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i, d« »rhebltch Neluer« KretShauptmaunschaft Bautzen mehr al» 30 000 Glück S-Mttw »ihr gezählt ward««» al» tn d«r umfangreichen Kretbhaupttvanuschaft Chemnitz, d« anßer dir Glad» äkemnltz dl« A«t»haupt»anas-ast«n Annaberß, Ghawvltz, Flöha, Glaucha», Marienberg »ad Stollber, angchür«, während dl« KreiShauptmaanschast Vautz«« sich »ur au» d« A»t»haupt«annschast«n vautz««, -am««», Löbau uud Zittau zusammeusetzt. In der Kret»- hauptmanns-aft vautz«« ward«« in»»«samt SS SSL, tn der Kr«i»hauptmaunschast Chemnitz LS7V2 und tn d«r Keei»- haupimaunf-aft Zwickau 505öS Stück Schweine »«zählt. Dl« Ferkelauszucht atmmt bet der Schweinezucht überhaupt den erste« Glatz rin, denn es wurden am 2. Juni ISIS tn den fünf sächsischen Kr«t»hauptmannschasten insgesamt 8S7 5S8 unter einem halben Jahre alte Schwein, »»zählt u«d zwar in Leipzig )45456, Dresden 131032, vautz«« 56 248, Chemnitz 35 45V und Zwickau SS 408. — Die längsten Lage im Jahre sind die vom 20.—23. Juni, also vom gestrigen Freitag bis zum kommen, den Montag. An diesen Tagen geht die Sonne früh 3 Uhr SS Min. auf und abend- 8 Uhr 24 Min. erst unter. Am Johanni-taga den 24. Juni, geht die TageSlänge schon um 1 Minute zurück. — Der Landeskulturrat fürda-König- reich Sachsen hat tn den letzten Tagen wiederum eine Anzahl bedeutsamer Maßnahmen zum Nutzen der sächsischen Landwirtschaft getroffen. U. a. hat er eine Herbstprüfung von Landwirtschaftslehrlingen auch für diese- Jahr wieder in Aussicht genommen, um es allen jungen Landwirten zu ermöglichen, nach der Beendi gung ihrer Lehrzeit einen Befähigungsnachweis zu er- werben. Dazu sollen im September dieses Jahres Prü- fungen abgehalten werden, an denen mit Einwilligung des Lehrherrn jeder unbescholtene junge Landwirt nach beendigter ordnungsmäßiger, mindestens zweijähriger Lehrzeit teilnehmen kann. Die Anmeldung der Prüf linge ist bis zum 1. August d. I. an den Landeskultur- rat, Dresden-A., Sidonienstraße 14, zu richten, von wo auch Prüfungsordnungen und Fragebogen zu beziehen sind. Der Anmeldung sind ein kurzgefaßter, selbstge schriebener Lebenslauf, eine ZustimmungserNärung des Lehrherrn und das Lehrzeugnis in beglaubigter Ab schrift, das letzte Schulzeugnis, sowie eine Prüfungs gebühr von 20 Marl beizufügen. Ferner übernimmt der Arbeiternachweis des Landeskulturrats auch in die sem Jahre wieder die Vermittlung von zur Reserve entlassenen Mannschaften als landwirtschaftliche Arbei ter. Diejenigen Landwirte, die in diesem Herbste einen vder mehrere Reservisten als Kutscher, Dienstfnechte, Stall- schweizer und sonstige landwirtschaftliche Arbeiter oder Gehilfen einzustellen beabsichtigen, wollen daS dem Ar beiternachweis des Landeskulturrats in Dresden-A., Si- donienstraße 14, unter Angabe des zu gewährenden Loh nes und der zu verrichtenden Arbeiten sofort mitteilen. ES empfiehlt sich, auch freie Reise vom Garnisonort nach der.Arbeitsstelle in Aussicht zu stellen. Eine bestimmte Gewähr für Stellung der bestellten Leute kann zunächst nicht übernommen werden, der Arbeiternachweis wird aber die nicht berücksichtigten Besteller rechtzeitig be nachrichtigen. Die Vermittlung erfolgt nach den Be dingungen und dem Gebührentarif für die inländischen Arbeiter, die vom Arbeitsnachweis des Landeskultur rates bezogen werden können. Schließlich teilt das Amtsblatt des Landeskulturrates noch mit, daß nach einer Verordnung des Königl. Ministeriums des JUnern in jeder AmtShauptmannschaft 5 Prozent der bei den Hauptkörungen für die allgemeine Verwendung ange- körten Bullen mit Preisen von je 30 Mark ausgezeichnet werden, dafern die auszuzcichnenden Tiere ein Jahr nach der Körung sich noch im zuchtfähigen Zustand befinden und in dem Orte der Zucht gedient haben, für den sie angekört worden sind. Da nach Einführung des allge meinen Körzwanges die Körkommissionen keinen sicheren Anhalt haben, ob und in welchem Umfange die Besitzer an gekörter Bullen diese anderen Züchtern zur Verfügung stellen, hat das Königl. Ministerium durch Verordnung vom 29. März ISIS bestimmt, daß im laufenden Jahre in jeder AmtShauptmannschaft nicht 5 Prozent der an- gekörten Bullen, sondern die gleiche Zahl Bullen wie im Jähre 1912 prämiiert werden. UeberdieS haben die Kör kommissionen für die Prämiierung nur solche Bullen vorzuschlagen, die in einer Bullenhaltungsgenossenschaft oder festgefügten freien Züchtervereinigung der allge meinen Verwendung dienen und bei der Körung min destens 20»/, Punkte (Zuchttauglichkeit I und Ib) erhalten haben. Die PreiSzuerkennung wird den in Frage kom menden Bullenbesitzern nach Abschluß der Hauptkörung durch die Körkommission mitgetetlt, während die Aus zahlung der Preise durch den zuständigen landwirtschaft lichen Kreisverein geschieht. —* Auch die Gesellschaftsreisen von Mi- LitLrvereinen und sonstigen Bereinigungen ehe maliger Soldaten, die seit vielen Jahren dem Besuche von Schlachtfeldern des großen Krieges galten, die auf frcmzösischem Boden liegen, werden im Hinblick auf da- ungastliche Verhalten, wie es sich bei der Lan dung 1>eS -.Zeppelin" in Luneville und den Vorfällen von Manch gezeigt hat, unterbleiben. „Solche Rei sen erscheinen — so schreibt daS Präsidium des K. S. Militär-Verein--Bunde- in einer offiziellen Bekannt machung de- „Kamerad" — in diesem Jahre nach Lage der Verhältnisse nicht ratsam; insbesondere sind sie ge- eignet, die zahlreichen in Deutschland stattfindenden patriotischen Veranstaltungen zu beeinträchtigen. —* wo-eusptelplan der Königliche« H«fttzeat«r -u Dr«»d««. Königliche» Operu» hau». Goa«tag: Der fliegende Holländer. — Montag: Der Freischütz. — Dten-tag: Di« lustige« Weiber vo« Winds«. — Mittwoch: Dl« Stumme von Portici. — Dannerötag: Uadtae. — Frettag: Der Svangelimann. — Gannaöend: Di« Zaubers!-««. — Sonata»: Lohragrin. — MaaM: Carmen. — Königlich«» Schanspi«!- Han». Sonntag: Herod»- und Maria«««. — Montag: D«r Kammersänger. Hock,«so». — Dien«tag: Der Jong- Jeur. — Mittwoch: Da» Prinzip. — Donnerstag: Agne» veniauer. — Freitag: Der Joagleur. — Sonnadnrd: Dt« Journalisten. Gönnt,» : Syge» «ad sein Ring. — Montag: Der Jongleur. —SS Nach d«n «uesten Ermittelung«« de« Königlich Eächstschen Etattftkschen Laudwamtee sind auch in den Jahren 1S0S bi« »IO di« Shrschlteßungrn und Geburten ««KönigreichSachsen mehr zurltckgegangen al« im Durchschnitt de« Reiche«. So wm«n in Sachsen auf 1000 Lebende der jeweiligen mittleren Bevölkerung im Jahre 1908 noch 9,7 Eheschließungen, 1910 aber nur noch 8,1; weiter von 41.1 auf jOOO Lebend« im Jahr« I89Ü und nur 28.2 im Jahre 1910. Allerdtag« kamen in diesem Jahre im Deutschen Reich« nur 7,7 auf 1000 Lebend«, sodaß Sachsen noch günstiger dastrht al« da« Reich. Aber e« hat seinen langjährigen Borsprung bezüglich einer hohen, den Durchschnitt der meisten anderen Bundes staaten und de« Deutschen Reich,« überragenden Geburtenziffer eingebüßt und dl« BerhälMieziffrrn bet Eheschließungen und Ge- bürten gehen viel stärker zurück al« im Reiche. Bemerkenswert ist diese Bewegung besonder« im Jahrfünft 1906/10, die nachfolgend« Uebrrstcht zeigt, S» entfielen auf je 1000 Lebend« der minieren Bevölkerung: 1910 80,7 81,4 »2,4 28,2 80,5 30,8 28,0 26,5 ver- Eheschließungen 1908 8,1 ".1 7,6 8,4 8,1 8,1 8,4 7,5 Geborene 1905 84,0 84,6 85,8 »8,2 »4,1 »4,0 31,9 2S,S 1910 7.7 7,8 7,2 8,1 7,2 7,2 7,8 6,9 junger Handwerksbursche zeitigen Nachmittagsstunden im Deutschen Reiche in Preußen tn Bayern in Dachsen in Württemberg in Baden in Hessen in Lothringen Großenhain. Sin unglückte gestern in den . . zwischen Lampertswaide und Schönfeld. Er fuhr auf einem Geschirr eine Streck« mit. Plötzlich verlor er seinen Hut, stieg ab, um diesen zu holen, und verlor beim Wiederaussteigen den Halt, sodaß er in die Räder de» Geschirr» stürzte und sich dabei derartig verletzte, daß er mit dem 5-Uhr-Zuge nach Großenhain und vom Bahnhof tn» Krankenhau» geschafft werden mußte. Meißen. Freitag früh */,8 Uhr fuhr der Auto- Omnibu» der Linie Weinböhla-Dresden tn Sörnewitz gegen einen Baum und überschlug sich. Wunderbarerweise kamen die Insassen mit dem Schrecken davon, der Chauffeur da gegen erlitt Verletzungen. Dresden. Gestern morgen brach tn der Fouragr- Handlung von Bruno Förster in der Osterbergstraße Feuer aus. Bei der allgemeinen Aufregung wurde die Feuer wehrwache in Dorstadt Pieschen zu spät alarmiert, so daß der Brand bereit» größeren Umfang angenommen hatte. Bon den Hauptfeuerwachen 1 und 2 rückten dann Der- stärkungen an. S» traten neben mehreren Hydranten leitungen auch 2 Dampsspritzen in Tätigkeit. Dem Feuer fielen große Vorräte an Heu, Stroh und Hafer zum Opfer. Durch die Wassermengen wurden außerdem die Lager- bestände erheblich beschädigt. Auch an dem Gebäude wurde mehrfach Schaden angerichtet. Da» Feuer gefährdete längere Zeit auch den angrenzenden Gasthof zu Pirschen. Ueber dl« Ursache des Feuer» ist bisher noch nichts bestimmtes bekannt. — Sin schwerer Unfall trug sich am Donnerstag mittag beim Abbruch der Löwenapotheke zu. Dort brach der 60 Jahre alte Maurer Hentzschel mit einem 1*/, Zentner schweren Stein durch das Gerüst und zog sich schwere innere Verletzungen zu. Er wurde mit Krankenauto nach dem Friedrichstadter Krankenhaus brsördert. — Die ameri kanische landwirtschaftliche Studtenkommisston, die gegen- wärtig Deutschland bereist und tn den letzten Lagen tn Berlin weilte, wird morgen in Dresden eintreffr« und von hiesigen Berufsgenoffen empfangen werden. Im Programm ist unter anderem ein Besuch des städtischen SchlachthofrS vorgesehen. Montag abend werben di« amerikanischen Gäste im neuen Rathaus durch die Stadt empfangen und bewirtet. WahnSdors. Der 5 Jahr« alte Sohn de» hiesigen Hausbesitzer» Emil Freund trank aus einer Flasche, die Lysol enthielt. Seine Urberführung nach dem Kranken haus« macht« sich nötig, wo er tn der Nacht zum Freitag verstarb. — Beim Entfernen von Unkraut, womit zwei Knaben in einem Garten beschäftigt waren, traf der eine au« Unvorsichtigkeit seinen Kameraden mit einer Hacke so schwer am Kopf, daß dieser einen Schädelbruch und ein« Gehirnerschütterung davontrug. — Ein Knabe hatte sich «in Päckchen Schießpulver zu verschaffen gewußt, mit dem er auf dem Felde Schttßversuche austellen wollte. Bei dieser Spielerei explodiert« da» ganze Paket, wobei der Knabe durch Brandwunden im Gesicht schwer verletzt wurde. Crottendorf. Einen schrecklichen Lod erlitt vor gestern nachmittag da» 3 Jahr« alte Kind einer hiesigen Familie. Die Mutter hatte da» Kind am Nachmittag zum Schlafen ntrdergrlegt und dann außer acht gelassen. Da» Kind war jedoch aufgewacht uud hatte mit in der Näh« liegenden Slretchhvlzeru gespielt. Dt« Hölzchen haben sich jedrnfall» entzündet uud dt« Betten tn Brand gesetzt, wo durch da» bedauernswert« Kind verbrannt ist. Schandau. Am Donner»tag nachmittag von 2 bi» abends 8 Uhr wurde dt« ober« Sächsische und di« an grenzende Böhmisch« Schweiz, in der Richtung nach dem Rosenberge zu, von drei heftigen Gewittern, verbunden mit wolkenbrucharttgem Regen und starken Entladungen heimgesucht. Im nahen Ostrau und auch tn Rosendorf sand je ein Schadenfeuer statt, tn Ostrau brannte die Brutanstalt der dortigen Geflügelfarm, in Rosendorf ein Wohnhau» nieder. Gewaltige Wassermengen stürzten während dieser Gewitter in do» Ktrnitzschtal herein, sodaß die Kirnitzsch zu wiederholten Malen au» ihren Ufern trat. Besonder» arg war «» wieder vor dem Großen Lichten- Hainer Fall, dort kam der RestaurattonSgarten unter Wasser, sodaß dte Gäste au» demselben fliehen mußten. Dt« Waffermafftn strömten durch da» Lichtenhainer Dorf- gründe! zum Wasserfall herab. Leide, ist dieser Grund seit der Wafferkatastroph» von 1912 immer noch nicht wieder Vorgerichte» worden, obwohl die» dringend nottut. Bautzen. In zwei Sonderzügen trafen Freitag eine große Anzahl Fahrzeugs Muntlton»wagen usw. de» hierher in Garnison kommenden Pirnaer Feldartillnir-Regiment» Nr. 28 hier «in und »nrdeu na- ber ueuen Artillerie- kaseru, übergrführt. Der Einzug de» Regiment« In die neu« Garnison Bautzen »rfolat am 16. Juli. Da« Regiment »erläßt Pirna bereit» am 26. Juni nud begibt st- zunächst na- Zeithain zu größeren U«öung«u. von dort tzegiöt sich da» Regiment am 16. Juli direkt na- Vautz«n. Rtedercrinitz bei Kirchberg. BK de« Donnerslag mittag hier niedergegangeuen Gewitter schlug der Blitz in die groß« Scheune de» Gutsbesitzer« Gmil Rockstroh hier und zündete. Da Hilf« nicht gleich zur Stell« war, griff das Feuer auch aus das angrenzende Schupp,ngebände und das Wohnhau» über. Scheune und Schuppen brannten voll- ' ständig nieder, während da» Wohnhaus von den inzwischeu herbeigeeilten Feuerwehren gerettet «erden konnte. Mit verbrannt sind Erntevorräte und ein« große Anzahl Maschinen. * Freiberg. Die vorgestern am Nachmittag aus getretenen Gewitter haben verschiedentlich Schaden äuge- richtet. I» Großhartmannsdorf wurden Stall, Schuppen und Niederlagsgebäud« des Gutsbesitzer» Schubert durch Blitzschlag eingeäschert. In Brand-Erbi-dorf schlug der Blitz tn die Slbertsche Wirtschaft. Der entstandene Brand konnte aber rechtzeitig gelöscht werden. Ja vöerschöna wurden zwei Pferd« eine» Heuwagen» getötet, der Kutscher wurde betäubt. Markneukirchen. Bei einer vorige Woche hier ver storbenen Witwe wurden unter den Nachlaßsachen versteckt 21000 Mark in Papiergeld und einige hundert Mark in Silbergeld vorgefunden. Die Folge wird sein, daß nicht allein der FiskuS bezüglich der Erbschaftssteuer, sondern auch die Steuerbehörde sich des Nachlasses „liebevoll" annehmcn wird. Großhartmannsdorf. Am Mittwoch stürzte das 4 jährige Söhnchen eine- hiesigen Gutsbesitzers und Geschäfts inhabers in einen: unbewachten Augenblicke aus dem Fenster des 1. Stockwerks der elterlichen Wohnung. DaS Kind wurde in schwerverletztem Zustande aufgehoben. Oberfroh na. Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich gestern früh in der Gottschaldschen Ziegelei. Der Ziegelei- arbencr Klötzner aus Limbach wurde von einer Lehmwand verschüttet und fand den Erstickungstod. Geringswalde. Der zum Bürgermeister der Stadt . gewählte Stadtamtmann Schmidt (Chemnitz) wurde im Sitzungs saals des Rathauses in sein Amt eingewiesen. Auerbach. Frettag srüh wurde bet dem Waffen händler Bernhard Werner auf dem Neumarkt eingebrochen und aus dem großen Schaufenster, nachdem dte Scheibe eingedrückt worden war, ein Revolver, zwei Drillinge und eine Doppelflinte im Gesamtwerte von etwa 150 Mark gestohlen. Die Einbrecher sind unerkannt entkommen. Plauen t. B. Der Ramscher Wolf WeiSfeld, Bruder des in Konkurs geratenen Mort» WeiSfeld, hat mit seiner Familie Plauen heimlich verlassen. Seine Verbindlichkeiten werden auf 35000 Mark angegeben. Aktiven sind so gut wie nicht vorhanden. Colditz. Der tn der hiesigen Steingutfabrik beschäftigte Arbeiter Otto fiel auf noch unaufgeklärte Weise tn einen mit Masse gefüllten 6 m tiefen Bassin und erlitt lebens gefährliche Verletzungen. Der Unglückliche starb kurz nach dem Unfälle. * Leipzig. Dom Reichsgericht wurde gestern der 21jährige Etsenbahnrangierer Adolf Lösch wegen versuchten verrate» militärischer Geheimnisse zu 2*/, Jahren Zucht- hau» und 5 Jahren Shrenverlust verurteilt. Außerdem wurde auf Zulässigkeit der Polizeiaufsicht erkannt. Ein« Gefängnisstrafe, die Lösch noch zu verbüßen hat, wurde in eine Zusatzstrafe von einer Woche Zuchthaus umgewandelt. Leipzig. Eine Warenjchwindlerin Ist am Mittwoch tn einem Schokoladengeschäst zu L.-SohliS aufgetreten. St« gab an, für einen Offizier mehrere Bonbonnieren zur AuS- wähl holen zu sollen, und ließ sich dte Waren gleich auS- händigen. Da» Nichtgewünschte wollte st« mit dem Geld« für die gekauften Waren sofort zurückbringen. Natürlich ließ sich die Schwindlerin nicht wieder sehen. — Donners- tag vormittag sprang von dem Garten eine» Villengrund stück« tn der Karl-Hetne-Straße au« eine ChauffeurS- Ghefrau in die Kleine Luppe, um sich zu ertränken. Frau Fabrikbesitzer Gack sprang der Frau» die Inzwischen nach der Mitte de» Flusse» getrieben und schon wiederholt unter- gegangen war, nach und brachte sie auch glücklich ans Ufer. Dort konnte sie jedoch mit der bewußtlosen Frau im Arm infolge der etwa einen Meter hohen Schlammschicht nicht weiter. Nach längerer Zeit eilten auf ihr Rufen Leute mit einem Kahn herbei, die di« Retterin unterstützten. — Sin Verbot der anstößigen Tänze hat die Amt-Hauptmann- schast Leipzig erlassen, nach dem dte sogenannten Schiebe-, Wackel- und Knicktänze in den öffentlichen Lanzstätten ihre» Bezirke» nicht getanzt werden dürfen. Leipzig. Lin Lag von ganz besonderer Anziehungs kraft dürst« der Sonntag, der 22. Juni, werden, denn an diesem Lage wird Graf Zeppelin mit seinem Luftschiff .Sachsen" auf dem Leipziger Flugplatz von Oo« in vadeu au» «tntrrffen. Auch ein Besuch de» Luftkreuzer» .Viktoria Luise" ist tn Aussicht genommen. Graf Zeppelin, der auf dem Flugplätze vom König von Sachse», dem Kronprinzen und dem Prinzen Friedrich Christian begrüßt werden wird, will darnach mit dem König und den beiden Prinzen eine Rundfahrt Über di« Stadt Leipzig unternehmen und wird dabet auch über dem Gelände der Internationalen vaufach- AuSstrllung kreuzen, um dem hohen Protektor der Aus stellung, dem Köriig von Gachseu, da» große Werk, da unter seiner Aegide entstanden ist, auch einmal au» der Vogelschau zu -eigen. Nach Beendigung dieser Fahrt werden die hohen Gäste und Graf Zeppelin der Internationalen Bausach-AuSstellung selbst einen Besuch abstatten. Mühlberg. Bei einem über dem Orte Liebschütz nieder gegangenen Gewitter wurden die auf ihrer Wiese beschäftigte 65 Jahre alte Ehefrau des Landwirts Wolfram und ihr« 15 jährige Nichte vom Blitze erschlagen. Ortrand. Am Mittwoch gegen 11'/^ Uhr nachts brach in der in der Nähe von Ortrand gelegenen Ortschaft Frauendorf (Provinz Schlesien) Feuer au». E» brannten zwei Schelmen der Besitzer Döring und Gärtner völlig ni-er.