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ve« I. Schöneöau« ^dlchtete vnd in Mnstk,^tzw Li«d«w spiel.I» Han» zn» Hirsch«,-. Durch »«« »zatt« Anpaff« drr D«rHM« R« di, ihn« DUgewießMn Rill« wurde und bald darauf erschien Herr Gcnvarw«i«-Wachtmeister Bossln von Nicherwlesa «it seine» PoliMhuNd»Prinz". Dieser wurde am DiebstahlSorte ängrsrtzt und M «staun- licher Schnelle und Sichacheit nah» er die Spur »uf.. Sie fichrte in ei» Nachbarhaus, wo , Prinz" «ine M« K. der- «tii»« chn, Vn«tia, znSeU, indem ch« «in richiW« Mete« lranH iibeareichi W«-«, -«rbbn. Bk, «a«Mläum Amn H«rPsß»MG Reiuhold Busch in Reugrööa begehen. Morgen werd« »S SS Jahre, da» er sein« Wohnung bet Herrn Maurerpolier Päutz inne hat. Cossebaude. Im Eisenwerk Ä. Meurer A-G. er eignete sich ein Unglück, da« unter Umständen noch schlimmere Folgen haben konnte. Beim Gießen sprang au» der mit flüssigem Eisen gefüllten Gießpfanne «ine sogenannte grüne Perl« (flüssige» Eisen) heraus und auf den Arm eine» mit dem Transport der Gießpfanne zur berettstehenden Farm beschäftigten Arbeiters. Dieser ließ in seinem Schmerzgefühl den FührungSgriff der Pfanne lo», welche mnktschte und ihren glühenden Inhalt auf die mit dem Gießen tätigen Arbeiter ergoß. Dadurch wurden die Formermeister Hempel, Borarbeiter Prätzer, Former Braun, sowie Former Nitzsche, LeSkava und For mer Günther mehr oder weniger verbrannt. Am schlimm sten verunglückte der Former Braun. Dieser wurde am ganzen Körper stark verbrannt und im Automobil der Firma nach dem Friedrichstädter Krankenhaus gebracht. Di« Former Günther und Nipsche, die Verbrennungen an den Beinen und' Füßen erlitten hatten, fuhr man nach ihren Wohnungen. Kötitz. Mit Hilfe eines Meißner Polizeihunde» ge lang e» hier, mehrere Obstdiebe zu ermitteln. Die Nebel- tätrr, zwei Sckulknaben und ein Fortbildungsschüler, hatten am Sonnabend abend beim Scheine einer Taschenlaterne einen in der Nähe der Strohstoffabrik liegenden Obstgarten geplündert. Der Hund nahm die Spur auf und verfolgte sie bis in die Wohnung, unterwegs einen der jugendlich« Spitzbuben verbellend, die ihr Vergehen eingestanden. Meißen. Das Landgericht Dresden verurteilte den Bäckergesellen Richard Bruno Franz von hier, der in mehreren Städten als Referendar von Hohendorf auftrat und sich hier bei Darlehen sowie Fahrräder erschwindelte und auch Dieb- stäkle auSübte, zu zwei Jahren Gefängnis. — Die Heraus gabe von Katalogen in Esperantoschnft hat sich nach den gesammelten Erfahrungen von vielen Industriebetrieben als durchaus zweckmäßig erwiesen. Aus diesem Grunde hat jetzt auch die König!. Porzelan-Manufaktur einen illustrierten Katalog in Esperanto zum Versand gebracht. Meißen. Um seine Gelüste nach fremder Leut« Nüsse zu befriedigen, war am Sonnabend nachmittag, wie da» Tageblatt berichtet, «in etwa zwölfjähriger Knabe zum Dachfenster eine» an der Zscheilaer Straße und dem Grenz weg« stehenden Hause» hlnau» auf da» Dach gestiegen, von wo er dl« verbotenen, au» dem Nachbargrundstück« über hängenden Frücht« leichter zu erreichen hoffte. Um «inen Absturz vom Haus« zu verhindern, wollt« er sich an einem der über da» Dach zu den Stetnbrüchen gezogenen elek trischen LeltungSdräöt« fest-alten, wurde aber zu seine« Schrecken vom elektrischen Strom« srstgehalten und tüchtig abgeschüttelt. Auf sein entsetzlich,» Geschrei wurde« di« Anwohner der Nachbarschaft auf den kleinen Mausehaken aufmerksam, aber es wollt« «» nicht gleich jemand rt»kieren, den Jungen vom Draht« koSzuretßen, bi» «in größer« Mädchen den Aufstieg Über da» Dach wagt« und durch Zieh« an der Jack« de» Knaben diesen au» seiner schmerz, hasten Lag« befreite. Glücklicherweise trug er keine schlimmen Verletzungen davon. Er wurde aber von einer starken Müdigkeit und einem festen Schlaf« befall«. Nachbar» Walnüsse dürsten aber wohl für diese» Jahr vor dem Lrckermäulchrn Nuh« haben! Dre»den. Zu dem nunmehr vollendeten Umbau de» König!. Opernhauses wird noch gemeldet: Jur Erhöhung der Feuersicherhett wurde «ine stark* Mauer zwischen den Bühnen und dem Vorderhaus« gezogen, die beide bekannt, ltch auch «och durch den eisernen Vorhang voneinander ab- geschlossen «erden können. Weiler wurden au» dem BSH- nenhause möglichst alle hölzernen Teil« entfernt, sowie größer« Abzugökanäle, mehr AuSgänge und breit«« Ber- k«hr»«eg« geschaffen. Die vühuenrinrichtung b«ft«ht j«tzt au» einer beweglichen Eisenk«nstruktion mit den modernsten Einrichtungen, der vühneaboden ist versenkbar, sodaß di« daraufstehende Dekoration nach unten geht, während «tue ««« vorgeschoben «erden kann. Auch Li« Beleuchttmg wurde dmch da» sogenannte yortunpsch« System außer ordentlich verbessert. E» wird hierdurch «in« direkt« Be leuchtung drr Bühn« ohne jttre Schattmwlrkang «zielt. Mr da» Publikum find die Garderobenverhältutfi« verbessert und neu« Räum« -«gestellt worden, vei dem ganz« Um bau »ar man von der Absicht getragen, möglichst den alt« Srmperschen Charakter de» Haus« zu «halte«. Hervor zuheben ist noch, daß die Bühn, ein« horizontale Lage er halt« hat, währmd sie früh« nach de« Hintergrund, zu «in« leichte Steigung auswte». Da» Parkett ist erhöht. Di« Säulen vor dm Parkettlogen sowie di« Zwischenwände in de« zweiten und den oberen Rängen find fortgefallm. Der Bauleitung gebührt für da» nunmehr vollmdete Werk um so mehr Anerkennung, al» der gesamt« Umbau in kurzer Zeit unter ost schwierigen Verhältnissen durchg«sührt werden mußt«. 88 Drebdeu. Die Drebdner Stadtverordneten be schäftigten sich jetzt mit den Lastautomobilm der Brauereien und führten beim Rat Beschwerden darüber, daß nicht nur einzeln« schwer beladene wagen beschäftigt, sondern daß sich auch vielfach der Gebrauch entwickelt habe, ganze wagenzüg« durch di« Straßen zu führen und zwar wagm, di« nicht «inmal Gummiräder besitzen. Bon vielen Seiten seien an die Stadtverordneten Beschwerden darüber gerichtet ward«, da der Lärm, dm die wazen verurfachm, uner- trüglich und qualvoll für die Anwohner sei «ad da» Br- lckwt« sicherlich wett übersteiae. Durch di« Erschütterung da» Kri«g»«inisterium große» gutoreff« au dem Bau von gaftautomobilen hab« und die PabrUm in dem Bau dieser Fahrzeug« unterstütz». Oberbürgermeister Geh. Rat Dr. Beutler »ab hierauf bi« Erklärung ab, daß die Stadt in bchug auf Bwkehr«fra«m nicht allein zuständig sei, sondern daß da» vor all« Ding« di« Kgl. Pollzetdirektion sei. Ab« er sei der Meinung, »aß die Etadt hier «it hinein- zureden hab». Rach seiner Ansicht müsse «an den Last automobil« aufgebeu, gmau wie «» dm anderen Auto mobil« »bUege, mit pummattschm Eummträderu zu fahr« ; dann werd« »i« Sach« nicht so Überhandnehmen. Ins besondere da» Schleudern und Staßen der Avhäugewagen sei derart unerträglich, daß man e» auf di« Dauer nicht duld« könne. Die Stadt fei sich bewußt, daß st« Rücksicht auf di« Industrie nehmen müsse, di« immer «ehr und mehr davon abhängig werd«, ihr« Lasten gat und schnell in groß« Mass« billig zu besördern. Aber e» habe alle» seine Grenz», avch dies« Rücksichtnahme, und er sei der Ueberzmgung, daß sich Mittel und Weg« finden lassen, um den Uebekstand zu beseitigen. Er wisse nicht, wie «» in ander« Städten gehandhabt werde, wo sich der Verkehr ausschließlich auf Asphaltstraßen bewege, sei dl« Sache nicht so schlimm, aber auf Pflaster- und Schotter flraßen sei da« Geräusch unerträglich. Er, der Oberbürger meister, könne verflchern, daß, wa» an ihm und dem Rate liege, alle» geschehen solle, um den beregten Uebelstand zu beseitigen. Dresden. Vorgestern früh ist hier Herr Studien rat Professor Dr. Hermann Dünger, vormals Konrektor am Wettiner Gymnasium, im 70. Lebensjahre gestorben. — Ein früherer HauStürschluß wird vom.«Hausbesitzer verein TreSden-Strtesen angestrebt und soll dann aus ganz Dresden ausgedehnt werden. Tie Hausbesitzer wol len dadurch Gar ersparen. In einer Zeit, wo die Dresd ner Polizei Dresden durch neue kleine Autos groß städtischer machen will, erscheint eS wenig großstädtisch, die Häuser schon! um M Uhr zu schließen, wie es die Hauswirte Wollen. Früher wurden die Häuser nm 10 Uhr oder frühesten» V-10 Uhr geschlossen, was heute noch in ander« Großstädten geschieht. Gegen die frühere Schließung will der Allgemeine Mtetbewohnervereiu Front machen und er rechnet dabei auf die Mithilfe de- Publikums und des FremdenverkehrvereinS. — Uebcr- fallen und mit einem Messer verletzt wurde in der Nacht zwn 21. September in seiner in der Vorstadt Kaditz ge legenen Wohnung ein 24 jähriger Wirtschaftsbesitzerssohn. Da» Krimtnalbetachement Trachau ermittelte in dem Täter einen Kanonier der hiesigen Garnison. Dieser ist zwar der Tat geständig, schweigt sich aber über das Motiv zur Tat au». ES scheint, daß der Ueberfall einem im gleichen Hause wohnenden MiÜxhen, mit dem der Kanonier früher bekannt gewesen war, gegolten hat. Infolge baulicher Veränderungen im Hause bewohnte da» Mädchen jetzt ein andere» Zimmer. Zittau. Mit der Fletschteuerung beschäftigten sich wiederum die Stadtverordneten. ES wurde beschlossen, eine Eingabe an die Regierung zu richten. Auch wurde sofort «ine Kommission gewählt, die prüfen soll, ob die Stadt Maßnahmen zur Linderung der Fleischnot mit Erfolg ergreifen kann. Zu dieser Kommission sollen auch ein Landtpirt und ein Viehhändler zugezogen »vorder». IN der Debatte nahm auch Oberbürgermeister Dr. Külz das Wort. Der Rat habe die Absendung emer Petition .an die Regierung als aussichtslos abgelehnt und den Landtagsabgeordneteu Stadtrat Schwager beauftragt, die Angelegenheit im Landtage zur Sprache zu bringen, auch verspreche er sich von dem Bezüge dänischen Kei- scheS durch die Stadt nicht-, Wei! dieses infolge des MNssenbezugeS au- clllen Orten bald zu teuer sein würde. Da» gefrorene Hammelfleisch aus Argentinien oder Australien würde der hiesigen Bevölkerung nicht genieß bar erscheinen. Nur die untersten Schichten des englischen Volke- konsumierten diese- fade Fleisch. Aus Südwest afrika könne man Innerhalb vier Wochen Fletsch beziehen, wenn man Schiffe mit Kühleinrichtungen hätte. Dort ständen 150000 Rinder und 500000 Schafe und Ziegen zur Verfügung. Zum Schluß wies Dr. Külz noch auf die Tatsache hin, daß in der AmtShauptmannschaft Zit tau nur 11707 Schrveine bet 290000 Bewohnern gehalten würden, dagegen in der AmtShauptmannschaft Bautzen 39961 Schweine bei 100000 Beivohnern. Zwickau. In der Nacht zum Sonntag ist hier Amt-- Hauptmann Dammering nach längerem Leid« gestorben. Großrafchütz. In der Nacht vom Freitag zum Sonnabend ging die dem Gutsbesitzer Rirhmer gehörige Scheune, gegen 80 Schock Korn enthaltend, in Flamm« auf. Der Besitzer hat versichert. Man vernmtet Brand- stiftung. Hartenstein. Der 74jähr. Gutsbesitzer Karl Ritzschke in Zschvck« ist am Sonnabend abend in der 11. Stunde, al» er vom Gasthaus in seine Wohnung zurückkehren wollte, von einem Radfahrer; dem Bergarbeiter Tröger in Zschockrn, überfahren worden. Die Verletzung«, die er dab« erlitten hatte, waren so schwer, daß er nach zwei Stund« starb. Dm Radfahrer soll keine Schuld treffen. Zschocken. Der 74 Jahre alte Gartenbesitzer K. Nitzsche von hier wurde auf der Straße von einem Rad fahrer so unglücklich angefahren, daß er zu Boden stürzte, «it dem Kopse auf «in« Stein fiel und bald darauf starb. Flöha. Dem hiesig« Gärtnereibesitzer B. warm in der Nacht vom Sonnabend auf dm Sonntag eine größere Menge Aepfel au» feinem Garten vom Baume gestohlen ward«. Er meldete dir» sofort am Morgen der Gendarmerie aufmerksam gewordenen StraßmbudMum au», a» die ge stohlenen Achsel in groß« Körb« de» Eigmtümr wieder zugrtragm wurden. — Bravo! »Prinz!" Plauen. Die drei sozialdemokratisch« Prckestver- sammlungen, die am Sonntag vormittag stattfanden, haben einen ruhigen Verlauf genommen. Man beschränke sich auf Versammlung-Proteste und sah vernünftigerweise von Straßen- demonstrationen ab, gegen die die Stadtverwaltung allerdings auch di« umfassendsten Vorkehrungen getroffen hatte. Die Versammlungsteilnehmer wurdm von dm Referenten «mahnt, ruhig nach Hause zu gehen. Dies« Mahnung ließ man ab« sofort die Erklärung folge», daß man auf da- Recht, Straßem unonstrationm zu veranstalten, durchaus nicht ver zichte; zu geeignet« Zett würden solche, wenn man sie für nötig halte, doch durchgeführt werdm. Vnnaberg (Grzgeb.). El» 14jährtg«r EchulkUab« »amen» Scharfschmldt hatte mit anderen Kameraden, darunter dem zehnjährtgen Pfleg,sahn Le» Arbeit«» Streusel, «ln« Reih, von Diebstählen verübt. Da der Anführer der Baude be fürchtete, Laß L« junge Streusel Li« Diebstähle etngesteheu könnte, beschloß er, ihn unschädlich zu machen, und sperrte ihn in den Eiskeller eine» Restaurant» elu. Täglich brachte er ihm Wasser und Brötchen. Der Etngefchlossen« hielt «S schlteßltch nicht mehr in seinem Gefängnis au» und Lurch brach ein Kellerfenster, vor Ermattung brach er zusammen und wurde vollständig entkräftet aufgesunden. Du Knabe war zehn Tage lang in dem Ei»keller «ingeschlossen, so Laß ihm mehrere Zeh« erfroren sind. Voraussichtlich muß zu einer Amputation «ine» Beine» geschritten werden. Der 14 jährige Scharfschmldt wurde in Haft genommen. Bad Sulza. Am DonnerStagabmd wurde in dem am Bahnhof gelegen Hotel „Zum Großherzog", da» in letzter Zeit nur zn Pensionszwecken diente, ein Feuerschein wahrgenommcn. Als die alarmierte Polizei in das ver schlossene Gebäude eindrang, dessen Bewohnerin, Frau Paula Hoffmann, nach Leipzig abgereist ist, fand sie iNl ganzen Hause Zündschnüre gelegt und Eimer mit Petroleum gefüllt. Die Zündschnüre gingen sogar durch Gardinen, ausgeschnittene Matratzen, Sofa» usw. Besitzer des HauscS war seit kurzem ein Herr Klinge in Leipzig. Der Ortsfeuerwehr gelang cs, den Brand zu lokalisieren. Da ganz zweifellos Brand stiftung vorliegt, verständigte die Polizei das Leipzig« Poli zeiamt und die zuständige Staatsanwaltschaft, die an» Freitag nachmittag in Sulza eintraf. Wie e» heißt, hat der Be sitzer vor einigen Wochen den im Hause zurückgebliebene»» Teil de» Mobiliar» mit 48000 Mark versichert. Er ist in Leipzig verhaftet worden. Auch Frau Hoffmann wurde am Sonnabend sestgenommen. Die beiden der Brandstiftung verdächtigen Personen sind dem Gerichtsgefängnis in Weimar zugeführt worden. Vermischtes. Der Dodessprung vor» der Siegessäule irr Berlin. Dia Mms, die die Firme» Gaumont und Pathee FrereS von dem DodeSsprung Bittners aufge- nommen hatten, find.in» Laufe des gestrige»» Tages von der Polizei beschlagnahmt »vorder». ES Weint sich bei dem Sprunge Bittners übrigens um Selbstmord gehandelt zuj haben. Er hatte auch ein Kino-Dramt» ver faßt: „Nur ein Herz", dessen Schlußefsekt der Sprung von der Berliner Siegessäule sein sollte. — Der „B. L.-A." weiß zu dem ungewöhnlichen Vorgänge, der auf das Publikum einen erschütternder» Eindruck machte, u. a. folgende Einzelheiten zu berichten: Während sich die Pho tographen -nr Aufnahme rüsteten, ging Bittner mit einenr Schlosser zum Eingang der Säule, zahlte das übliche Eintrittsgeld und ging die Treppe hinauf. Der» Fallschirm hatte er unter seinem Mkntel derart versteckt, daß der Beamte nichts merken konnte. Nach einer Weile kam der Schlosser ihm nach. Inzwischen waren unten an der Nordseite der Siegessäule die photographischen Apparate für die bevorstehende Kinoaufnahme zurecht gestellt worden. Es sammelten sich jetzt immer mehr Menschen an und bald fiel dies dem Kassierer auf. Er begab sich daher vor das Portal und al» er nach oben blickte, merkte er, was jetzt vorgehen sollte. Er winkte und rief, doch kehrte sich Bittner nicht an ihn. Dann versuchte der Beamte, sein«» Kollegen im mittleren Bau zu benachrichtigen, damit dieser noch schnell hinauf laufen und den Wagehalsigen von leinen» Beginnen ab halten sollte. Aber es war bereit» zu Denn schon sah man Bittner mit dem Schlosser oben auf der Galerie. Der Schloss« meißelte hastig ein Stück! des Schutzgitters fort, Bittner kletterte durch die Oeffnung auf die Brüstung, befestigte sich den weißen Fallschirm auf dem Rücken, schwang sich auf das Geländer und winkte noch einmal mit den Händen hinunter. In die sem Augenblicke «tönte unten cm Pfiff, die Photographen kurbelten fitr die Aufnahme an -ihren Apparaten — und Bittner sprang ab. Aber der Fallschirm versagte, der Körper sauste blitzschnell dnrch die Lust. Krachend stürzte der Unglückliche auf da- Dach der Säulenhalle. Ein paarmal warf er sich im TodeSkampfe hin und her, dann war eS> zu Ende. Er hatte eine« doppelten Kchä- delbruch und schwere innere Berletzüngen erlitten. Mit dem Kopf über dem Dache hängend, blieb der Waghalsige regungslos liegen. Jetzt löstr sich die Spannung, die die Menge bisher im Banne gehalten hatte, in lähmen- des Entsetzen. Frauen wurden ohnmächtig und Männer verloren die Fassung. Einige Beherzte alarmierten den Verband für erste Hilfe, andere die Polizei nnd Feuer wehr. In ganz kurzer Zett war die »ehr zur Stelle und die Mannschaften gingen sofort an die Bergung des Toten.