Volltext Seite (XML)
Ls«tK»U8 öerm-8limulu»itil leremr ükiitil Ar Nettr kvpmvl' «.7i «.7S dl» »» — Ilt. «.so SL.7S dl» LS. S Lil ».so «.so I».00 dl» I«.S0 ild llmn-WMs-eq»» »«üir-eee« M wser ».75 ».SO di« K7.00 Llk. ».75 »K.50 di« »S.50 Hd. S.25 4.50 ».50 di« lL.OO Ud. lud.: ?slll Lrbsele — Ni««», M«KKin«n«2i-,v» SS. —— oersol mahl 9t den FÄP«, der ebenfalls dem Wald« zuschritt' Ge hatte ihn Lald ringeholt, er verkuchte, «in Gespräch «ntt ihm anzukniipfen, aber Martin gab nur kurz« Antworten, er nmr kiibloar in schlechter Laune. .Sie tbmert «» wohl auch, -aß der Mörder noch nicht ent deckt ist-' fragt« d«e gnspedor, nachdem sie «ine weile schwel« aend weit« orwandett waren. liefern. Das macht mir Vergnügen und erhält mich geistig frisch. Kennen Sie den Grafen Morray ?" »Persönlich nicht, aber ich habe gehört, daß er mit dem Baron befreundet ist." „Dieser angeblich« Graf ist weiter nichts als ein Kelln«, der steckbrieflich verfolgt wird, ein Abenteurer der gefährlichsten Sorte, und wenn ich Ihnen sage, daß er mit dem Bankier Schreiber sehr befreundet und von diesem erkauft war. so wer» den Sie wissen, wie gefährlich er dem Baron werden konnte. Ich habe ihn entlarvt, er ist heute morgen im Verhör ver haftet worden, und die Angelegenheit de» Baron» hat sich dadurch bedeutend günstiger gestaltet." „Das lohne Ihnen Gott!" sagte Martin freudig überascht, „eS ist die erste gute Nachricht, die ich meinem Kinde heim» bringe. Wird der Herr Baron nun auS der Hast entlassen werden?" „Das hängt von den Aussagen ab, die dieser angeblich« Graf im nächsten Verhör »lachen wird. Di« Untersuchungshaft kann noch lange währen, wenn e» uns nicht gelingt, den Schuldigen zu entdecken. Wollen Sie mich in meinen Bemü hungen unterstützen?" „Bon Herzen gern." „So sagen Sie mir aufrichtig, ob Sie «ine Person kennen, auf die ein Verdacht fallen könnte." „Gewiß und trotz aller Gegenbeweise halt« ich an diesem Derdacht fest," erwiderte Martin und dann berichtet« «seinem aufmerksam zuhörenden Begleiter die rohe Mißhandlung de» Wilddiebe» und di« Schritte, die er in dieser Angelegenheit bo- reitS getan hatte. „Ich begleitete also heute morgenden Bruder de» Wil« dererS," fuhr er fort, nachdem er bi» zu diese», Punkt« gekom men war, „er führte mich wirklich in die Wohnung seine» Bruder». Eine armselige Dachkammer, Herr, glänzende Ge schäfte scheint der Wilddieb nicht gemacht zu haben. D« K«l lag im Bette, er roch nach Branntwein und sah so gesund au», wie «» «in Mensch nur sein kann. Wollt« natürlich all die Lag« im Bett gelegen und kein Wässerchen getrübt Ha ben. Aber er war frech und trotzig, und «» gibt ein« trMuge Frechheit, die einen, ehrlichen Menschen Mißtrauen «infwßen kann." 214.80 „Kennen Sie ihn?" spottet« Martin. „Nein, aber ich weiß, daß Baron Dagobert von Darboren die Tat nicht begangen hat." Martin warf «inen forschenden, mißtrauischen Seitenblick aus seinen Begleiter. „Wollen Eie mich ausholen?" fragte er. „Wenn ich e» wollte, was würde ich dann erfahren? Weiter nicht«, al» daß Sie ein treuer Diener des Herrn BarmrS sind." „Gott weiß «S, wie sehr ich eSbin!" „Schon Ihres Kindes wegen." „Wissen Sie auch da» schon?" fragte Martin bitter. „Nun, diese» glänzende Ziel liegt noch in weiter, weiter Ferne, und keine menschlich« Seele hat Ursache, mich oder mein Kind da rum zu beneiden. Aber glauben Sie nicht, daß ich au» solchen seblstsüchtige» Gründen an dem Herr» Baron hänge, ich habe nie an diese Möglichkeit gedacht, und al» sie an mich her antrat, da erschreckt« sie mich." „Ich glaube Ihnen," «widerte der Inspektor, und seine Stimme klanaso warm und herzlich, daß alles Mißtrauen au» der Seele Martin» schwinden mußt«. „Können Sie schwei gen?" „Weshalb fragen Sie mich?" „Weil ich Ihnen ein Bündnis anbieten will, von dem niemand etwa» erfahren darf, wenn d« Zweck erreicht werden soll." D« Först« zündete seine Pfeife an und blie» einige mäch tige Rauchwolken vor sich hin. „Herr, wer Sie auch sein mögen, mir dürfen Sie ver trauen," sagte er in sein« treuherzigen Weis«. „So will ich Ihne» reinen Wein «inschenken, ich habe mir die Ausgabe gestellt, dem Mörder so lauge nachznsor- scheu, bi« er entdeckt ist." „So sind Sie bet d« Polizei?" fragte Martin. „Ich war geheim« Polizeibeamter; um jüngeren Kräften Platz zu machen und weil ich genng «worben hatte, um sorgenfrei lebe» zu können, nahm ich meinen Abschied. Aber da» Müßiggrhen behagt mir nicht, und wo ich «in dunkle», rätselhafte» verbreche» entdecke, da forsche ich nach dem un bekannten Täter, um ihn dem Arm der Gerechtiakeit «u über Der Kampf «m das Majorat. Roman von Twald Aug. König. 8S „Ich könnte den Kampf noch einmal aufnehmen und mich aus da» Familienstatut berufen, da» mir die Vormundschaft bi» zum dreißigsten Lebensjahre deS Erben überträgt," fuhr er fort. „Aber ich stände in diesem Kampfe allein, mein Sohn und Baronesse Theodor« gehen zur Gegenpartei über, «ad e» sind enttgische Gegner, die ihr« Waffen schonungslos benutzen. Ich bin müde geworden, das Leben beginnt seinen Reiz zu verlieren, und nun ich auch dies« letzte Aufgabe nicht zu lösen vermag, wird mir ave» überdrüssig." Er nahm die unterbrochene Wanderung wird« auf, immer schärfer traten di« Falten auf sein« Stirn hervor. „Nur «in» bleibt mir noch zu tun übrig," murmelte er, „aus meinen Namen darf keine Unehre fallen; den ehren vollen Namen muß ich meinem Sohne hinterlassen. E» war «in va banque-Spiel, ich habe e» verloren, trotz all« günsti gen Chancen. Das kann jedem passieren. Baron Kurt würde e» auch verloren haben, nachdem dies« neu« Intrigue geschei tert war. Lr ließ sich in seinen Sessel nieder und blätterte lange in einem Lktenheste r aber man fah ihm an, daß seine Gedanken nicht bei d« Sach« waren. Unwillig warf« e» endlich wieder hin, und da» ergraut« Haupt zurücklehnend, versank«in Brüten. SO. Kapitel. D« Intzektor war entschlossen, mit den Nachforschungen nach dem Mörder de» Baron» sofort zu beginnen; auf dem Schauplatz der Tat hoffte « Spuren zu finden, die « weiter «n tonnte. Nachdem « sich durch «in frugale» Mittag»- «stärkt hatte, schlug« den Weg zum Walde «in, und sem Weg« entdeckt« « schon nach kurz« Wanderung »laut«« Handlungsweise von Offizieren ob« Beamwn im Au»laude ongedeutet. Die Ghr« trgeud ein^ belgische», italienischen ob« türkischen Offizier» sei nie in Frag« ge- fichkk «orbe». vr wünsch« ab«, -aß dies« Ding, au» «UUärtjch»« m»d politischem gniereff, geheim gehalt«, «Oman. PechGauwalt Dt. Lömwftotu schließt sich dies« Srvärnug an. Der vb«paa»»auwalt stellt alsdann fest, daß sich sein« Wort« nicht »ege» d«, Jasti,rat Gordon «richt« hätten, sau-«» gegen di« unerhört«, Angriff« de» Gerlttwr Lokal-Anzeig«» mit der Unterschrift 0. Gottberg. NnnnwHr »«de», dt« beiden Brief« »«lese». G» «gibt Sch daß st« in d« La» nur Dingo enthalte», di« da« Ausland »icht berühren und mit diesem Prozeß in keinem Ausaonueuhaag« stehen. D« Zeug» v. Metzen «klütt, daß sich sei« Verkehr mit den au»länd«schen Herren tu den lartteoste» Formen bewegt habe. Der Oberstaatsanwalt ömmrkt daraus, e« sei «unmehr vollkommen ,w»ifel»frei festgestelll, daß niemand im Saal« d« Ghr« eine» an», ländisch«, Offizier» oder einer amtlich«« Stell, zu nah« getreten sei und daß dieser Angriff in dies« Hinsicht voll- kommen unberechtigt stt. Der Sachverständige bemerkt, die Kornwalzer euthttlten Mitteilung«, über artilleristische Gc ät», di, tm Interesse der Sande»v«1eidigung geheim Wenn ich die Kochvorfchriften auf dem Paket genau beachte, schmeckt mir der echte Kathreiners Malzkaffee ganz vorzüglich. Machen Sie einen Versuch! waren, für di» Firma Krupp jedoch »icht. wo« st» Lies« rarttin in diesen Sach«, gewes«, set. Gin« »«faßend» Kenntnis ast« militärisch«!, Geheimnisse seit«,» der Firma Kropp, wie fl« von d«n Zeugosfiziereu angenommen wurde, sei natürlich »»»geschlossen. Di« Firma nehm« kein« Souder- stellnng «in. Der Aagellagto Grrtu» »eist daraus hi», daß «a» der Firma Krupp »war keta« Vorzugsstellung «tu,«räumt hab«, daß man aber doch »an einer Sonder, stestung sprechen könne, tnsosern al» dl« Firma die Haupt» lieferanti». zu« Tetl sogar astetulge Lieferantin der Heere». Verwaltung in artilleristischen Dingen sei. Aus «in, An. srage de» Richl»au«al1» Dr. Löwenstein bestätlgt der Sach, »erständtge, daß nut« den sämtlichen Nachrichten der Kor«, walzer kein« einzig« sich befunden habe, di, im Jutrreffe der Landesverteidigung vor der Firma Krupp geheim zu hallen gewesen sei. G» wird nun in der Verlesung d« Korawalzer fortgefahr«, und zu diesem Zwecke di« Orflrntlichkett auSgefLloffen. von V»2 Uhr an wird wieder öffentlich verhandelt. Auf Antrag de» Angeklagten EceiuS bekunden Direktor Mauth» und v. Delitzsch, daß LcciuS sich nur ober- flächlich um die „Kornwalzer" gekümmert habe. Direktor MouthS gibt auf Befragen de» Verteidigers Rechtsan walt» Loewenstein dem Angeklagten Brandt in jeder Hinsicht ein vorzügliche» Zeugnis. — Der Oberstaats anwalt stellt darauf den Antrag, die Zeugen Landrat a. D. Roetger, Direktor Dr. Dreger, Direktor Dr. Mühlon und den ehemaligen Direktor, jetzt Berliner Rechtsanwalt Marquardt nicht zu vereidigen, da sie der Teilnahme an den hier zur Anklage stehenden Handlungen dringend verdächtig seien. Verteidiger Justizrat Dr. Gordon wen det sich gegen den Antrag, seinen Klienten, Landrat Roetger, «ichst zu vereidigen. Weiterhin wendet sich Ju stizrat v. Gordon gegen den Antrag der Nichtvereidigung de» Direktors Dreger, der stet» mit einer geradezu an- erkennenswerten Offenherzigkeit vor Gericht aufgetreten sei. Luch Direktor Mühlon habe alle» getan, um die Tätigkeit Brandt» einzustellen. Auch die Nichtvereidigung Direktor Marquardt» wäre ungerecht. ES habe ja aller dings ein Verfahren gegen ihn geschwebt, das aber auf Antrag deS Staatsanwalts selbst wieder zurückgezogen worden sei. Justizrat v. Gordon fährt dann weiter fort: ,Zch habe mich sehr gewundert, daß der Herr Ober staatsanwalt nicht die Nichtvereidigung des Herrn von Metzen beantragt hat. Wenn irgend jemand, so ist Herr v. Metzen dringend verdächtig der Teilnahme an den hier zur Anklage stehenden Sachen. Rechtsanwalt Loewen stein schließt sich den Ausführungen seine» Kollegen an. Herr v. Metzen habe ihm bekundet, daß er von Brandt einen Geschoßzünder erhalten habe, und auch sonst be- kündet, daß er von der Bestechung Brandts überzeugt war. „Trotzdem will ich die Nichtvereidigung deS Zeu gen v. Metzen nicht beantragen, da ich ihn für völlig un glaubwürdig halte. Ein Mann, der öffentlich vor der Verhandlung einen Angeklagten wider besseres Wissen verleumdet, verdient nicht den geringsten Glauben." Hierauf ergreift der Oberstaatsanwalt Ezoczinski das Wort und erklärt: „Herr Rechtsanwalt Loewenstein hat den versuch unternommen, mich auS der Liste der Juristen streichen zu lassen und hat mir außerdem Unlogik vor- geworfen. Es ist ja bekannt, daß man die Staatsanwälte wie in einem Märchen al» Menschenfresser hinstellt. Ich stimme dem Herrn Justizrat v. Gordon zu, daß Direktor Er hat aber dazu beigetrage«, daß am 25. Oktober 1912 da» Verfahren noch «ln Opfer in der Person de» Fon«- Werker» Schmidt gefunden hat. — Herr Direktor Mthlou hat, obwohl ihm die Bestechung Brandt» bereit» Var war, diesem doch noch «ine Gehaltserhöhung bewilligt. Was den Zeugen v. Metzen anbelangt, so ist o» mir in meiner 25 jährigen Tätigkeit al» Staatsanwalt noch nlo- mal» vorgekommen, daß sich ein Zeuge in der Presse als Hauptbelastungszeuge anbietet. Ein solcher Zeuge, dor «och dazu sagt, er werde Bergeltung üben, findet bei keinem Staatsanwalt irgend welchen Glauben. Ich halt» den Zeugen al» völlig unglaubwürdig." — »dach längere» Ausführungen zwischen Oberstaatsanwalt und Vertei diger beschließt der Gerichtshof in 1»/, stündiger Be ratung, die Zeugen Roetger, Dr. Dreger, Dr. Mühlon, Marquardt und v. Metzen nicht zu vereidigen, da sie der Teilnahme an den hier zur Anklage stehenden Hand lungen verdächtig sind. Der Vorsitzende teilt mit, daß heute, Donnerstag, die Sitzung aussällt. Freitag sollen Major v. Bücking und Major AderS sowie die übrigen Zeugen vernommen werden. Man hofft, in einer Stunde damit fertig zu werden. Dann beginnen die PlaidoyerS. Die Verhand lung wurde um 5»/i Uhr abgebrochen und auf Freitag vormittag S Uhr vertagt. Ebenso anerkannt sind Knorr-Hafermehl, Haferflockev, „ -ReiSmehl, Grünkernmehl. Beachte» Sie bei verwendrm- der Snorr-Snppenwürsel de« hochfeine«, natürliche» Ge schmack jeder Sorte «nd die grotze Ausgiebigkeit! 46 Sort ier», wie Hansmacher, Eier- Wähle, Pariser re. 1 Würfel 8 Teller 16 Pfennig.