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Le« „kriegerische" Devtschloi». „Wer im Glashause sitzt, soll »icht mit Stet»«» wer- fgn " Unsere guten Freunde im Kesten und Osten lieben Deutschland al» da» Barnickel -tnzustellen, da» an- stznßt, und s» macht man un» denn auch -«treulicher, »eise den Vorwurf, daß «vir bei dem großen Wett rüsten die Gesten gewesen wären, obwohl es eine nicht abanlenGnend« Danach« ist, daß der Glan d« franzö- zöfifchen HeereSvermehrung längst schon seststand, al» man tu Deutschland sich «»schickte, hieraus eine Antwort zu -et«, und wenn setzt Rußland erst daran geht, sein« Arme« weiter zu verst-rten, so muß daran er- innert werden, dgß gerade diese Macht es gewesen ist, di« durch ihre fortwährenden sogenannten Probmwbtl- machUNgen Lausende und «bertausenoe über den Frir- oeUSstand hinaus monatelang unter den Walsen gehal ten hat, und wie erinnerlich hat mau ja auch deutscher feit» di« große HeereSvorlag« mit den Ereignissen im Osten begründet. Jetzt stellt man es an der Newa natürlich so dar, als wenn die deutsche Heere»Vermeh rung die Veranlassung zu den jetzigen großen Forde- rungen für die Armee gegeben habe und di« Artikel der Hetzpresse dienen dazu, die Duma bewilligungs freundlicher »u machen. Man hat auch damit Erfolg g«HM und in geheimer Sitzung sind die Kredite be willigt worden. Nach außen hin tut man so, al» ob niemand friedliebender sei al» Rußland, dessen Zar ja die erst« Friedenskonferenz im Haag angeregt habe, und gar lieblich klingt mit einem Male wieder die Friedens schalmei, in Wirklichkeit aber wissen «vir in Deutschland zur Genüg«, «voran wir sind. Di« neuesten Meldungen Über russische Rüstungen passen den beschwichtigenden Erklärungen russischer Staatsmänner und offiziöser Blätter wie di« Faust aus» Auge- Der Petersburger Korrespondent der „Timet" hat einige» au» der geheimen Beratung von Dumadeplltter- ten mit dem russischen Ministerpräsidenten in der Woh nung de» Dumapräsidenten am Sonnabend abend er fahren. Danach ist den Mitgliedern der Duma erklärt worden, daß Rußland die Kriegsstärke de» Heere» um 1S0 (XX) Mann erhöhen müsse, was die Friedensstärke 1700000 Mann bringen würde. Da» allein nur könne Rußland vor einem „Angriffe" sichern. Natürlich ist nur Deutschland mit der Macht gemeint, von der man einen Angriff zu befürchten vorgibt. Bezeichnend ist ja di« Erklärung Ssasonow», daß man sich den Luxus einer starken Heeresvermehrung leisten könne; sie sei nicht nötig, aber Rußland könne umso besser den euro päischen Frieden beschützen. Der Friede» den die rus sischen Staatsmänner im Auge haben, würde natürlich ein echt russischer sein, ein Friede von der Art, wie er vor dem russisch-japanischen Kriege mit der Mandschurei und Korea unter Mißachtung aller an deren als russischen Interessen herrschte. Daß sich Deutschland ebensowenig der Herrschaft eines solch echt russischen Friedens auf die Dauer unterwerfen könnte, versteht sich von selbst. Sehr auffällig ist es auch, daß jetzt mit einem Male wieder in belgischen Blättern die Befürchtung ausgesprochen wird, daß Deutschland im Falle eines Krieges in Belgien einfallen könnte, das nicht in der Lage sei, einer derartigen Invasion irgendwelchen nach haltigen Widerstand entgegenzusetzen. Ja man fabelte sogar davon, daß das 8. preußische Armeekorps in der Rheinprovinz angeblich zu Manöverzwecken nahezu auf ÄriegSstand gebracht worden sn und daß auf dem Truppenübungsplätze Elsenborn eine Kavalleriedivision zusammengezogen werden solle. Das ist natürlich alle» plumper Schwindel, aber derartige Ausstreuungen finden gleichwohl stets ihr Publikum. Wahrscheinlich sind die Meldungen gar nicht einmal in den Redaktionen der belgischen Blätter fabriziert worden, sondern ihre Quelle dürfte man wohl in Pari» zu suchen haben, wo ja augenblicklich gleichfalls HeereSfragen an der Tagesord nung sind, man will eben Glauben machen, daß Frank reich auch an d« belgische» Grenz« sich vorsehen müsse, lßejl die deutschen GenchcalstabSpÄns auf oa» neutral« Belgien keinerlei Rücksicht nehmen. Immer wieder muß Deutschland al» Schreckgespenst -erhalten, w«nn e» gilt, HeereSforderungen durchzudrücken. Wir werden un» da mit abzufinden wisse«, aber andererseits angesichts der allenthalben herrschenden Stimmung gegenüber Deutsch land un» entsprechend einrichtem O Nülftsche Z»I»aß»ahwe» In einer gemetnsamen Sitzung der Kommissionen der Retchsduma für Ackerbau und Finanzen wurde gestern der Gesetzentwurf betreffend einen Zolltarif für Getreide in-Körnern, Erbsen und Bohnen, die nach Rußland ein geführt werde«, beraten. Der Berichterstatter erklärte, diese Maßregel sei eine Gegenmaßnahme Rußland» gegenüber eine Reihe von Ausfuhrprämien und ver schleierten Ausfuhrprämien DeutfchlanoS gegen Rußland. Der Gesetzentwurf wurde in der Fassung der Regierung, di« einen Zoll von 80 Kopeken auf 1 Pud brutto Ge treide vorst«ht, einstimmig angenommen. Die froztzfische« Truppe« an »er drutfcheu Greuje. Im „Echo de Paris" übt General Maitrot eine lehr scharfe Kritik an der angeblich völlig zwecklosen Schaffung de» französischen 21. Armeekorps und der da- durch in den Dienstzweigen der ano-ren zur Verteidi gung de» französischen Ostens und NordostenS aufge- stellten Armeekorps entstandenen Verwirrung. Frage man nach der Ursache dieser Neuerung, so erhielte man die Antwort: Mr dürfen hinter Deutschland, das ständig fünf Armeekorps an unseren Grenzen hält, nicht zurück stehen. Maitrot geißelt diese nur die brutale Ziffer oeachtende, nicht aber den Geist der deutschen Organi sation erfassende Nachahmungssucht der französischen tzeererleilung und wendet sich u. a. gegen die Absurdi tät, mit enormen Kosten Bahnhöfe zu bauen, die direkt dem Feuer der Metzer Außenbesestignngen ausgesetzt sind. — Im „Lokalanzeiger" wird hierzu festgestellt , daß Deutschland an der französischen Grenze nicht fünf, sondern nur vier Armeekorps hält, und zwar erst seit Oktober 191,2. Bor Formierung oes 21. deutschen Armee korps waren eS sogar nur drei Armeekorps (16., 15. und 14.), die gegenüber vier französischen (2., 6., 20. üno 7:) standen. Mit der Schaffung des neuen franzö sischen 21. Armeekorps zwischen dem 20. und 7. hat Frankreich also keine Rückständigkeit gegenüber Deutsch land beseitigt, sondern das UeberlegenheitsverhältniS an Zahl der Armeekorps an der Grenze wieder Helge- stellt, das bis Oktober 1212 bestand. r««eSgeschichtr. Denlsche» Sketch. vstasrtkauer gegen den Reichstag, «in Lei! der Ansiedler in unseren Kolonien scheint sich mit der Kritik, die der Reichstag bet der Beratung de» Kolontaletat» an den kolonialen Verhältnissen geübt hat, schwer abfinden zu können. Nach einer Drahtnachricht au» Daressalam hat der dortige Vorstand der „Wirtschaftlichen Landesverbandes" eine Resolution angenommen, die gegen den versuch, „die deutsch« Kolonialpolttik von einer übertriebenen Forderung der Mission«« abhängig zu machen", protestiert, die Be hauptung, die Neger würden systematisch betrogen, selbst «nergtfch zurückweist, und «ine energische Zurückweisung solcher Zumutungen durch das Reichskolonialamt erwartet. SS ist leicht möglich, daß ähnliche Kundgebungen in anderen Kolonie« »«folge« werden. Herr von Golf hat in dieser Frag« gewiß «inen recht schweren Stand. Im Reichstage bestehen gerade die Parlamentär», die eine Ausdehnung der kolonialen Selbstverwaltungsrechte verlangen, auf einer unbedingten Kontrolle de» Reiches über die Behandlung der Eingeborene«. Der Staatssekretär für die Kolonien wird darum im Parlament jede« Jahr dieselben Anklagen über Mißstände in d« Gingeborevenfrag« anhvre« müsse«, aber je «ähr »«such» wird, de« Forderungen de» Mutter land«» für ein« „humane Behandlung" der Schwarzen g». recht zu werden, desto mehr wird er «» mit den einfluß reich,« Kreisen in de« Kolonien verderben. ' Der polnisch« Kirchenaufruh« l« Berlin. Nun hat auch die Kreidhauptstadt ihr« eigen« Polenfrage. In der katholische« St. Paul«»-Kirch« in Moabit hab«« sich am Sonntag sonderbare Ausschreitungen ereignet. Di« Geistlichkeit hatte Kenntnis davon bekomme«, daß »wischen den deutschen und polnischen Mitgliedern der Kirche Zwistig keiten über die während de» Sott,»dienst«» gebrauchte Sprach« bestanden. Di« Polen verlangt«« di« aulschließltche Anwendung der polnischen Sprach«, und al» ihnen da» abgeschlagen wurde, weiger»,« st« sich, ihr« Kinder »nsammen mit den deutschen zur Kommunion zu schicken. Am Sonn tag nun hat man sich nicht gescheut, di« Kirch« »um Schau platz wüster Tumult« ,u machen. Etwa S0V0 Polin, Männer und Frauen, dazu LV Kinder waren «rscht«n«n. Di« Darreichung dw Kommunion an ditse Kinder in pol- «ischer Sprach« sollte erzwungen, «erden. Die Tumulte, die dadurch entstanden und schließlich zur Räumung der Kirch« durch Schutzleute führte, bewiesen, daß r« sich um ein« langer Hand vorbereitete Demonstration handelt. Der größte Teil der Berliner Polen ist römisch-katholischer Kbn- session. Di, Diözese an der St. Paulu»-Kirche in Alt- Moabit, di« al» Ort der Kundgebung gewählt wurde, um fast u. a. nicht weniger al« 8000 Polen unter der ihrer Seelsorge unterstellten Bevölkerung. Etwa 800 davon sind in zwei polnische« Vereinen religiöser Natur organisiert. Di« Heftigkeit de» ersten Ausbruch,» dieser nationalistisch- kirchlichen vrweguckg läßt vorauSsehm, daß e» bet dem erste« Versuch nicht bleiben wird. Di« Geistlichkeit an der St. Paulus-Kirche ist auch auf Wiederholungen gefaßt. Zunächst soll der Gottesdienst in polnischer Sprach«, der jeden Sonntag srüh von 8—9 Uhr flattfindet, fortgesetzt werden; und dabet will man versuchen, von der Kanzel au» vel auf di« Wogen zu gießen. Man wird aber schwerlich mit diesem Verfahren Glück haben, sonst wär, e», da der Geistlichkeit die Absicht einer Demonstration schon seit Wochen bekannt war, erst gar nicht zu einer solchen gekommen. Stimmung der Berliner Börse wom LS. Mär- 1914. Die neuerlich verstimmenden Meldungen au» der Politik und au» der Industrie wirkte« wiederum drückend auf die heutige Börse. Montanaktten gaben durchw-g »/,—1 °/o, Deulsch'Luxemburger sogar um 2 nach. Eise, bahn- und Bankaktien waren fortdauernd stag nierend, da jegliche» Interesse de» Publikum» fehlte; auch auf dem Markt der ElektrizitätSwerte herrschte GelchästSunlust vor. Bet den SchiffahrtSaktien machte sich eine gertuge Depression bemerkbar, im übrigen war auch hier da» Ge- schäft im allgemeinen nur matt. Deutsche Anleihen büßten tm allgemeinen 10—15 Pfennig «in. Auch der Kassamarkt verzeichnet« überwiegend niedriger« Notierungen. Tägliche» Geld kostete 3 °/<> und darunter; der Privatdi»kont stellte sich nach wie vor auf 3»/z o/° sür kurzfristige und 3"/g für langfristige Eichten. Oesterreich-Ungarn. Das österreichische Abgeordnetenhaus wurde gestern nachmittag, da die Verhandlungen zur Herbeiführung eines deutsch-tschechischen Ausgleiches auch in letzter Stunde zu keinem Ergebnis- geführt hatten und außer- dem die von der Regierung gestellte Frist abgelaüfen Selbst Ur Fälle« chronischer Tuberkulose empfehle ich Kaffee Hag, de« koffeinfreie« Bohnenkaffee, mit autzerordentlich günstigen! Erfolg. Prof. MM«, Berlin <rherap«Mlfche Rnubfchau IVOS, Heft 7), !, „In der Wilson-Scool, wo er unter dem Namen Lau- zani als Lehrer für die italienisch« Sprache engagiert war." „ . . . . . . . l Heilmann starrte die Dame an. al» ob er sie nicht für z» weggrfegt ist, man könnt« vielleicht einen Anhaltspunkt dafür i rechnnngSfähig hielt. „In der Wilson-Scool? Das ist all««' finden." ding» eine überraschende Mitteilung, gnädige Frau — eine st- Jen« schüttelt« oerständni»lo» den Kopf. E» schien ihr ! phantastische, daß gnädige Frau — verzeihen, wenn ich der selben nicht da« von Ihnen vermutlich erwartete Gewicht ver lege. Verzeihung, wenn ich bemerke, daß un» fortwährend au» den Kreisen de» Publikum» die seltsamsten Enthüllungen —" die» letzte Wort wurde mit unbeschreiblichem Hohn gespro chen — „zugrtragen werden. Wollte» wir sie sämtlich in Rech- mntg ziehen, so würden wir den Lauf der Prozess« in uner hörter Weise verschleppen und dem Staat «ine Unmasse un nötiger Kosten vernrsacheu. Gnädig« Frau werden mich also entschnldigen." „Möchten Sie die Güte haben, mir eine Photographie de» angeklagten vlfer» zu zeigen?" unterbrach dl« junge Frau den Richter. Dieser zog, ohne ein Wort zu sprechen, eine Schublade auf und entnahm ihr ein Bild, da» er, immer mit seinem überle genen Lächeln, Paula hinreichte. „Jawohl, da»ist Lanzani," sagte Paula, nachdemsi« «inen Blick auf da» Bild geworfen, mit Bestimmtheit. „ES kann aar kein Zweifel darüber bestehen und ich bin bereit, meine AuSsag« zu beschwören. Wenn Sie diese Photographie den Angestellten der Wilson-Scool -eigen, sowie den zahlreichen Schülern Lanzani», so werden sie denselben sämtlich wieder er kennen." Heilmann war nun doch bedenklich geworden. Er ver suchte immer noch, sich «inzureden, daß da», wa» er hörte, da» leere Geschwätz einer phantastischen. Überspannten Frau sei, aber Paula »»acht« so gar keinen überspannten Emdruck, sonder« sprach ganz ruhig und sachlich. „Ein Bild täuscht oft," meinte er zögernd, „vielleicht ist auch «ine leichte Möglichkeit vorhanden." „Da» wird sich ja Herausstellen," siel si, «in. „Denn selbst verständlich müsse,» Sie jetzt doch zuerst die Photographie oer» schieden«» MeNschen oorleaen, die Lanzani kennen. Hinter her werde» dieselben mit Lanzani konfrontiert und so wird di« Sach« In einfach« W«ise zum Au»trag gebracht." 218,20 Mhnensterne. Kriminalroman von M. Kostal. »5 Da» Vlfer» anbetraf, so behauptete er mit d«r gleichen teilnahmslosen, fast stumpfen Ruhr, die er bi» jetzt bei allen Verhören zur Schau getragen, daß er nie, weder am 2S. Lk- «ober, noch sonst jemai», in der värenapotheke gewesen, also auch kein Morphium dort gekauft habe. Wi« immer, sagt« er, daß «r an Graf Welshofen» Tode unschuldig s«t und »licht» über den Fall wisse. Alle» übrigen Frag«» Uber sein« Beziehun gen m Anita vrnflo uud Uber da», wa» er in den Tagen vor d« Ermordung de» Graf«, getrieben, setzt« er ei» hartnäcki ge» Stillschweigen entgegen. Sb«, die» Schweig«, «ar«» auch, wa» »Hy so überau» verdächtig machte. Niemand glaubt« fein«« Uuschuldlbetkueruugen, er war «iaentlich sitzt schon in der Meinung der Richter und de» Publikum» verurteilt. Li« Ansicht«,, ob er in der vären-vpothek« sich da» Gift verschLfst, schwankte» -war, aber im großen und ganzen neigt« »»an sich doch den, Glanben zu, daß «r «» gewesen, mit dem der Provisor wegen der Herausgabe de» Morphium» verhan delt hatte. Paula dachte nach. Di« konnte vlfer» — alia» Lanzani —> am ».Oktober in der Värenapothekeaewesen sein, da «r doch au der angegeben«» Stunde in der W»lso»»-Seool unterrichtet hatte? Sie war zwar «st «inen Tag später zum erst«» Mal in der Schul« gewesen, aber Lanzani hatte ihr seinen Stund«»- plan gezeigt, an» den, si« ersah, daß der Besuch in der Apo theke in «ine Zeit fiel, in der er Unterricht zu erteil«» pflegt«. Nun hatte sie aber genugsam erfahren, wi« pünktlich «» in der SchtN« -uaing und daß «» ntimal» den Lehrern gestatt«» wurd«, «in« unterrtchtSstnnd« aubfallen au lass««, auß«r tu ganz besondere», eigentlich nur Krankheitsfall«», in d«,«n st« «in ärztliche» Zengui» zu ihrer Entschuldig»»»- b«tbringe» mußten. Sofern Lanza»», am Tag« zuvor trank gewesen «ar, Häm «r «s ihr aber, da sie einmal über den E«g«»sta»»d spra chen, sicherlich erzählt. AÜ di« jutta« Fra»» am Nachmittag diese» Tage» in di« WUlou-Seool ging, «rknndigt« st, sich im Bureau b«t d«r Gat tin -W Inspektor«, ob Signor Lanzani während d«r letzt«« UtWvoekememLrrschwUldevetnu»»» in d«r Schul« geschtthäb« Dir FranzSsin sah si« erstaunt an. „Warum fragen Sie, gnädig« Frau?" meint« st«. „Ach, ich dachte nur so, weil er doch wie von der Erde finden."" _ _ nicht ersichtlich, inwiefern «in etivaiges Ausbleiben Lanzani» au» d«r Schul« Aufschluß über fein rätselhafte« Verschwinden gebe»» könnt». Da sie aber der bekannten Malerin gern gefällig sein wollt«, so erwidert« sie: „Signor Lanzani ist a»»Snah»»«- lo» pünktlich zu den Stunden erschienen, hat auch während seine» Hiersein» niemals Urlanb genommen." „Ist da» ganz sicher?" forschte Paula. „Aber gewiß, gnädige Frau, di« Belag« dafür finden sich in mein«, Büchern, in den,»» jedes Fetzt«, eines Lehrer« ver zeichnet steht." Panla «Kündigtesich mm noch genau nach Lanzani« Stun denplan, der mit bin, üb«reinstimmte, welchen er thr gezeigt Han«. So, nun hatt« sie dm Beweis, daß Lanzani-Olfer» unmög lich daß Morphium in der Apotheke gekauft haben konnte. St« hatt« d«t b«ft«n Alibib«veiS sür ihn in Händen, den »»»an sich nnr wünschm konnte. In der darauf folgende», Unterrichtsstunde »»achte Signor Bonhini, ihr neuer Lehrer, dieBeobachtuilg.daß Frau Hardegg diesmal «i»»e ungewvhnlich zerstreut« Schülerin war. Aus all« s«iu« Fragen gab sie verkehrte Antworten nnd ließ sich Fehler -u Schulden kommen, die man nach ihren Kenntnissen in der italienischen Sprach« »vahrhastig nicht vor» ihr erwartet haben witrde. v. Kapitel. Gleich nachdem Paula Hardegg die Wilson-Scool ver« lassen hatte, begab si« sich nach dem Bureau de» UntersnchnnaS- richt««, ließ sich bei ihn» melden nnd teilte ihm mit, daß Fe liz OlserS da« Morphinmpuloer in der Bärenupothek« nicht gekauft habe» könn«, da «sich am 2S. Oktober zu derbe- tresseilden Stunde an einem andern Ort befunden habe, wosiir si« dm Beweis ««bringen könne. H«iimann hört« ihr mit überlegenem Lächeln zu nnd fragt« dann» „Wosott «r ft<d d«nn -u jener Stunde oesunden Haven?"