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Von einem Krast- wageu, der einen audere» Überholen wollte, wurde di« aus dem Fußwege stehend« Frau de« Ort«richter« SrÜaewald , umgeriffea und trug einen Schädelbruch mrd eine Gehirn- oerlesiuna davon, denen st» erlege« ist. Döbeln. In der Kaserne des 139. Infanterie-Re- t giments zu Döbeln erschoß stch mit seinem Dienstgewehr I der aus Leipzig gebürtige Gefreite M<enzel. Er hatte l etuem Kameraden aus verschlossenem Briefe Marken ent- I wendet und befürchtete, der Diebstahl könnte gemeldet i werben. — Der Soldat RügeL von der Maschinengewehr- j Kompagnie des hiesigen Infanterie-Regiment« wurde von durchgehenden Pferden eines Fahrzeuge« überfahren und lebensgefährlich verletzt. Da« Tragische an dem Fall ist, daß Rüget demnächst vorzeitig entlassen werben sollte, um seine alte Mütter unterstützen zu können. Pirna. Ausflügler, die nacht« mit dem letzten Zuge oa« Müglitztal passierten, erlebten hinter der Station Weesen stein ein höchst amüsantes Abentcner. Die Lokomotive de« Zügle dampfte lustig daraufloS, al- sie auf einmal einen Schreck bekam, der ihr in alle Glieder fuhr. Bor ihr lag yuer über die Schienen au-gestreckt ein Mann. Jedenfalls wollte der Leben-müde hier hinter sein Dasein den Schluß punkt fetzen. Aber die barmherzige Lokomotive tat ihm den i Gefallen nicht, sondern stand sofort mit einem tüchtigen Ruck still. Die Passagiere wurden so durcheinander geschüttelt, I daß sie sogleich niit den Köpfen zu den Fenstern heraus- I flihren und zitternd fragten, was denn eigentlich Schreckliche« I passiert sei. Einige Beherzte hatten sich inzwischen an da- i Hindernis heran gemacht und entdeckten da, daß der Selbst- l mordkandidat nicht nur nicht an allen Glichern zitterte, I sondern seiner Zufriedenheit mit allen irdischen Dinge» da- l durch Ausdruck gab, daß er kräftig schnarchte. Da» Staunen i der herbeigeeilten Passagiere wuchs aber noch mehr, al- man I beim Schein einer Latente erkannte, daß der Siebenschläfer f der — Nachtwächter des benachbarten Dorfes war. Zittau. Wegen des Besuches eine» Aeppelin-Lust- schiffeS in Zittau hatten der hiesige Vertreter der Ham burg—Amerika-Linie, Herr Kaufmann Pietsch, und der 1. Vorsitzende deS hiesigen Fremdenverkehrsvereins, Herr Landtagsabgeordnctcr Stadtrat Schwager am Sonntag in Dresden mit Direktor ColSmann verhandelt. Tie Ver handlungen ergaben, daß jedenfalls der in Hamburg sta tionierte Zeppelin-Luftkreuzer „Hansa" nach Zittau kom men wird. Die „Hansa" plant für den Spätherbst eine Fahrt nach Berlin, von wo sie einen Abstecher nach Zit tau machen würde. Johanngeorgenstadt. Auf der Straße von Eichwald nach Zinnwald stieß das Automobil des Berg- werksdirektors Karl Häusler mit einem entgegenkommen- , den Automobil zusammen. Beide Wagen wurden zertrüm mert. Tie Insassen wurden auf die Straße geschleu dert. Frau Häusler und der C-.auffeur wurden schwer f verletzt, während Herr Häusler mit leichteren Verletz- I ungen Lavonkam. Tharandt. Im benachbarten Hintergersdorf stürzt« I di« Frau de« Gutsbesitzer« Thoma- während de- Getreide- i lesen« von der Scheune auf dte im Hof« stehend« Dresch- I maschine. Sie erlitt dabei außer anderen Verletzungen I «inen Bruch de« Rückgrat«. Plauen. In der Ori«gruppe Plauen b» dnitschen f Lextilarbeiterverbande» ist e« infolge von Unregelmäßig- ttiten der verwattung-beamtrn zu einer Spaltung gekommen. S« find über tausend Au-trttte erfolgt. Leipzig. Der Zusammenbruch zweier bedeutender Berliner Rechtsanwälte hat «in grelle« Schlaglicht auf die SpteUetdenfchaft moderner Großstädter aller EesellschaftS- fchtchtm geworfen, vor allem in den Städten der In dustrie und de« Handel«, den Mittelpunkten de« Geld verkehr«, finde» di« Printer der Fortuna et« dankbare« Feld der vetätigung. Zumal die Leut« d» neuen Mittel stände«, dte Prtoatbeamten und kleineren Kaufleule, die n»tt einem Sptilgewtnn ihr Gtakvmmen aufbeffera »der stch damit ,au« der Patsche* helfen mochten, falle« den athett gellte« Schlingen de« Vuchmachervbikcheo« zum Opfer, vor wenigen Wochen erst war van der Leipziger Strafkammer eia ganzer vuchmacherkonzern, der stch la «in« feudalen Weinstube niedergelassen hatte, zu empfind- Nch« Straf« verurteilt worden; doch fei« Zweck »leibt «««füllt. Schon wird« hat di« Krimtnalpoltzet «in Klee- ! blatt von Buchmachern, einen Gastwirt, eine« Zeitung«. Verkäufer und «inen Markthelf«, di» in Eintracht «ab Harmonie di« gewerbsmäßige vttmittlung von Rennwetten betrieben, der Staaiäaawattfchaft zuführen können. Ihr« veftrafang ist gewiß. Doch di« Sptelletdenschaft wüstet I weiter, v«dir»t auch in Zukunft da« gesund« vottdempfiadea, I ba« nur au« Arbeit anb Müh« ehrlichen Gewinn er- wartet; die groß« Masse der vuchmacher und gewerb«. I mäßigen Spttttr treibt ruhig ihr Handwerk sort; w« wirb I S wagm, st, anzn^tgea, ohne stch selbst ,» kompromtt- I tteren» Der einzeln, oermag hi« «ich», die Gesamtheit I ZK L.Ü" den Folgen de« Unfalles gestorben Ist. A«S es« »ett. > i Hamburg: Gbenfo wie ».e englischen Linien haben i auch die nach den Vereinigten Staaten! fahrenden grö- l tichen Linien jede EiSgcfahc geschwunden ist. — F«go5 stadt: Da- Automobil deS früheren amerikanischen Bot- schafter« in Berlin, Ikmes Hill, hat gestern einen schweren Unfall erlitten. Beim Orte Reichertshausen in d« Nähe von Ingolstadt wollte da- «utonwbil, in dem sich die Gemahlin und dte Töchter deS Botschafter» be fanden, einem Wagen ausweichen und rannte dabei gegen einen Baum. Die Insassen wurden Hera «-geschleudert. Die beiden Töchter de» Botschafter- wurden schwer verletzt - und mußten von einem vorbeifahrenben Privatauto mobil nach dem Krankenhaus in Ingolstadt gebracht werden. Dte Gemahlin deS Botschafter-, der Ehaufstur s und die Kammerzofe blieben unverletzt. — Wien: Der I Neuen N?. Pr." meldet -man aus Märienbad: Trotz dem der englische Schatzkanzler Lloyd George sich hier im strengsten Inkognito aufhält, erfuhren englische Suf- I fragetten, die sich hier ebenfaNS zur Kur aufhalten, von I dessen Anwesenheit. Sie drangen in das Hotelfoyer ein I und durchstrichen mtt einem Rotstift auf der Fremden- täfel feinen Namen. Alsdann erwarteten sie seine An- I l kunft auf der Straße und begrüßten ihn mit den Rufen: I „Botes for womfn!" Der Minister konnte sich nur durch I schleunige Flucht in sein Hotel den Zudringlichkeiten er- I wehren. — Karlsruhe: Drei Unbekannte drangen I nachtS in ein Pulvermagazin ein. Ter Wachtposten gab I mehrere Schüsse ab, worauf die Unbekannten entflohen. I Tie Verfolgung durch Polizeihunde blieb erfolglos. — I Thristiania: Ein Deutscher hatte am Sonntag von Fjoerland aus eine Besteigung deS Gletschers im Kjös- neSfjord unternommen. Beim Abstieg war er auSge- glitten und einen tiefen Abhang hinabgestürzt, an dessen Fuße er bewußtlos und schwer verletzt liegen blieb. Am Läge darauf kam er von selbst wieder zum Bewußtsein. Infolge feiner Verletzungen war eS ihm t aber unmöglich, stch von der Stelle zu bewegen. Unter l heftigen Schmerzen und stark unter der Kälte leidend, I mußte der Verunglückte noch weitere 24 Stunden an die ser Stelle zubringen. Erst vorgestern (Dienstag) nach- ' mittag wurde er von einer Töuristengesellschaft, der er sich durch Rufe bemerkbar gemacht hatte, in stark er schöpftem Zustande gerettet und nach Näßenden trans portiert. Hier liegt er so schwer leidend darnieder, daß er über seine Personalien noch keine nähere Aus kunft geben konnte. — PtttSburg: Ein auf dem Dach ! einer Zigarrenfabrik in PittSburg angebrachter Wasser tank durchbrach das Dach, da- sechste und fünfte Stock werk und tötete fünf Mädchen, während zwölf schwer I verletzt wurden. Eine große Anzahl weiterer Personen I erlitt leichtere Verletzungen. i ttr ZyMMis .Nkück Lilsk' i« -Nys eit ie» Stmi. Da- Luftschiff »Viktoria Luise* hat am Mittwoch, wie I benit- gestern gemeldet, di« geplante Fahrt von Gotha s nach Lheomttz und zurück au-geführt. War schon dte Fahrt s nach Ehemnitz durch kräftig« Windströmung behindert wor den, so wuch« die Macht de« feindlichen Glemente« bet der Heimfahrt imm« mehr, und di« Heimreise gestaltete stch zu einer Sturmfahrt. Der Vodenwtnd wehte mtt einer I Schnelligkeit von 12—15 Sekuadeamettrn und in höheren Luftschichten «reichte d« Sturm sogar eine Geschwindigkeit von 20 Sekunden«,t«n. Trotzdem hat stch der Lustkreuzer I auf« beste bewährt und in sicherer Fahrt den Weg zum I -eimischea Hafen gesunden. Sein« wackere vesatzung, I Führ« «le Steuerleute «ud Maschinisten mußte« aller» l ding« ihr« ganz« Kraft ausbteten, um den ihnen anoer» traute« Luftrtesen uno«fehrt durch da» Toben de« Sturme« I zu kette». Di« .Viktoria Luise* hiett stch wegen des bedrohlichen ! Wind«- nur kuopp »/« Stuuden in Chemnitz auf. Wegen I des voraus sichtlich starken Gegeuwtnde« stad deshalb von Chemnitz au« statt d« ursprünglich zugelaffeuen zehn Mit- reisenden nur sechs a« Vord°genommen worden. Dle stark s auftreffeudeu Böen oeraulaßten den Steuermann nach der s Abfahrt, durch Steigen od« Senken eiu« etwa« weniger l bedrohliche Wtndzoue zu suchen. Diese Manöver boten den I druad dazu, daß in Chemnitz da« Gerücht entstand, da« Luftschiff sei vor WtttgeuSdors gelandet. Diese« setzte jedoch in schw««, aber stcher« Fahrt seine» «eg in der Richtung aus Mttnburg und Gera zu sort. 1 Uhr 80 Mta. wurde Jena, 2 Uhr 85 Miu. Weimar passtert, und in langsamer I Fahrt wurde 85 Min. «ach 8 Uhr Grsurt übe» flogen. Doch I d« stark« «iad wuch« ,«m Sturm-, und die sausenden Schrauben drückten de« schlanken Körper de« Luftschiffe« nur kan-sam vorwärt«. « " «««M Ieua, halte di-.Viktoria Luise* E-"?-^"^Er« schweren Kampf mtt dem tosenden Orkan I -u bestehen. Imm« wied« wurde ste von der Gewalt des , Sturme« Hurückg-tri-beo. Dazu praffette ch-r «vOva 1« s dicke« Tropfen auf btt Hüll« nieder, «ad wohl oino Hnlbe / Stuube kann währte bas Ringen gegen Wind «nb Rege», s Dabei nähert, stch bas Luftschiff bor Grd» ans -tt», LS w. »ns der Woabek eribnien Hornstgnake, di« ans «kn« Lau- duaasabflcht gedeuttt würben» Gleich darauf ließ der Sturm tu feine« wkftenden Angriffen etwa» na<^ Gofart hob stch bi« Spitze des Luftschiffe« und »tofes fakgt« dem Druck de» Höhensteuer« und. stieg nach oben, wo es bald den Blicken entschwand. In etwas ruhigerer Fahrt, poch . noch immer bet heftigem Gegenwinde, wurde Gatha er- s reicht und nachmittag 4.30 Uhr glatt vor der Hall« ge- / larrbet. Trotz de« starken Windes war es beretts ,--n s Minuten später wohlbehalten in der Halle geborgen. Da« s Fahrzeug hat nicht dl- geringste v-schädtgung erlitten und I bewSSrte stch während der Nebenstündtgen .Sturmfahrt* von Chemnitz nach Gotha glänzend. vermischtes. Die Schreckenstat eines Bigamisten. Sine furchtbare Ltragödie, die sich in Eastbourne (England) zutrug und die fünf Menschenleben forderte, wurde an fangs als daS Werk eine- Verrückten gehalten. Jetzt steM sich die entsetzliche Tat aber als ein wohlüber legter Plan deS Mörders Roberts Hickst Murray heraus, sich alben Folgen seines polygamen Verhältnisses mit zwei Schwestern Sd^th und Florence zu entziehen. Der / Mann hatte sich dem Hausbesitzer in Eastbourne als s „Mackie aus Amerika" vorgcstcllt und war mit der jün- I geren Frau Edith zuerst in das Haus eingezogen. Schon s am Sonnabend hatte er Edith und' ihr Kind ermordet s und die Leichen in einem Zimmer deS oberen Stock- I Werks eingeschlossen. Alsdann brachte er die ältere I Schwester Florence in das Haus, die natürlich von der s Ermordung Edith- und ihres Kindes keine Ahnung l hatte. Er warnte Florence, das abgeschlossene Zimmer zu s öffnen, in dem dte Leichen lagen, indem er vorgab, s daß sich der Hauswirt diesen Raum Vorbehalten habe, s Er kaufte Benzin, um das HauS 'n Brand zu stecken und alle Spuren, die zur ILent*fizierung seiner Opfer führen könnten, zu vernichten. In der Nacht von Sonn tag auf Montag ermordete er die beiden Kinder von. Florence und trug die Leichen in! das Zimmer, wo be reits die anderen Opfer lagen, die er mit dem Benzin begossen hatte. Florence hörte Murray auf und ab gehen, aber sie glaubte, er leide, wie so häufig, an Schlaflosigkeit. EiEch kam er in das untere Stockwerk zmÄck und feuerte zwei Schüsse auf Florence ab. Diese stürzte bewußtlos zu Boden, und Murray traf seine Vorbereitungen, um auch sie den Opfern im oberen Stockwerk zuzugesellen und durch Brandstiftung alle Spuren seines blutigen Werkes zu vernichten. Während I er so beschäftigt war, kam Florence wieder zum Bewußt- I sein und lief schreiend auf die Straße. Wie sie und I andere Augenzeugen erklären, hatte Murray um diese I Zeit das Haus bereits in Brand gesteckt. Als er ihr i I Schreien hörte, gab er seine Sache für verloren und k ! schoß sich selbst eine Kugel' in den Kopf. Die Polizei I ist der Meinung, daß Murray geplant hatte, beide I Frauen und ihre Kinder zu ermorden, durch Brand- I stiftung ihre Identifizierung zu verhindern, und stch > so alben Folgen des ihm unerträglich gewordenen poly- I gamen Lebens zu entziehen. Gewisse Anzeichen deuten I darauf hin, daß er eine Flucht nach Kanada vorbereitet I hatte. Florence, die sich rasch von ihrer Verletzung er- I holte, hat vieles zur Aufklärung der geheimnisvollen Tragödie beigetragen. Sie erklärt, daß sowohl fix selbst s als ihre Schwester dem Manne Murray gesetzlich an getraut waren. Auch sagt sie, er habe ihr allen Ver kehr mit den Nachbarn verboten und alle Einkäufe selbst besorgt, so daß ihre Anwesenheit in dem Hause vollkommen unbeachtet blieb. Soviel ihr bekannt ist, war Murray der Sohn eines bekannten Londoner Rechts anwalts. IUdessen deuten andere Anzeichen darauf hin, daß dieser moderne Blaubart e ner reichen adeligen Fa milie entstammt. / > Das Urbild eines Geizhalses. Einex der berüchtigsten Geizhälse war der in London verstorbene Daniel Da,leer. Er hatte von seinem Vater ein Ver mögen ererbt, daß ihm jährlich 50000 Mark brachte. Dreizehn Jahre hindurch hatte er seinen Hut getragen l und endlich brachten ihn seine Verwandten dazu, daß I er sich eiuen anderen kaufte; für diesen gab er dem I T'rödler 7 Schillinge und — verkaufte ihn sofort wieder I für 10 Schillinge an einen Bedienten. Kein Wunder, I daß ihm einmal auf der Börse zu London jemand ! ein Almosen reichte und er, zwar überrascht, doch bald I gefaßt und ohne zu erröten —> es einsteckte. Dabei war I er eben im Begriff, 5000 Pfund' anzulegen. Ein Hand- l tuch hielt er für einen großen Aufwand, weil er es I ganz entbehren konnte; denn er wusch sich nur, wenn I die Sonne schien, von deren Strahlen er sich wieder abtrocknen ließ. Tabaksgennh galt ihm ebenfalls als I Verschwendung; inoesscn sämmelte der emsige Mann die Prisen, welche ihm andere anboten, in seiner Dose, um ste dann beim Kaufmann für ein Licht einzutau- schcn, womit er lange ausrcichte, da er sich nur beim Schlafengehen leuchtete. Sein Hund — sein einziger Liebling, von ihm „King Robert" genannt — war einst unter die Schafe gefahren. Um zu verhindern, daß King Robert ihn auf diese Weise noch einmal in Un kosten setze, führte er ihn zum Schmied und ließ ihm die Zähne abfeilen. Nur einmal in der Woche wurde bei ihm Feuer angczündet, also auch nur einmal ge kocht, und zwar 14 derbe Klöße, die mit 3 Pfund ge räuchertem Rindfleisch ihn die ganze Woche hindurch sät tigten. Dancer erhielt eines Abends iml Winter in Wein gesottene Forellen, die er sehr gerne aß, von einer Verwandten zum Geschenk. Ta- er sein Abendbrot be reits verzehrt hatte, so hob er die Forekl-en auf. Am Morgen waren sie jedoch vollständig gefroren. Sinyeizen wollte er nicht, denn er erwärmte slchs nur