Volltext Seite (XML)
Jetzea» Gettlieb Fichte. Zur 100. Wiidrrkehr sein«* Todestage« von K. Ar. Au» der großen, ruhmreichen Zeit dar hundert Jahren glänzen «den de» Held«» der Tat auch di« der Wissenschaft, die Männer der Jeder und de» Worte». In den Jahren der Bedrängnis sproßten unter der WWdeche fremder Herrschaft gesunde, kraftvolle Trieb« Herdor, die zu fest wurzelnden Bäumen erstarrten, die der Sturm wind der Jett wohl peitschen und zaus«, ater nicht brechen konnte. Und unter ihr« schützenden Zweigen scharten sich die Best« au» deutschen Sauen zusammen, einmütig trotzend, mit offenem Bister de« Feind in» Auge schauend. Var vieler Nam« geh« in aller Munde. Aber gar manche werden vom einfachen Manne noch zu selten genannt und sind dem deutsch« Volke «och viel zu wenig bekannt. Do ist e» auch mit Johann Gottlieb Fichte, dem Redner an die deutsche Nation. Heute vor 100 Jahren schloß er in der damaligen Hauptstadt de» Preußenlandes seine Augen zum letzt« Schlummer, ein echter Deutscher bi» in» Mark. 1762 wurde der nachmalige Philosoph Fichte al» Sohn eine» Webers in Namen au in der sächsisch« Lausitz ge boren. Sein« ungewöhnlich« geistig« Fähigkeiten — er soll eine gehörte Predigt au» dem Gedächtnis habe nachsagen können — erregt« die Aufmerksamkeit eines EdelmanneS, der ihn auf da» damals berühmte Gym nasium Schulpforta in Thüringen brachte. Hierauf be suchte er die Universität« Jena und Leipzig, wo er Theologie und Philosophie studiert«. ES war für ihn eine an Kämpf« und Entbehrung« reiche Zeit. Dann wurde er Hauslehrer in Zürich, Leipzig und Warschau und hörte in Königsberg die Vorlesung« Kants. Unter dem Drucke der höchsten Not wuchs in diese» Jahr« in ihm eine stolze, edle Männlichkeit empor, die ihn den größt« Männe« feiner Zeit ebenbürtig an die Seite stellt. Aüf Grund seiner erst« Schrift« berief man Fichte als Professor nach Jena, der damaligen Hochburg deut schen wissenschaftlichen Lebens, wo er bald der Abgott der Studierenden wurde. Sein philosophischer System, ein subjektiver Idealismus, hatte sich aber in mancher Hinsicht vom Christentum« etwa- entfernt. Die Folge war eine Beschwerde bei der Regierung. Es «tspann sich ein Streit (der sog. AtheiSmuSstreit). FichteS stolzes und schroffes Auftreten führte dabei zu entschiedenem Bruch. Ter Professor Fichte wurde entlassen, obwohl ihn Karl August und sein Minister Goethe unge« scheiden sahen. In Friedrich Wilhelm M. von Preußen gewann er einen edlen Gönner, der ihm in Berlin freundliche Aufnahme gewährte. Hier sprach er in der von Franzosen besetzte»: Stadt vor den ausgezeichnetsten Männe« als uner- schrockeiwr Privatgeleyrter, von vaterländischer Begeiste rung getragen, seine flammenden Worte. Selbst im Winter 1807/8, während gemietete Späher und erkaufte Horcher seine Borträge belauscht«, al» die siegeSfreudi- gen, französisch« Heere durch das Brandenburger Tor in die gedemütigte Hauptstadt «inzogen, hielt er in der Akademie seine zündenden „Red« an die deutsche Na tion", zu denen sich die Angehörigen aller Stände drängt«. Ta schürte er da» heilige Feuer der Vaterlands liebe, das in so mancher Brust angesichts der trüben, schicksalsschweren Ereignisse unruhig hin- und herflackerte. Er begeisterte die gedrückt«, fast verzagend« Gemüter zu frohem Mute und zu neuem, starken Glauben an den ewigen Beruf der deutsch« Ration. „Wenn ein Vaterland überliefert Word« ist, und in wessen Gemüts Himmel und Erde, Unsichtbare» und Sichtbares sich durchdringen und so erst ein« wahr« und gediegenen Himmel erschaffest, der kämpft bis auf den letzt« Blutstropfen, um d« teur« Besitz ungeschmälert Wie de«« zu überliefe« an die Folgezeit," so sagte et in sein« Red«. Und der Hymnus auf sein Vaterland und sein Deutschtum gipfelte in dm Wort«: „Deutsch sein heißt: sittlich streng und mannhaft sein." Ja, solcher Männer bedurfte damals unser geknechtete» Deutschland, die Vaterland und Freiheit, die edelsten Güter einer Nation, den Ewigkeitswert« gleich setzt«. So wurde der Philosoph Fichte eine feste Stütze in schwerer Zeit. Al» Rektor der neu gegründet« Universität Berlin war e» ihm vergönnt und zur heilig« Pflicht geworden, in die Herzen deutscher Jugend die Saat alter, hin gebender Liebe, auSharrendm Opfermutes und brüderlicher Ein tracht auszustreuen. Und die Tage blutigen Schlachten getümmel» auf Leipzig» Au« wurden ihm zu Tagen reicher Ernte. Dem Prediger der Freiheit war allerdings nicht das Glück beschicken, sich in ihren mild« Strahl« zu sonnen. Fichte» Gemahlin, eine Tochter Klopstock», erkrankte bei der Pflege verwundener Freiheitskrieger am Lazarett fieber. Während sie wieder gesundete, steckte sie Fichte an. Am 27. Januar 1814 stand Deutschland trauernd an der Bahre eine» seiner tapfersten Kämpfer mit der Waffe de» freien Worte» für die deutsche Nation. Deutsche Brüder, die ihr euch der Segnungen teuer erworbener, heiß umstrittener Freiheit erfreut, vergeßt die teuren Toten nicht! vermischtes. KöniglicheJachten. Die höchsten Fürstlichkeiten Europa» haben kein Glück mit ihr« Privatjachten. Sie hab« sich nämlich insgesamt al» nicht besonder» seetüchtig erwiesen. Der Kaiser läßt sich soeben in Stettin eine neue Jacht bauen, weil hie „Hohenzolle«", die im Jahre 18S2 gebaut worden ist, verschiedene Mängel, namentlich inbetresf der Sicherheitsvorrichtungen gezeigt hat. Die „Hohenzollern" war ein Fahrzeug von 4270 Tonn« und hatte Raum für 310 Mann Besatzung. Sie besaß IS Geschütze mittler« und leichterer Schwere und verfügte über eine Mäschine,»stärke von 9000 Pferde kräften- Astch die englische KönigSjacht, die „Victoria and Albert", war mangelhaft gebaut, obwohl sie dem berühmtesten englisch« Schisfsbaumeister übergeben wor den »ar und lange Zeit al» prächtigstes Privatschiff der englischen Flotte galt. In den letzt« Jähren haben sich ab« derartige bedenkliche Erscheinungen gezeigt, daß da» englische SönigSpaar nur höchst selten und nur zu kleineren Fahrten seine Prtvatjacht benutzt hat. Auch hi« wird der Plan eine» neu« Schiffe» erwogen. Ter Zar von Rußland besitzt eine ganze Flottille von Jachten. Aber die größte von ihnen, die „Standart", hat sich sehr schlecht auf dem Meere gehalten, sodaß ebenfalls ernsthafte Bedenken gegen eine weitere Be nutzung ausgesprochen worden sind. Tie zweitgrößte, die „Livadia", ist zu langsam und die übrigen sind zu klein. Ter Kaiser von Oesterreich ist kein Freund des Jacht sporte»; er wagt sich nur höchst selten auf das Meer hinaus. Seine Jacht „Miramar" stammt noch aus dem Jahre 1872 und ist infolgedessen in Konstruktion und Ausrüstung veraltet. Die „Savoia" des Königs von Ita lien befindet sich eben im Umbau. Sie war zu Nein zu langsam, war aber überaus geschmackvoll einge- richtet. Gegenwärtig bedient er sich der „Trinacria", die 18V von einer englischen Gesellschaft gebaut worden war unter dem Namen „Amerika" und die als eine der ersten Jachten d« Atlantischen Ozean durchquert hatte. Aber sie dient vorläufig nur als Notbehelf, bis die „Savoia", die nach ihrem Umbau einen Donnengehalt von über 9200 aufweisen wird, wieder hergestellt ist, Tie eigenartigste der königlich« Jacht« war die portu giesische „Amelia", die nach der Revolution von der republikanisch« Regierung eingezog« wurde. Sie war, obwohl nur von Keiner Gestalt, völlig wie ein Kriegs schiff ausgerüstet. CK. Eine gute Tat. Eine in tiefe Trauer ge kleidete alte Dame geht langsam, auf den Arm eines Begleiters gestützt, in den Champs Elysees spazieren. Ein alter dürftig gekleideter Mann, dem man die Kälte und den Hunger aus den hohlen Augen und den zit ternden Gliedern abliest, schleppt sich mühsam an ihr vorbei. Obwohl er mit keinem Wort und keiner Ge bärde um ein Almosen bittet, öffnet die Tarne in Trauer ihre Börse und will ihm eben ein Geldstück in die Hand drücken, als plötzlich ein Polizist auftaucht. „Ich habe Sie beobachtet," sagt er barsch und legt die schwere Hand fest auf die Schulter des fast zusammen brechenden Alten. „Ich verhafte Sie wegen Bettelei." Lebhaft wendet sich die Dame in Trauer dagegen. „Sie irren sich wirklich, mein Herr," sagt sie eifrig zu dem Polizisten, „wir beide — auf den Alten deutend — hat ten nur eine alte Rechnung zu begleichen." Tann nimmt sie eine Hundertfranksnote aus dem Portemonnaie und drückt sie dem Alten in die Hand. „Nicht wahr, jetzt ist alles richtig, nun sind wir quitt?" sagt sie mit einem freundlichen Lächeln. Ter alte Mann bleibt in seiner Freude stehen und murmelt Segenswünsche für seine Wohltäterin; der Polizist geht kopfschüttelnd weiter, und die Kaiserin Eugenie setzt ihre,: Spaziergang fort. CK. Das Unbewußte. Eine lustige kleine Beob achtung zur Psychologie des Unbewußten bringt ein französisches Blatt: Sein Bart war ungewöhnlich lang und wallte prächtig hernieder; er trug ihn mit Würde. Ta fragte ihn eines Tages jemand: „Wen»: Sie im Bett liegen, haben Sie ihn dann über der Tecke oder da runter?" Er wußte es nicht. Nieinals hatte er darüber nachgedacht. Nun aber wurde er sehr aufgeregt und wollte genau aufpgssen. Mehrere Nächte lang schlief er sehr schlecht, denn der Bart war ihm plötzlich höchst hinderlich und unbequein. Er wußte nicht mehr, wo er ihn hintun sollte. Neueste Nachrichten rmd Telegramme vom 26. Januar 1914. )( Dresden. Der sächsische Staatsfiskus hat wieder mit einer größeren Zahl Grundstücksbesitzer der Mülsen— St. Jacober Gegend Verträge abgeschlossen betr. Ueber- lassung des Kohlenunterirdischen. )( Berlin. Der griechische Ministerpräsident Beni- zelo» Ist heut« morgen 8,10 Uhr mit dem Nordexprcßzug hier eingettofsen und von dem griechischen Gesandten sowie dem GefandtschaftSpersonal auf dem Bahnhofe empfangen worden. — Da« schön« Winterwetter halte gestern ganz Berlin hinauSgelock». Wie auf den Brunewaldseen und d«a Gemäss«» der Havel, so herrschte auch auf dem Tegeler, dem Müggel-, dem Jungfern- und dem Rummettburger See ein koloffaler Andrang von Schlittschuhläufern. Die Slsenbahndtrektion hatte wohl mit einem Massenverkehr gerechnet, der Ansturm auf die Züge spottete aber aller Erwartung. ES spielten sich namentlich auch bei der Rück kehr am Abend wüste Szenen ab. Auf der Rettungswache am Müggelsee, wo den ganzen Tag über ein Arzt mit 20 LaniiätSleuten stationiert war, wurden zahlreiche Der- letzte behandelt. — Wie au» Franksurt a. M. mitgeteilt wird, wurde gestern der in seiner ganz« Breite zugesrorene Main »um erstenmal seit vielen Jahren al» Wintersport- platz benutzt. — In Lichtenberg «eignet« sich gestern nach- mittag «in folgenschwerer Auwmobilunglück. Der Arzt Neuhausen an» Charlottrnburg fuhr die Familie de» Ztgarrenfabrikanten Aritsch in seinem Auto spazieren. In der Hauptstraße brach eine Feder de« Kraftwagen«. Dir sünf Insassen wurden herau-geschleudert. Der Chauffeur und ein zwölfjähriger Knabe kamen mit leichteren Ver letzungen davon. Bei den andere,: Verunglückten erwiesen sich die Verletzungen al» so schwer, daß ihre Uebersührung in da» Krankenhau« nötig war. )( Berlin. Eine internationale LiebeSlragödie spielte sich gestern abend in einem Pensionat in der Münchner, ftraße S in Schöneberg ab. Eine junge Ungarin, deren Personalien noch nicht festgestellt werden konnten, gab aus ihren Geliebten, «inen Mexikaner, einen Reooiorrschuß ab, durch den dieser l,b«n»g,sährllch verletzt wurde. Darauf richtet« st« di« Waffe «egen sich selbst und tötet« sich durch einen Schuß in den Mund auf der Stell». )( Berlin. In der vergangen« Nacht wurden durch Einbruch in da« Bastagekaufhau« in der Friedrichstraße Schmucksachen im Wert« von etwa 30000 Mark geraubt. — Der Bildhauer Professor Max Unger vollendete heul« sein SO. Lebensjahr. Dem Künstler gingen zahlreiche Glückwunschtelegramme zu. )( Verlln. Sech» evangelische Vereine und ver- bände hatten zu gestern eine öffentlich« Versammlung nach dem Zirku« Busch einberuf«, di« sich zu einer Kund gebung der positiv kirchlichen Element« Berlin» gegenüber der Au«tritt«bewrgung gestaltete. . )( Hamburg. In der letzten Nacht erstach der Schiff«- Heizer Christoph in der Wohnung feiner von ihm getrennt lebenden Frau den Kausmann Gaus», der Fran Christoph in ihre Wohnung geleitet», mit einem Küchenmrster, nach dem Gaus« vorher angeblich auf Christoph zwei Revolver schüsse abgegeben hatte. Christoph wurde schwer verwundet in« Krankenhaus gebracht. Frau Christoph, die behauptete, sie habe geschossen, nachdem ihr Mann den Kausmann Gause angegriffen hatte, wurde verhaftet. )( Kö«lin. Gemeinsam mit dem Magistrat haben die von den jüngsten Sturmfluten der Ostsee besonder« schwer helmgesuchten Leute in der Näh« de« Jamunder Tee «in« Petition an da« Abgeordnetenhaus gerichtet und darin um die Errichtung eine« Fischereihafen« durch Aul bau de« Jamunder See gebeten. )( München. Die Korrespondenz Hoffmann meldet: Auf ein voin bayrischen Ministerpräsidenten an den Reichs kanzler gerichtete« Telegramm, worin jener den Dank der bayrischen Regierung dafür an«sprach, daß der Reichskanz ler in der Sitzung de» Reichstage« vom 23. Januar so entschieden die Ehre der bayrischen Armee gewahrt habe, ist folgende« Antworttelegramm eingelaufen: Eurer Ex zellenz danke ich verbindlichst für Ihr gestrige« Telegramm. E« ist mir eine Freude gewesen, für die Ehre der bay rischen Armee einzutreten und ich hoffe, daß nunmehr die' so bedauerlichen Folgen der mißverständlichen Seußerung de» General» v. Kracht beseitigt sind. Gezeichnet v. Beth- mann Hollweg. * Partenkirchen. Einen neuen deutschen Rekord im Skispringen stellte Leutnant v. d. Planitz bet der deutschen Sktmeisterschaft in Garmisch-Partenkirchen auf. Leutnant v. d. Planitz, der an dem Sprungrennen außer Konkurrenz tetlnahm, führte einen Sprung von 41 Metern au«. * Straßburg. Die Staatsanwaltschaft in Zabern hat in 12 von den Militärbehörden anläßlich der Novembervorgänge elngereichten Strafanzeigen gegen Zivil personen Einstellung de« Verfahren« beschlossen. )( Her «seid. Der Arbeiter Jakob Daenzel drang gestern abend au» Eifersucht in die im Haus« seine» Vater» in der Friedloserstraße gelegenen Wohnung des Ehepaare» Roth ein und verletzte beide Eheleute durch Messerstiche schwer. Die Frau ist auf dem Transport zum Krankenhau« gestorben. Darauf warf sich der Täter vor den nach Bebra abfahrenden Personenzug. Ihm wurde da« rechte Bein abgetrennt. In schwerverletztem Zustande wurde er in» Krankenhaus gebracht. Pari». Al» sich gestern abend der Schauspieler Paul Dguidö in Gesellschaft seiner Teliebttn nach Hause begeben wollte, gab diese in dem Augenblicke, al» Dguidö eine Droschke besteigen wollte, mehrere Revoloerschüfse auf ihn ab und ergriff darauf die Flucht. Der Schauspieler wurde lebensgefährlich verletzt, die Täterin eingeholt und festge nommen. )( Madrid. Auf der Linie San Sebastian—Pamp lona ist ein Zug mit mehreren Wagen mit Eisenbahn- material zusammengestoßen. Ein Arbeiter wurde getötet und mehrere wurden schwer verletzt. )( Madrid. Nach einer Biättermeldung au« Larasch überfielen Räuber da« Gehöft eine» spanischen Ansiedler», ermordeten diesen und dessen Tochter und entführten einen siebenjährigen Knaben. )( DouglaS (Arizona). General Carranza erklärt in einem Erlasse die Chinesen für eine Gtsahr der mexika nischen Nation und verbietet die Einwanderung in Mexiko, ausgenommen unter den Bedingungen, wie sie da« AuS- schließungSgesetz der Vereinigten Staaten enthält. Die Chinesen, in deren Händen sich fast alle kleineren Geschäfte in Sonora befinden, wollen beim chinesischen Gesandten in Mexiko Protest erheben. )( JLmail (Gouvernement Bessarabien). Da die Donau durch EiSblöcke und Schneemassen verstopft ist, trat eine Urberschwemmung ein, die großen Schaden unter der an Len Flußufern ansässigen Bevölkerung Bessarabien« ver ursachte. Viele Häuser stehen unter Wasser. Di« Behörden haben ein« Hilfsaktion eingeleitet, viel« fremde mit Ge treide beladene Schiffe liegen bei Ismail, Kilia und Reni im Eis« fest. )( Johannesburg. Der Sekretär der Arbeiter partei in Spring« wurde zu einem Monat Zwangsarbeit und LOO M. Geldbuße verurteilt, weil er die Eingeborenen in den Bergwerken von Spring» zum Streik ausgereizt hat. )( Konstantinopel. In offiziellen Kreisen wird die Mitteilung, wonach der Kriegkminister den Befehl er- tellt habe, die Mobilisierung von 12 Reseroejahrgängen oorzubrreiten, kategorisch dementiert. — Ein offiziöse« Komnruniquce setzt diesen Gerüchten ein formelles Dc- mertti entgegen und betont, cS sei eigentürmlich, daß sie mit den Anleiheverhandlungen zusammenfalle und nur das Scheitern der Anleihe bezwecken. Das Kommu niques bemerkt, entgegen diesen pessimistischen Mel dungen betrachteten die kompetenten Kreise die auswär tige Lage mit vollem Vertrauen auf die Erhaltung des für die wirtschaftliche Entwickelung des Reiches und die Durchführung der Reformen so notwendigen Frie dens. Ter Ertrag der Anleihe werde diesen: Zwecke gewidmet und nicht zu Militärausgabcn verwendet werden,