Sa») fordert nochmal» ein« vertretnng der »imnaLenardettertn der «rate und wiederholt seine An- «riss» gegen den Vorsitzenden de« Aufsicht»»«». - . frkretLr Sr. Sols: Ich erkläre hiermit, da- der VorftzMbetn» Aussicht«« der «egte. Her, Fürstenberg, nicht» Uhrenrührigr» getan hat. Sr steht lauter al» Kaufmann da. ^»a« Hau« vertagt sich aus morgen S Uhr: «tatnotaesrtz fESNMW- Ae ßhm öui ter Wnpi. CK. Der berühmte französische Chirurg» Dr. Doyen ergreift im neuesten Heft von Je sai» toilt da» Wort -u der hochinteressanten und vielerörterten Frage: Darf der Ehtrurge sich aufregen? Au» dem reichen Schatz feiner Erfahrungen teilt er eine Fülle von Beispielen und Beobachtungen mit, die alle erweisen, daß Kalt blütigkeit, Geistesgegenwart und eine unerschütterliche Ge mütsruhe unbedingt notwendige Eigenschaften sind, über die ein guter Operateur verfügen muß. Der junge Stu dent wird natürlich bei seiner „Feuertaufe" im Opera- tionSsaal von tiefer Erregung ergriffen, aber rasch ge wöhnt er sich an den grausigen Anblick, und nur die, di« ein solche» Gefühl auch später nicht lo» werden Wnnen, find zum Beruf de» Chirurgen ungeeignet. Wel che» sind nun die Empfindungen ve» Chirurgen, wenn er einen schweren und schwierigen Fall vor sich hat? gm allgemeinen fühlt er nicht», wa» ihn irgendwie er regt? höchsten» manchmal ein wenig Mitleid. Aber e» gibt eine andere Art der Beunruhigung, die mit der Persönlichkeit de» Kranken zusammenhängt. Ist der Pa tient ein Herrscher oder ein weltberühmter Mann, fühlt der Arzt die Augen der Allgemeinheit auf sich gerichtet, so tritt ihm das Bewußtsein seiner Verantwortlichkeit deutlicher vor die Seele, und er wird nervös. Die prunk volle feierliche Umgebung eines Königs z. B-, die Ueber- zahl der Aerzte, die bei seiner Krankheit zugezogen wer- den, die Jntriguen und Eifersüchteleien, oie da hincin- fpielen, das ganze umständliche Zeremoniell — all das kann die einfachsten Fälle komplizieren. Do kommt es, daß der Herrscher, wenn er krank ist, nicht selten schlech ter behandelt wird als der niedrigste seiner Diener. Doyen führt eine Anzahl solcher Fälle an, für deren Richtigkeit er sich verbürgt. Do litt ein Souverän sein ganze» Leben lang an einer eitrigen Ohrenentzün dung, die im frühen Alter leicht durch eine Operation hätte beseitigt werden können, wenn man nicht die große Verantwortung bei diesem ziemlich unbedeutenden Ein griff gefürchtet hätte. Aehnlich liegt der Fall bei einem Herrscher, der an Epilepsie leidet; oie Krankheit ist wahr scheinlick' hervorgerufen durch eine Verletzung der Lchä- Lelknochen, bei der man ebenfalls einen raschen Eingriff vermied. Ein König, der ein großer Freund des Pariser Lebens war, ist an einer Blinddarmentzündung gestorben, wobei eine rechtzeitige Operation durch die Unent schlossenheit seiner Umgebung verzögert worden war. Ein anderer König wurde im Augenblick der höchsten Gefahr von einem Chirurgen operiert, der ihn nicht ein mal untersucht hatte und als willenloses Werkzeug aus Anordnung des behandelnden Arztes diese unwürdige Rolle spielen mußte. Dieses erhabene Opfer der Un entschlossenheit seiner Aerzte war vom Darmkrebs be fallen, man hatte ihm seinen Zustand verheimlicht, ebenso Wie man ihn der Oesfentlichkeit verborgen hat. Wie den Großen der Erde gegenüber, so sind auch bei der Be handlung ihrer eigenen Familie viele Aerzte befangen und unsicher. Auch diesen Chirurgen, die in einem fchwerey Krankheitsfall der nächsten Angehörigen die Ver antwortung auf einen anderen Arzt abschieben, ent behren nach der Ansicht Doyens der notwendigsten Vor bedingungen für ihren Beruf. Ihr Zögern und Schwan- ken beweist, da- sie ihrer selbst nicht sicher genug sind, ?datz sie nicht das hohe vertrauen in ihre eigene Kraft haben, den unerschütterlichen Glauben, daß auch das Leben der Liebsten nirgend- besser aufgehoben sei als in der Geschicklichkeit ihrer eigenen Hand. Der verkäster hat selbst bei seinen Nächsten schwierige Eingriffe mit der selben Ruhe und Kaltblütigkeit vorgenommen, wie bet einem fremden Patienten. Zwei seiner Kinder hat er in Chloroformnarkose operiert; ein anderes seiner Kinder hatte bei einem schweren Scharlach eine entzündende Geschwulst im Halse bekommen, der Luftröhrenschnitt war unmöglich, und das Kind drohte zu ersticken. Ter eitrige Herd mußte ohne Anästhesie geöffnet werden. Die Operation legte eine der Hauptadern frei, und eine Hand, di« auch nur im geringsten gezittert hätte, hätte sie verletzen, den Tod de» Kinde- herbetführen tönnen. „Ich kannte die Gefahr: ich habe ohne die geringste Erregung operiert, weit ich meiner sicher war. Ich hätte viel mehr eine entsetzliche Angst empfunden, hätte eine an dere Hand das Messer gehalten. Ich öffnete den eitrigen Herv in weniger als 5 Sekunden, das Kind stieß einen einzigen Schrei aus, der Eiter floß ab, und die Heilung konnte vor sich gehen." Doyen führt eine große An zahl von Fällen an, wo durch di: Aufgeregtheit, die plötzliche Kopflosigkeit oder Verwirrung des Operateurs der schwerste Schaden, ja häufig oer Tod des Kranken herbeigeführt wurde. Der Chirurge darf sich durch nichts aus seiner Ruhe bringen lassen; bei den Kompli kationen, die bisweilen durch tie Anästhesierung ent stehen, muß er kaltblütig bleiben; jedes unbedachte Wort, jede falsche Bewegung kann schaden. Es kommt auch vor, daß der Operateur seine Pincetten im Bauch oes Kranken vergißt, und ein solch einziger Augenblick der Kopflosigkeit führt auch bei gelungener Operation den Tod oes Manken herbei. Geistesgegenwart und rasches Handeln sind besonders in Fällen notwendig, wo mög lichst rasch zur Operation geschritten werden muß; Stunden, ja Minuten, die unbenutzt verstreichen, können da von höchster Bedeutung sein- Die sichere Hand, die auch der große Bergmann einmal als die Kvrdinaltugend des Chirurgen gefeiert hat, sie offenbart als das Zeichen innerer Ruhe und starken Selbstvertrauens nach Doyens Ansicht das Genie des Operateur», Literarische» Bei der Redaktion ei'g> Zangen: „Mein liebe« gute« Mütterlein", Lied für e,ne Singstimme mit Klavierbegleitung, komponiert von Paul Große, ist oer Titel eine« neu erschienenen Liede«. Die ansprechende Komposition ist für 1 Mark zu haben bei Joh. Hoffmann, Riesa, Hauptstr. 36. Möbliertes Zimmer per l. 4 gesucht. Off. unt. » R 200 a. d. Exp.d.vl. erb. VodiM per l. Oktober 1914 gesucht. Preis «<r. Mk. 800. Off. u. i. 8 Ivl a. d. Exp. d. M. erb. MsAnunP für 160—170 M. von ruhigen Leuten mit 2 Kindern für 1/ 7. in Gröba od. 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