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8 Beilage ;,IM „Riesaer Tageblatt". MbRIaM»«« «ck »Ha« >» »an««« - «tnterli» ,» »,«,«. - Für Ne «edaküm «wnlmttllch. Arth«, -I-nek ,» «,«,» ^14» «»«labeab. 81. Krbraar 1914. ab«,»». «7. J«hr». 1475 1775 2S.50-ZS.5lI M. 11.50 14.25 18.25 - 2S75IR. schäften mit 2583 000, die christlichen mit 351000, di« deutschen Getv«kveretne mit 109000, die unabhängige« mit 815000, die wirtschaft-friedlichen mit 2S1000 und die konfessionellen Arbeitervereine mit 765000 Mttglie- dern «nde 1912 abschließen. Aehnlich wie bet den Arbeit- geberverbänden ist sodann noch in den textlichen Er- läuterungen auf die gegenüber oem Stand vo« 1ÜO4 erfolgten Verschmelzungen von Verbänden und sonstigen Konzentration »erscheinungen sowie auf die Vertretung der verschiedenen vrganisationSrichtungen in den em- zelnen Verufen htngewiesen. Dem Zusammenschluß der Arbeitgeber und Arbeiter in den wichtigsten Kulturstaaten ist zum Vergleich mit den einheimischen Verhältnissen jeweils ein besonder« Abschnitt gewidmet. Lr»v»tt»ii, lltmLsedlide, HVLsek«, vvlerrVokv eie. eie. io dokavot gromvr ^uonndl. Uasere Beleachtaag. Unsere Beleuchtung hat in der neuesten Zeit Vie senfortschritte gemacht. Wir haben eine wahre Küste der verschiedensten Beleuchtungsarten. Wir haben neben der alten, immer noch viel verwendeten Petroleumlampe, da» Petroleumglühlicht, da» SpirituSglühlicht und neben dem ersten Leuchtgas eine Menge Abweichungen: da» Sze- tylenga», da» Misch» und FettgaS, da» Ga-glühlicht, neben dem elektrischen Licht seine zahlreichen Abwand lungen: die Kohlenlampe, die Nernstlampe, die Osram-, die Lantallampe. Der Hauptzug dieser moderne« Be- leuchtungsarten Ist einer, den die wenigsten bedenken, nämlich, daß sie in rein gesundheitlicher Hinsicht weit über den sicheren alten Beleuchtungsformen stehen. Jeder Beleuchtung haftet unter allen Umstände« eine Lnftverschlechterung an, die nur beim elektrisch« Licht gänzlich fort fällt. Alle anderen Arten verbrauch« Usußksus kiesa, Hettinep8lpL88e 33, Ink.: r»ul ^ndeelk. Ja« Hcheimnis vo« Thakkerg. Roman von F. Kuntschner. SO Woche um Woche eilt« dahin, nur noch ach« Lag, und Richard von Thalberg würde mit Albertina Amrand an die Stufen des Traualtar» treten, um durch den »men der heili gen Kirch« mit ihr verbunden zu werden für Lebenszeit. ,O Lola, dem Himmel sei tausendmal Dani," sagte Eoa, die Hände.faltend, „da- Dein schrecklich« Traum diesmal wirklich wetter nicht» al» nur «in Traum wart Rur Mahr zehn Tage und —* „Roch zehn Tage, Eoal Zehn Tag« sind «in« lang« Z«it, lange genug, um —" „Still, Lola, Ml» fleht« »oa «rbleichend. „Gut denn, ich schweig«! Aber ich warte und Lu wirst sehen»— — — — — — — —— —— Albertine hatte oft di« Empfindung, al» obst« träum«, und fürcht« dann, durch irgend «twa» au» ihrem Traum« «ach- gerüttelt zu werden, in welchem Sinn« st« sich auch d«r Mut» t«r gegenüber au»sprach, die natürlich eifrig bemüht »ar, der Tochter solch unnütze Gedanken au»zureden. „Sei doch nicht so kleingläubig, m«ta t«ur«» Kind! Wa» sollt« drnn kommen, um Euch zu trennen ? Du meinst, D«in Glück wär« zu groß, um von Dauer zu sein; ab« Du wirst flöt» di« bescheiden«, sanft« Alb«rttn« -l«ibm, dt«k«tu noch so große» Glück übermütig mach«» könnt«.» „weißt Dm Mama, daß ich oft wünsch«, Richard wär« nicht d« reich« Erbe, sonder« «in schlicht« Mann. Oft ist mir, al» stünd« sein« Millionen trennend zwischen uns.» „w«lch «in« Id«, Kind l» lach» Frau Durand, die Wang« -« Locht« zärtlich str«ich«lnb. „wenn « Dich hört« —» „Dann würd« «r mich ichn« Zw«if«l «bmso au»lach«u wie Du, Mama. Mo, ich will mich -«mühen, meta Glück ohne Skrupel zu genießen? „wa» La» vernünftigst« ist, -a» Du tun kannst. Du tö richt«», kleine» Mädchen. Und jetzt geh« zu Onkel Eugen hinüber, -« schon sqnsüchtig auf Dich «artet!* „Wohl wenig« auf bi« Richte al» auf — di« Vorleserin,» kachteMLertim, nun wirb« ganz heiter, unb v«ltfß eilig da» ÜR»e.0rÄeiq. M i -arstestung -« verband»ftatistik brachte, namentlich die verbände der Angestellten und die Wlrtschast»frft-Nche» unb konfessionellen Arbeitervereine in breiterem Rah men behandelt wurden, beschäftigt sich die di«»jährige Bearbeitung hauptsächlich mit der mehr und mehr her- vortretenden Konzentrationserscheinung bei de» Verbän de» und deren Umwandlung vo« Berufs- zu Industrie- verbänden. Daneben ist den Neugründungen und der Weiterentwickelung der bestehenden Berbkbtde sein be sondere» Augenmerk zugewandt. Bei den Arbeitgeberverbänden erfolgte die Abgren zung der für die Darstellung in Betracht kommende» Verbände 1» der Weise, daß in der Hauptsache nur Organisationen «inbezogen wurden, die die Behand lung von Arbeiterfragen als ihre Hauptaufgaben oder wenigsten» al» einen Teil ihrer Aufgaben betrachten, oder die zum Zwecke der Erleoigung solcher Fragen a»d«ren Arbeitgeberverbänden angeschlossen sind. Ab gesehen hiervon sind Verbände mit rein wirtschaft lichen, geschäftlichen oder sozialpolitischen Zielen aus geschlossen. Nach de« Feststellungen bestanden Anfang ISIS S4S1 Arbeitgeberverbände (111 Reich»-, 511 Lande», oder Bezirks- und 2809 Ortöverbänd«) gegen 2592 tm Fahre 19». Sie zählten 145000 Mitglieder und 4,6 Mil- lionen bei diesen beschäftigte Arbeiter. Die Gegenüber- stellung Mit der gewerkschaftlich organisierten Arbeiter schaft und die berufliche und örtliche Gliederung gibt einen Einblick in die Organisatiousverhältnisse auf der Arbeitgeber- und Arbeiterseit« und in den einzelnen Industrien und Landesteilen. Di« Angestelltenverbände, von denen 23 kauf- männische, 21 technische, S Bureaubeamten-, 5 landwirt schaftliche und 12 sonstige Organisationen mit ihren Zweigvereinen erfaßt wurden, sind nach ihrer Mtglie« befahl und den Aassenvrrhältnissen eingehend bärge- Die Arbeiterverbände sind nach ihren sechs Haupt? gruppen: freie, christliche Gewerkschaften, deutsche Ge werkvereine, unabhängige, wirtschaftSfriedliche und kon fessionelle Arbeitervereine gegliedert; für jede Gruppe ist der Mitgliederbestand, ferner sind die Einnahmen, Ausgaben und UnterstützungSleistirngen »achgewiesen. Hinsichtlich d« Verbreitung der »inzelnen Organisations richtungen ergibt die Statistik, daß die freien Gewerk Xmiinllsnllen-XIeiäkl' LvllÜIWSMM.LmW «»chfisHer «aaetaz. Zweite Kammer. Este Rraiernug« tisch« Fiutwzmtnist« ». Seydewktz. D« WW-eat «öffnet« di« gestrig« Gitzmeg em» st»/, Uhr. Auf -« Tagisordnuug st«h«u mehr««« Etsinbahnkapttil. Oha« D«datt« -«schließt da» Hau», di« zur Erwettrrung -s» Bahnhoft» Flöha gefordert« Summ« von 40900» ML ai» «rst« Rat« »ach d« Vorlag« zu -«w!ll!g«n. Zum zwei- gftifigen Ausbau d« Streck« Pauu»dorf-Stünz-St«b«twolk- Witz und Erweiterung de» Bah«-oft» Lk«G«rt»oIkmitz wir»«« al» znwlt« und.letzt« Rat» die ang«ford«rwn 519990 Mk. bewilligt. Es folgt di« Schlvßb«ratuug üb«r da» Dekret Rr. 18 unt« L II, Herstellung «ine» fünft«« Ekels«» -« UMi« LeipzigHof zwischen Oetzsch und Gaschwitz -«1r. Abg. Illg« sSoz.) -««tragt al» v«icht«rstattir, dl« Her stellung dm süast«n Gl«is«», -««» Kost«» auf 84S000 ML mraaschlagt »«den, zu bewillige«. Da» Hau» -«schließt -«ngimäß. Li« Prtitiou d«» G«m«indirot» RlReuau, so weit st« sich auf die Einrichtung «lu«r Krastwagmlinie er streckt, wird d«r Negierung zur Erwägung, soweit st« d«n Bau eines IndustrftgleisM -«trifft, zur KennMiSuohme ü-enviese». Di« übrige» aus der TagMordnung fftßmbm Pettttouen bleiben ohne Debatt« auf sich -«ruh«». Rächst« Sitzung Montag nachmittag 2*/> Uhr. Schluß 10'/. Uhr. Erst« Kammer. Die «rst« Kammer hielt g«ft«r« vormittag um 11 Uhr «in« kurz« Sitzung ab. Da» Kap. SO de» ordmtl. Etat», kathalifch-g«!ftnch« Sch-Ren betr. wurde «ach -«« v«richt -M Oberbürgermeister» Lr. V»utler-Dre»den -«willigt. Di« übrigen auf der Tagesordnung stehenden Kapitel d«s Rechen schaftsbericht» füg 1910/11 und Peltllonen wurden glatt »ach d«n Anträgen der Deputation«» ohn« «rheblich« De batt« erledigt. MltM, Imitlie ml tzcklta le Zehn M. Da» Kaiserlich« Statistische Amt hat al» 8. Vonder- hest zum ReichS-Arbeitsblatte die Statistik der Arbeit geber-, Angestellten- und Arbeiterverbände für Ende 1912 Veröffentlicht. Während in der vorjährigen Veröffent lichung (6. Sonderheft zum Reichs-AirbeitSblatte), die zum ersten Mal« eine in sich abgeschlossene Gesamt- ^inselweg^et^etn^ungerMan^us^^^?^^^^^M ein Tischchen legte. „Genua für heute! G»gcht nicht «ehr; ich bin nicht in Stimmung? „Und wa» hat Dich denn auf einmal au» Deiner schöne» Ruh« aufgestört, wenn man fragen darf?" wandte stch der andre an Volkmar, der stumm den Kopf in den Nacken warf und an «in«» der Fenster trat, ohne von der herrlichen Ge gend da draußen «twa» wahrzunehmen. „Warum bist Du Deinen Freunden gegenüber, die es doch mit Dir ehrlich meinen, so verschlossen k" fragte Lud,via Brandt den noch immer am Fenster Stehenden. „Wir wollen uns nicht aufdränaen und, wenn Dir unsre Freundschaft lästig ist, so brauchst Du nn» nur einen Wink zu geben und —* „Rede doch keinen solchen Unsinn!" wandt« stch Kurt jetzt in» Atelier zurück. „ES fällt mir ja gar nicht ein, Euch wöh zu tun — nur —" „Wa» nur?" „Also da schm» her, da» habe ich heute in der N. Zeituna gelesen? Brandt nahm au» der Hand de» Frennde» em stark zerknitterte» Zeitungsblatt und fand bald di« jenen so sichtlich irritierende Notiz heran«. „Nun. und? Da» kann Dir doch nichts» unerwartet ge kommen sein?" „Du hast recht und ich bin ein Narr? lacht« Kurt bitter auf. „Nachdem ich — ihm so rasch da» Feld geräumt hatte, wäre er ein Tor gewesen, sein« Zeit nicht zu benützen. Am «rste» Mai findet in der Echlo-kapelle auf Thalberg di« V«v» mähluug statt? „Demuach von heute an in vier Tagen? Wieder trat Volkmar an» Fenster und starrt« mit stuft»« ren Blicken, die Lippen zusanimengepreßt, hinüber nach -M Berge», aus deren bewaldeten Höhen da« Abendrot zu verglüh« begann. „Kurt, sei ehrlich l Du liebst da» Mädchen heute noch emtz grollst Deine», besten Freunde, daß er thr Herz gewann« hat. Hast Dn ihm nicht selbst den weg zu thr srNgegibMl? „Freilich! Aber vielleicht hätte ich mit mehr G«duld v«c^v Guam Durand, der mit dem zunehmenden Alter nicht nm leibender, sondem auch mürrischer geworden war. wollte die Gegenwart seiner einzigen verwandten Nicht mehr entbeh ren und ließ sie kaum noch von seiner Seit«. Al« Nichard von Thalverg um Albertine in all« Form angehalten, hatte « nur in zurückhaltender Weise seine Gin- willigung gegeben, um nicht dm Anschein zu erwecken, al» woll« «für sich oder Frau Durand au« dieser glänzendm Verbindung Vorteil ziehen. Ganz im geheimen bereit«« ihm die Werbung deS fungm Gdelmanne» um sein« Nicht« ab« > doch groß« Genugtuung und, sonst «in wenig geizig, gab « jetzt mit vollen Händen die Mittel, um «in« d« künftig«» Freifrau von Thalberg würdige Aursteu« zu beschaffen. „Sie wird «in« ganz vortreffliche Freifrau widm und ich brauche nicht zu fürchten, daß sie mir Schande mache. Schad«, da- mein armer Bruder e» nicht mehr «leben konnte? sagt« «, nachdem « die Nichte auf «in« Weil« entlasse», zu deren eben eintretrndrr Mntter, die ihn jedoch anfinerksam machte, da-, wenn thr Gemahl nicht gestorben wäre, sie mit Albertine wohl nicht nach Wim gekommen und diese auch nie mals mit Richard zusammengetroffen wäre. „D« Himmel hat alles so gefügt und ich dank« um meine» Kindes willen Gott ans vollstem Herzen, daß « nach meine« Gatten Tod unsre Schritte so geleitet hat? schloß Frau Hed wig bewegt. „Ah bah! Zufall war e«, reiner Zufall? brummte der alt« H«r, mied« mürrisch werdmd. „Du irrst, Eugen! Richt der Zufall, sondem ei» allmächti ge», höchstes Wesen lenkt unser Schicksal? beharrt« Frau Du rand mit sanftem Lächeln. „Also, metnetwegm glaube, was Du willst? Und stch tu seinen Fauteuil zurücklehumd, schloß «, zum Zeichen fein« Müdigkeit, di« Augm, worauf sein« Schwägerin leise das Gemach v«N«ß. um Albertine aufzusuchen; fi« fand st« in dem Salon, wo der reich« Trousseau, geschmackvoll auf langen Tafeln geordnet, zur Besichtigung ausgestellt war. „Nur mehr zehn Tag«, mein teures Kind, dann wird Deine Mntter Dir den Brautkranz in die Haare flechten? sagte Frau Hedwig in ftterltchmr Ton. 27. Kapitel. Mit ungeduldiger vewegnug warf Kurt Volkmar dm