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gesucht. — Die 12V Inder der Hagenbeckschen Schau stellung verließen vorgestern nach einem Zerwürfnis mit der Leitung des Unternehmens mit ihren» Jnrpresario die Schaustellung und zogen nach dem Polizeigebtiude, nm Klage zu führen. Sie wurden ausgenommen und werden einstweilen dort verpflegt, bis der Konflikt mit der Direktion Hagenbeck durch Vermittlung deS englischen Konsuls gelöst ist. Leipzig. Während der Bohrungen, die die säch sische Regierung auf der Niederstrebnitzer Flur bei Groitzsch, AmtShauptmannschaft Borna bei Leipzig, nach Kohle vornehmen läßt, wurde am vorigen Dienstag S5 Meter tief eine 14 Grad Reaumur warme Quelle ange bohrt. Tas Wasser spritzt aus dem drei Zoll Turch- Messer besitzenden Bohrrohre vier Meter hoch über den Erdboden und füllt in der Sekunde einen Linker zum Ueberlaufen. Ob es Heilkraft besitzt, wird die Unter suchung ergeben. Leipzig. Der Ermäßigung der Kosten für die Lin- führung des Straßenkabels ins Haus ist nun die Herab setzung des Preises für den elektrischen Strom gefolgt. Er kostet künftig durchweg 20 Pfg. für die Kilowattstunde, gleichgültig wozu er verwendet wird. Nur für Strom, der Beleuchtungszwecken dient, werden während weni ger Stunden des Tages, der sogenannten Sperrzeit, 50 Pfg. (statt bisher 60 Pfg.) erhoben. Künftig braucht ein Abnehmer von Kraftstrom nicht mehr den Lichtstrom durchgängig zum hohen Preise zu bezahlen, und es erhalten Abnehmer von Lichtstrom für Elektromotoren den Strom auch während der Sperrzeit zum Preise von 20 Pfg. geliefert. Erforderlich ist nur, daß sie den Strom für Licht- und Kraftzwccke getrennt messen lassen. Denen, die für Licht- oder Kraftzwecke oder beides zusammen im Jahre mehr als 1000 Kilowattstunden ver brauchen, sind wie bisher erhebliche Rabatte gewährleistet. Für Großabnehmer, das sind solche, die 100000 Kilo wattstunden und mehr im Jähre verbrauchen, gelten besondere niedrige Preise und hohe Rabatte. Herzberg. Von einem unverzeihlichen Leichtsinn zeugt es, daß dieser Tage abends nach 6 Uhr auf den von Schlieben kommenden Zug beim Dorfe Mthcrzbcrg ein scharfer Schuß abgegeben wurde. An der Lokomotive war die Stelle zu erkennen, an welcher die Kugel abge prallt war. Einige Wochen zuvor wab schon einmal dort ein scharfer Schuß abgegeben worden. Tie Sache soll bereits zur Anzeige gebracht worden sein. Dessau. Tie Mehrzahl der hiesigen Fleischermeister hat sich in letzter Stunde geweigert, das aus Holland bezogene Fleisch zu den von der Stadt festgesetzten Be dingungen zu verkaufen. Ter Magistrat läßt deshalb das Fleisch selbst verkaufen und cs werden in der Stadt und im städtischen Schlachthof Verkaufsstellen einge richtet. Ter Preis ist für das Suppenfleisch auf 70 und für Schmor- und Bratenfleisch auf 90 Pfg. festgesetzt. Tic Flcischabgabe erfolgt von 1- bis 5 Pfund. Bodenbach. Im Kabelwerk der hiesigen Berg mannwerke berührte der Monteur Schneller ein Kabel, durch das 46 000 Volt Strom gehen. Er stürzte sofort bewußtlos zu Boden, kam jedoch nach 5 Minuten wieder zu sich. Es stellte sich heraus, daß er nur eine vorüber gehende Herzlähmung erlitten hatte. Tetschen. Infolge der Kriegsgerüchte wurden die Tetschener und die Schluckenauer Sparkasse bestürmt. Es wurden bedeutende Beträge, auch von sächsischen Be wohnern, abgehoben. 1V. Stiftungsfest des Schuvertbuudes. Am 25. November d. I. waren zehn Jahre verflossen seit der Gründung des Müiincrdovpelquartettcs „Schu be rtbund". Aus diesem Anlaß hatten die Schubcrt- bündler am gestrigen Sonntage Freunde und Gönner zu einer stimmungsvollen Feier nach dem Saale der Elb- terrasse eingeladen. Die verhältnismäßig große Zahl der Erschienenen bekundete die Wertschätzung, deren sich das Doppelquartett erfreut. .Herr Alwin Blanke, der Gründer und Leiter des Bundes, begrüßte in herzlichen Worten die Festteiluehmer, gab einen kurzen vereins geschichtlichen Ueberblick und wies auf die erstrebenswerten Ziele der Männerchorvereinigungen hin, die der Schubert- Lund vom Tage seiner Gründung an auch zu den seinigen gemacht hat. Aus der Reihe der gesanglichen Darbie tungen, die samt und sonders von tüchtiger Schulung und rechtem Verständnis zeugten, sei als besonders lobenswert Beethoven's „Hymne an die Nacht" heraus gegriffen. Hier zeigte der Schubertbund, daß ihm Lieder, die kein solistisches Hervortreten einzelner Stimmen ver langen, am besten liegen — eine Beobachtung, die auch bei anderen einfachen oder Doppelquartetten schon immer ihre Bestätigung gesunden hat. Denn zufolge seiner glück lichen, nahezu gleichmäßigen Besetzung der einzelnen Stimmen hat er im a u s g e g l i ch e n e n Liedervortrage einen nicht zu verkennenden Vorteil auf seiner Seite. Und dieser stimmliche Ausgleich sicherte auch allen an deren Liedern der erwähnten Art einen vollen Erfolg. Frau Meyer erfreute durch den tonreinen und stimm klaren Vortrag einiger Lieder für Sopran. Ein Leipziger Freund des Schubertbundes, Herr Curt Freitag von dem künstlerischen Zielen zustrebenden Neuen Leipziger Männergesangverein, erwies sich irr Liedern von Plüdde- mann, Wolf, Jensen, Wuchede u. a. als ein Tenor von be deutendem Stimmumfänge, sicherer Intonation und vor allem edler männlicher Tonfülle und Auffassung. Ehrlich beneiden wir ihn und nicht minder auch seinen Leipziger Chormeister um diese Stimme. In letzter Stunde war als Begleiter Herr Lehrer Schiefer eingesprungen, der sich seiner Aufgabe dankenswert und mit Geschick entledigte. Anerkennung verdienen auch die Jnstrumentalvorträge. Alle Darbietungen wurden mit lebhaftem Beifall bedacht, die Herrn Freitag und den Schubertbund zu Zugaben nötigten. Mit Befriedigung können der festgebende Verein und sein tüchtiger Leiter, Herr Blanke, sowohl auf das verflossene Dezennium, als auch auf die gestrige .Stif tungsfeier zurückblicken. Suust »»» Wissmfcheft. Avm Gedächtnis de« verstorbenen Direktor» de« Lessing- theaker» Dr. Otto vrähm wurde gestern vormittag tn der verllner Uruenhalle eine Trauerseier veranstaltet, an der Freunde, Kollegen und Mitarbeiter de» verewigten leilnahmeu. Orgelspiel und Chorgesang leitet« di« Feier «tn. Daun trat Gerhart Hauptmann an die Bahre und widmet« dem dahingeschiedenen Freunde herzliche Abschied», »orte. Im lyrischen Theater in Mailand wurde der neuen Oper Leoncavallo» „DievohSmienS" bei der gestrigen Erstausführung «ine stürmisch« Ausnahme bereitet. Reinste Nachrichten und Telegramme vom 2. Dezember ISIS. * Berlin. Anläßlich seine« 40 jährigen Jubiläum» al» Direktor der Dre»dner Bank erhielt der Geheime Kom merzienrat Gutmann gestern telegraphisch« Glückwünsche vom Reichskanzler, Staatsminister Graf Vitzthum o. Sck- ftädt im Auftrage der sächsischen Regierung, dem Fürsten Henckel von Donnersmarck, dem ersten Direktor der Deut« scheu Bank v. Gwinner, dem Oberbürgermeister von Dre«- den Dr. Beutler, dem Nettesten der Kaufmannschaft und zahlreichen anderen. — Au» der Strafanstalt Pivtzenfee kletterten in der Nacht zum Sonntag zwei Einbrecher über die Mauer und entkamen in der Dunkelheit. Einer von ihnen konnte im Lause des Tage» verhaftet werden. -(Hamburg. Im Hinterraume de» am Augusta- Viktoria-Kai liegenden Dampfer» der Hamburg—Amerika- Linie „Eilesia" brach in der Nacht zum Sonntag Feuer au», da» erst nach achtstündiger Tätigkeit gelöscht werden konnte. Der Schaden betrifft hauptsächlich die Ladung. Da» Schiff selbst hat verhältnismäßig wenig gelitten. )t Hof. In Grünhaide bei Schönwald sind gestern nachmittag beim Schlittschuhlaufen zwei Mädchen im Alter von 14 und 16 Jahren ertrunken. rr Genf. Wie der Schweizer Volksbank in Vern auS Kairo gemeldet und von ihr dem hiesigen Wochenblatt be- könnt gegeben wird, bezeichnet man in amtlichen Kreisen in Aegypten die Verkündigung des englischen Protektorat» über Aegypten al» eine beschloßene Sache. Die Protek- torat-verkündigung soll am 1. Mai nächsten Jahres er folgen. )( Pari». Di« Polizei verhaftete die beiden Leiter einer Winkelbank namens De Montigny und DupiS, die beschuldigt sind, Einlagen im Betrage von einer Million veruntreut zu haben. )( Part». Mehrere Tausend Schriftsetzer beschloßt» in einer gestern abend abgehaltenen Versammlung eine Lohnerhöhung und di« Einführung de» Neunfluudentage». In allen Druckereien, die dies« Forderungen abkehnen, soll am 5. Dezember in den Au«stand getreten werden. « rr Paris. Der Architekt Wicht au» Leipzig ist gestern in einem hiesigen Hotel tot aufgefunden worden. Ueber die Todesursache ist man noch im Unklaren. Man weiß nicht ob er Selbstmord begangen oder ob er einer zu großen Dost» Morphium, da» er regelmäßig vor den, Schlafengehen zu nehmen pflegte, zum Opfer gefallen ist. )( Pari». Die „Agence HavaS" meldet au« Ma- zaga» vom 30. November: Die Kolonne Mangin stieß bei der Rückkehr von Demnat auf aufständische Marokkaner, die von der Artillerie auf den Höhen, rxo sie sich sicher glaubten, beschoßen wurden. Dabet wurde» etwa SO Marokkaner getötet. Die Franzosen halten keine Verluste. )( Marseille. Gestern kam e» zwischen Mitgliedern der „Action Franeaise", die eine royalistische Straßenkund- gebung veranstaltete, und Republikanern zu ernsten Rau- fereien. Ein Eisenbahnbeamter, der Hochrufe auf die Re publik ausbrachte, wurde schwer verletzt. Mehrere Polizisten und Soldaten trugen leichte Verwundungen davon. Gegen den Führer der Royalisten, Schriftsteller Charle» Maurra», soll ein Haftbefehl erlösten worden sein. -(Tokio. Da das Kabinett gegen eine Vermehrung der Garnison in Korea ist, beabsichtigt der Kriegsminister, zurückzutreten. Die Presse und da» Publikum sind auf Seiten de» Premierminister». Der Baikaulrieg. )( Athen. Nach amtlicher Feststellung wurden in Saloniki 25 000 türkische Soldaten und 1000 Offiziere zu Gefangenen gemacht. ES wurden 70 Kanonen, SO Ma- schinengewehre, 1200 Pferde, 800 Lasttiere und 75 000 Gewehre erbeutet. )( ParlS. Nach einer Meldung des Berichterstatter» des „Motin" au» Rjeka wurde Erbprinz Danilo von Montenegro bei einem Sturme auf die türkischen Stellungen schwer verwundet. Er fei nach der Ambulanz gebracht worden, wo eine UnterleibSoperation vorgenommen werden mußte. — Dem „Malin" wird au» Sofia gemeldet, daß der vorgestern lm Hauptquartier von Kirkkilisse eingetroffene bulgarische Finauzminister eine Denkschrift au»gearbettet habe, wonach die Verbündeten von der Türkei eine Kriegs entschädigung von 1200 000 000 Fr», verlangen wollen. )( Konstantinopel. Offiziell wird erklärt, daß sich die Unterzeichnung des Waffenstillstand-Protokoll» in folge einer noch hinzugefügten Aendcrung verzögere. Außer den bereit» gemeldeten Bedingungen setzt da» Protokoll die Blockade der Häfen und Inseln fest. UM" Bei Ernst Mittag findet man sehr UM" schöne praktische Weihnachtsgeschenke. kuttül , vis kurobtbaroa Zustäaäs »uk äsm Lalkau, vo ein VsraiobtungskrivZ vütst, rvwgou rabttoss lawilioo, iu Loustautiaoxei Rottung, LobutL unä Votorkowmvu L» suokon. vis Stadt ist übsrküilt mit klüobtiingsll uoä Vsrvuoäotso. OroLs ^ukordorullgou treten an den Rots» Halbmond bvrau, der es sieb Lvr ^ukgabs gowaobt bat, überall, vo es oot tut, ?u betten, dedneb es koklt a» Llittoln, und dis Zentrale des Rote» Halbmondes fordert alle befreundeten Rationen Lur Hills auk. vis Votorroicdllvton riebton dssbaib an »Ile Llsnsobsokreundo die drwgends Vitts um Spenden an Sold, Kleidungsstücken, Decken, ^VLsobs ete., vroiobo dio uoterrsiobnotsn Sammolstslion »unskmon. vreacken, im Rovombsr 1912. link. IMIrelm IliiMil elaimluod. 0bordargorm»l8ler Lobslmor «st vr. Ivg. vr. Loutlor, Lslllullrolltor Kruuodorv, vsoklsr Ssllor, kowmsrrlsuiÄ Konsul Ronüo, Ltsuüosdorr vr. Vsltbor «suwsoo. vsalttUroktor Konsul Ossvalü, vsnklsr ksüörslolu, vsallälroklor Konsul kslmls, kriislllsol Ksdolmer «st krokssror vr. «ovk, vsukillroklor vr. Ledloblor, «olellsdöllkillrolltor SodoM, vsnlttllrolrtor Modsrtl SebmlLt, rsdiMbosltter Sugo 2lotr. werden sotZ^eogeoowwea dsi: Vvlllsedv (-rvätt-ävstslt ^bt. Vresäv», Vtzutsvdv LrmL kMklv Vresävu, Dresdner Dank, Utttelävutsede krlv»1-viu»k ^kttvnxeslvNsekalt, SLeknkede vnnst rn Vrenckv», v»nkd»A8 klliiipp Lllmezvr nod deren sLwtlted« Deponiten« »8sen, ferner von: OrientnI. r»dnk- und Vixnrvttvnrnbrt« „Veniärv", Drvndvn, HVsl88vrttr8tr. 3. IlleliimxeeUiell«, lleokea, Az»«b» «i«. werden rw dis Drivvtnl. VndnK- N. LiKNrettev- tndri« "VevtLre", Inkndvr Unxo Ltvtr, Vrvlsden, Wei88vritA8tr. 3, erbeten. bnim« Mariascheiner /V Brmkohlti mpfiehlt in allen Sorten billigst ab Schiff in Moritz, nächster Tage in Gröba und vobersen usw. v. o Prim» Vnarmnkaklvn- dnibc»«», «iiiv. vnsnnkSkLvn, VÜN«>«IKolL — empfiehlt billigst — braucht nicht auSzüfallen, meine Herren, wenn Sie sich angewöhnen, Wy- bert-Tabletten bei sich zu führen undbeibelegter Stimme ob. rauhem Hal» davon zu nehmen. „ES gibt kein bessere» Mittel, um die Stimme sofort klar und frisch zu machen." Die» ist der Inhalt zahl- loser Zeugnisse über die tn ihrer Wirkung uner reichten Wybert-Tab letten, die tn allen Apo theken 1 Markpro Schach, tel kosten. Niederlage tu Riesa: