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Pha^kasie-Grzeugntsse aufzukkär«, «ud deren Haltlosi-- ?eit, ja direkt Unwahrheit tzurzutuu- sei hiermit kur» folgende» gesagt. Die Zündholztndustrft hat sich im Juni genötigt gesehen, «egen der außerardentlich hohe» BvSst- koste« tm Eroßhandet ein» gauz minimale Gretterhdhung vorzunehmen. Diese betrügt je »ach Quantum, Mark» und «egend 0^—OH 1« Durchschnitt »NerhAchsten» also V» Pf- pro Paket (etwa 2 Prozent de» ganze» ver te»). Di« Preise für dies kleineren Bchüge der DetäiUft« direkt von der Fabrik sind überhaupt nicht erhöbt worden, im Gegenteil, sie sind noch»/, Pfg. pro Paket «Niger, al» vor drei Zähren." * Grvba. Am vorigen Pkoutag nachmittag 4 Uhr wurde in den Räumen der allen Ktrchschul«, di« zu diese« Zweck« vom Schulvorstand« restauriert und gegen «in« gering« Miet« sreundlichst zur Verfügung g«ft«Ät werden ist, di« vom Fräuenv«,iu begründet« Rtnd«rb«wahmn»ftalt mit einer schlicht«» Fei«r eröffnet. Li« dabei vom Aurator d«s ««rein» Pastor Burkhardt üb« di« Eatstchuag d« Anstalt gemachten Mitteilung«« b«wi«s«n aus» n«u», daß sür ei«« gut« Vach« 1mm« da» Juteresft zu gewinne« und di« Mittel zu «langen find. Dft »om Frau«nv«etn an Behörden, den Eemeinderat, dm Arei»v««in sür ina«. Misst»«, dm Wohlfahtt»pfleg«o«ttn, di« hteflgm industriellen Untemehmungm, di« Fechtschule und an Privat« au»-«- sandten v«b«schretbm sind sehr wohlwollend ausgenommen, für di« Ltnrichtung d« Anstalt stnd größer« Beträge ge stiftet und für ihr« Unterhaltung jährlich« Beihilfe zugesagt worden. Der Verein hat darum ohne Sorgen an di« Br- schassung der Ausstattung gehen und nachdem auch ein« für ihren Berus vorgebildet« Ktndrrpflegertn gewonnen war, di« Anstalt mit herzltchen Dankesworttu sür all« ihm zut«il gmwrdm« Mithilse eröffn«« können. La» geräumig« Kinderztmmer, in dem sich'» nach d« Sröffnung»s«i« die ersten Pfleglinge bet einer Lass« Schokolade wohl sein ließen, macht mit seinem Fries von Bildern spielend« Kinder und mit seinen dunkelgrünen Kindermöbeln «inen sehr anheimelnden Eindruck. Für schwach« klein« Leut« gibt e» sogar ein Sopha zu gelegentlichem Au»ruhen, und im Nebenzimmer stehen zur Mtttag»ruhe für alle Liege stühle mit Kiffen und warmen Decken beritt. Dort find auch der Wäsche- und d« Spl«lz«ugschrauk unirrgebracht. Bei schönem Wetter aber winkt d« schattige Garten. Di« Anstalt kann 50 Kinder aufnehmen. Di« Ausnahme bestimmungen stnd von der Kinderpflegertn gedruckt zu er halten. Di« Eröffnungsfeier war zahlreich besucht. D« Frau«nvrr«in halt« auch di« Fr«udr, «tuigr Herrn» al» Vertreter der Gemeinde und hiesiger Industrie-Unterneh mungen begrüßen zu können. Seerhausen. Am Lag« d« Katserparad« wurden an der Straßenkreuzung von einem Kontrollbeantten nicht weniger al» 1197 Automobile gezählt, die von Leipzig bez. Dresden kamen und nach dem Paradesrld wetter fuhren. Meißen. Da» Tageblatt schreibt: Die Jagdergebntffe d« ersten zwei Tage der Hühnerjagd haben in hiesiger Umgegend mit wenig Ausnahme die Jagdpächt« befriedigt Zum großen Teil hatte man d« tm Frühjahr öfter und reichlich gefallenen Niederschläge wegen eine so reiche Jagd beute gar nicht erwartet. Diese ist auch weniger aus da» diesjährig« Auskommen der Gelege zurückzuführen, deren Gedeihen zweifellos ganz erheblich unter der nassen Witte rung gelitten hat. als vielmehr auf die gute Ueberwtnterung der in großer Zahl in die Schonzeit gegangenen vorjährigen Hühner. Di« Strecke besteht auch fast überall bi» zur Hälft« aus alten Hühnern, deren Gelege vernichtet wurden und die sich mit ausgekommenrn jungen Völkern vereinigt haben. Allzu lange dürften die guten Jagdergebntffe nicht Bestand haben, denn die reichlich vorhandenen alten Hähne dürften die bösen Absichten der Jäger bald erkennen und dafür sorgen, daß die Völker außer Schußweite aufgehen. Wie mit den billigen Lebensmitteln überhaupt, dürste «» auch mit den billigen Rebhühnern zu Beginn der Hühn«, jagd vorbei sein, denn diese kosten Heu« gleich zu Anfang 1,20 Mark, alt« 1 Mark. 8Z Dresden. Der Umbau de» Königlichen Opern haus«» — soweit er in d« die»jährigen Baupertod« vor gesehen ist — ist dem Abschluß nahe. Di« malerisch« Au»schmückung de» alten Semperschen Baue» ist vollendet und hat einen Aufwand von 90000 M. «fordert, während für die übrigen Arbeiten in d« dtebjährigen vaup«rtod« 950000 M. verausgabt worden stnd. D« Umbau in seinem ganzen Umfange wird 191S vollendet sei«. Die neue Vorderbühnen-Untermaschtnerte, di« von d« Maschinen fabrik Augsburg-Nürnberg geliefert «ord«n ist, bedeckt «inen Flächenraum von 700 Quadratmetern. St« umfaßt «tu« Höhe von 10 Metern und da» Gewicht d« Eisenkoastruk» Honen beträgt S50000 Kilogramm. Di« mit der Neu einrichtung getroffenen Verbesserungen bezwecken ««den einem schnelleren Szenenwechsel auch «in« «höht« Feuer- stcherhett, da sämtliche Hol,teil« durch Eis«« «setzt w«d«n stnd. Während der vühnenfußboden wagerecht gelegt ist, wie in den meisten d« neuere« Theatrrbauten, steigt da» Parkett stärk« an wie früh«. Di« Vogrn-Vorderplätz« sind durch Herausnahm« von Trennwänden bequemer ge worden, desgleichen stnd di« störende« Säulen in den Parkett-Vogen besetttgt worden. Die Mittelgaleri« de» vierten Range» weist «inen Zuwach» von SO Sitzplätzen aus. Bi« zur WIederervffnong de» Opernhaus«» am 21. September ist zwar noch ein« Fülle von Arbeit« zu bewältig«, doch wird am Eröffnungstag« alle» »klapp«''. — Optimisten hatt« gehofft, an diesem Tag« d« «inst- maligen Dresden« Liebling. Karl Burrian al» Gast be wundern zu können, aber daran» wird nicht». Wenn Burrian auch di« ihm auferlegt« Konveuttonalstraf» von 80000 M. bezahlt hat und ntcht «ehr al» Kontrakt, brüchiger anzusehen ist, so Ust dennoch «1« Gastspiel Burrian» in Druden la absehbarer Zeit so gut al» aus- geschloffen. An allerhöchst« Stell« ist «an aus diesen Säug« absolut pich» gut zu sprech««. Bein« .Liaisons" und sonstig« Kapriole« hab« ihn einmal in Dr«»d«v WGiPltch »««acht. Dafür ist nun d«s Mannh«tm« Säug« Fritz Bv-elstrmu d« HM de» Tage» g«»ord«. Scho» »ach ftln«, «rjährig« Gastspiel« konnte « ans «ine gnto Ansnah», rechn«, tzft ihm auch nach seine« esst« Auftreten »W 2. Geptstntz« in .Bauern ehre" und DstMHMMMMO M^nüNdss^d^M HDß ^MÜchMaa ^IEvAS« - d« B«,rn»z in Dresd« mahl nun «chgülttg «rüb«. Dreötz« Hat MG« Te»ä«r Aetzanne» Wembach, der nach Il/.ftlhrig«, Studium bei J«u d« tzftßft in Patt« jetzt -ur-Bgttchtt isst ft«« drei lpttsche Tenbr, Hau» Saug», Emil Gaderltta und Will, Bevckdorff, d« jugendlichen Held«t«nor Soast fern« Adolf Höttgeu, di« Buffotenvr« Pauli und Rvdig« und «dlich den neu« St«n Fritz Bagckistro«, i«n gnuz« als» nenn Tenör«. An Winter wirb vorautzstchtltch Georg Authe» al» Gast «schttn« und nach fast zehnjährig« Berbannung «ied« in Gnad« auf- »«»««« »erd«. — Im Bmdmgmtud« d«» allgemttu« Jatereffe» steht da» bevarsteß«»« üvjähttg« Jubiläum de» Gen«almusikdir«ktor» d« Königlich« Kapelle, Geheim« Hoftat Bnest Bbl« m Gchuch. Ueb« E«ft ». Schuch, d« Dirigent«, d« Künstler, hab« sich schon viel, Musik- schriftsteller voller Bewunderung geäußert. Wilhelm Ki«u,l sagt einmal üb« ihn: »Gr ist tta G«i«, da« sagt alles!" Schuch» Jubiläum wird am 22. September gefeiert. Gin Festkonzert lttttt dl« Ftt« «in. Daun dittgi«tt Ernst v. Schuch di« .Meistersinger'', in der« Verlauf d« Inten- dant Gras Ambach an d« Jubilar ttu» Ansprach« halt« wird. Da» n« erstand«« Königlich« Vp«e»hau« wird an dies«« Abend d« Achauplatz tta« allgem«in«n Huldigung sür d« berühmt« Dirigent« sein. Ein« von Freunden und Verehre« gestiftet« Geldspende in Höh« von 290000 M. wird der Allgewaltig« sicherlich nicht verschmäh«. L. * Dresden In d« A««rdestattung»anstalt der Stadt Dr«»d«n stnd t« Monat August d. I. 40 Ein- äschenmg« «rftlgt «ad ,«ar 24 männlichen und 16 weib lich«» G«schl«cht». von d«n verftorb«« waren 88 eoange- lisch, 4 katholisch und L mosaisch. In 89 Fällen fand religiöse Fei« statt, vom Tag« d« Inbetriebnahme (22. Mai 1911) stnd die» S90 Einäscherungen. Dre » den. Am Paradetage «hielt da» 2. Grenadier- Regiment Nr. 101, dessen Ches bekanntlich Se. Majestät der deutsche Kais« ist, eine kostbare Bronzebüste seines ersten Chef», de» Kaiser» und König» Wilhelm de» Großen mit Kabt«ett»ord« vom Kaiser Wilhelm II. überwiesen mit dem Wunsche, daß da» 2. Grenadier-Regiment Nr. 101 hierin einen erneuten Beweis allerhöchstseines ihm gewidmet« Wohlwollen» erblick« möge. — Die Frage d« Soimtag»ruhe im Handelsgewerbe hat auch den Rat zu DreSdm in ftiner letzt« Sitzung wiederum beschäf tigt. Hinsichtlich d« AuSnahmetage vom 8-Uhr-Läden- schluß billigte der Rat die vom Markt- und Gewerbe- auSschuß nach Gehör der Handelskammer gemacht« Vor schläge und beschloß, von einer Aenderung der Bestim mung« üb« die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe zur zeit abzusehen, da die reichsgesetzliche Regelung dieser Frage in kurzer Zeit zu erwart« steht. — Zehn Ein brüche in Kontore verübten die! 18 Jahre alten ArbeitS- Lurschen Franz Niederhausen aus Oberwünsch, Max Feig! au» Marienthal und Kurt Franze aus Dresden in der Zeit vom November 1911 bis März 1912. In den meisten Fällen verschafften sich die Burschen dadurch Zutritt in die Kontore, daß Niederhausen eine Türfüllung herauS- schnitt. In and«« Fäll« gelangten die Burschen in bas Innere der Kontore, indem sie Fensterscheiben zerschlu gen und danach etnsttegen. Die Einbrecher sind festge nommen Word«. NiederhäSlich. Der in der Sächsisch« Gußstahl fabrik zu Dühlm besHästiate 15jährige Lchrling Willy Pe tersen au» NiederhLSttch holte sich sein Vesperbrot in der Fabrikkantine. Al» « Wied« zur Arbeitsstätte ging, näherte sich ihm die der Fabrik gehörige Lokomotive. Der Knabe wollte schnell noch üb« das Gleis und sprang aus einen Sandhaufen. Dabei stürzte er rücklings auf das Gleis und in demselb« Augenblicke erfaßte ihn die Maschine und ver letzte ihn so schwer am Kopfe, das der Tod sofort eintrat. Reichend« rg. Auf dem Wege zwischen Stephans- ruh und Potschatek Wurde dta Leiche einer Frauensper son gesund«, an der anscheinend ein Raubmord ver übt wurde, lieber die Person d« Tot«, sowie über den Tüt« konnte bi» jetzt noch nicht» in Erfahrung gebracht werd«. S«b«ttz. Ain UuglückSfall «retgntt« sich am Mon tag nachmittag in d«r hiesig« Papierfabrik. Der rechte Arm tta« an «in« Papttrmaschtu« beschäftigten Hilfs- arbetter» «urd« von d«rseib« ersaßt uud -wischen den beiden walz« schwer verletzt. Ein Krankenautomobil brachte" d« verunglückt« nach Dresden, wo mau zur Amputation de» Arme» schreiten mußt«. Siugwttzbtt Bautzen. Lo» seinem eigenen Arschin übersahren und getötet wurb« aus dem hiesigen voblitzer v«rg« der 17 Iah« alt« Knecht de» Viehhändler» Mehnert, al» er «inen Transport Bich «ach vautz« bringen sollte. Er «ar btt« Anziehen d«» Schlttfz«ug«r vom Wagen gefall««. . Lhemultz. Billig« Smstschmärkt« »«den von jetzt ab wöchentlich Donnerstag» durch d« hiestgeu Fischhändler verein tu» Bund« mit d«n Inhabern der früh««» städtischen verkaufbstell«, di« sich zu «tu« Genosftnfchaft prsammin- »«schloff« hab«, abgehalttu werden. Der Markt unter steht der städtisch« Kontrolle. Licht«n»,rg. Bor »ng«fähr 8 Monat« hatt« sich ttu Sjähttge» Müdch« «tt einer Nähuadtt soweit in die recht« Hand »«stach«, daß di« Radel damal» nicht ent- f«rn«n »ar. Di«s«r Tag« -ttgtt sich aus dieser Haud in d«r Näh« de» Zttgestnger» ttu« «hißt« Stell«, wo d«r Fremdkörper wieder zum Borschein kam. Jetzt war da» Kind tn d« glücklich« Lag«, dies« Radel selbst wieder au» sttn«r Hand -n «ts«n«u. Hohenstein-E. Der Gänsehandel der in früheren Jahr« um diese Zeit bereit» in hoher Blüte stand, ist feit dem Vorjahre bedeutend -nrückgeaangen. Früh« wurden während der Saison hi« durchschnittlich 40—50000 Gänse abgrsetzt, die in der Onarantänesiation de» Altstädter Schützen häuft» untergchracht warm und zumeist von Satzung« Händ- lern vettrieben wurden. Bi» Ende August zählte man durch, schnittiich rund 2S000, während in diesem Jahr« «rst 0000 Der« hi« «indossierten. Da» hat sein« Grund in d« Hauptsache in den hohen Preisen. Die Martin»vögel kosten jcht 4,50 M. da» Stück gegenüber 8,50 bi» 4 M. in den Vorjahr«; d« hohe Preis hat eine Anzahl Händler be wogen, schon jetzt in »hre Heimat zurückzukehreu, da da» Aänsetreiben tatsächlich nicht mehr zu «mem annehmbaren Gewinn verhilft. Aue. Der hiesige Konsumverein hat von Hem» Stadt rat Günther ein am Echlachthofe liegende», 14000 Quadrat meter große» Grundstück zur Errichtung eine» Lagergebäude» und «in« Bäckereianlage erworben. Der Umsatz betrug im letzten Geschäftsjahre 1150000 (mehr 106000) M., der er- ziüte Reingewinn 131000 M. Leipzig. Am 28. September wird vor der dritten Strafkammer de» hiesigen Landgericht» di« Verhandlung gegen d« Lokomottvsühr« Morgue« au» Reichenbach i. v. stattstnden, der die Eiftnbahnkatastrophe bet Gaschwitz am Abend de» 19. Juni verschuldet haben soll. Di, Anklage laut« auf Gefährdung «ine» Eisenbahntransporte», fahr lässige Tötung und fahrlässig« Körperverletzung unt« Außer- achtlaffung der Aufmerksamkeit, zu d« der Angeklagte ver mög« seine» Berufes besonder» verpflichtet war. — In Abwesenheit der Eltern stürzte der 9jähttge Knabe Unger an» Anger-Trottendorf au» der dritten Etage der elterlichen Wohnung. Das Kind erlitt so schwere Verletzungen, daß «» auf dem Transport nach dem Krankenhaus« verstarb. — Ein getfteskranker 37jährtger Reisender versuchte tn seiner Wohnung tn der Südstraße sein« Ehefrau mit einem veile zu erschlagen. Di« Frau konnte sich rechtzeitig flüchten, woraus der Bedauernswert« sich zu erstechen versuchte, sich aber nur leichte Verletzungen am Kopfe betbrachte. Er wurde tn behördlich« Obhut genommen. tzM iiin irr Ander in N. Mn am 8. September. WSL. Dresden, 4. September. Die rot« Truppenabteilung de» Generalmajor Frech, v. Lindeman gehört« einer Armeeabteilung an, welch« sich am 2. September in der Gegend von Finsterwalde befand. Teile dieser Truppenabteilung waren am Abend de» 2. Sep tember mit einem besonderen Auftrag tn Hohenleipisch nördlich Elsterwerda «ingerückt und hatten dort Unterkunft bezogen. Der Bormarsch wurde am Morgen des 3. Sep- tember über Elsterwerda auf Großenhain fortgesetzt. Die blaue Truppenabteilung de» Generalmajor Götz v. Olenhusen trat am Morgen de» 3. September un mittelbar nördlich Großenhain den Bormarsch auf Elster- werda an. Auf die Nachricht von dem feindlichen An marsch bog sie auf Merzdorf ab mit der Absicht, von hier aus den Feind anzugreifen. Nachdem eine Attacke feindlicher Ulanen auf Garde reiter und eine blaue Batterie auf den Höhen bet Merz dorf stattgefunden hatte, ging die blau« Artillerie auf diesen Höhen in Stellung und eröffnet« sehr bald da» Feuer auf den Feind, welcher bei Prüfen stand und seine Artillerie zu beiden Seiten de» Dorfe» in Stellung ge bracht hatte. Da» Arttlleriefeuer der blauen Partei war scheinbar dem der roten überlegen. Es stellte sich auch bald herau», daß di« blaue Truppenabteilung neben über- legen« Feldartillerie über schwere Artillerie de» Feldheere» verfügte. So kam e» denn, daß die beiden Grenadier- regiment« schnell zum Angriff auf Prüfen vorgehen konnten. Rot verhielt sich auffallend zurückhaltend. Plötzlich erhielten di« auf dem rechten Flügel der blauen Pattei angreifenden 2. Grenadier« Feuer tn die rechte Flanke durch Infanterie und Artillerie. Rot hatte Verstärkungen «hal ten, welche erst am Morgen des 3. September von der Armeeabtetlung bei Finsterwalde abgezweigt worden waren. Diese waren in Eilmärschen herangekommen und griffen au» der Gegend von Krautschütz energisch tn den Kampf ein. Der rechte blaue Flügel mußt« weichen. Da die blaue linke Flanke durch starke feindliche Kavallerie bedroht wurde, entschloß sich der bläue Führer zum Rückzug auf Großenhain. Rot drängt« nach, hatte aber so stark« Ver luste erlitten, daß die Verfolgung im Wald« südlich Merz dorf aufgegeben werd« mußte. In der errungenen Stel lung wurde zur Ruhe übergegangen. Die im Rückzug begriffene blau« Partei wurde noch in ihrer linken Flank, durch ein« rote Kavallerie-Brigade mit rettender Artillerie und Maschinengewehr« angegriffen. D« Rückzug kam bet Großenhain zum Stillstand und es wurde tn und nördlich dieser Stadt zur Ruh« übergegangen. Die Manöver boten für die Zuschauer viele interessante Bild«. Se. Majestät der König und der Kronprinz wohn ten dem Manöver bet. BM tt« les Niüiki la R. Mn am 8. September. WSL. Dr«»den, 4. September. Dem Gefecht am 3. September war folgend« Krieg»- lag« zu Grund« gelegt: Auf den östliche« Flügeln zweier einander von Norden und von Süden «ntgegrnmarschterender Armeekorps hatten am 2. September abend» «reicht: die verstärkte blau« 64. Jnfanterlebttgad«: Mückeuberg, die verstärkt« rote 63. Jnfanteriebrtgad«: Kleinnaundorf. Für d«n 8. September hatten auch weiterhin auf den Flügeln ihrer Korps vRzugehen: 64. Jnfanterlebttgad« über grau- walde-Liega auf Würschnitz, 63. Jnfantettebrigade über Ortrand auf MUckenberg. Zunächst stießen die beiden Kavallerien am Weinberg südwestlich Ortrand aufeinander, wobei die stärkere rote Kavallettebrigade siegreich blieb. Die beiderseitigen Vor huten hatten unterdessen Befehl erhalten, sich in Be sitz de» Dorfe» Kraußnttz zu setzen. Sie erreichten den Ort nahezu gleichzeitig »mV rangen lange Zeit in hin- und herwogend«» Kampfe um dessen Besitz. Endlich gelang ßg Mag — «ergts ch um» seiner Artillerie unterstützt —