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ge-Seuee gelt NotstandSaWviwn aWpchren lasten. 1« übrig« verhialt er ft- zur «ngab» de« GewerkschaftS- karftll» Mckft«»tz. Die gleiche Haltung nahm auch argen dte fozialtzemvkratifchon Stimm en Hal W^ktzhetm. Set« «adeln erlitten «t» hiesiger Lehrer «Inen doppelten Vetndrnch, «tu «oantter «in« Armbruch und ei« U jithrigB «itzch« «tu« GestchtSver- letzung, die »etm Arzt zugenäht warden mußte. Buchholz. Hier stürzte dte 1« -aufe BergM. -S »oahn-aste SS Jahre alte Krau Meyer di« Ln-pr Herab Und verletzt« sich so sckftver, daß sie Freitag früh starb. ' I Freiberg. In der Nacht zum Sonnabend brach im Wohngebäude de« an den Kreuzdeichen gelegenen Kreuzmühlengrundftück» Kauer au«. Während «« ge lang, dte Scheune und da« Nebengebäude zu retten, brannte da« Wohnhaus Li« auf dte Umfassungsmauern nieder. Leipzig. Dte erste Wanderau«stellung der volk»- borngeftllschast .Mutter und Säugling" wurde im -an- del«hofe In Leipzig unter reger Beteiligung der städ tischen Behörden der Ärzteschaft und zahlreicher Ver treter von Vereinen eröffnet. Am Anschluß an die Er öffnung fand ein Rundgang statt, Lei dem Dr. Luersen hie Führung Übernahm. Di« Aurstellung zerfällt in fol gende Gruppen: „Eignung zur Elternslhaft", „Weib und Mutterschaft", „KeimeSentwicklung", „Geburt und Ent wicklung de« Säugling»", ,,Säugling»krankheit«", „Pflege de» Säugling«", .MuglingSsterbltchkeit", „so ziale Fürsorge für Mutter und Kind". — Die vom „ver band der MeßauSsteller" aus genossenschaftlicher Grund lage geplante Errichtung eine« eigenen Mpßpalaste» wird dem vernehmen nach verwirklicht werden. Die Pläne de» Gebäude», da» in seiner Art vorbildlich fein wird, sind durch den bekannten Leipziger Architekten Liebig ausgearbeitet worden, dem auch die Bauleitung übertragen werden wird. Da» Grundstück, auf dem der Bau geplant ist, liegt in der inneren Stadt. — Ein Beispiel, wie man e» nicht machen soll, wenn man in unserer verkehrsreichen Zeit billig fahren will, Lot «ine Verhandlung vor dem Schöffengericht gegen «inen hie sigen Einwohner, der wiederholt auf der Linie S der roten Straßenbahn gefahren war, ohne überhaupt Kahr- gtld zu entrichten. Er bezeichnete sich dem Straßenbahn schaffner gegenüber stet» al» lAnhaber einer Dauerkarte. Damit hatte er auch mindesten» 13 mal Erfolg. Bei einer weiteren Fahrt wurde er abgefaßt. Seine Stelle hat er wegen dieser vetrugSgeschtchte bereit» eingebüßt, vom Schöffengericht wurde er jetzt wegen fortgesetzten Be trüge» bei Zubilligung mildernder Umstände zu 180 Mk. Geldstrafe verurteilt. — Nacht» wurden von der Krimi nalpolizei in einem Restaurant der Zeitzer Straße zehn Personen beim Glücksspiel „Goldene Sechs" überrascht. — -Der praktische Arzt Dr. Richard Kröber in Leipzig- Connewitz wurde unter dem verdachte de» Berbrechen- gegen das keimende Lehen verhaftet. Bisher find vier Damen der besseren Gesellschaft aurfindig gemacht, die al» Zeuginnen gegen den Arzt auftreten. / Görlitz. Ein Rodelunfall hat sich am Donnerstag hier ereignet. Gegen 10 Uhr fuhr «in von zwei Herren und einer Dame besetzter Schlitten auf der Blockhaus- Rodelbahn gegen einen Baum. Während die beiden Herren sich durch rechtzeitige» Abspringen retten konn ten, stieß die Dame mit dem Kopfe gegen den Baum stamm und spaltete sich dabei den Hinterkopf. Schwer Verletzt wurde sie aufgehoben. Gera. Auf dem Sächsischen Bahnhof wurde Sonw- «Lend vormittag der HilfSweichenstellev Lippold beim Rangieren getötet. Ter 40 Jahve alte Mann war Fa milienvater ; er ist jedenfalls auSgeglitten und zwax beim Zusammenkoppeln zweier Wagen, von denen -pr fo getroffen wurde, daß der Tvd sofort eintrat. LiVVpsd „ hinterläßt ein« Krau und ein Kind. »««ft ««» Wiffe«fch«ft. Hauptmann'» „Bo gen Ide S OdysseuS". Um Berliner Deutschen Künstlertheater fand am Sonnabend die Erstaufführung de» „Bogen de» Odysseus" statt. Ger hart Hauptmann ist «» gelungen, mit dem T^ama, dessen Stoff er der homerischen Dichtung entnahm, dem verblassenden Ruhm seine« Schaffen« neu« Farbe zu geben. Die Tragödie de« Zurückgekehrten, dm niemand erkennt, der auch nicht gekannt sein will und au» dem, al« er nach zehnjähriger Irrfahrt im vettlergewand dm eigenen Boden betritt, dte Liebe Zur Heimat er schütternd au» allen verstellung«kvnsten hervorbrtcht, hat Hauptmann mit tiefem Gehalt gefühlt und findet Wort« von starkem Glanz und eindringlicher Kraft über Odyfseu«' Schicksal, die, über ihn hinan» geweitet, in« allgemein Menschliche ihre Gültigkeit haben. Di« Aus führung war auf» Sorgfältigste vorbereitet und zeigte große Linien, wie sie dem Charakter der antiken Sage gehören. Kür da» Publikum war der neue Hauptmann eine freudige Überraschung. E« spricht au» der Art, wie er dm Stoff formte und mit eigenem Leben füllte, ein« dramatische Schlagkraft, wie sie der Hauptmann der letzten Jochre nur zu oft hatte vermissen lasst», Hi« war ei» neue» Werk, «da» dm Dichter in einer neu« Frische zeigte, dte wie «ine Verheißung wirft. A«S »er Welt »er LechE Mvtzerne PrilztstmMnhre». Der gewöhnliche Mttteleuropärr besitzt in der Nagel eine Laschmuhr, die er alle 84 Stunden einmal auf- zieht, und nach der « sein Lun und Treiben ein richtet Er weiß ferner, daß dte Uhren der Eisenbahn stationen und Postgebäud« mit -roß« Genauigkeit die mitteleuropäische Normalzeit anzeigen, und er Lmutzt diese Gelogmchott, um sein« Laschmu-r de» öfteren Die V»Wetk und die Notwendigkeit diese» Stellen» Gertz« dckbei von tzer Güt« der betreffend« Lascheauhr abhüngm. Der eine besitzt eine ganz billige Nickekuhr, tzt« jeden Lag ei« paar Minuten vorgeht oder zurück- bleibt- Ein anderer mag vielleicht über ein wertvolle» Chronometer verfüg« und erklärt stolz, daß seine Uhr die.Woche hindurch di« Halde Minute hält, d. h., daß sst im Laufe einer Woche höchst«» dreißig Sekunden vor. oder nachgeht. Für dte Bedürfnisse de» praftischen Leben» genügt Natürlich eine Genauigkeit auf die Minute im allae- mein« vollkommen, und au» Gründ« der Billigkeit sind unser« Taschenuhren daher gewöhnlich von dem, wa» man eine Präzisionsuhr «nut, recht »seit verschieden. Wir hab« ja die Sterngucker, dte mit irgendwelchen geheimnisvoll« Mitteln dte richtige Zeit vom Himmel herunterholen und sie auf dte Bahn- und Postuhren Übertrag«, nach dm« wir unser« Taschenuhr« stell« können. Wenden wir un» nun den wirklich« Präzisions uhr« zu, so komm« wohl dte meist« von un» in eine völlig neue Welt. Betracht« wir eine der astro- nomisch« Präztsiontluhren, wie sie beisptelrweise in dm berühmt« Werk« von Clemens Rieflrr-München herge stellt werd«. Wir sehen in ein Wandkonsol eingebaut ein« lang« Kupferzylinder von etwa Mannesstärke und reichlich Meterlänge, an dess« Oberteil sich eine große, kräftige, klare Glasglocke anschließt. In diesem Behälter, der vollkommen lustdicht und gewöhnlich mit verdünn tem Stickstoffga» gefüllt ist, befindet sich die astronomische Präzisionspendeluhr. Wir seh« in der Glasglocke da» Zifferblatt mit d« Zeigern und dem Räderwerk und können noch dm Anfang de» langen Sekundenpendels beobacht«, währmd da» Pendel selbst tief in d« Kupferzylinder hineinreicht. Der praktisch« Leser wird sich zunächst nach dem Uhrschlüssel umse-en. Len gibt e» aber nicht. Mensch« und Menschenhände hab« an der astronomischen Prä zisionsuhr überhaupt nicht» zu suchen. Sie ist in den Werkstätten mit denkbar größter Genauigkeit fertig ge macht worden* und wurde dort ein für allemal ver schlossen. Da» Aufziehen besorgt eine Keine elektromoto risch« Einrichtung, ein sogenannter Schwachstromauftrteb, der sich in dem Gehäuse befindet. Die Kraft wird durch eine kleine Batterie geliefert, die irgmdwo in der Nähe der Uhr aufgestellt wird, und deren Pole durch zwei Drähte mit zwei Klemmen am Uhrgehäuse Verbund« werden. Ist die Verbindung einmal hergestellt, so erfolgt alle» ander« automatisch. Zu bestimmten Tageszeit« macht da» Uhrwerk selber Kontakt und setzt die Auszugs vorrichtung in Tätigkeit. Es ist also nur nötig, diese Uhr an einer senk rechten und erschütterungsfreien Wand aufzuhängen, die Batterie anzuschließen, dafür Sorge zu trag«, daß die Temperatur am Standort der Uhr nicht innerhalb allzu großer Grenzen wechselt, und alle paar Monate nach- zuseh«, ob di« Batterie auch noch leistungsfähig ist, eventuell eine neue anzuschaffen. Und nun ist dte Frage zu beantworten: was leistet eine solche Uhr? Wenn wir sie etwa am ersten Januar eine» Jahre» nach der Sternwartenzeit auf die Sekunde genau eingestellt haben und am 31. Dezember des selben Jahre» wiederkommen, werden wir vielleicht eine Abweichung von einer Sekunde, vielleicht auch nur eine solche von einer Kalben oder einer Zehntel-Sekunde vor finden. Denn die Genauigkeit dieser Uhr ist so groß, daß die mittlere Gangvariation nur etwa eine Hundertstel bi» eine fünfzigstel Sekunde am Tag beträgt. Das heißt, e» kann 'vorkomm«, daß die Uhr, die etwa um Mitter nacht genaue mitteleuropäische Zeit hatte, im Laufe de» nächsten Lage» um eine Hundertstelsekunde von dieser Zeit abweicht, um dies« Betrag vor- oder nachgeht. Die Gangvariation ist aber nicht mit einem be- . ständig« Bor- oder Nachgehen zu verwechseln. Sie be zeichnet vielmehr eine winzige Abweichung, die heute in der ein« und morgm in der ander« Richtung er folgen kann, so also, daß sich die Abweichung« der einzeln« Lage nicht etwa addier«, sondern im Gegen teil im verlaufe einer längeren Zeit wieder auszuheben pfleg«. So kann e» also wohl geschehen, daß eine solche Uhr da» Jahr hindurch die Zehntel-Sekunde hält. Zur Erreichung solcher Genauigkeit sind natürlich wahrhafte Kunststücke der Feinmechanik vollführt worden. Alle irgendwie störend« Einflüsse sind auf» sorgfäl tigste ausgeschaltet. Dadurch, daß man die Uhrglocke mit Stickstoff füllt, will man beispielsweise da» Wachs tum von mikroskopisch« Algen und Spor« unterdrücken, die in den meist« Uhrwerken recht munter wuchern und dte Genauigkeit beeinträchtigen. Dabei ist der Preis einer solchen Uhr nicht einmal so übertrieb« hoch. Sie ist für SS00 Mark zu hab«, also für ein« Betrag, den mancher für ein« kostbare Taschenuhr anlegt. An der Praxi» werden diese Uhren freilich kaum für oen Prt- vatgebrauch gebaut und gekauft. Sie dienen vielmehr al» Zentraluhren für große elektrische Uhrenanlagen und verteil« mit Hilfe besonderer elektrischer Einrichtungen die richtige Zett auf Lausende von Zwischen- und Neben uhr«, die in der ganzen Stadt verteilt sein können. vermischtes. CK. EineKahrt in einem englischen Un terseeboot. Die bisher in ihr« Ursachen noch un aufgeklärte Katastrophe, der da» englische Unterseeboot „A 7" mit seiner gesamt« Besatzung zum Opfer gefallen ist, lenkt von neuem dte Aufmerksamkeit auf dte Ge fahr« de» Unterseebootbetriebe». Allein man wird dabei nicht au» dem Luge verlier« dürfen, daß e» sich bei dem verunglückten englischen Boot um ein Fahrzeug älte ster Konstruktion handelt. „« 7" stammt noch au» der Zett, da dte Uuterseeboottechntk ft» Anja»- IHM Ent wicklung stand. Welch« Fortschritt« seittzm» tu Gau und Führung unterseeischer Fahrzeuge speziell in Unckland ge macht mord« sind, zeigt di« Fahrt 1» einem kritischen Unterseeboote, dte in dies« Lage« tzer HWarbeite« einer' Londoner Wochenschrift mit Genchmtgimg tzeft MNrine-' vermalt««- unternehm« konnte. Der Journalist durfte von Devoupvrt an» di« Fahrt eine» der neueste« und vollkommensten Unterseeboote der britische» Marin« mit mach«, eine tzahrt der „E 1". Rege», aber säst laut lose» Treiben herrschte in dem «submarin« depot". das sonst so ängstlich vor den Blicke» vov Privatleuten behütet wird, lieber und über mit Lüg und Oel be fleckte Gestalt« waren emsig damit beschäftigt, die „E 1" zur Fahrt zu rüst«. Das seltsame ztgarrrnähnltche Fahr- zeug hat eine Länge von üb« 80 Metern': in der Mitte de» Rumpfes liegt, ein« groß« Streichholzschachtel nicht unähnlich, der Aufbau mit dem Beobachtungsturm, von dem zu beiden Seiten die Periskope und di« Borrich- tung« der drahtlos« Telegraphie emporragen. Allein dem Fahrgast blieb wenig Zeit zu einem Vergleiche zwischen der graziösen klein« „E 1" und d« mÄftige» Panzerkvloss«, die im Nebmbassin lagen' „Schlepp tross« ankoppeln l" kam ein Kommando, und ein« Augenblick später stehen alle aus dem Aufbau, während dte „E 1" ins stete Fahrwasser hinausstrebt. Das Wet ter scheint günstig; in der frisch« Brise stampft da» vorau»zie-«de Schleppboot zwar heftig in d« Pogen, aber dem Unterseeboot vermag der Zorn der Wellen nur wenig anzuhahen, ruhig zieht eS hinterdrein und hin terläßt nur einen lang« breit« Schaumstreif«. Gegen 7 Uhr werd« dte Schlepptross« abgeworfen, der Schlep per dampft zurück, einige Minuten hastig« Tätigkeit der Seeleute; dann verschwindet die Bemannung im Bauche de» Unterseebootes. „Nur der Steuermann und ich," berichtet der ^Journalist, „blieb« auf der kleinen Brücke. Der Seegang wird stärker. „Halbe Kraft Vor au- I" — und der Stahl unter meinen Küß« erzittert, als dte mächtig« Maschinen einsetz«. Schäumend und tosend kommen die Wellen über den Bug gestürmt, da» Boot beginnt zu hüpf«, die Gischt sprüht bi» über die Kommandobrücke. „Wir werd« besser unten durch krie chen," meint der Leutnant, „der Seegang wird ein we nig rauh." Neber ein« schmale Stahlleiter Nette« wir nun in das JNnere, und hier erstickt die Neugier sofort die letzten Schatten der Beklemmung. Wo ich Hinblicke, überall blitz« mir kupferne Röhr« entgegen, spiegeln hell dm Wiederschein de» fast grell« Lichtes; gerade vor mir sehe ich die vier groß« Tbrpedoauswurfs- rohr«, und neben ihn« blitz« ein paar dieser tückischen Geschosse im elektrisch« Licht. Unter den Torpedorohren im Bug des Fahrzeuges lieg« die Petroleumbassins, die denMaschinen! für die Fahrt über Wasser den Brenn stoff liefern. Unter Wasser tret« die Akkumulatoren batterien in Tätigkeit. An beiden Seit« sind die 16 Zylinder angebracht. „Fertig" tönt ein Kommando, automatisch hat sich inzwischen der Weg zu Licht und Luft verschlossen, das Periskop steigt empor, und mit einem Zischen entweicht die Druckluft. Ueberall läuten Glock«. „Fertig zum Tauchen! Motoren einschalten!" Dte Stimme de» Leutnant» hallt laut im Inne« Wie ser. Ich hielt den Atem an, um das Gefühl des Sin ken» auSzukost«; aber nichts, nichts wird fühlbar, und erst nach einer Weile höre ich die Stimme des Offi ziers fragen: „Welche Liefe?" Die schwankenden Be wegungen haben aufgehört; ganz ruhig läuft das Boot, fünf Faden unter der Meeresoberfläche, seinen Kurs mit sieb« Knoten Stündengeschwindigkeit. Ich ging um her; auf ihren Posten standen bewegungslos die Ma trosen; an den Luftlöchern lieg«, im Lichte blitzend, gebrauchsfertig lange Reih« von Rettungshelmen. Mer nichts außerdem fällt auf, die Maschinen surren, das Boot läuft, bis nach zwei Stunden das Kommando kommt: „Hauptballastbassin auslass«!" Zischend und tosend preßt die Druckluft das Wasser aus den großen Zylindern, die an den Setten des Bootes hervorrag«: langsam steigen wir empor, und plötzlich beginnt da» Fahrzeug wieder zu roll« und zu stampf«: wir sind Wied« an der Oberfläche. Die Verschlußkappe öffnet sich, ich steige empor, und vor mir liegt die Bai von Plymouth. .." CK. Neue Tänze aus dem alten China. Währmd der Dang» noch recht lebendig ist, wird ihm sch« ein Nachfolger bestimmt, und zwar geschieht dies in offizieller Form von de« Pariser Akademie der Tanz lehrer, die einen neuen Modetanz ankündigt, der alle Reize de» Dango hab« soll — ohne seine Fehler. Diese neue choreographische Botschaft kommt au» dem Lande, daS der modernen Welt schon so manches Kulturgeschenk gemacht hat, au» China. Ter mutmaßliche lleberwinder des Dango ist der Da-Lao, wa» im Chinesisch« „Die große Harmonie" bedeutet. Dieser schon seit dem Jahre 2480 v. Thr. in China beliebte Danz ist ein langsames anmutige» Schreiten voll merkwürdiger PaS und lang gedehnter knixender Bewegung«. Die ganze Haltung de» vieltausendjährigen Tänzurvater» atmet gehalt«« Würde. Er ist durchaus nichck „sinnlich". Die französi schen Choreographen Heven besonder» hervor, daß bei diesem Lanz der Herr die Lame nicht um die Taille faßt, sondern daß dte beiden stet» etwa 18 Zoll von- einand« entfernt bleiben. Ein anderer Vorzug vor dem Tango ist der, daß der Da-Lao niemal» „entarten" kann; davor schützt ihn die strenge und feste Regel mäßigkeit seiner Tour«. Ter Herr steht der Dame gegenüber und hält ihre beiden Hände in den seinen, wobei er Daumen und Zeigefinger aufwärt» gestreckt hat. An langsam« Schwingung« -leit« dann dte Paare würdevoll dahin, von einer harmonischen langsamen Mu sik begleitet. Ader dieser feierlichen Promenade, die an da» Menuett erinnert, find doch auch Bewegung« de» Tango eigen, da» Beugen der Knie, da» Niederkuien, da» hier eine Art Knix ist, da» Schleift» der Füße und da» Balancieren auf einem Fuß. Sv wäre ach» den De-