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Riesaer O Tageblatt ««d Anxeigr» tsudedlm ma> AnM-uf. Aintsötatt -rr- für die Könlgl. AmtShauptmarrnschast Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Mesa, sowie den Gemeinderat GrSba. so. Montez, SS. Januar 1814, abends. «r. Jahrg. i«d.n rag abends mit Ausnahmk der Sonn- und Festtage. BierlehLhrNcher »qngS-reiS bei Abholung ln der Sweditlon ,n Riesa I Mark 50 Psg, durch unsere Trager srri in, Hau» l Mark 68 Psa., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 68 Pfg, durch de» Briefträger frei in. Hau» 2 Marl 7 Psg. Auch MonatSabonnenienl« werden angenommen. Auzrigra-Annahme sür die Nummer de» Ausgabetage« bis vormittag 9 Uhr ohne Gewühr. Preis sür die klemgefpaltene 43 mm breite Korpuszeile 18 Psg. (Lokalprei, 12 Pfg.) Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich In Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraste 59. - Fiir die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. Auf Blatt 298 de« Handelsregister« de« unterzeichneten Amtsgericht«, die Firma Speicheret- und Spedtttous-Aktieugesellschaft in Riesa betreffend, ist heule eingetragen worden: Eine Zweigniederlassung ist in Gröba errichtet worden. Riesa, den 24. Januar 1914. Königliches Amtsgericht. M für das ^Riesaer Tageblatt" erbitten wir UN« bi« spätesten« UTSAHTsATHT vormittags 9 Nhr de« jeweiligen Ausgabetage«. Die »efchSstSstelle. Anmeldung der schulpflichtigen Kinder in Weida. - Schnlpfltchtig sind alle Kinder, die in der Zeit vom 1. Juli 1907 an geboren sind und bi« Ostern 1914 da« 6. Lebensjahr vollenden; auch können auf besonderen Wunsch der Eltern solche Kinder mit ausgenommen werden, die bi« zum 30. Juni d. I. 6 Jahre alt werden. Anzumelden sind alle Kinder, auch die im Ort geborenen. Beizubringen ist sür alle Kinder der Impfschein, für auswärts geborene außerdem die Geburtsurkunde mit Tanfbefcheinigung oder da« Familienstammbuch oder da« TanlzeupniS. Die Anmeldung hat stattzufinden Mittwoch, den 28., oder Sonnabend, den 31. Januar, nachmittags in der alten Schule. Weida, am 26. Januar 1914. Der OrtSschultnspektor. Fuhrenverdingung. Mittwoch, den 28. Januar, abend» 7 Uhr, soll im Gasthof zu Seerhausen die Anfuhr« von'bO odm Ganziger Tteinktarschlag, 2SodmGand, das Wafserfahren, sowie da« Einmessen öffentlich an die Mindestsordernden vergeben werden. Seerhausen, am 2fl. Januar 1914. Der Gemeindevorftand. Der Prioalus Hermann Henke in R esa — Prozeßbeoollmächttpter: NechtSanwall Eßiingrr in Riesa — klagt g:gen I. den früheren Gastwirt Johann Winkler, 2. dessen Ehefrau Lina Winkler geb. Fritzsche früher in Dresden, jetzt unbekannten Aufenthalt« auf Grund der Behauptung, daß ihm die Beklagten 250 M. aus einem DarlehnSvertrage schulden, von denen 100 M. am 17. Februar 1912 und 150 M. am 17. März 1912 ver,inbarung«gemäß zurückzuzahlen waren und daß die Zuständigkeit de« Königlichen Amtsgerichts Riesa vereinbart ist, mit dem Anträge zu erkennen: Die Beklagten werden als Gesamtschuldner verurteilt, dem Kläger 250 M. nebst 4°/v Zinsen von 100 M. seit dem 18. Februar und von 150 M. seit dem 18. März 1912 zu bezahlen und die Kosten de« Rechtsstreit« zu tragen. Der Beklagte zu 1 wird weiter verurteilt, wegen der Klagsocderung die Zwangs vollstreckung in da« etngebrachte Gut seiner Ehesrau zu dulden. — Das Urteil ist vor läufig vollstreckbar. Die Beklagten werden zur mündlichen Verhandlung deS Rechtsstreit« vor da« Königliche Amtsgericht zu Riesa auf den 12. März 1914, vormittags 9 Nhr geladen. Riesa, den 21. Januar 1914. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Auf Anordnung de« Königlichen Ministerium« de« Kultus und üffenUlchrn Unierricht« wird folgende, vielfach unbeachtet gelassene gesetzlich- Vorschrift hinsichtlich der religiösen Erziehung der in gemischten Ehen geborenen Kinder in Erinnerung gebracht. Nach HZ 6 und 8 deS GefetzeS vom 1. November 1836 sind eheliche Kinder, deren Vater dem evangelischen, deren Mutter aber dem katholischen Glaubensbekenntnisse angehöreu, des gleichen Kinder, deren Vater dem katholischen und deren Mutter dem evangelischen Glau bensbekenntnisse zugetan sind, in dem Bekenntnisse des Vaters z« erziehen, und es ist eine Abweichung von diesen Besiimirnnireu nm dann zulässig, wenn die Ellern Vor erfülltem 6. Lebensjahre des betreffende» Kindes an Gerichtsstelle und ohne Beisein anderer Personen eine Keberetnknnft oor dem Richter dahin zu Protokoll abgeschlossen haben, daß ihre Kinder in dem Bekenntnisse der Mutter erzogen werden sollen. Auf die religiöse Erziehung derjenigen Kinder, welche zur Zeit einer solchen Verein- barung bereit» da« sechste Lebensjahr erfüllt haben, bleibt der Abschluß der letzteren ohne Einfluß. Großenhain, am 21. Januar 1914. NOaL. Königliche BezirkSschulinspettion. Schulgemeinde Röderau. Dienstag, den 3. Februar, von 1—4 Uhr und Mittwoch, den 4. Februar, vorm. von 10—12 Uhr sollen die schulpflichtig werdenden Kinder in der Expedition des Unter zeichneten — Eingang 0, 1 Treppe — angemeldet werden. Schulpflichtig werden alle die Kinder, welche bis Ostern 1914 da« 6. Lebensjahr vollende»; außerdeifi utürden auch die Kinder ausgenommen, welche bi« 30. Juni 1914 da« 6. Lebensjahr vollenden. Bei der Anmeldung ist fiir alle Kinder der Impfschein beizubringen. Für Kinder, welche nicht in Röderan, Pvsmnitz und Moritz geboren sind, ist die standesamtliche Urkunde und die Taufbescheinigung vorzulegen. Die Anmeldung hat nur durch die Eltern oder Pfleger zu erfolgen. Röderan, den 26. Januar 1914. Fnhrmann, Schuldirektor. Morgen Dienstag von nachm. 3 Uhr an kommt OTcivUIll. Rindfleisch, roh, Pfd. 50 Pkg. zum Verkauf. Der Gemetndevorstaud. Vertliches und Sächsisches. Riesa, den 26. Januar 1914. —* Die vom Geflügelzüchter-Verein für Riesa und Umgegend im Schützenhaussaale veranstaltete Geflügel- auSstellung war am gestrigen Sonntag sehr gut be sucht. Die Ausstellung war besonders hinsichtlich der Qualität hervorragend beschickt und sand allseitige An erkennung. Sicherlich darf der Verein mit dem Ergebnis recht zufrieden sein. —* Die gestrigen Vorstellungen brachten den Juki- läumSfestsptelen sowohl am Nachmittag wie auch am Abend volle Häuser. Abend» war der Andrang so gewaltig, daß viele, die sich die Aufführung mit ansehen wollten, eS vorzogen, lieber wieder umzukehren. Im Interesse der Veranstaltung und auch der Besucher selbst ist e« recht bedauerlich, daß nicht eine der früheren Vor stellungen gewählt wurde, wo der Besuch oft recht bedenklich war und einen günstigen Abschluß der Veranstaltung nicht vermuten ließ. DaS Spiel der an der Aufführung Mit wirkenden ließ nicht« zu wünschen übrig. Die Sprech rollen befanden sich wieder in guten Händen und auch die Darsteller der lebenden Bilder waren mit voller Begeiste rung bei der Sache. Lebhafter Beifall ließ erkennen, daß da« Festspiel In allen Teilen ansprach und seinen Zweck, die Allgemeinheit für die Taten unserer BefreiungSkämpfer zu begeistern, in vollkommenem Maße erfüllt. Wem Ge legenheit geboten war, Vergleiche zwischen der ersten und den jetzigen Aufführungen anzustellen, wird finden, daß die Darsteller der Sprechrollen stcherer in ihrem Auftreten ge- worden find und daß die Bilder flotter hintereinander folgen. E« finden nur noch 2 Ausführungen statt, die eine heute abend 8 Uhr und di« andere, al« letzte Vor stellung, morgen Dienitag 8 Uhr. —* Am 27. Januar gestaltet sich der Postdienst wie folgt: 1. Schalterdienst 8—9 vormittag«, 11—12 vormittags und 5—7 nachmittag«; 2. Bestelldienst: di« erste Briefbestellung wie gewöhnlich und eine zweite um 2^° Uhr nachmittags, eine Geld- und Paketbestellung vormittag«, eine einmalige Landbestellung vormittag« (in vollem Um fange); 3. Postbeförderungsdienst auf Len Eisen- bahnen und Landwegen wie Werktag«; 4^ Briefkasten leerung im OrtSbestellbezirk wie werktags. —* Wir werden gebeten, darauf hinzuweisen, daß morgen die städtischen Kassen und Kanzleien aus Anlaß des Geburtstage« Sr. Majestät des Kaiser« nachmittags von 1 Uhr an geschlossen sind. Für dringende Fälle ist ein Beamter anwesend. —* Am Freitag sprach in einer gut besuchten Ver sammlung des HanSbesitzeroerein« Herr Lehrer Reuther über „Praktischer Vogelschutz in unfern heimischen Gärten und Fluren." Der mit großem Beifall aufgenom mene Vortrag hatte die Bestellung von einer größeren An zahl Nist- und Futterkästen zur Folge. Damit sich auch andere Flur- und Gartenbesitzer an der Bestellung betei ligen können, erklärte sich Herr Kaufmann Albrecht, Eisen handlung, Wettinerstraße, bereit, wettere Bestellungen auf die praktischen und billigen Kästen «ntgegennehmen zu wollen. Herr Lehrer Reuther steht bet Anbringung der Kästen gern jedermann mit seinem Rate zur Seite. —* Wie un« mitgeteilt wird, ist der am Freitag abend in einer Wohnung der Schützenstraße vorgrkommene Stubenbrand nicht dadurch verursacht worden, daß ein Bett an den Ofen gelegt worden ist. Die Entstehungs ursache de« Brande« hat noch nicht festgestellt werden können. — Die Bemühungen der Regierungen sowie der land wirtschaftlichen Verwaltungen, eine Vermehrung de« heimischen Viehbestände« Herbrizuführen, Haben, wie die Sächsische Landwirtschaftliche Zeitschrift, Dresden, berichtet, «ine» sehr erfreulichen Erfolg gezeitigt. Wie der preußische Landwirtschaft-Minister dem Abgeordnetenhause mitteilt, hat nach der Zählung am 1. Dezember 1913 in Preußen der Gesamtbestand an Rindvieh um 391324 Stück zugenommen, d. h. eine Zunahme von 3.2 Prozent gegen da« Vorjahr aufzuwetsen. Der Höchststand vom Jahre 1908 ist dadurch sogar noch um 168000 Stück übertroffen worden. Nur die Schafe weisen in Preußen eine Abnahme auf. — Ebenso erfreulich wie in unserem großen Nachbarstaats Preußen ist da« Ergebnis der letzten Viehzählung bei unS in Sachsen. Die Rinder haben um rund 11 900 Stück oder 1,7 Prozent, die Schafe um 3100 Stück oder 5,7 Prozent, die Ziegen um rund 3300 Stück oder 2,5 Prozent und die Schweine um 103100 Stück oder 15,7 Prozent zugenommen. Der bisher höchst« Be stand an Schweinen im Jahre 1907 ist damit um nahezu 17 000 Stück übertroffen worden. Ob angesichts dieser Tatsache, welche beweist, wie leistungsfähig die deutsche Landwirtschaft ist, von unseren Gegnern immer noch die Behauptung ausgestellt werden wird, daß die heimische Landwirtschaft nicht in der Lage ist, Deutschland mit Fleisch zu versorgen? Wenn allerdings, wie auch jetzt wieder, aus dem Auslands die Maul- und Klauenseuche eingr- schleppt wird, so trägt die Landwirtschast zwar die nach teiligen Folgen davon, sie ist aber dann nicht dafür ver- antwortlich zu machen, wenn infolge der Seuchenau-brüche der Viehbestand stark abntmmt. —* Geheimer SanitätSrat Dr. Ferdinand Götz, der Vorsitzende der Deutschen Turnerschaft, ist nunmehr in sein Heim zurückgekehrt, nachdem ihn eine schwere Erkrankung lange Zeit im Krankenhaus festgehalten hat. Dr. Götz hat die Amputation de» linken Arme«, die zur Erhaltung seines Leben» nötig war, trotz seiner 87V, Jahre gut überstanden und man darf mit seiner vollständigen Ge nesung rechnen. —TK. Sehr oft steht man, daß Pferde, welche auf dem glatten Boden auSgerutscht und hin gefallen sind, arg mißhandelt werden, wogegen, wenn ein Kundiger hinzntritt, das Anfhelfen mit ziemlicher Schnelligkeit ohne Prügelet gelingt. Die Unterstützung muß folgende sein: Dem Pferde, welche« zuerst von Strang nnd Deichsel be freit wird, sind die Vorderschenkel zum Aufbringen zurecht V,« imäV,8vkr. SlLät L-tprle. IUM liiibLrM-VmttzltmiM vem Meiier klliinen-kimMe.