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Festtag feiern. — Im Nachbarort Btstuplet» stürzte» der Wlempnermeister Kletnhempetz und fest» Gesell» drei Stock hoch ad. Beide «urden schstXer verletzt.. Kletnhewpel stör» noch am Unsalltage i« hichche»«chWtch« Mau- kensttft. Borna. Aus der «n 1». diese» Monat« tn der Fa- säuerte Vorn« adgMÄteneu ytsanenjagd Mwd» vo» 1H Schütze» erlegt: 7V4 MlsguenhAtzn» kdaruuter W alle, 8S5 dtechßhriG, Hühne), 2ü Hennen, Ivo Kwttnch«, « Hafen. 2 «ehe, 1 Latze, 1 Elster, ü Eichelhäher. . Liebertwolkwitz. Sin dretfi« Nandaasalt Wwtz» »orgest«« an etann Backer-,sei«, auf d«u Weg« oou Liederttvolkwitz «ach Lttpztg verüb». Er wurde durch eitzen Schlag vor dm Kopf betäubt uud mutzte sich sofort in ärztttch« Behaadküng be-ebe». Leipzig. Auf dem Magwitzer Babuhof oerungkückte der Weichenstell« !. Klass« Alwin Michel dadurch, »atz er bei» Uetzers-retttn der Bleis« vo» einem Virsoneuzug« er» faßt uud auf der Stelle -ettztet umrde. Del KSrpvr des Bemuglücktm wurde vollständig zerstückelt. Leipzig. Mittel» Einbruch» wurden tu der Rächt zum Donnerstag au» dem Goldwaren- und Uhrenge schäft von H. Grabe, im Hause Kurprinzstrabe 15, sür zirka 5000 Mark Wertgegenstände gestohlen. Die Einbre cher drangen zunächst mittel» Nachschlüssels in die Haus- stur ein. Am Hofe wuchteten sie ein« eiserne Hittertür au» dem Mauerwerk. Hierauf erbrachen die Verbrecher eine -weite Tür, durch welche sie in die Werkstatt de» Geschäft» und von dort s-dann in den LerkausSladen gelangten. — Der Maurer Rothe au» Leutzsch bet Leip zig, der am Donnerstag, L«n 7. November seine Iran, mit der er in Unfrieden lebte, ermordet und die Leiche dann in der Nacht zerstückelt, den Rumpf im Walde bet Leutzsch ntedergelegt und Hile Gliedmaßen auf dem Leip ziger Hauptbahnhvfe in «ineml Pakete liegen gelassen hatte, hat am Tonner»tag abend im Untersuchungsgefängnis de» Leipziger Landgericht» Selbstmord verübt. Als er einen Augenblick ungefesselt war, hat er einen Streifen von setuer Bettdecke abgerissen und sich damit erwürgt. Lin Geständnis hat der Mörder während seiner Inhaf tierung nicht abgelegt. Den Kopf der gemordeten Frau hat; man bi» jetzt übrigen» noch nicht aufftnden können. Mühlberg a. B. Len Lod in der Blb« fand bet Lröschkau der auf dem Lampfbagger, Simsen' beschäftigt« Vorarbeit« Wilhelm Haaitzsch au» Kähnitzsch bet Brettl». Br hat in der verletzten Nacht sei« Bei» ««lassen und ist a» Leck gegangen, i» d»r Dunkei hei» wehrschetnlich fehl- -«tret«, über Bord -»stürzt und «truukm. Am Morgen wurde er ««mißt. Hanttzsch war mit Unlnhos, und Strümpfen bekleidet; er ist Sü Jahr« alt. Lie Leich« ist «och nicht geborgen. Altenburg. Ler Rentner uud StaudeSamwbeamtr Krumpholz au» P«t«»b«g geriet in d« Dunkelheit ,»« Weg« ad fiel in den But«t,tch der Lomän« uud ertrank Erfurt, vor dem Schöffengericht konnte dem Milch händler Alfred Lheuerkauf aus Gispersleben nachgewiesen werden, daß «ine auf seinem Wagen entnommene Milch- probo IS Prozent Wasser enthielt. Die Behauptung des Angeklagten, die Milch so verkauft zu haben, wie sie ihm vom Gut geliefert worden sei, wurde durch Zeugen wider- legt. An sein«» Platdoyer führte der AmtSanwalt Groß* mann u. a. a.u, er habe in Erfahrung gebracht, daß ein MUchhändler au» Freude darüber, mit einer geringen Geldstrafe davongekommen zu sein, ein Gänsebraten-Essen veranstaltete, bei dem die a»äste sich über die Milde de» Gericht» lustig machten. Dies sei ein Zeichen, wie wenig geringe Strafen wirken. Er beantrage einen Monat Ge fängnis. Ler Gerichtshof erkannte wegen fahrlässiger Uebertretung de» Paragraph 11 de» NahrungSmtttelge- setze» vom 14. Mai 187S auf 14 Lage Haft, da der An geklagte bereits vorbestraft ist. Ak Sch ppi lnMe Lun d KulM Atz Ler verband Sächsischer Industrieller nimmt in äuim von Otto Lrä-er-Plauen oerfaßten Aufruf Stell»«- -egen di« Hetz« -e-eu deutsch, Waren in Frankreich, di« von dem sattsam bekannten deutschfeindlichen Hetzblatt« «Le Malin' elngeiettet wurde. ES liegt, so hettzt r» in dem Appell, der insoudirhett au di« deutsch« Frauen« «ad Mädchenwelt, an di« hohe Aristokratie uud di« Lame« der fürstlichen Häuser gerichtet ist, System in de« Kreuzzuge -«-« deutsche Jndusttte-Erzengniffe, er ist nur «iu Glied tu der lange« Kett« deutschfeindlicher Matzuahmen, welch, eia« international« -ewifsenlos« Pr-ffr-Tuyu« vo« -eit zu Zeit l« Szene fetzt. Wir Deutfche stad ja, wie ,» schein», auch heute noch da» gutmütige Volk, da» sich so ziemltch alle» -«fall«« läßt, ja, je mehr «au uns«« Erzeugnisse da drüben hinter den Vogesen i« Verruf «klärt und da» fraazästsche Publikum avfsordert, diejenigen BeschästSleute zü boykottieren, welch« deutsche waren zum verkaufe bieten, desto »ehr erscheint di, deutsche Käaf«awlt und scheine« vor alle« Ling« di« deutschen grauen und Mädchen, besonder» aber di« Modedame«, frauzä- st sch« Modesachmr, Parsümerimr usw. z« bevorzugen. Um mrr auf eiu» htnzuwttseu: Li« Baris« Modetöntg« de- -Kusti-«« schon seit längerer Zett bet der Zufaauaevftelluug ihrer aeue« Modell« di« Anwendung franzvstsch« Bpitzen, da» ist ihr gute» Recht. Rteamad kam, ihnen da» Übel nehmen. Besonder t« der -«-enwärtt-ea Saison Haden die Parts« Modemacher fast au»aahm«loS Salalser und Lyon« Bpitzen angewandt, Blauen« Spitz« ab« fast ganz unbwchtet g,laste«, so daß d« f, schon rechl zusammen- -eschrvmpft« Bö>ort Blauen» «ach Frankreich «tue« »ei»««, Rückgang erfaß reu dürft«. Alle» die» mutz al» für die Wanener SpitzM-Jndnfirtt schmerzlich aber al» nnabänder- ltch tzlNMnonum» »«den, soweit Ben Frankreich in Be, tracht kommt. Aber, «a» durchaus nl ht ber Fall zu sem M deutsch« und be- UnsektionS.Jadustrte Paris« Modell« dB nur ob« »ast ni » Modemachw Md« atll Frauzose» ihr, wied« 1« die Bpitzntiuduftri« durch ihr« Höh« gebracht, da» war nach oateBMdtfchen Bestchtßpunkten -ehaudelt. — Müstea nun unser« deutsche» Modemach«, WN«r> vmwnyen eevenMre^urez »»Mi W«p-P»Wv«, »m»e»- häuser m>d Letail-rschäste, so heißt iS in. dem Aufruf weiter, nun auch uusnn schöne» Plauener Bpitzen in Ach» uud Bann tun nab nur Eatatsed und O-en« Artikel i» den Bordergmnd rüOm, weil dl« Parts« Modemacher e» so haben «ollen? v» wär« doch »l» Leichte», an Stell« der fmazäfischm Spitzen Mauen« M mrwmdeu, dl, miu- deften» ebenso schön uud im Dragen noch haltbarer stch «wetsm, al» der fmuzöfische Kram. Und gerade jetzt wär, Gelegenheit, jetzt, wo ma» t» Frankreich einen Feldzug tm Bratzen -egen di« deutschen Warm eröffne», de« französischen Volk« zu beweisen, batz wl« Leutscheu auch noch so etwa» wie uatiouale» Befühl haben und nicht gewillt stad, un» alle» Uebermu» jm« Hetz« -fallen zu lastm. Ab« e» liegt letzten Bude« bel d« deutschm Fraum- »nd Mädchen welt, bei uns«« Hetzen Aristokratie, bei dm Lamm unserer fürstlich« Häuser, »atz st« di« deutsche Mod«. Industrie unterftützen, dadurch daß fie di« herrlichen, künstlerisch vollendeten Erzeugnisse der deutschen Mod,.Industrie an ihren Kleidern und Frsttoiletieu verwenden. Hier fehlt in Deutschland «nd besonder» in Berlin ein tonangebender Will«. Bei uu» in Leutschland schaut von de» Fürstin auf dem Dhron« bi» herunter zum letzten Ladenmädchen alle» «ach d« Pariser Mod« »nd ahmt st, nach in Sklaven mani«. Warum «ersuch« «an nicht wenigsten» stch von ihr iusvfern ««abhängig zu machen, al» ma« statt de« französischen A»»putze» bmtsche Brzmgntste verwend«? Damit wär« unserer schäum Kunst-Jnduftri« schon viel geholfen. Wollen wir gleichgültig zu fehm, wie man mit «alanwre» Mitteln di« deutsch« Industrie im Auälande brkämpft und ihr da» Leden erschwert? Ist e» nicht «ine oattriändisch« Pflicht, daß wir un» dagegen ivehrm mit allm erlaubten Mitteln. Oder wollen wir in uns«« But- «ütigkeit und Bedankmlostgkeil beharren und fvrtfahrm, unser« Millionen für Erzeugnisse de» Ausland«» unserm Feinden iu den Rachen zu werfe», während die eigene tn- ländisch« Industrie bi«»« Slot leidet? Vermischtes. TS. Eine amerikanische Diplomatenfrau an europäischen Hösen. »Intimitäten von Hof und Gesellschaft" plaudert ,Hte Witwe eines Diplomaten" in einem soeben in London erschienenen Buche aus, in dem sie allerlei amüsante und interessante Geschichten au» Paris, Rom, Berlin, St. Petersburg und London mit- teilt. Die Dame, die über ihre Persönlichkeit nur verrät, daß sie Amerikanerin ist, war in Rom beim SO. Geburts- tag Papst Leos Xlll. in Rußland während der Krönung des jetzigen Zaren, in Berlin während der Regierung de» Kaisers Friedrich urck in London zur Zeit des ersten Regierungsjubiläums der Königin Victoria und der ersten Parlamentseröffnung ourch König Georg. Aus Rom erzählt fie uns viel von Königin Elena und will selbst um die so glückliche Ehe, die die Königin Mit ihrem Gatten führt, einen Schatten der Tragik hüllen. „Dia Königin", so erzählt sie, „ist in ewiger Angst, daß ihr Mann dasselbe Schicksal Halen könnte wie sein Vater, und mehrmals schon, wenn er von irgend einer öffent lichen Veranstaltung spät zurückkehrte, hat er sie in hysterischen Krämpfen gefunden, weil sie überzeugt war, er sei getötet worden. Der König teilt diese Furcht vo« einem Attentat, und schon als Jüngling hat er sein Gefolge beauftragt, fich eng hinter ihm zusammen zu schließen, mit der Begründung: „Wenn ich erdolcht wer den muß, laßt es wenigstens nicht in den Rücken sein." Eine lustige Geschichte weiß die Diplomatenfrau von der KöniginMargherita zu berichten: „Sie war etwas eingebildet auf ihre schöne Erscheinung, obwohl der Unterkörper zu kurz war im Verhältnis zu der Größe de» Kopfes und des Oberkörpers und sie nur gut auSsah, wenn sie saß. Ihre ewige Anfechtung war die Nach lässigkeit, mit der Umberto sein AeußereS behandelte. Als sein borstiges Haar, das aufrecht über seinem Kopf stand, ganz grau geworden war, suchte sie ihn dazu zu bewegen, eS zu färben, und schickte ihm jedes nur er reichbare Färbemittel in sein Ankleidezimmer. Eines Lagefi erschien er mit all den Flaschen beladen in ihren Gemächern und kurz danach lief ihr Lieblingshund, ein weißer Spitz, als vollkommener Mvhr durch da- Zimmer. Ueber da» Entsetzen der Königin lachte Umberto und sagte: „Siehst Du, Margherita, ganz so lächerlich würde ich auSsehen." Die Gattin LriSpiS wurde in der rö- mischen Gesellschaft nicht für voll anerkannt, „und so ent standen hundert tragikomische Situationen, wenn z. B. eine Dame erklärte: .Acht hab« da» Blut der alten rö- mischen Kaiser in meinen Adern und werde diese Frau nicht empfangen" — und sie dann doch empfing. Ein tragische» Bild entwirft die Verfasserin vom Leven Ler Zarin, die sich in die merkwürdige westöstliche Stim mung de» russischen Hofe» nie hineingefunden habe. „Durch da» glänzend« exotische Schauspiel diese» Hofe» bewegt stch di« Kaiserin als eine kalte, stumme, düster« Erscheinung. Die Zarin ist ohne politischen Gtnfluß, und zwar Kegen ihrer Schüchternheit, nicht wegen eine» Man gel» an Klugheit. Halb Engländerin und halb Deutsche, scheinbar unfähig, da» inner« Wesen de» russischen Cha- paktttS zu begreifen, hat st» vergeblich sich bemüht, ihren -af weich de« Anschauungen ihr« Großmutter, der Kvnigi» Bietvei«, umzugestulte«. Au« ihrer erste» Ge lasse war, daß sie Tanzen «nd Asgarettevrauche« «nter den Damen vertut, die auf ihr« SonMßgSWWnge» erscheinen, währach der russische Hof Wchen-t Ww ge- raucht hat seit undenkliche» Zette». Und «Heus» Wesuchte sie, da» Spielt« der Gesellschaft zu verhindern, das et» unausrottbare» nationale» Laster ist." Packend ist die Schtlderpug von ber Hofhaltnng dar Kaiserin Friedrich» ,Ach wav zMMtg i» verkitt, al» Ue Toch- ter der Königin Viktoria al» Kaiserin da» eingt-e Mal während ihrer kurzen Regierung Hof hktlt. EÜ war uni H Uhr nachmittag»; sie saß aus dem Th«on, van K»pf bis zu» Fuß in Schwarz gekleidet, da» Antlitz hinter einem Kreppjchleier verborgen, während eine lange Prozession votr Damen, ebenfalls in Sreppschleier gehüllt, an ihr vorbei defilierten, die schwarzen «oben am Hals hoch geschlossen, die Röcke mit breiten Kreppbändern besetzt, lange Falten von Doppelkrepp in der Länge der Hof schleppen hinter sich her tragend. Niemand, der Zeuge davon war, wird diese geisterhafte Prozession je ver gessen." Recht schlecht kommt Mme. Fallieres in den Plaudereien der Diplomatenfrau fort, „diese gute, ein fache Frau aus dem Süden mit ihrer ProvtnzauSsprache, in der die Silben durcheinander tanzen. Mme. Fallieres hat die Einfachheit in Kleidung und Manieren, die zu ihren Wrealen gehört, wie zu ihrer Geburt und Gesell schaftsklasse. Sie würde froh sein, wenn sie de« Hinter grund des HoftebenS weniger zeremoniös und pomphaft gestalten könnte. Mer es ist weiter so feierlich wie in den Lagen der alten Monarchie und in seinem Luxus un übertroffen in Europas Teert. Sinierspart. Nach «wer Meldung vom Fichtelberg« beträgt die Schneehöhe 75 am . und di« Drmperatur — 4 Brad. Die Tporiverhälintffe find günstig. In den anderen Dellen de» Erzgrtzir-e» liegt kein Schnee. Reneste Nechrichten n« Telegramme vom 16 November ISIS. )( Dre»den (Fernsprechmeldung), vergangene Nacht hat in seiner Wohnung am Krqnprtnzen-Platz d« Post- sekrrtär Robert Paul Rümmler im Anfall geistiger Um nachtung sein« SS Jahre alte Ehefrau, den 11 jährigen Sohn, di« 9 jährige Dochte» und darauf fich fetbst «schossen. Rümmler hat fich nach Angabe der Postbehörde dienstliche vergehen nicht zu schulden kommen lassen. —y. Dresden. Vor der fünsten Strafkammer de» hiesigen König!. Landgericht» hatte sich der 44 Jahr« alte, noch unbescholtene, au» Oberftaucha gebürtige, in Riesa wohnende Eisenwerkrarbitter Wilhelm Martin Wehl« wegen Slttllchk«lt»oerbrech«a» zu verantworten. Wehl« wurde unter teilweiser Freisprechung zu einer sechsmonatigen Gesängniestrafe verurteil». 8 Monate Befängnt» gelte» al» verbüß». X Berlin. Wie der „Vorwärts" meldet, hat der Polizeipräsident das Gesuch des sozialdemokratischen Veran stalters der Friedensdemonstrationen, am nächsten Sonntag ausnahmsweise den Gebrauch anderer Sprachen, als der deutschen Sprache zuzulassen, abschlägig beschicken. * Berlin. Der SO jährige Geburtstag Gerh.HauvtmauuS wurde gestern abend im Lessingtheater mit der Ausführung des „Biberpelzes" im Schillertheater durch die des Traum- stückeS „Elga" gefeiert. Das Kgl. Schauspielhaus brachte „Die Versunkene Glocke" zur Aufführung. — Der berühmte Chirurg und Krebsforscher Geh. Rat Czerny begeht am IS. d. M. seinen 70. Geburtstag. — Wie aus Bayreuth gemeldet wird, ist Cosima Wagner seit einigen Tagen wieder an ihrem Herzleiden erkrankt. Geh. Rat Schweninger wurde nach „Villa Wahnfried" berufen. X Berlin. Wöchentlicher EaateustandSbericht der PreiSberichUstrlle de» Deutschen Landwirtschaftsrat». Die Witterung hatte in der Bericht»»»«-« tm allgemeinen einen etwa» milderen Charakter, auch die Niederschläge waren weniger zahlreich, aber di« Arbeiten auf den Feldern kamen wegen großer vodennäfs« nur langsam vorwärts, namentlich da» Abfahrea der Rübe» Ist mit großen Schwierigkeiten verbunden. Rur stellenweise konnte die Pfiugarbett in den letzten Lage« gefördert uud aus Hack- lruchtäckeru Weizen gesät werden. Die Bestellung dieser Frucht ist vielfach noch derart im Rückstand«, daß bet der vorgerückten Jahreszeit nur wentg Aussicht besteht, den An bau noch tu vollem Umfang« ausführea zu können. Eben so wie sür di« Feldarbeiten wäre sür die jungen Saaten noch eine Pertod« milder Witterung sehr «wünsch». Namentlich die Weizenfelder machen noch «inen sehr rück- ständigen Eindruck; vielfach ist der Weizen erst t« Auf gehen begriffen, zumal die Keimkraft der Boa» durch die »iedrig, vodentemperatur beetnträchtigt wird. Der Rogge», der auch laug« Zett zum Aufgehen brauchte, ist gegen ander« Jahr« tm Wachstum zurück «nd konnte fich bet der naßkalten Witterung bisher nicht in gewünschter Weis« be stocken, doch werde» namentlich di« früh bestellten Saaten bet meist dichtem Bestand al» gesund und «atwtckelnug». säht- de-etchuet. — Die PreiSbertchtSstell« schließ» hiermit ihr« diesjährig« Saattnstaad»t«ichl«ftaltuug. X Mauer. Di« Vader-Dalsperre det Mauer, dl« grüßt« Deutschland», di« Heu», in Anwesenheit Br. Blaj. dB Kaiser» feierlich «tngeweiht wird, ist unter großen technischen Schwierigkeiten nut« Letstu« de» Baurrat» Bachmann «deut worden. Rach mehrjädrtgen vorberei- tuagen an Ort und Stell« wurde am llü. gvai LS08 tn Begeuwart de» Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen der Brnndfiein gelegt. Pi, ist zur Zurückhaltung von ÜE Millionen Kubttmet« Dass« deftitnatt, und. der Stau- s« wird sich, wenn er späte« gesÜllt tst, achteinhalb Kilo- Meter baberauswärt» «strecken. Die Oberfläche de» Stau- sw» miß» L4V HM«. Di« Sperrmauer hat Mw Säuge von 280 Mewr, «km Hvhe vo« SV Mewr, Mw UAtzdwfte