Volltext Seite (XML)
unk» seine 12 jährige Tochter mit einer Axt. im Schlafe. Tominik ist geistesgestört und hat bereits vor 25 Jahren zwei seiner Kinder im Mer von ein und zwei Jahren im Schlafe crwiirgt. Er wurde damals aber wegen Geisteskrankheit freigesprochen und hatte seitdem mit seiner Frau in bestem Einvernehmen gelebt. — Osna brück: Im 78. Infanterie-Regiment sollen 200 Mann unter BergiftungSerscheinungen erkrankt sein. Tie Ur sache ist noch unbekannt. Nach amtlicher Versicherung besteht keine Lebensgefahr. — Altenburg: Ter seit 10 Wochen stellungslose Färbermeister Gründler au» der güdenstraße versuchte nachts aus Nahrungssorgen sich und seine sechs Kinder mit Blausäure zu vergiften. Ter Vater und zwei Mädchen im Alter von sieben und neun Jahren starben nach einer Stunde unter entsetz lichen Qualen. Tie übrigen Kinder wurden von der Ehe frau, die während der Schreckenstat nicht anwesend war, aber kurz darauf zurückkehrte, durch Gegengift gerettet; sie befinden sich außer Lebensgefahr. — Spandau: Ein Straßenbahnwagen stieß mit dem Wohnwagen einer fahrenden Truppe zusammen. Ter Anprall war so heftig, daß Personen, die auf dem Vorderperron standen, gegen den Wohnwagen geschleudert wurden. Zwei Frauen und zwei Männer wurden schwer verletzt. — Paris: Vor Lyon stießen auf einer eingleisigen Straßenbahnstrecke zwei in voller Fahrt befindliche Straßenbahnwagen zu sammen. Beide Wagen waren mit Sonntagsausflüglern überfüllt. 13 Personen wurden zum TM schwer verletzt. Ter Unfall ist darauf zurückzuführen, daß der Führer des einen Wagens betrunken war und das Haltesignal überfahren hatte. — Mailand: Jin Täle von Aosta sind infolge der Gewitterstürme der letzten Täge meh rere Lawinen niedergegangen. Am Sonnabend abend verschüttete eine Lawine drei heintkehrende Arbeiter, deren Leichen erst Sonntag nachmittag geborgen werden konnten. — Sarajewo: Auf der Strecke Sarajewo- Mostar ist ein Personenzug entgleist. Ein Fahrgast und zwei Zugbeamte wurden getötet, drei Reisende schwer und acht leicht verletzt. — New York: In Nordamerika sind vorgestern drei schwere Eisenbahnunglücke vorge- kommen. Hierbei wurden sieben Personen getötet und 50 verletzt, Vermischtes. Der Geisteskranke von Bremen. Der geisteskranke Lehrer Schmitt hat seine Schreckenstat in der Marienschule anscheinend seit langem vorbereitet. Er scheint identisch mit einem Manne zu sein, der vor einigen Wochen in einer Bremer Waffenhandlung einen Revolver sich anschasfte und eine so große Anzahl Patronen, daß eS dem Ladeninhaber auffiel, und er die Polizei hiervon ver- stiindigte. Diese maß jedoch der Tatsache keine große Wichtigkeit bei. In dem Befinden deS schwerverletzten Lehrers Möhlmann und der Kinder ist keine Aenderung eingetreten. Doch verlautet, daß das Befinden deS Lehrers nicht ganz hoffnungslos sei. Die Bestattung der getöteten Kinder fand heute vormittag um 10 Uhr statt. Neueste Nachrichten und Telegramme vom 24. Juni 1913. * Plauen. Die Landesversammlung der sozial demokratischen Partei Sachsens hat heute mittag ihr Ende erreicht. Der letzte Verhandlungstag begann mit einem Referat des Redakteurs der Leipziger Volkszei tung Seger über die Gemeindewahlrechtsbewegung. Die von ihm vorgeschlagene Resolution, worin die Partei aufgefordert wird, einen energischen Kampf in der be stehenden Gemeindeverfassung und die ungerechte Ge meindewahlgesetzgebung mit allen möglichen Mitteln zu führen, wurde einstimmig angenommen. Abgelehnt wurde ein Antrag auf Aufhebung des Beschlusses, der die Uebernahme von Toppellandidaturen zum Reichstag und Landtag verbietet. Es bleibt also dabei, daß sächsische Sozialdemokraten nicht zugleich dem Reichstag und dem Landtag angehören dürfen. Auch ein Antrag auf Grün dung eines eignen Organs für den Bezirk Plauen fand keine Zustimmung. Tie Landesversammlung begnügte sich sich mit der Annahme einer Resolution, die im Prinzip die Berechtigung des Plauener Antrages ausspricht, aber die Bezirksvorstände und den Landesvorstand aufsor- dern, zunächst die finanzielle Durchführungsmöglichkeit zu prüfen. Ter bisherige Landesvorstand Abgeordneter Sindermann, Braune, Abgeordneter Schultze wurde wie dergewählt. Tie nächste Landesversammlung wird 1914 in Leipzig stattfinden. (Siehe unter Oertliches und Säch sisches.) )( Berlin. Bei der 3. Beratung der HeereSvorlage soll der Antrag auf Bewilligung der gestrichenen drei Kavallerieregimenter erneut gestellt werden. Verschiedene Blätter bringen Artikel, in denen hervorragende Sachver ständige eine letzte Lanze für die lanzenführenden Truppen einlegen. )( Berlin. Auf der Chaussee vom Großen Stern nach dem Forsthause Wannsee fand ein Gendarm in der letzten Nacht ein 5 mm starkes, etwa 12 Meter lange» Drahtseil, das in Höhe von 2 Meter um einen Baum geschlungen war. Da« andere Ende deS Drahtseils lag quer über der Chaussee. ES war zu kur-, um an einen Baum am anderen Rand« der Chaussee befestigt zu werden. Der Gendarm entfernte da» Seil und legte sich auf di« Lauer. Die Uebeltäter schienen sein Nahen bemerkt -u haben und waren verschwunden. )( Berlin. Die vudgelkom Mission de» Reichstage» begann heute die 2. Beratung der Gesetzentwürfe zur Deckung der laufenden Ausgaben und nahm zunächst die 8Z 4 bi» 6 aus dem Gesetzentwürfe betr. Aenderungen im Finanzwesen, die die Schaffung einer Gold- und Silber- reseroe bezwecken, unverändert an. Sodann ging di« Kom mission zur Beratung de» vesitzsteuergesetze» über (Reichs- vermögenszuwachssteuer) und nahm die 88 1 bi» 11 (Be griff de» vermögen») wie in 1. Lesung an. Auch die Vor schriften über di« unter« Zuwachs»»«»-« (10 000 M.) und di« unter« v»rmögrn»gr«nz, (20000 M.) für di« Zuwach», besten»»««» sowie di« Vorschrift«« wegen Besteuerung der Erbschaft minderjähriger Deszendenten blieben unter Ab- lehnnng eines konservativen Antrages aus Freilassung des Kindeserbes nach den Beschlüssen der 1. Lesung unverändert. X Berlin. Das erste Mittelstandssanatorium, welches anläßlich des Regterungssubiläums des Kaiser» durch Zu sammenwirken des Roten Kreuze» mit der Reichlverflcherung». Anstalt für Angestellte in» Leben gerufen worden ist, wird am Sonntag, den 29 Juni, in Hohenlychen dem Betriebe übergeben werden. L» ist für SO versicherte und nicht versichert« weiblich« Angehörige de« Mittelstand,» bestimmt und wird mit Genehmigung der Kaiserin den Namen Kaiserin August» Viktoria-Sanatorium erhalten. )( Frankenthal (Rheinpfalz). Al» Begleiterscheinung eine» Gewitter» trat «ine Windhose auf, durch di« große Bäume umgerissen und mehrer« hnndert Zentner Stroh da von gewirbelt wurden, von einer Anzahl Häuser wurden di« Dächer abgedeckt. X Osnabrück. Die Mehrzahl der erkrankten Sol daten de» Infanterieregiment» Nr. 78 befinden sich auf dem Wege der Besserung. Gerücht«, daß e» sich um eine Schlrllngoergistung handele, da die Soldaten am Sonn- abend Petersilienkartoffel gegessen haben, sind bi» jetzt unbestätigt. )( Pari». Auf einem Bankett, da» vom republi- konischen Handel«, und Industrieller«!«« zu Ehren der hier eingetroflenen Abordnungen der spanischen Kaufleute ge- geben wurde, hielt der Ministerpräsident Barthou eine Rede, in der seine Bewunderung und seine Sympathie für Spanien und da» spanische Volk auSsprach, das mit einer so unbesiegbaren Energie seinen heimatlichen Boden ver- teidigt habe. Warum sollten wir, schloß Barthou, denn in Zukunft nicht zu einer Verständigung mit einem solchen Volke gelangen? Unsere gegenseitige Zuneigung sollte bald in den wirtschaftlichen Beziehungen ihren Ausdruck finden. Diese Einigung muß wachsen und sich entwickeln. * Pari«. Die Zivilkammer von St. Gauben» bei Bordeaux hat da» Testament de« im Oktober 1911 ver- storbenen Millionärs Albert Gopene, das den König von Spanien zum Erben seine» Vermögen» von drei Millionen "Franc« eingesetzt hatte, für ungültig erklärt. Sapene be fand sich seit Januar 1912 in einem Sanatorium, wo er auf Veranlassung der Behörden wegen Geisterkrankheit untergebracht worden war. Da» Testament hatte er zwar schon im Juli 1908 abgefaßt, doch konnten die Verwandten nachweisen, daß er bereit» damals, al» er sein Vermögen dem König von Spanien vermachte, nicht mehr im Voll- besitz seiner geistigen Fähigkeiten war. rr Paris. Der Mali» meldet aus London: Unbe kannte Täter haben versucht den Expreßzug London-Ply mouth im Tunnel von Devonport zur Entgleisung zu brin gen. Mehrere Schwellen waren quer über das Gleis gelegt worden. Nur dadurch, daß der Erpreß glücklicherweise eine kleine Verspätung hatte, konnte daS Hindernis bemerkt und beseitigt werden. Man glaubt, daß es sich um ein neues Attentat der Suffragetten handelt. * London. Die Ausschmückung der Stadt London zum Besuch de» Präsidenten der französischen Republik, Poincartz, ist beendet. Bon den mit der KöuigSkrone ge- schmückten Flaggenmasten ziehen sich Fahnengtrlanden in englischen und französischen Farben, breite Bänder mit Inschriften wie: «Laßt un» Kameraden sein!", »ES lebe unser Gast PoincalS!" oder „Libertö, Sgaltiö, FraternitS l" sind über die Straßen au-gespannt. Die Zahl der Frem den, besonder» der Franzosen, die in London eingetroffen find, ist sehr groß. Vor Portsmouth ankert di« englische Flotte in Erwartung de» französischen Gaste». Die au» 18 Schiffen bestehende TorpedobootSflottille ist gestern noch zu ihr gestoßen. Alle Kriegsschiffe haben große Flaggen- gala angelegt, und am Montag anläßlich de» Geburtstage» des Prinzen von Wale», der heute den Präsidenten empfangen wird, Salut gefeuert. Die Londoner Morgen- blätter bringen spaltenlange vegrüßunglarttkel, in denen jedoch nur allgemeine Betrachtungen über die englisch- französischen Beziehungen enthalten find, - ohne daß die künftige Gestaltung der Entente berührt wird. In der .Morningpost" veröffentlicht der Schriftsteller Ruyard Kipling ein VegrüßungSgedicht, worin er den französisch englischen Frieden nach tausendjähriger Feindschaft feiert und beide Völker in friedlichem Wettkampf um di« Eroberung der Welt zeigt. )( London. Die Zeitungen veröffentlichen herzliche vegrüßung»arttkel zum Besuche de» Präsidenten der fron- zöstschen Republik. In der ministeriellen Presse wird da- bei der Gedanke betont, daß die Entente eordiale Deutsch, land gegenüber einen explosiven Charakter habe. »Daily Chronicle" betont, daß di« Tripelentent« Frankreich in Marokko und Rußland in Persien genützt habe, daß «» aber schwerer zu erkennen sei, wa» sie England genützt und wa» sie dem Frieden genützt habe. Da» Blatt fährt fort: Di« erfolgreiche Wiederherstellung de» europäischen Konzert» angesichts der Gefahren de» valkankriege» ist ein Beweis, daß di« Gruppierung der Tripelentent« und de» Dreibund«» die Erhaltung einer Harmonie nicht hindern, sondern för- dein kann. Der beste Dienst, den wir Frankreich erweisen können, ist der, die Kluft zwischen ihm und Deutschland zu überbrücken. — »Daily New«* betont, daß da» herzliche Einvernehmen mit Frankreich von keiner Sette so aufgefaßt werden dürfe, al» ob e» eine Tür der Feindseligkeiten gegen Deutschland öffne. )( Cherbourg. Der Unglücksfall, der sich bet der Ankunft de» Präsidenten PoincarS ereignete, ist schwer. Bet dem Salutschießen wurden tn einem Fort zwei Artilleristen getötet, vier ander« befinden sich in hoffnungslosem Zu stande und weitere vier find weniger schwer verletzt. Da« Geschütz ist unversehrt. Der Arttllerieleutnant, der die Abteilung befehligte, räumte ein, daß di« Kartuschen, welche für die folgenden Schüsse bereit lagen, im Gegensatz zu der Vorschrift hinter und in die Nähe der Geschütze gelegt wurden, weiche feuerten. Das fehlelhaft« Zündrohr eine» abgeseuerten Schussel wurde nach hinten geschleudert, fiel auf dl« Reservekartuschen und fetzte sie tn Brand, wodnrch tn der Mitte der «rtillerittrn ein« entsetzlich» Explosion herbetgesührt würd'?. Der Leutnant ist in Haft genommen worden. Eine fireng« Untersuchung «nrd« «tngeleitet, »»Parts. Präsident Poincarö stiftet« für die Familien der getöteten Kanonier« 3000 Fres. Zwei von den verwundet«« Soldaten schweben noch In Lebensgefahr. Dl« Erschütterung durch die Explosion war so stark, daß fast all, Fensterscheiben tn der Umgebung zertrümmert wurden. )( Parts. Au» Cherbourg wird gemeldet: Trotz des Unglücksfall«» fand ein Nachtfest, statt. Sämtlich« Schisse der Krieg»- und Handelsflotte waren illuminiert, sowie di« den Hafen beherrschenden Höhe« bengalisch beleuchtet. Präsident Poinearü wird heute um 7 Uhr an Bord des neuen Panzerschiffe« .Courbet" nach England abreisen. .Courbet" wird von den Panzerkreuzern .Tondi", »Gloir«" und .Marseillaise" sowie zwei Flottillen von Torpedoboot zerstörern begleitet sein. * Konstantinopel. Die Hinrichtung der zum Tod« verurteilten 12 Verschwörer fand heute morgen auf dem Bajadztd-Platz statt. Um Uhr erschien«« die Dilin- quenten unter Gesang von religiösen Liedern auf dem Richt- platz, auf dem 12 Galgen errichtet waren. Ein Militär- kordon sperrt« den Platz nach allen Richtungen ab. Nur wenige Zuschauer hatten sich tn der frühen Morgenstunde «tngefunden. Der Polizeidirektor rief jeden einzelnen ver- urteilten, der über seiner Kleidung da» Totenhemd trug, auf. Die Verschwörer starben alle gefaßt und würdig. Zur Balkaufrage. )( Belgrad. Auf einem Bankett hielt der Minister de» Inneren eine Rede, in der er u. a. sagte: Er fei nicht ein Anhänger de» Frieden» um jeden Preis. Wen« es sich um eine Frage der Ehre oder um «in Lebensinteresse der Nation und ihre Zukunft handele, würde er nicht der Letzte sein, von der Nation Geld» und Vlutopfer zu ver langen. Der Minister schloß, er wolle unter den gegen wärtigen Umständen nicht» mehr hinzufügen. )( Belgrad. Nach übereinstimmenden Berichten der serbischen Presse überreichte der russische Gesandt« von Hart wig bereit» am letzten Freitag der serbischen Regierung die kategorische Forderung der russischen Regierung, dem von Kaiser Nikolaus angekündigtett Schiedsspruch ohne Vorbe halt und bedingungslos zuzustimmen. Im Laufe der Be ratungen de» Ministerrats am Sonnabend trat Minister präsident Pasitsch für die Annahme dieser Forderung ein, weil die Ablehnung de» Schiedsspruch» einen Krieg mit Bulgarien unvermeidlich machen würde. Einige Minister wiesen indessen darauf hin, daß die Annahme der Forde- rung mit der Aufgabe de» serbischen Standpunkte» gleich, bedeutend sei. Krieg-Minister General Bogdanowitsch ver- wie» auf die Stimmung in der Armee, welch« unter leinen Umständen die blutig eroberten Gebiete prei»geben werde. Er lehnte jede Verantwortung für die Folgen ab, welche eine Nichtbeachtung dieser Stimmung nach sich ziehen könnte, und reichte sein« Demission ein, der sich Justizmintster Politscheoitsch und BolkSwirtschaftSminister Kost« Etojano- witsch anschlossen. Der auf diese Weis« herbeigeführte prinzipielle Gegensatz Innerhalb de» Kabinett» veranlaßte den Ministerpräsidenten Pasitsch, dem Könige die Demission der Gesamtreglerung zu unterbreiten. )( Belgrad. Die offiziöse »Samouprava* kommt auf die Streitfrage zurück über eine Vereinbarung zwischen dem serbischen und dem bulgarischen Generalstab«, Bul garien von seiner vertraglichen Verpflichtung, 100000 Kämpfer auf den Wardar-Krieg»schauplatz zu entsenden, zu entbinden, und stellt fest, e» hätten drei Besprechungen zwischen den beiden Generalstäben nach dem Abschluss« de» Vertrage» stattgefunden. Bet der ersten sei keine Aende- rung der Verpflichtungen erwähnt worden. Bei der zwei- ten hätten die vulgaren eine Herabsetzung der Truppenzahl verlangt, die sie an den Wardar zu schicken hätten. Die Serben hätten ihre Zustimmung hierzu verweigert. Man sei ohne Ergrbni» aureinandergegangen. Bet einer dritten Besprechung, die nach der Mobilmachung stattgesunden habe, hätten die Vulgaren kategorisch erklärt, e» sei ihnen unmöglich, 100000 Mann nach Mazedonien zu schicken. Serbien habe sich vor die Wahl gestellt gesehen, entweder von dem Bündnisse zurückzutreten oder die ganze Aufgabe und da» ganze Risiko auf jenem Krteg»schauplatze auf seine Schultern zu nehme«. Serbien »habe anstatt IbO OOO Mann 400 000 Mann mobil gemacht. *E» bestreit« nicht die verbindliche Kraft de» Vertrage», di« Bulgarien be- Haupte, wenn e» auch eine Revision de» vertrage» verlange. * Part». Der .New-Iork-Herald" läßt sich au» Athen melden, vulgarien plane für heute ohne eine Krieg»- erklärung einen Angriff auf die serbischen Vorposten. Da mit würde der neue valkankrieg eröffnet sein. " Pari». Der .Petit Pariflen" meldet aus Peter», bürg: Die russischen Gesandten in Sofia und Belgrad haben von ihrer Regierung den Auftrag erhalten, Bulgarien und Serbien heute zur bedingungslosen Annahme des russischen Schiedssprüche» aufzusordern. )( Sofia. Der russische Gesandte wurde vorgestern vom König in Audienz empfangen. Der Gesandte hat drin gend geraten, die bulgarische Regierung möge noch einige Tage warten, weil Aussicht vorhanden sei, daß Serbien sich in zwischen zur Anerkennung des Vertrages und zur Annahme deS Schiedsgerichts auf Grund de» Vertrages bewegen werden würde. u London. Londoner Blätter bringen aus Sofia die Meldung, daß die bulgarische Regierung in dem Streit mit Serbien unter dem Druck der Mächte nachgegeben und den russischen Schiedsspruch angenommen habe. )( Athen. Der Minister de» veußeren betont« tn einer längeren Erklärung: Um ein deutliches Unterpfand seiner friedlichen Wünsche zu geben, ist Griechenland bereit, alle Fragen, die e» angeht, einem allgemeinen Schilds- gericht, zu unterbreiten. Alle», wa» e» verlangt, ist, daß diese» Schiedsgericht allgemein und gleichzeitig von den selben Schiedsrichtern au»geübt wird.