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ßtnäd«, drückt« e i i i s haft. Gvlch« Held«1aten kann Mn König »Gvhn«. DI« Geschichte wird Dtr «ad Dein« Held« «la wäidige« Denkmal setz««.'' — I« d«k»ärbtg«a Lag« vva S». Privat sei« »a» dt«f« «cht«a Kvniglmort« wieder ia Ettnuwuug g«dracht. —* Der Groß« Ausschuß deSBerbaude« Gäch- stsch«r Industrieller tritt am S. Geptemder 1V12, vormittoz« 10 Utz« im Patel Bristol, DrMdoo, BEmarck- platz zu «iaer Sitzung zusammen. Auf der Tagesordnung steht aa erster Gtell« di« Prag« de« Schutze» der Arbeitswilligen geg« de» Terrorilmu» der sozial» demokratischen Lewerkschasten. Da« keimet zu diesem Punkt« lieg» in den Händen de« Herrn Vderverwaltung«- gerichtSrat Bläher-DreSdrn. weiter spricht der Syndtku« de« verdande«. Herr Dr. Utresemann über den gegen- «äriizen Stand der Industriellen Organisation und der stello. Syndikus dr« verbände«, Herr Dr. viärz über .Sächsischer Landtag und Industrie". — wegen Zweikampfe» mit tbdlichea Waffen bezu». Kartelltragen« hatten stch, wie die .Dre«d«. Nachr." bericht«,, »or dem Erricht der 28. Division zu verantworten Administrator Fritz Oe-michrn, fein Bruder Landwirt Walter vehmigen, beide al« Leutnant« der Reserve dem. 17. Manen-Regiment in Oschatz angehvrend, Sui«- besttzer Erich Fran, Roßberg und Eut«pächter Karl Adolf Steiger, beide al« Oberleutnant« dem 18. Husarenregiment in Eroßenhain angehvrend. Sämtlich« Angeklagte unter- stehtu dem Landwehrbeztrk Meißen. Dem Zweikampf, sind Differenzen der Angeklagten Roßberg und Fritz Oehmichrn mit einem Euttbefltzer namrn» Schmidt au« der Lom matzscher Eegend vorau«gegangen. di« schließlich zu einer Beleidigungsklage Schmidt« gegen Roßberg und einer wider klag« Roßberg« gegen Schmidt führten. Nachdem dl« erst« Verhandlung vor dem Lommatzscher Smt«gericht stattge» künden hatte, erklärte Schmidt in der verufung»instanz beim Dresdner Landgericht am 20. Juni, daß Roßberg und Fritz Oehmichrn falsche Meldungen an den Ehrenrat er stattet hätten. Auf Gründ dieser Aubfag« übersandt« Roß berg seinem Eigner »in« Forderung auf gezogene Pistolen mit Bister, IS Schritte Distanz und dreimaligem Kugel wechsel, während Oehmichrn den Eutbbesttzer auf glatt« Pistolen ohne visier, 25 Schritte Distanz und zweimaligen Kugrlwrchsel. forderte. (Der Ehrenrat hat hinterher di, Bedingungen de« Zweikampfe« bedeutend gemildert.) Beide Zweikämpfe fanden am 5. Juli, früh 4 Uhr, auf dem Heller statt nnd «ndeten unblutig; di« beiden anderen An geklagten Walter Oehmichrn und Strigrr wohntrn in ihrrr Eigenschaft al« Kartellträgrr den Vrgegnungrn al« Zeugen bet. Da» Erricht verurteilte Roßberg und Fritz Oehmichrn zu jr 3 Monaten Festungshaft wegen Zweikampf«« und Steiger und Walter Oehmichrn zu je 1 Lag Festungshaft wegen Kartrlltrügen«. — Ueber den Aufenthalt des Kronprinzen Georg in Plauen wird noch gemeldet: Unter den von dem Kronprinzen besichtigten industriellen Betrieben be- fand«, stch auch die Gardinenfabrik und die Stickerei werke. Dem Rathause wurde ebenfalls ein Besuch abge stattet. Nach einem Besuch« des Bärensteins, der eine gute Aussicht auf die Stadt Plauen bietet, begab sich der Kronprinz in das Hotel Wettiner Hof, wo das Tiner eingenommen wurde. Ein geplanter T!eeabend beim Ober- bürgermetster Dr. Dehne wurde infolge des Todes der Herzogin von Genua abgesagt. Gestern nachmittag 1 Uhr 3 Minuten kehrte der Kronprinz nach Dresden zurück und begab sich nach Moritzburg. — Tas sächsische Kriegsministerium bringt, ent sprechend dem preußischen Vorgehen, zur allgemeinen Kenntnis, daß den Unteroffizieren und Mann schaften der Armee dienstlich verboten ist, inner halb ihrer eigenen oder einer fremden Truppe oder Be- Hörde Zivilpersonen oder den Handwerksmeistern der Truppen und der militärischen Anstalten pp. zur Aus übung des Gewerbebetriebes Beihilfe zu leisten, insbesondere durch Vermittlung oder Erleich terung de» Abschlüsse» von Kaufgeschäften, Versicherungs verträgen und dergleichen. Den Unteroffizieren und Mannschaften ist befohlen, von jeder an sie ergehenden derartigen Aufforderung ihren Vorgesetzten Meldung zu machen. — Beim Herannahen der militärischen Herbstübungen I wird darauf aufmerksam gemacht, daß eS sich empfiehlt, Postsendungen für die an den Uebungen teilnehmen den Offiziere und Mannschaften nicht nach den in kurzen Zwischenräumen wechselnden Marschquartieren, sondern stet» nach dem Garntsonorte zu richten. Für die richtige und beschleunigte Weitersendung wird dann postseitig gesorgt. Ferner ist e» dringend notwendig, in den Aufschriften der Sendungen an Unteroffiziere und Mannschaften ^einschl. der Etnj-Freiwilligen außer dem Familiennamen, welchem nach Umständen Vornamen und I Ordnungsnummer hinzuzufügen sind. Dien st grab und Truppenteil (Regiment, Bataillon, Abteilung, Kom pagnie, Batterie, Schwadron) genau anzugeben. Auch bei Sendungen an Offiziere und Aerzte sind diese Angaben zu empfehlen, weil die einzelnen Truppenkörper usw. oft auseinander gezogen und auf verschiedene Quartier, orte verteilt werden. Mangelhafte Aufschriften der Ma- növerpostsendungen können leicht eine Verzögerung in der Beförderung und Zustellung zur Folge haben. Tie Rach--oder Rücksendnng von Postanweisungen, gewöhn- lichen und eingeschriebenen Briefsendungen, sowie der gegen ermäßigte» Porto beförderten Soldatenpakete ohne I Wertangabe bi» zum Gewichte von 3 Kilogramm ein- I schließlich erfolgt kostenfrei. — Jin den letzten Wochen erschien in Chemnitzer Tageszeit ungen eine Annonce, wonach eine „seriöse" Per- l son« diasinuneheltcheäKtnd gegen einmalige «ertliches rmtz «chsischeS Ries«, 17. »ngnst ULI. »Ni, »eis« Hst tigen Beftnmtnmchnugen Angestsllten-Bers empfehlen den versicherten, sich Möglichst sofort in der l AuSgadchstlst für die Stad» Rstsa, in» Rathaus«, Zimmer I Rr. 7, di» nötigen Vordruck, der Aufnahme- und ver- l flcherun-Skarten verabreichen zu lasten. Ebenfo müssen sich di» Arbeitgeber bi« zur Wahl vom Stadtrat «in, äst- fcheiutguug über di« Zahl der von ihnen regelmäßig be- ! schästigstn verficherten Angestellten ««»stellen lasten. Rur! wer im Besitze einer solchen Bescheinigung und einer ver- fich»rung«kart« ist, kann zur Wahl zugelaffen »erden. — Al» Wahltag ist nach der Bekanntmachung betreffend die I Wahl der Vertrauendmänner und Ersatzmänner (ß 145 ff. de» verficherungdgesetze« für Angestellte), mit Rücksicht auf di« von Vertretern der Angestelltrnverbänd« der RrichS- verflch»rung«anstalt gegenüber audgesprochrnen Vitt» ein Sonntag, und zwar der 18. Oktober 1V12, bestimmt wor den. Di» Vertrauendmänner und ihre Ersatzmänner find »ach tz 1 der vom Reich«kanzl»r am 3. Juli 1912 er lassenen Wahlordnung für den Bezirk jeder unteren Ber- waltungdbehörd« zu wählen, da» sind nach ß 145 und 15V de« Versicherung««,setze« für Angestellte vom 2V. Dezember 1911 für de» vezirk der Stadt Riesa 6 vertrauenßmäaner und 12 Ersatzmänner. Alle« weiter« ist au« den Bekannt- «achuugen ersichtlich. Nähere Au«kunst wird auch voM Stadtrat erteilt. —* Die hiesige Schütz«nges»llschaft hält am morgigen Sonntag, sowie Montag und Dienstag ihr diedjährige» Schützenfest ab. Eingeleitet wird da« Fest morgen srüh mit einem Weckruf, der Festzug findet nachmittag« 2 Uhr statt. Montag vormittag 10 Uhr beginnt da« König«- frühstück. Seinen Abschluß findet da« Fest Diendtag abend mit einem Feuerwerk, worauf die Einbringung der Fahne »ach dem Ratskeller erfolgt. Für die mit dem Fest« ver- bunbene volk«belustigung ist auf dem Schützenfestplatz wieder hinreichend Gelegenheit geboten. Sicherlich wird e« dem Feste an zahlreichem Zuspruch nicht fehlen. Erfreulich wär« e«, wenn di« Bewohnerschaft durch Beflaggen der Häuser Anteil an dem Fest« nehmen würde. —* Auf dem Dachboden eine« hiesigen Erundstücke« sind au« einem Kleiderfchrank ein grauer Winterüberzieher, gezetchnet E. K., ein grau-grüner Jackettanzug, «in schwarzer Erhrockanzug und ein grünlich-grauer Sommerrüberzieher, gezeichnet E. k., gestohl« n worden. Di« Kleidungsstück« haben einen Wert von etwa 115 M. Auf den Henkeln der Sachen befindet stch di« Aufschrift: Schauerhammer, Schneidermeister, Leipzig. Etwaige sachdienliche Wahr nehmungen über den verbleib der Kleidungsstücke wolle man der Polizei mitteilen. —* vom König!. Sächs. Verein sür Luftschiffahrt wird un« geschrieben: Der Besuch de« Luftschiffe« «Viktoria Luise" in Dre«den am 18. August ist nunmehr stchergestellt. Der Kur« de« Luftschiffe« wird über folgende Ortschaften führen : Weimar—Zeitz—Rochlitz— Meißen und Moritzburg. In Dresden wird alle« aus dem Kavallerie-Ezer-ierplatz (Heller) zum Empfang vorbereitet. Der Anmarschweg sür di« Zuschauer ist die Königsbrücker Straße. — Hoffentlich ist da« Welter dem Unternehmen günstig. Damit di« Bevölkerung Dresden« stch über die Abfahrt der »Viktoria Luise" in Eotha orientieren kann, sind ähnlich wie beim Sachsen-Rundflug auf dem Rathaus- türm Sehzeichen eingerichtet. Rot, Scheiben daselbst be deuten: da« Luftschiff ist in Gotha abgefahren; weiße Scheiben: da« Luftschiff nähert stch Dre«den; schwarze Scheiben: da« Luftschiff hat infolge Ungunst der Witterung in Eotha nicht abfahren können. Hoffen wir, daß da» letztere nicht eintrilt. —* Mittwoch, den 21. August wird hier auf dem Schützenplatze eine plastische Ausstellung, die Erstürmung von St. Privat am 18. August 1870 darstellend, ab gehalten. Zu der plastischen Darstellung dr» Sturme» der Sachsen auf St. Privat, im Anschluß an di« preußische Earde, sind 14 000 Heinrichsen'sche Zinnsoldaten verwendet und ungefähr da» Berhältni« 1:8 der wirklichen Stärken erreicht worden. Da» Gelände wurde nach den Karlen und Angaben de» deutschen EeneralstabSwerke» au» Holz und Pappe modelliert und besitzt eine Größe von 24 qm. Soweit e« möglich war, hat man St. Privat, Roneourt, di« historische Pappelallee und den Wald von Jaumont den damaligen Verhältnissen entsprechend, dargestellt, vei näherem Betrachten gewahren wir da» von den sranzüfischen Truppen de« 6. Korp« unter Marschall Tanrobert stark besetzte St. Privat teilweise in Brand stehend. An der Westseite de» Dorfe« sehen wir die noch kampffähigen Mannschaften der 1. Gard,dioiston unter Generalmajor von Pape zum letzten Sturm vorbrechen. Linl» von diesen, da« ist am äußersten rechten Flügel der Sachsen» erblicken wir da» 2. und 8. Bataillon de» Grenadierregiment Nr. 101 west lich de« Wege« von Roncourt; östlich diese« Wege» da« 8. Bataillon Nr. 100, ausschließlich der 12. Kompagnie, di« abgedrängt worden war und al« Reserve zurückblieb, dann di« 7. und 8. Kompagnie Nr. 100. Weiter nach link« da« 2. und 1. vatatllon Nr. 107 und am äußersten linken Flügel die 4. Kompagnie de» Leibgrenadierregiment«. All« dies« Truppen, insgesamt 23 sächsisch« Kompagnien, waren untereinander und mit Teilen der preußischen Gard«, vor allem mit dem 4. Gardiregiment zu Fuß, vermischt. Die Ausstellung ist hochinteressant. (Stehe Inserat in heutiger Nummer.) —* Am 18. August jährt sich der Lag derSchlach 1 von St. Privat, an welchem bekanntlich durch unser« Sachsen die Entscheidung «folgte. König Wilhelm, der damals trotz seiner 73 Jahre die Nacht bei dem Schlacht, selbe in einer kleinen vauernstub« zu Rezonvill« nur mit dem Mantel ,»gedeckt verbracht hatte, wußte, al« er zur spärlichen Ruh« ging, noch nicht, daß die Sachsen St. Privat erstürmt hatte« und dadurch erst der »oll« Steg de« blutig«, Tooeck wruug« war. Al» er am andern Morgen davon G-rgiitrrng »rzketzo» stikdch gesnWk wdrrbe. Die Bewerber ward«« gebeten, ihre vollständig« «krass» auf eine« separate« vage« beizufügex und den Brief fran kiert mit 20-Psennt-^Markd au: Lafitte, Dr. j«.-1« Bou levard dir Pont dArve, Genf (Schweiz) zu sende«. Be- Werbern, die sich an die gen «mute Adresse in Genf ge wendet habe«, ist zunächst ein mit Maschinenschrift an gefertigte» Schreiben zugegangen, wonach e» sich um einen 4 Mahre alte« Knabe« handele, kessen Mutter die Tochter einer Hochadeltgen und sehr vermögenden Familie , sei. Der Knabe solle in Deutschland erzog« werden, woselbst ihm später eine standesgemäße Existenz gegrün det werden soll. Zu diesem Zwecke sei beschlossen wor den, den Knaben bei einer ehrenhaften Person unter- zubrtngen, die sich mit seiner Erziehung bis -um 14. Lebensjahre befassen müsse. Labei wurde eine Vergütung von 45000 Mark zugesichert. In einem wetteren Schrei ben teilt jener Lafitte dem einzelnen Bewerber mit, daß die über ihn eingezogene Auskunft in allen Stücken vor zügltch und er zur Annahme de» Knaben gegen Erhalt der Vergütung au-ersehen sei. Lafitte ersucht dann um Einsendung von 25 Mark nach Madrid, 4 calle Pavia. Dieser Betrag werde al- Garantie für Reisespesen ge fordert- LS handelt sich offenbar um ein schwindelhafte» Unternehmen, vor dem gewarnt sei. Pirna. Mit der Wohnungsfrage beschäftigte man sich wieder imi Stadtverordneten-Kollegium. Angeregt wurde dabei erneut, der Rat möge sich doch mit der Frage des Erbbau- bez. Rückkauf-recht» noch einmal ein gehend beschäftigen und dazu noch Mitglieder des Stadt- verordneten-KollegiumS, sowie Vorstandsmitglieder des Wohnungsbauvereins zuziehen, vom Rate erfolgte da rauf die Entgegnung, daß solche Beratungen bereit» im Gange sind und ein umfangreiches Orientierung-material dazu beschafft worden sei. Im übrigen kann man aber die Beobachtung machen, daß außerhalb des Stadtver- ordneten-KollegiumS eine Begeisterung für daS Erbbau- recht nicht zu; verspüren ist. — Die Baugenossenschaft für das Personal der StaatSeisenbahnen ist nunmehr in daS GenossenschaftSregtster eingetragen. Man verspricht sich von deren Tätigkeit gute Erfolge. Bautzen. Schadenfeuer wüteten Mittwoch in Wartha bet Guttau und in Bolbritz bet Göda. Abend» brannte in Wartha die dem betagten OrtSwächtcr Mtschke gehörige Wirtschaft, bestehend aus Wohnhaus, Stall, Scheunengebäude und Schuppen, vollständig nieder. Die Gebäude waren aus Lehmfachwerk erbaut und mit Ziegeln gedeckt. Außer einigem Mobiliar, das gerettet wurde, verbrannte alle-, u. a. auch ein Schwein und die ganze Ernte. Der Schaden ist zu einem Teil durch Ver sicherung gedeckt. Nachmittags ging auf dem Rittergut eine Scheune, in der einige Fuhren Stroh untergebracht waren, in Klammen auf. Hierbei geriet der Dachstuhl eines zum Rittergut gehörigen massiven Arbeiterwohn- gebäudes in Brand. Abends brach auch in der zweiten Rittergutsscheune, die etwa 70 Meter von der Brand stätte des Nachmittags entfernt liegt, Feuer aus. Auch dieses große Gebäude wurde eingeäschert. In dieser Scheune befanden sich u. a. 35 Fuhren Kleeheu, das mit vernichtet worden ist. Die Brandursache ist in allen Fällen noch unbekannt. Lichtentanne. Tie Witwe Wunsch hatte vorige Woche bei der Explosion in Schmelzers Fabrik den Tod ihres Gatten zu beklagen. Jetzt erhielt sie die traurige Nachricht, daß ihrem Stiefbruder bei dem Unglück in der Grube „Lothringen" zu Gerthe beide Beine abgerissen worden sind. Georgenthal. Hier wurde Dienstag nachmittag im sogenannten Steinbachtale ein etwa 40 Jahre alter Mann ausgefunden, der sich durch einen Schuß in den Mund getötet hatte. Den zur Tat benutzten Revolver hielt er noch in der linken Hand. Er trug eine» neuen grauen Anzug, gelbe Schuhe, harten Hut und Klemmer und hatte eine Reisetasche bei sich, tzü das Notizbuch hatte der Selbstmörder geschrieben: „Ich bin kein Mör der, sondern nur' ein Erlöser! Ich habe es getan, um jemand von jahrelangem qualvollen Martyrium zu er lösen. Der Tote." Er hatte Zigarrenspitzen beGsich, auf dem Mtenburger Firmen aufgedruckt waren. Alles, was zur Feststellung der Person hätte führen können, war beseitigt worden, deshalb fehlt jeder nähere Anhalt über die Persönlichkeit. Im Portemonnaie befanden sich gegen S Mark. Ein Reisender glaubt in dem Toten einen ge wissen Eugen Winkler aus Zwickau zu erkennen. Die Leiche ist photographiert worden und soll nach Leipzig an die Anatomie abgeliefert werden. OelSnitzi. E. Ein folgenschweres Bauunglück trug sich hier zu. Beim Bau eines neuen Kesselhauses im Elektrizitätswerk brach ein Teil des Gerüste» durch. Da bei stürzten die Arbeiter Merkel aus Lichtenstein und Schmerr aus Hohndorf etwa 6 Meter tief ab. Merkel war sofort tot; er war verheiratet und Vater eine» Kindes. Schmerr wurde lebensgefährlich verletzt in» Krankenhaus gebracht. Wilkau. Im Mühlgraben ertrunken ist daS 3 jäh rige Söhnchen des Hüttenarbeiter» R. Dörfelt, das beim Spielen in» Wasser gefallen war. ' Neumark. In den Fluren Neumark und Langen hessen tritt die Hamstcrplage in erschreckender Weise auf. An einem dev letzten Tage wurden von Kindern auf dem Ltppoldschen Grundstück in Langenhessen 45 Hamster gefangen, worunter sich zehn junge befanden. Zwickau. Au» der Fremdenlegion in Algier zu rückgekehrt ist vor einiger Zeit der jetzt in Oberplanitz wohnende Kurt Tietel. Er hatte sich, wie viele andere, durch die Muckt retten müssen, um von der Schmach und Folter, welche stet der Fremdenlegion Herrscht, los zukommen. Vielmals hatte er während der Dienstzeit in Afrika versucht, zu entkommen, aber immer holten ihn die Gendarmen ein, fesselten ihn und warf« ihn wochen lang in unterirdische Gefängnisse. Dittel hatte auch drei Jahre lang an der Bekämpfung der! blutten Aufstände üt Marokko tvilgeuonüu«.