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Wetterwarte. s Sturm Siegen lWind) viel «legi» 74u" 8 ick G Lös-.L ^r.L - ' ««ttag« IS Uhr. Vehr Irockrn 770' «»ständig Ich.^ Schön Wrttrr di« ,Lücki Ms da» Hmwtabsaßgebiet der «zgebirgischen «it AuSbruch da» Kriege« ist natür- und in den Fabriken statt. S»l«g« auf nun, ckzftht, ist Un etne ff« sicht zu dmken. kau» «in Präfekt schleunigst «ach dem -erde de» Aufruhr« reiste, um dte Geister zu beschwichtigen und die arbeithgierigen Schülerinnen zu trösten. Der Vorgang aber bleibt ein Ruhmesblatt der-rau. Oft genug hat man Gymnasiasten über die schwierigen Aufgaben klagen Hören, die ihnen , die Schule aufeckgte: aber baß ein Truv- von Abiturien ten oder Studenten Gymnasium oder stuyule verliest und de« Streik erklärte, Weil dte Aufgaben zu leicht und die Prüfungen zu gemütlich wären: da» Hrt ein mensch liche« Auge bisher noch nie erblickt. Den Mädchen von LormeilleS blieb e» Vorbehalten, diese» Beispiel zu Leben und zu erklären, daß wenig Schularbeit etne Beleidigung und «ine Herabsetzung für die Schüler bedeutet. Spionin au» Liebe. In Sosia hat'dte Affäre der Gattin eines hohen Generalstabsoffiziers großes Aufsehen erregt, dte der Spionage zugunsten der Türkei überführt und daraufhin erschossen wurde. — Als die Dame noch unverheiratet und der Stern der Ballsaison i» Sofia war, verliebte sie sich in etne» jungen türkischen Offizier, der der türkischen Botschaft in Sofia zugetetlt war. Tie Verbindung scheiterte am Widerstand der Eltern der Lame; der Offizier wurde abberufen und die Dame an einen Bulgaren verheiratet. Einige Jahre später kehrte der Türke mit einer Spezialmission nach Sofia zurück, und die alt« Liebe erwachte von neuem. Der Offi zier flehte die Geliebte an, mit ihm Au fliehen. Erhübe den Auftrag, die Mobilisierungspläne sich zu verschaffen; gelinge ihm die» nicht, so würde er auf einen verlorenen Posten in Kleinasien versetzt «erden, und sie würden keine Möglichkeit hab««, sich triederzusehen. Am folgenden Tage erklärte ihm seine Geliebte, daß sie zu arm seien, um miteinander zu entfliehen, und daß er der Zukunst ver trauen solle. Sie händigte ihm die gewünschten Papiere aus, die sie dem Gatten aus dem Schreibtisch entwendet hatte, und bat ihn, die Dokumente zu photographieren und die Originale ihr zurückzugeben. Dies geschah: Der Türke war einer der ersten, die gefangen genommen wur den. Man fand kompromittierende Papiere bei ihm, die die ganze -Sachlage enthüllten. Er würde standrechtlich er schossen. DaS gleiche Schicksal ereilte die schuldige.Frau. Der Gatte fedoch konnte sein Unglück nicht verwinden. Er war einer der ersten, die vor Kirkktlisse fielen. Die Welt-BierkrisiS. Als ob es mit der.Bier steuer noch nicht genug wäre, müssen wir erfahren, daß das letzte Jahre eine sehr ungünstige Hopfenernte ergab «, eine sehr große Nachfrage nach diesem „Bitterkraut" herrscht, der nur ein geringes Angebot gegenübersteht. Im Sommer 1911 erntete man in Deutschland 400000 Meterzentner Hopfen, in diesem Sommer nur 190000. Ebenso geht es in dem benachbarten Oesterreich, wo nur 96000 Meterzentner Hopfen geerntet wurden. Auch Frankreich mit 45 000, Belgien und Holland mit je 35 000 und Rußland mit 60000 Meterzentnern weisen einen argen Rückgang in der Hopfenproduktion auf. Nur in den Vereinigten Staaten ist sie mit 400000 stationär ge blieben. Weqn man sich darum vergegenwärtigt, daß in Deutschland 1200000 Hektoliter Bier gebraut werden, während der Konsum 1700 000 Hektoliter beträgt, dann kann man ungefähr ausrechnen, wohin dieses Millionen deftzit in einigen Jahren führen muß. Handarbeit und Persönlichkeit- Wir Deut schen von heute brauchen dringend den Zuwachs an PersönlichkeitSwerten, den die Handübung uns geben kann. Wir möchten nicht mehr allein das Volk der Den ker heißen, sondern auch das Volk der Tat. Tie neuen Probleme der Tat stehen vor unser aller Augen: fra gen wir nur unsere Jugend. Stets drängt es die Frische sten im Nachwuchs der Nation dahin, wo die Zukunfts aufgaben ihres Volkes liegen. Die scheinbar unbegrenz ten Möglichkeiten der Technik, die erstaunlichen PSünder des Verkehrs, Schnellbahnen und Flugzeuge geben unserer Lügend zu denken und zu tun. DaS Weltmeer wird zur Stätte ihrer Träume; wir wollen hoffen, daß mehr und mehr auch das harte Pionierwerk in unseren Kolonien die Besten in Anspruch nimmt. An diesen Aufgaben bil det sich, wie Dr. Peter Jessen in einem Vortrag in Ber lin anSführte, das neue Ideal des deutschen Mannes heraus. DaS ist nicht mehr der Buchgelehrte in der Stube, sondern der Mann, der Kopf und Hände in der weiten Welt zu rühren weiß. Nicht mehr der Schreiber, sondern der Handwerker, ja der Fabrikarbeiter, der sein Fach versteht. Nicht mehr der Student, der mit der Kol- legienmappe unterm Arm zum Professor läuft, um ein paar Stunden täglich zu „hören", sondern der junge Maschinist-Landwirt, Seekadett, der dienend lernt und lernend schafft, der sein Leben einsetzt aüf dem Schiff, dem Flugplatz, der Farm, der Gelegenheit sucht und fin det, auch mit dien Volksschichten, die nicht auf den Bän ken der höheren Schule gesessen haben, zusammenzuar beiten und diesen Volksschichten zeigt: auch wir gehöre», zu; euch, wir wiissen und wollen wissen, wie eS euch umS Herz ist und ihr sollt Achtung gewinnen vor dem, was wir als ganze Persönlichkeit leisten können. Ueber dieses, denke ich, find wir einig: Handarbeit adelt. Vesfteung >»ga». Ans dem hiefig«, Fffchmätzl«»«- kam ein FtckWwag«! infekst, tz« Glätte i»» Rutsch« und fiel «». Di« Jnfaff«, ein« Frau welch« »nabe da» Mittagessen kocht« und di« Kinder nmstt« »nrch di« ßstagmeftnft«, welch« «rst «sngeschlage» »«Dr«, -«ett« werden. Do» im Votz«« entstand»«» Yen« wurde dold gelöscht. Lauter. Der 10jährig« Sohn «tnl -ftfigen Ein wohner» macht« flch mit «iner »och nicht abgescheff««»» Patron», di« er augedNch im Wald« gefundrn ja»«« »ist, zu schaff««. Gr fchlng mit «im« Hammer darauf, so daß st« mit laut«« Knall »rplodi«ck and de« Knad«a erh«dlich an de« Händ«n vecktzft- War»««. Um d«r Fleischnot zu steuern, stimmt«« am Freitag di« Stadrv«rorduckn in öffentlicher Gttzung einem Nat»b»schluff« zu: au» Dänemark 8000 Kg. Rind- fletsch einzusähren und diese» durch di« Flitsch« für 8ö Pfg. da» Pfund »«rkauftn zu lass«». Leipzig. Gestern vormittag geriet in der städtischen Gasanstalt H infolge eigene« Unvorsichtigkeit der 29 Jahre alte Zimmermann Emil Haubold in eine im Gange befind liche Maschine, wobei ihm der Kopf eingedrückt wurde, so daß der Tod auf der Stelle eintrat. Mühlberg. Di, Schiss,rschul« zu Mähl»«rg a.Elb« beabsichtigt in diesem Winter für Schiffer jeden Aller« einen Samariterkurfu» einzurichten. Dadurch sollen di» Teilnehmer befähigt werden erst» Hilft bei Unfällen sach gemäß leisten können. Der Unterricht wird kostenfrei er teilt und beginnt in den ersten Lagen deS Januar ISIS. Nachdem di« notwendig«« vorkenntntss« vom menschlichen Körper und die «rsten Fertigkeit«! kennen gelernt worden sind, sollen geeignet« Mannschaften in einem Krankenhause in Torgau oder Magdeburg während der Zeitdauer von 4 Wochen al» Krankenpfleger t« Kriege weiter au«geblldet werden. Für diese Zeit erhält jeder Teilnehmer ein« Bei hilfe von 3 Mark für den Lag. Er muß aber Mitglied der Genossenschaft freiwilliger Krankenpfleger im Kriege vom Roten Kreuz werdin, sich für den Fall eine« Kriege» zum Dienst al« Krankenpfleger zur Verfügung stellen und muß vater- ländische Gesinnung haben. Jeder Schiffer kann an der Ausbildung in Mühlberg teilnehmen; zur Ausbildung in einem Krankenbause können aber nur solch, zugelassen werden, die nicht Soldat waren bezw. im Falle des Kriege« nicht «ehr zum Dienst mit der Waffe eingezogen werden. Grvß-Radischb. Weißenberg (Niederlausttz). Di- Untersuchung wegen der Massenerkrankungen an Lrichlnos« hier und anderen preußischen Grenzorten sind noch nicht abgeschlossen worhen. Dte rohe Mettwurst und da» Schweinefleisch, nach deren Genuß die zahlreichen Erkran kungen vorkamen, wurden von dem Fleischermetstrr Schütz in Groß-Radisch bezogen, der auch an dem Fleischermeister Hänsch in Eollm Wurst verkaufte, der öfter mit ihm ge- metnsam schlachtete. Die Frau und eine Tochter de» Fleischer« und Gastwirt« Hänsch find schwer erkrankt. Der Briefträger Grehl au« Nlrtky, der auf seiner Tour bei dem Gastwirt Hänsch in Eollm gefrühstückt hatte, ist ebenfall» schwer erkrankt. Nach amtlicher Feststellung sind in Groß- Radisch, Eollm und PeterShain bisher vierzig Fäll« von Trichinose zu verzeichnen. Aussig. Im Juli d. I. wurde in Garlitz ein« Frau beerdigt. Nachdem all« Teilnehmer am Begräbni« den Friedhof verlaffen hatten, stieg der Totengräber Ferdinand Kastner in do« Grab und raubte der Leiche di, Schmuck sachen. Der Ivjährige kranke Sohn de« Totengräber», der von seinem Vater au« dem Haus« gejagt worden war, erstattete von dem Vorfall« Anzeige, Bet «iner Haus durchsuchung wurde der Trauring der Toten gefundrn. «tzn« war H«rr Pfarrer Bretschneider au» Leipzig giwonnen worden, dm üb« .Di« nattmral, Gch«ut«ng d« Refor mation'' sprach. Die aelegeutltch dfts« Veranstaltung«! ^sammelt« K»ll«kt« ergab d«e Betrag von 8» M. für »i« Sache de» Bunde«.. Möge da» Fest znn Verständnis der BrmdMarbck tn «oft«« Kreis«! brigetragn» hab«» und n«w Frennd« d«m alte« ft«»«» Stamm« gewinnen. Berggießhübel. Gest«» wurde «in österreichisch« ««We-Resewist, d« «st vor kurzem «ach »jährig« Dienstzeit «ach hi« entlassen worden «ar, wird« «inbe» rus«n. D« jung« Mann mußt, sich noch am Tag« d«S Eintreffen» d« Order in Ther,fl«nftadt melde«, von wo an» « fchftunigst «ach Pola am Abriattschen M«r Iran»- portiert werden sollte. Man geht gewiß nicht sehl, wenn man di« Einberusuug d« österreichisch«! Marin,resero« mit den Palkauwirr«! 1« Verbittdung bringt. — I« Jahre ISIS sind hi« 184 Stück Kreuzottern «tu-,fang«! uyd getötet worden. Dft Faugprämien »«den von der Ge- ztrftkasft d« Kvntgl. Amtshauptmannschaft zurückerstatt,». Radeberg. Der hiesigen Ortsgruppe für die Pfleg« d« Jugend zwischeu Schul« und Wehrpflicht ist »om Kultusministerium «ine vethtlse von 400 M. zur För derung ihr« Ziel« bewilligt worden, dte zugleich auch d« Unt«stützung gleichgerichteter Bestrebungen in den ihr an geschlossenen Vereinen dienm 'soll. Pirna. Ein sch««« Unglücktfall «eignet« sich aus dem hiesigen Süterbahnhoft. Der Hilftwetchentvärt« Emil Leidig geriet so unglücklich unter die Räder eine« wagen», daß ihm der link« Arm abgefahren ward«. — Ganz un verhofft brach am Sonntag tn den Steinbrüchen d« Aktien- Gesellschaft in Posta «ine mächtig« wand herein, ohne daß auch die geringste Kleinigkeit zu ljr« Fällung getan worden war. Daß di« wand «los- war, hatte man wohl bemerkt, und d« Vruchtnetft« und ein anderer Sachverständiger hatte» kaum den Bruch verlaffen, als die Wand, di« «rhrerck taufend Kubikmeter Material «nthiett, niederging, was für Kräfte mitgervirkt haben, ist noch nicht aufgeklärt, vielleicht ist d« strenge Frost der letzten Tag« nicht ohne Einfluß geblieben. Königstein. Der «liftrische Warenaufzug nach dem Plateau der Festung, dessen Anlage sich an der senkrechten Wand am Eingang« de« Holzhofe» befindet, ist soweit fertiggestellt, do- derselbe gestern zum «strn Mal« probiert wttden konnte, mit demselben können Lasten bi« zu 60 Ztr. in di« Höhe befördert werden. Dl« elektrische Kraft wird durch einen Dieselmotor erzeugt. Dft Prob« ist allseits brftiedigend ausgefallen und somit dürfte dte llebrrnahme der Anlage baldigst erfolgen. Damit kommt der bisherige Warenaufzug mittel« winde durch den finsteren Gang in Wegfall. Dft Anfuhr der Warrn ist eine sehr bequeme, da der Aufzug in unmittelbarer Nähe der FefiungSstraße liegt, auch können dieselben mit den Lastwagen nach dem FestungSplateau befördert werden. Lauen stein. Die Anfang September hier und in der näheren und weiteren Umgebung verübten Einbrüche scheinen ihre Sühne zu finden. In Böhmen ist jüngst eine aus 5 Personen — 4 Männer und 1 Frau — bestehende Ein brecherbande festgenommen worden, in deren Behausung man eine Unmenge Gestohlener Sachen gefunden hat, zu deren TraUSport 2 Wagen notwendig waren. Falt en st ein. Die Fleischerinnung in Faltenstein hat den Preis für da» Schweinefleisch von 1,10 Mark auf 1,00 M, und den Preis für das Rindfleisch von 1,00 M. auf 0,90 M. pro Pfund herabgesetzt. Ferner wurde auf Kosten der Stadtgemeinde ein größere» Quantum Rindfleisch erste Qualität, dortige Schlachtung, Kochfleisch das Pfund mit 80 Pfg., Bratfleifch mit 85 Pfg. verkauft. GH emnttz. Der Rat der Stadt hat bel der Amt«- hauptmannschaft Ehemnitz einen Antrag auf Einverleibung von Markersdorf gestellt, worauf dte AmtShauptmannschast die Gemeind« aufgefordert hat, über dft Bedingungen zu beraten und Beschluß zu fassen. In der letzten Gemeinde- raUfltzung sind hierauf die Bedingungen für die Einver leibung endgültig sestgelegt und der AmtShauptmannschast übermittelt worden. Der Zeitpunkt der Einverleibung ist noch nicht sestgelegt, da sich «st noch der Bezirksausschuß mit der Angelegenheit zu beschäftigen hat. Der Bezirks ausschuß hat nun in «in« srüheren Sitzung beschlossen, den EinverfttbungSbestrkbungen der Ehemnitz« Stadt gemeind« den größten Widerstand entgegrnzusetzen, weil durch die Einverleibungen der Bezirk immer kleiner und die Lasten sür die einzelnen Gemeinden zu hoch würden. Markersdorf zählt gegenwärtig 2000 Einwohner und hat einen Flächeninhalt von 405 Hektar. Aue. Im früheren StadtverordnetensitzungSfaale wurde die zweite Kunstausstellung des Sächsischen KunstauSstellungS- verbande» «öffnet. Ausgestellt sind diesmal 150 Bild« graphisch« Kunst. Zwickau. Der Rat der Stadt hat von d« Reichs regierung die Erlaubnis «halten, wöchendlich 100 Zentner russische» Schweinefleisch in geschlachtetem Zustande zollfrei nach Zwickau einzuführen. O «l« nitzt. E. von hereinbrechenden GesteinSmaffen wurden auf dem Steinkohlen»«! .BrreinSglück" in d« Nacht zum Sonnabend dft Bergarbeiter Bretschneider au» Stollberg und Anke au» OelSnitz verschüttet. Trotz sdsort unter schwierigsten Verhältnissen in Angriff genommener Rettung»arbriten gelang e» «st am Sonnabend nachmittag, den 28 Iahte alten Anke zu bergen. Er lebt« jedoch nur noch kurz« Z«it. Bretschneider, 40 Jahre alt, konnte erst Sonntag nachmittag al« Leich« geborgen werden. Awörritz. Am Sonnabend wurde d« bet d« Schön- bergschen Gut»herrschast angestellt« Korstgehilft Elbe tn der Ntedttßwönttz« RtttngutSrvalduag von dem dort ebenfalls angefftllfta Forstg,hilft» Ketsch« au» versehen angeschoffea. Elbe wurde au mehreren Teilen de« Körper« durch den Schratschuß schwer getroffen und mußt« nach ein« Heil anstalt tn An, gebracht «erden. Au» dem Erzgebirge. D« Lalkankrieg wirft seine Schatten auch in uns« Erzgebirge. In d« Posa- mrntrnbrauch«, die vor allem in Annabera, Buchholz und Weipert zu Lause ist nimmt die Arbeitslosigkeit zu. Gerade vermischtes. CK. Der Streik in der Mädchenschule. Ein Streik ist im Leben der Gegenwart kaum noch eine sel tene Erscheinung, aber der Streik, der in diesen Tagen da» kleine französische Städtchen LormeilleS in Auf- regung versetzt, hat eine Tendenz, die man bisher bei Arbeitsniederlegungen wohl kaum beobachten örnnte: die Streikenden fordern eine Erhöhung — der Arbeit. Kleine Ursachen, große Wirkungen: dte Lehrerin einer Mädchen schule von LormeilleS ahnte gewiß nicht, wa- sie herauf beschwor, als sie einer Schülerin der ersten Klasse eine Aufgabe gab, die die fleißige junge Däme alS zu leicht ansah. Die Schülerin fühlte sich beleidigt und dasselbe taten die Eltern, die sich mit ein« Beschwerde an den Echulinspektor wandten, um für ihre Tochter größere, schwierigere und würdigere häusliche Arbeiten zu erbit ten. Doch der Schulinspektor gelobte Echt Abhilfe. Die Klassengenossinnen der arbeitshungrigen Schülerin er- klärten sich mit ihr solidarisch, und al» am S. Novem ber die Lehrerin ihre Stund« abhalten wollte, waren von 25 Schülerinnen nur? erschienen: die anderen 18 prokla mierten Generalstreik. Und von den sieben Streikbrechern sind inzwischen noch zwei „abgebröckelt", so daß heute vier Fünftel aller Schülerinnen feiern, weil man ihnen nicht genug zu arbeiten gegeben hat. Täglich versam meln sie sich bieim UnterrichtSschluß vor der Schule, um die fünf Streikbrecherinnen zu verhöhnen und zu ver spotten, aber die sünf, die wahrscheinlich nicht zu den Fleißigsten und Begabtesten gehören, harren au» und sind vermutlich sehr dankbar, für die Gelegenheit, statt der fünf letzten die fünf ersten -u sein. Der Streik der Schul- Mädchen hat Folgen gehabt, oie Mütter schloffen sich den Töchtern an, unter wehenden Fahnen zog man durch die Stadt und fang aufrührerisch« Lieder, in denen die Leh rerin, der Direktor und der Schultnspektor herzlich schlecht wegkommen. Die Lag« wurde s» ernst, daß der Unter- Barometerstand MUMM —« ». Nach«. N