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Dit«st,g, 2V Januar 1914, avruSS IS «7. Jahrg. ' s-s üer^ Wie von der Kanzlei der Ersten Kammer mitgeteilt wird, findet die feierliche Verpflichtung Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen als Mitglied der Ersten Kammer Mittwoch, den 21. Jdnuar, 12 Uhr vor Beginn der Kammersitzung statt. Sichfischer Landtag. Zweite Kammer. Den ersten Punk der gestrigen Tagesordnung bildet die Schlußberatung über den Entwurf eines Gesetzes, die Zwangsvollstreckung gegen den Fiskus betreffend. Berichterstatter Abg. Mangler (Kons.) be antragt namens der Gesetzgebungsdeputation, den Ent wurf unverändert nach der Vorlage anzunehmen. Abg. Tr. Kaiser (Natl.) und Abg. Dr. Zöphel (Natl.) äußern verschiedene Bedenken gegen den Entwurf. Justiz minister Dr. Nagel zerstreut diese Bedenken. Es wird durch das Gesetz keine Komplizierung, sondern eine wesentliche Vereinfachung unseres Rechts eintreten. Auch soll kein Ausnahmegesetz geschaffen werden. Die Regie rung bittet nur dem Fiskus das zuzugestehen, was be reits den größeren Gemeinden und anderen öffentlichen Korporationen zusteht. Man hat früher geglaubt, daß es zu Zwangsvollstreckungen gegen den Fiskus garnicht kom men werde. Dieser Optimismus ist durch die Wirklich keit berichtigt worden. Es ist zu Zwangsvollstreckungen gegen den Fiskus gekommen. In unserer nervösen un ruhigen Zeit können gewisse Stimmungen dazu führen, daß eine Rücksicht auf den Fiskus nicht genommen und daß unmittelbar nach dem Urteil die Zwangsvoll streckung vorgcnommen wird. Tas Gesetz trägt keinen fiskalischen Charakter an sich. Es soll vielmehr dadurch Rücksicht genommen werden auf die Interessen der All gemeinheit. Ich bitte Sie, den Entwurf trotz der gegen ihn erhobenen Bedenken zu genehmigen. Nach kurzen Erwiderungen der Abgeordneten Dr. Kaiser und Tr. Zöphel (Natl.) wird der Entwurf gegen die Stimme des Abg. Zöphel angenommen. Es folgt die allgemeine Vorberatung über den Ent wurf eines Gesetzes betr. die Befreiung der Lehrer und Lehrerinnen an öfsentl. Schulen und Anstalten von der Kranken v er s ich er un g sp flicht. Kultus minister Dr. Beck weist auf die dem Entwurf beige gebene Begründung hin. Sekretär Dr. Schanz erklärt namens seiner Freunde sich mit dem Entwurf einver standen und beantragt seine Ueberweisung an die Ge setzgebungsdeputation. Mg. Klein Hempel (Natl.) ist ebenfalls mit dem Grundgedanken des Entwurfes ein verstanden, erhebt jedoch einzelne Bedenken. Abg. Fraßdorf (Soz.) steht der Befreiung der Lehrer und Lehrerinnen von der Krankenversicherungspflicht wenig stens in der im Entwurf beantragten Form nicht be sonders freundlich gegenüber. Die Lehrer und Lehrerin nen würden dadurch schlechter gestellt werden als jetzt. Abg. Löbner (Natl.) und Vizepräsident Bär (Fortschr. Vv.) äußern ähnliche Bedenken gegen den Entwurf. Kul tusminister Tr. Beck erwidert kürz auf diese Ausfüh rungen und bittet, dem Gesetz zuzustimmen. Tas Dekret wird sodann an die Gesetzgebungsdeputation verwiesen. Nächste Sitzung heute nachmittag 2 Uhr. Tagesord nung: Einige Etatkapitel und Teile des Rechenschafts berichts. Wer Obol konsequent täglich an wendet, übt nach unseren heutigen Kenntnissen die denkbar beste Zahn- und Mundpflege ans. Preis: '/i Flasche «Monate ausreichend) M. 1.50, Flasche M. -.85. Deutscher Reichstag. 194. Sitzung, Montag, de» 10. Januar, 2 Uhr. «tat tz« Reichtamt« de« Ja«*»«. . (Zweiter Tag.) Auf Vorschlag des Abg. Bassermaun (ul.) wird be schlossen, die am Sonnabend erfolgte Trennung der Aussprache in einen sozialpolitischen und einen wirtschaftlichen Teil wie der aufzuheben, da sich diese Trennung praktisch nicht durch führen läßt. Abg. M a y e r - Kaufbeuren (Z ): Die deutsche Volkswirt schaft steht vor einer Depression der Konjunktur. Sie ist inter national, aber man nimmt an, daß sie nicht lange anhalte» wird. Eine tiefe Depression des Anleihemarkts zeigt sich eben falls. Sehr bedenklich ist cs, daß eine wahre Sintflut Von Kommunalanleihe» den deutschen Kapitalmarkt überflutet. Der deutsche Städte tag sollte eine Einschränkung dieser Anleihen erwägen. Be merkenswert ist die Vermehrung unserer Viehzucht. Unsere Exportsteigerung wird leider gehemmt durch die Preispolitik unserer Nohstosfverbände. DaS Kohlensyndikat trägt schuld daran, daß die Kohlenpreise in Deutschland die höchsten in der Welt waren. Trotzdem geht der FiSkuS daran, dem Kohlen syndikat wieder die Möglichkeit zu geben, die etwas herab gesetzte» Preise wieder zu steigern. Der deutsche StaülwerkS- verband hat die außerordentlich starke Differenzierung der In lands- und Auslandspreise leider beibchalten. Die Schutzzölle solli->i auch der Fertigindustrie zugute kommen. Da sie eine gcw. e Monopolstellung haben, gebührt dem Staate ein ge wisses Aufsichtsrecht. Sonst kommen wir zu schlimmen Ver wicklungen mit dem Auslände. Amerika hat neuerdings eine unfreundliche Haltung gegen Deutschland gezeigt, die wir uns nicht gefallen lassen dürfen. WaS gedenkt die ReichSrcgicrung zum Schutze der geschädigten Besitzer mexikanischer Staats anleihen zu tun? Abg. Keinath (nl.): Auch im vergangcuen Jahr hat die deutsche Volkswirtschaft große Schritte vorwärts gemacht. Der deutsche Export ist stark gestiegen. In der Kaliproduktion hat sich ein gewisses Uebermatz gezeigt. Auswüchse der Organisation verurteilt auch "die nationalliberale Partei. Aber viel gefähr licher als irgendeiner der deutschen Verbände erscheint das Eindringen amerikanischer Trusts mit amerikanischen Geschästsgcwohnheiten. Eine wichtige Quelle unseres wirtschaftlichen Fortschritts ist die enge Verbindung von Wissenschaft und Gewerbe. Auch die gute Disziplin und Organisationssähigkeit der Arbeiterschaft haben das ihrige dazu getan. Ein Grund dafür liegt auch darin, daß der größere Teil unserer Arbeiter durch das Heer gegangen ist, wo er Disziplin gelernt hat. Die Industrie muß Expansions möglichkeiten haben. Erfreulich ist, daß die Jugendpflege ener gisch gefördert wird. Hoffentlich wird der Zuschuß für die olympischen Spiele noch bewilligt. Wir brauchen ein lücken loses Netz von Arbeitsnachweisen über das ganze Reich. Die Bekämpfung der Tuberkulose muß noch wirksamer unterstützt werden. Notwendig ist eine Regelung des Erbbaurechts, eine reichsgesetzliche Regelung des SubmißionswesenS und des Zu- gabcwesens. Die Erhöhung des Kalifonds kommt hoffentlich der Förderung der Moorkultur zugute. An den Richtlinien der Wirtschaftspolitik halten wir unverbrüchlich fest. Es besteht da kein Gegensatz zwischen der Fraktion des Abgeordnetenhauses und der des Reichstages. Wir halten unbedingt se^ an un serem Zollschutz für die Landwirtschaft. (Bravo!) Der Giftmordprozctz Hopf hat gelehrt, daß her Handel mit Kulturen giftiger Bakterie» verboten werden muß. Tie deutsche Sozialpolitik bedarf eines besonnenen Fortschritts, wie cs bisher der Fall war. Wir werden sie stets unterstützen. Abg. v. Graefe-Güstrow (k.): Wir wollen mit der Sozial politik nicht Schluß machen. Aber wir verstehen unter Sozial politik allerdings nicht bloß Arbeitcrfürsorgc, sondern den dauernden Ausgleich der sich bekämpfenden wirtschaftlichen und sozialen Interessen aller Bcvölkerungsschichten. Allerdings haben wir Bedenken gegen ein übertriebenes Tempo. Warum ruft denn die Arbeiterschaft immer nach der gesetzliche» Hilfe? Ist sie nicht imstande, aus eigenen Mitteln den angeblichen Not ständen abzuhclfen? Wozu werden denn eigentlich die kolossalen Kapitalien in den Gewerkschaften angesammclt? Tie Folgen unserer übereilten sozialpolitische» Gesetzgebung zeigen sich z. B. bei der Tienstbotenversicherung. Man konn cs fast mit Schadenfreude begrüßen, daß jetzt diel GesetzeSmacher zum Teil am eigenen Leibe die Nachteile empfinden. I» der Frage der Jugendfürsorge sind auch wir für ei» staatliches Eingreifen. Allerdings dürfen die Ling« nicht über emen Kamm geschoren werde». Wir bedauern die Ablehnung der Reichsunterstützung für die vlympischdn Spicke. Wenn die Sozialdemokraten das Recht drr freie« wirklich wahren wolle», dann müssen sie i» streng logischer Weise mit uns eintreten für den Schutz der Arbeitswilligen. Rur dann gebe» sie dem Arbeiter wirklich die Möglichkeit, sich zu koaliere», wo er will. «Widerspruch der Soz ) Ich bm ei» Freund des OrgantsationswesenS und begrüße deshalb mit aufrichtiger Sympathie alle nationalen Arbeiterorganisationen. Würde man den Landarbeitern das Koalitionsrccht geben, so wäre die Gefahr der künstlichen Herbeiführung von Mißernten unvermeidlich. Auch das patriarchalische Verhältnis der Land arbeiter zum Arbeitgeber wird dadurch vernichtet. Dem Miß brauch des Organisationswesens, dem Organisationszwang muß entschieden entgegengctreten werden. Das wird im ganzen Lande anerkannt, auch von den Nationalliberale». Wenn wir allo der Meinung find, daß , da» Streikpostensteheu ein Schaden ist, dann sollten wir doch als Männer cS offen verbieten und nicht um die Entscheidung herumkriechcu. Wir bringe» unseren früheren Antrag auf Verbot des Streikposten stehens als Resolution wieder ein. Der preußische Erlaß gegen den Warenhandel der Beamten sollte auch ans die ReichSbcamtrn ausgedehnt werden. Die Gründung de» reichsdeutsche» Mittelstandsverbandes begrüßen wir als eine heilsame Tat für den Mittelstand Wenn der Mittelstand aufgeklärt wird, dann wird er sich bald von dem Freisinn abwenden, dem »och die Eierschalen der Forderung der absoluten Gewerbesreihcit und beS absoluten Freihandels anhastcn. Der sozialdemokratische Abg. Peus hat einmal erklärt, eS sei kein Unglück, wenn die armseligen ab hängigen Existenzen des sogenannten kleinen Mittelstandes zu grunde gingen. (Hört! Hört! rechts.) Ein klareres Bekennt nis zu der großen allgemeinen Menschenliebe, zu der Gleich berechtigung aller Menschen kann man sich nicht denken. (Beifall rechts.) Wir sind nach wie vor für cuw besonnene Sozml- potttik nach dem Grimdsatz: Jeder Arbeiter ist seines Lohnes wert. (Beifall rechts.) Abg. Pospiech (Pole): Die Grubenarbeiter OberschlcsicnS sind nach wie vor vollkommen rechtlos gegenüber der Willkür der Grubenbesitzer. Dienstag, 1 Uhr pünktlich: Anfragen, Wcitcrbcratung. Schluß 6>/i Uhr Beilage zum „Riesaer Tageblatt« «ot-tbmttm« und Verlag WM Langer »«interllch ,».Riesa. - Für dl, Redaktion MrantivortNä)- Arthur Hähn.l ,n «lesa. Das Geheimnis von Thalberg. Roman von F. Kuntschner. 3 Die Greisin aber hörte aus den Worten des teuren, jetzt letzten, einzigen Sohues den Schrei der Entmutigung, der Hoffnungslosigkeit heraus. Sie, die Mutter, hörte feiner, schär fer als die Gattin. Doppelt schmerzlich beklagte sie ihre Blind- heit, die ihr verwehrte, ihre» Teuren mehr helfeuzu könne» und vergoß manch heimliche Träne, wenn sie sich allein wußte. Aber eine Frau wie sie konnte sich nicht lange dem nutzlose» Kummer hingeben, es drängte sie, zu handeln. Ihrer Berech nung nach mußten sich Josefs Geldmittel bereits bedeutend verringert haben und sie ließ ihn durch Hedivig fragen, ob er etwas bedürfe, doch seine Antwort lautete, wie sie im ge heimen gefürchtet, verneinend. Wieder verging eine lange, bange Woche, ohne eine erlösende Nachricht zu bringe» und Hedwig, die inzwischen ihre junge Magd entlassen hatte, ging still «nd gedrückt, ost kaum mehr dem ermutigenden Anspruch der Greist» Gehör schenkend, durch die kleine» Räume des Häuschens. Dor ihrem Geiste sah sie stets eine schreckliche Gestalt sich erheben: die Sorge, die graue Sorge! Immer näher schlich sie, immer näher! Nicht lauge mehr würde eS währen, daß sie lautlos über des Hauses Schwelle schlüpfte, um sich dort in einem finsteren Winkel festzusetze». Hedwig fühlte mich mit Bangen, daß sie nicht genug Mut aufbringen würde, um einem widrigen Geschick erfolgreich die Stirn zu bieten. Sie gehörte zu jenen Frauen, die wohl zum Dulden und Leiden, nicht aber zum Kämpfen geschaffen sind. An einem drückend heißen Tag im August kam von Josef eine offene Karte, worin er nur kurz sei» Komme» für den nächsten Tag ansagte. Leise Hoffnung beseelte die beiden Fraire», daß er doch vielleicht günstige Nachricht bringen würde nnd in fiebern der Ungeduld erwartete Hedwig den nächsten Tag, indes die Greisin ihre gewohnte Ruhe zu bewahre» wußte. Die junge Frau hatte die Ungeduld auf die Straße getrie ben nnd kaum war sie des Gatten ansichtig geworden, so «Ute sie ihn» entgegen, umschlang und küßte iyu nnd blickte ängstlich forschend in sein die Epnren schwere» Kummers tragende-, bleiche- und stark abgemagerteS Antlitz. „Bringst Du Glites, Josef ?" „Ich denke — ja. Doch komm, mein Herz. Ich sehne mich nach dem Kind und nach der Mutter." Langsam, nur zögernd erzählte dan» Josef von all seine» zahllosen vergeblichen Gängen, wie mau ihn hier mit frenud- lichem Bedauern, dort kühl und gleichgültig abgcspeist, an derswo ihn nicht einmal vorgelassen hatte — und daß er auch demütigende Worte hatte anhören müssen. Endlich aber schien ihm doch ein Stern zu leuchten. Eine große industrielle Un ternehmung suchte einen ersten Buchhalter. Er hatte sich, ohne auf Antwort zu hoffen, offeriert, erhielt jedoch diesmal eine solche nnd es hing nur von ihm ab, ob er sie annehmen wollte. „Und Du hast es getan, Josef?" fragte seine Frau lebhaft, die schon die graue Gestalt der Sarge wieder weiche» sah. „Noch uichl, ich konnte es nicht, ohne Euch zu frage,,, denn die mir gebotene Stelle war »richt in Wien, sondern i» der Bukowina, in Czernowitz." „Mein Gott, in der Bukowina! In einem »mS wildfrem den Lande!" rief Hedwig erblassend aus. „Unter wildfremden Menschen — o Josef!" „Mein teures Kuid, auch mir wäre es hundertmal lieber, hätte ich in der Heimat etwas gefunden, daS magst Du mir glaube»; aber das Gehalt ist geradezu glänzend, freie Woh nung und so weiter —" „Nun denn, mein Sohn, dann mußt Du frisch zugreifen, hörst Du? Auch im fremden Lande finden wir den alten Gott," wandte sich die Greisin an den Sohn. „Mutter, Du sagtest: wir — so willst Du gerne mit miS kommen? Du scheust nicht die Reise?" „DaS ist doch eine kleine Reise im Vergleich mit jener, die ich wohl bald antrete»» mich. Und was sollte ich auch allein hier?" „Liebe Mutter, sprich nicht von jener andern Reise! Du meinst also, ich soll die Stellung anneymen?" „Ohne Frage! Und tue es nur gleich, damit Du nichts versäumst!" Zwei Tage später empfing Josef Laurenz die telegraphische Verständigung, daß er um 1. September seine nene Stellung in Czernowitz anzntrelen habe und daß das Reisegeld für ihn nnd ferne Familie »hm telegraphisch anaeivieten werden winde Als Hedivig die vollendete Tatsache vernahm, brach sie in heiße Träne» anS.. „Mir ist so unendlich bange, Josef, und ich habe die Enip- fiilduttg, als erwarte uns dort nur Unglück." Zinn ersten Mal zürnte die Greisin ernstlich ihrer Schwie gertochter, tadelte sie und hielt ihr vor, daß sie durch ihre Klagen und Tränen den Mann nur nmtlos und verzagt mache. „Was fürchtest Du denn eigentlich? Du gehst ja nicht allein, all die Deiuewwrrst Du nm Dich haben: Gatten, Kind und Mutter. Und wohin ist denn Dein Gottvertrauen sgekoinmen? Meinst Du, in jenem Land gäbe cs keinen Gott?" „Berzeiht mir," bat die junge Fran, ihre Tränen tapfer hinttttterschlnckettd, „ich will nicht mehr klagen." 3. Kapitel. „Was ist Dir, Mntterl? Hast Du Kopfschmerzen?" fragte, von ihrem Koffer, den sie eben kunstgerecht packen wollte, auf schauend, Hedwig, dieans ihren»Plätzchen am offenen Fenster sitzende Greisin. „Ich, Kopfschmerzen? Warum meinst Dn das, Kind?" „Weil Du schon einigemal nut der Hand über die Stirn gestrichen und die Ange» geschlossen hast." „Vielleicht »nacht cs die Hitze, daß mir ein wenig schwind» sich ist." „Aber warum sagtest Dn denn nichts, Mutterl. Ich will Dir eine Limonade bereiten." Während Hedwig in die Küche eilte und die Makro»« sich allem wußte — der Sohn ivar mit dem Kinde im Garte»», — faltete sie wie betend die Hände und hob die erloschenen An ge» -um Himmel. „Meiu Gott uud Heiland," flüsterte sie, „Du weißt eS, Ich komme gerne, zu jeder Stunde, wenn Du »»ich rufst ; ich bitt ergebe» iu Deins» heiligste» Wille» — doch sie, meine Teuren, sie werde» mich missen." „So, »»»eine liebe Mutter, das wird Dich erfrischen." „Dank, »nein Kind. Gelt, ich mache Dir ost recht oietMühe?" fragte die alte Dame, bevor sie das Glas entgegeiniahm. „Aber geh, red' doch nicht so, Mutter. Hab«» »vir Dich denn nicht so lieb? So etwas darfst Du nie mehr sagen." Nach dem Mittagsmahl, als die Greisin, wie Immer an schön«» Tage», von den» Sohne in die schattige Gartenlaube acjiihrt wurde, hielt sie seine Hand fest. 217,20,