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Glaucha«. Vorgestern fiel der elfjährige Sohn de» vbrrpostschasfnerS Seidel von hier an einer gefährlichen Stelle in den Mühlgraben und ertrank vor den Lugen seine» Schulkameraden. Waldenburg. An der Altstadt von Waldenburg sind in einer Familie Mutter und Tochter nach dem Ge nüsse von Pilzen erkrankt. Während da» siebenjährige Töchterchen bereit» gestorben ist, liegt die Mütter hoff nungslos darnieder. Eh^em nttz. Di« von Larnegi« in» Leben gerufen« Heldenstiftung, die den Hinterbliebenen eine» Lebensretter», der bet feiner heldenmütigen Lat selber den Lod findet, einmalige und fortlaufende Unterstützungen gewähren will, ist neuerdings auch der Witwe eine» wackeren Eisenbahner» zugute gekommen. Ende »origen Jahre» wurde der Hilf«- bahnwärter Salzmann der Bahnmeisterei Lhemnttz-Süd- bahnhof bei der versuchten Rettung eine» Kinde» tm Vor orte Erfenschlag von dem heranbrausenden Schnellzuge tödlich überfahren. Durch die Vermittlung der LmtShaupt- mannschaft Chemnitz ist jetzt der Witwe Salzmann» vom Kuratorium der Stiftung nicht nur «in« einmalig« Unter stützung von 1000 Mark, sondern vom 1. Lpril 1912 ab ^»uch noch ein« jährliche Veihils« von 240 Mark (zunächst auf di, Dauer von S Jahren) bewilligt worden. Georgenthal i. D. Im Fichtelgebirge läßt ein Leipziger Konsortium Schürfungen in der verfallenen Gold- grübe nach Anttmonirzrn ausführen und hatte bi» jetzt großen Erfolg. Roßwein. Seit einigen Tagen wird hier der siebzehnjährige Kontorlehrling Stietzel vermißt, der von Dresden au» an seinen Chef geschrieben hat, daß er für die Fremdenlegion angeworben worden sei und mittel» Automobil nach Frankreich befördert werde. In der Lehre hat sich der jung« Mann nicht» zu Schulden kommen lassen. Leipzig. Gestern entfernte sich die Schuhmachers ehefrau Ziegler mit ihren beiden 1 und 5 Jahre alten Kindern aus ihrer in Leipzig-Kleinzschocher, Panitsch- straße 1, gelegenen Wohnung in der Absicht, sich und ihre beiden Kinder zu ertränken. Sie ging in daS Conne- tvitzer Holz und warf hier zunächst ihre beiden Kinder in die dort ziemlich tiefe Pleiße. Alsdann sprang sie selbst nach. Mehrere Vorübergehende hatten den Vor gang bemerkt und machten sich sofort an die Rettung der drei Personen. Es gelang auch, die Mütter noch lebend an das Ufer zu bringen, dagegen blieben die Wiederbelebungsversuche bei den beiden Kindern leider vhne Erfolg, sie hatten im Wasser ihren Tod gefunden. Die Frau Ziegler wurde zunächst nach dem Stadtkranken hause gebracht. Eheliche Zwistigkeiten sollen den Grund zur §at gebildet haben. Städtische Flcischverkiiiife. 88 I" Ilmenau in Thür, stad seit 1910 „städtische Fleischoerkäufe" abgehalten worden. Ueber die gemachten Erfahrungen hat der dortige Bürgermeister Dr. Zachäu» der Zentralstelle de« deutsches StädtetageS folgende» be- richtet: „Da» Großh. Staatsministerium zu Weimar ver handelte Ende 1910 mit Vertretern der Stadtgemeinden, der Landwirtschafrskammer, der Handelskammer, der Hand werkskammer und der Fleischertnnungen über Maßnahmen zur Bekämpfung der Fleischteuerung. Da» Resultat dieser Verhandlungen war, daß feiten» der Staatsregierung den Gemeinden empfohlen wurde, die Fleischer ihrer Stadt zu veranlassen, den Bezug ausländischen Fleische» tn ganzen Ltervierteln in die Hand zu nehmen und diese» Fleisch den Konsumenten zu mäßigen Preisen abzugeben. Fall» sich diese Verhandlungen zerschlagen sollten, möchten die Ge meinden selbst den Bezug und Verkauf solchen Fleische» auf eigene Rechnung übernehmen. — Ilmenau befand sich auch unter den Städten, die Fleisch vom Ausland beziehen Mußten, da die Verhandlungen mit den Fleischern zu keinem günstigen Resultat führten. E» bezog von NielSen-Kopen- Hagen Ende Januar 1911 40 Zentner auSgeschlachtete» Fleisch (oollfleischig) zum Preise von 58 bezw. 68 Pfg. pro. Pfund frei vahnhof Ilmenau. DaS Fleisch wurde mit ^63 Pfg. (Kochfleisch) und 68 Pfg. (vratenfleisch) ver kauft und fand großen Absatz. Kaufberechtigt war nur das Ilmenauer Publikum, dem Fletsch im einzelnen bi» zu 6 Pfund abgegeben wurde. E» war von vorzüglichster Güte. Der Verkauf fand tn der städtischen Freibank durch den Freibankschlächter statt. Der vorteilhafte verkauf durch diesen brachte mit sich, daß der Stadt nur ein Fehlbetrag von 4,11 Mark verblieb. Jetzt boten sich di« Fleischer an, dM Verkauf dänischen Fleische» selbst in die Hand zu neh men. Bei den Verhandlungen hierüber wurde der Wunsch ausgedrückt, daß sie den VerkaufSprei» um 10 und 5 Pfg. für da» Pfund zurzeit verkauften Fleische» herabsetzen möchten. Auch diese Verhandlungen scheiterten. — E» wurde die zweite Sendung Fleisch von 40 Zentner bestellt und verkauft. Der Verkauf vollzog sich wie oben erwähnt und zu denselben Preisen. Der Fehlbetrag war diesmal allerdings etwa» höher; er betrug rund 120 Mark. — Die Fletschteuerung hielt an. Man beschloß deshalb, auch tn diesem Jahre dänische» Fleisch zu beziehen, nachdem die Fleischer sich wiederum geweigert hatten, die Preise herab- zusetzen. So wurden wie im Vorjahre 40 Zentner Fleisch bezogen und verkauft. Die Preise waren tn der Zwischen zeit auch hier tn die Höhe gegangen. Denn Ochsenfleisch kostete da« Pfund 65, Kochfleisch 60 Pfg., verkauft wurde e» mit 70 und 65 Pfg. für da« Pfund. Der Absatz war mäßig, da über dem Verkauf selbst «in Unglücksflern wal- trte. Da» Fleisch kam nach der Absendung (im Februar) tn Treibet» und infolgedessen mit acht Tagen verspätcklltzs an. Mit dem Verkauf konnte daher nicht am Sonnabend, sondern erst am Dien«tag begonnen werden. Da» «ar ungünstig, weil mit der großen Arbetterbevölkerung zu rechnen ist, die durchgängig Freitag» Lohntag hat. Ferner streikt« der frühere Fleischvrrkäufer. Ferner stand eine umfassende längere Aussperrung in der Porzellantndustrte bevor. Auch dck» wirkte ungünstig auf den verkauf ein. Familien, di« im Vorjahr« 4—6 Pfund entnommen halten, dtAuügtea sich jGt mit 2—8 Pfund. Li« übrigbleibendr / Meng» wurde «lugepvkelt und später unter dem Einkauf»- »rei» mit 80 Pfg. pr» Pfund verkauft. Lee Verkauf sämt lichen Fleischs zog sich 14 Tag» hin. Trotz aller ungün- stige» Zufälle ist aber der Stadt ein Uchmfchutz von 72,62 Mark »erKNetzen. -- Erwähnenswert ist di« Stellungnahme der Fleischer za diesem Verkauf« dänischen Fletsche». St« brachten fast einmütig zu« Au»druck, daß sie d« beab sichtigt« Verkauf dänischen Fleische» „kalt- lasse. „Seien sie durch dm Verkauf t« Vorjahr« nicht bankerott geworden, so würden fi« ihn auch tu diese« Jahr« «rtragm. Ver dienten sie em» Fleischverkauf nicht mindesten» 25 Prozent, dann müßten fi« hierauf überhaupt verzichten." Daß «» den Fleischern möglich grweseu wär«, mit ihren Preisen herabzugehen, ist au» der Tatsache zu entnehmen, daß »tn Flrtschermitster und «tn Viehhändler sich erboten, Fleisch von hier geschlachtet«« fetten Rindvieh mit 64 Pfg. (ohne Uebernahme der Schlachtgebühren usw.) und mit 67 Pfg. (bet Uebernahme der Gebühren) der Stadt zur Verfügung zu stellen. Der Prei» war aber immer noch um rund 2,6V Mark pro Zentner höher al» der de» dänischen Fleische», weshalb von diesem Angebot abgesehen wurde. Auch wegen diese» Fleischverkauf«» windete sich di« Flelscherinnung be- schwerdeführend an di« Handwerkskammer, di« aber beschloß, irgendwelche Maßnahmen nicht zu unternehmen." Neueste Nachrichten «nd Telegramme vom 17. August 1912. )( Berliy. Wöchentlicher Saatenstandsbericht der Preisberichtstelle des Deutschen LändwirtschaftSrats. Tie Wetterlage hatte in der Berichtswoche einen ziemlich herbstlichen Charakter; die Temperaturen lagen beson ders in Westdeutschland 4 bis 5 Grad unter normal, und auch im Nordosten, wo sie sich bisher auf normal hielten, begannen sie zu, fallen. Dabei regnete es fast täglich, sodaß die Erntearbeiten zeitweise vollständig unterbrochen werden mußten und allgemein ernste Befürchtungen wegen der Beschaffenheit des geschnittenen oder noch auf dem Halme stehenden Getreides kaut wurden. Dom Roggen war der größte Teil, wenn auch nicht immer in ganz trockenem Zustande, geborgen, aber fast in jedem Berichtsgebiete befanden sich noch mehr oder minder größere Reste im Felde, die bereits stark durch Aus wuchs gelitten haben. Auch beim Weizen, der in der Hauptsache abgemäht, aber erst zum kleineren Teile eingefahren ist, wurde bereits vielfach, stellenweise schon am Halme, Auswuchs beobachtet. Ein nicht uner heblicher Teil der Gerste hat durch den vielen Regen in der Farbe gelitten oder durch Auswuchs seine Eigen schaft als Brauware eingebüßt. Ernste Nachteile er geben sich durch das schlechte Erntewetter auch bei dem vielfach noch am Halme stehenden Hafer; häufig wird berichtet, daß infolge? von Ueberreife beim Mähen und auch durch häufiges Wenden Verluste an Körnern entstehen. Die Rüben haben sich infolge der feuchten Witterung weiter gebessert, namentlich die Blattentwickelung wird allgemein gelobt, doch wäre für den Zuckergehalt etwas mehr Wärme nötig. Auch für die Kartoffeln wird warmes und trockenes Wetter bereits als erwünscht be- zeichnet, da sich stellenweise schon Anzeichen beginnen der Krankheit bemerkbar machen. , Häufig soll infolge übermäßiger Nässe das Kraut bereits braun werden, bezw. absterben. Tie Futterpflanzen gedeihen unter dem Einflüsse der feuchten Witterung sehr günstig, nur soll der Stoppelklee durch Lager der Deckfrucht und langes Stehen der Hocken etwas gelitten haben. Die Wiesen haben allgemein guten Grummetansatz, und auch die Weiden haben sich gebessert. )( Berlin. Wie amtlich gemeldet wird, wurde gestern vormittag in einem Vorortszuge in einem Abteil 3. Klasse zwischen Nauen und Finkenkrug ein Uebersall auf drei Damen, die Witwe Kaufmann Voß aus Nauen sowie Frau Karstadt und Tochter aus Landsberg a. d. W., ausgeführt. Alle drei Damen wurden durch Stiche schwer verletzt. Eine Beraubung hat anscheinend nicht stattge funden. Eine der Verletzten brachte den Zug durch Ziehen der Notbremse zuM Stehen. Der Täter entkam. Die Verfolgung wurde durch Polizeibeamte und Gendarmen in Nauen ausgenommen. )( Berlin. Der ReglerungSpräsident von Potsdam und die königliche Etsrnbahndirektion haben auf die Er greifung de» Mannes, der den Ueberfall auf die drei Frauen im Nauener Borortzug« verübt hat, je lausend Mark Be- lohnung ausgesetzt. * Berlin. Bei der Montierung eines Kranes in einer Chemischen Fabrik in Grünau riß der Haken eines Hängegerüstes und 4 Arbeiter stürzten in die Tiefe. Einer von ihnen starb ans dem Transport nach dem Kranken haus. Die anderen wurden schwer verletzt. -Berlin. IFn einem Wiener Restaurant machte ein englischer Arzt eine ansehnliche Zeche. In später Nacht stunde forderte er dann den 21 jährigen Hausdiener auf, mit ihm eine Autofahrt und zugleich eine Bierreise durch Berlin zu machen. Aks der Arzt dann morgens nach der Fahrt erwachte, fehlten ihm die Brieftasche mit 3000 Mark Alhalt, seine Uhr und ManschettenknöHe. Als er in das Restaurant eilte, hatte der Hausdiener bereits seine Papiere verlangt, weil er die Stellung zu verlassen beabsichtige. Ter Dieb! wurde verhaftet, die Brieftasche mit ihrem Anhalt und den anderen Wertgegenständen wurden bet ihm vorgefunden. -Dessau. Im benachbarten Zerbst durchschnitt eine Postschaffnersfrau ihren beiden Kindern, zwei Mädchen im Alter von 7 und 9 Jahren, während sie im Bette lagen, die Kehle. Tann erhängte sich die Frau am Fen sterkreuz. Sie hatte Rachbarsleuten wiederholt erzählt, daß sie befürchte, eine» Läge» tn Wahnsinri zu verfallen. Al» ihr Mann nach Hause kam und die drei Leichen vor fand, brach er ohnmächtig zusammen. * Augsburg. Rach Unterschlagung von 20 000 M. bei der Maschinenbauaktiengesellschaft Nürnberg—Augs burg hat ein 25 jähriger Schreiber die Flucht ergriffen. * «Hln. Der tn Newpork erschossene Hermann Rojen- tha^ der aus der Kölner Gegend stammt, hat ein Ber- mögen von etwa 15 Millionen Mark hinterlassen. Einer von den 4 Erben lebt als invalider Buchbinder im Glad bacher Krankenhause. r, Elbing, vor dem Kriegsgericht der 2. Division in Insterburg hatte sich der Unteroffizier Link wegen Soldatenmißhandkung tn 61 Fällen zu verantworten. Ta» Gericht erkannte auf 6 Wochen Mittelarrest. Bet der Urteilsverkündung bedauerte der Vorsitzende, daß das Gesetz sür derartige Ausschreitungen keine höheren Strafen vorsieht. -Rotterdam. Die Jacht „Silver CreSeent" mit den 5 in Eckernförde unter Spionägeverdacht verhafteten und wieder frcigelassenen Engländern an Bord, die seit mehreren Tagen überfällig war, ist vorgestern in Tcrs- helling etngeschleppt worden.- > X Rom. General Gartoni meldet ferner au» Zuara: Auf der Flank« de» Feinde», in der Oase MenSeia, fetzt« heftiger Kampf «in, der den ganzen Tag andauert« und mit einer vollständigen Niederlage de» Feinde« endet«, der au» der Vase flüchtete. Zu später Abendstunde und nach dem di« notwendige Besatzung unter dem Befehl d«» General» Cavaeioecht auf den eroberten Stellungen, von wo au» vollständig die Oase beherrscht wird, zurückgelassin «ar, gab ich den übrigen Truppen den Befehl, tn da» Lager nach Zuara -Urück-ukehren. Der Feind ließ auf dem er oberten Terrain und in der Oase zahlreiche Tote zurück. Außerdem wurden mehrere Gefangene gemacht und viel« Waffen erbeutet. Die Verluste der Italiener betragen sich» Tot« und 98 verwundete; unter den Verwundeten befinden sich fünf Offiziere. (Der Anfang de» Bericht» befindet sich unter Krieg zwischen Italien und der Türket.) )( Rom. Die „Tribuna" bespricht den Vorschlag des Grafen Berchtold und betont, der Vorschlag des Grafen Berchtold habe das Ziel, das Elend der Balkanvölker zu beseitigen und die Mächte zu gemeinsamer Arbeit an diesem Werke der Gesundung und Wiedergeburt dieser Völker anzurufen. Auf diese Art könne das ottomanische Reich, das heute eine Deute von Revolution, Zersetzung und Anarchie sei, dazu gelangen, sich zu einer gewissen Festigkeit und Dauerhaftigkeit wieder aufzurichten. DaS Vorgehen Oesterreichs entspreche der Richtung, die die italienische Regierung für das Wohlergehen und daS Gedeihen der Bevölkerung des Balkans eingeschlagen habe. )( Paris. Die Pariser Blätter widmen der Anregung de» Grafen Berchtold freundliche Artikel, in denen sie her vorheben, daß diese Anregung die größte Bedeutung verdiene. )( Konstantinopel. Nach einer Depesche aus Ro- dosto dauern die Erdstöße an der Südküste des Märmara- meeres fort. )( Saloniki. Tic Zahl der bisher in Uesküb ange kommenen Arnauten wird bereits auf mehr als 4000 geschätzt. Ter Belagerungszustand von Saloniki ist be deutend abgeschwächt, doch dürfen politische Versamm lungen nicht abgehalten, werden. Riza Bey und Issa Boletinaz stellen die Forderung, daß die Negierung hin sichtlich der Auslieferung von Waffen genau den Forde rungen der Arnauten zu entsprechen habe, anderenfalls drohen die Arnauten den Marsch nach Saloniki anzu-' treten. Bisher verhielten sie sich ruhig. Tie Regie rung ließ nochmals die Arnautenführer intervenieren, damit die Arnauten Uesküb verlassen. (Siehe den be sonderen Artikel in der ersten Beilage.) )( Konstantinopel. Da« Ministerium de» Innern hat die Walt der europäischen Türkei ersucht, Maßregeln zu ergreifen, um Bombenattentaten vorzubeuge». Die Re gierung bereitet rin Wahlgesetz vor, welches die Rechte aller Nationalitäten ficherstellen soll. )( Konstantinopel. Wie erst jetzt bekannt wird, ist die Insel JmbroS gleichfalls von dem jüngsten Erd beben heimgrsucht worden. Sämtliche Dörfer der Insel wurden zerstört. -(Tanger. Die Lage im Süden ist wenig zu- friedenstellend. El Htba steht noch in der Nähe vou Marrakesch. Keid Mtugi hindert in keiner Weife den An marsch des Prätendenten, besten Annäherung ernste Un ruhen Hervorrufen würde. Die Europäer, mit Ausnahme der französischen Konsul» und Vizrkonsul» haben die Stadt verkästen. Sl Glaui erklärte, er werde die Ordnung stcher stellen, aber man weiß nicht, ob er den Einmarsch be» Prätendenten verhindern wird. Diese Schwierigkeiten machen die im Augenblick schon kritische Aufgabe de» Generalrestdenten noch mühsamer. Die Unmöglichkeit, Truppen auSzusenden, um El Htba zurückzutreiben, dürfte die Beruhigung de» ganzen Lande» verzögern. (Stehe unter „Marokko".) )( Fe«. Di« Kolonpe Temp» verließ Mulay Bucht« am 14. August und marschierte nach El Atum. Während sie dort ihr Lager aufschlug, machte eine Harkah de» Roghi einen Angriff, wurde aber zurückgeworfen. Die Harkah vereinigte sich dann mit neuen Abteilungen und besetzte zahlreiche Höhenrücken, von denen sie aber wieder vertrieben wurde. Die Verluste der Franzosen betrugen 49 Mann. X Washington. Der Senat hat den Bericht der vereinigten Konferenz der beiden Häuser über die Kanal- bill angenommen. Danach sollen Küstrnfchlff« gebührenfrei sein und Schiffe, die Sisrnbahngesellschaften gehören, von der Fahrt durch den Panastiakanal auSgrschloffen werden. Tie Gegner der Vorlage erklären, die Kommission habe ihre Befugnisse überschritten, indem sie neue Maßnah men in die Bill hineingebracht habe, wie di« freie Ein fuhr von Schiffsbaumaterial nach den Bereinigten Staa ten, eine Frage/ die die Staatseinkünfte berühre und eine Budgetfrage darstelle, deren Erledigung ausschließ lich Sache des Repräsentantenhauses sei, rr Petersburg. Der französische Ministerpräsident PolrrcarS hat gestern bi« Rückreise nach Frankreich an getreten. Wetterpro»>r»se der K. S. vande»w«tterwarte für den 18. August: SStzMttd, anfheiternd. wärmer, vorwiegend IroAttt.