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den Kahn zu entleeren, zu welchem Zweck« man einen Krahn in Tätigkeit setzte, der dl» vaumwollenballen heraus- beförderte, die dann am Kat breitgelagert und abgelöscht wurden, Wteoiel Ballen Baumwolle verbrannt find, kannte zurzeit noch nicht sestg,stellt «erden. —* Im Eisenwerk ist gestern nachmittag der Maurer Botgt au» Brvba tödlich verunglückt. — „Mat kühl und naß, füllt Scheuer und Faß!" Dies« alt« Bauernregel trifft in diesem Jahre wirklich einmal zu. Der heute zu Ende gehende Vlat Ist nicht» weniger al» der „Wonnemonat- der Dichter und Liebenden gewesen. Da» berüchtigte „Maillifterl" machte nur zu oft den Aufenthalt im Freien zur Unmöglichkeit. Der Nutzen indessen, den diese Witterung der Landwirt» schast und den Sitrtnereibetrieben bringt, ist so offensichtlich, daß man sich gern mit enttäuschten Porten und Lenz» fchwärmern abfinden wird. Wa» die feuchte und kühle Witterung de» Mat ln Feld und Flur für Wunder gewirkt hat, davon kann sich jeder beim Spaziergange Überzeugen. Di« Getreidefelder stehen prächtig. Da« Korn ist bereit« so weit entwickel», daß «» zur Blüte nicht mehr weit ist. Die Hauptsorg« de« Landwirt«, .der Futtermangel, der noch im April bet dessen trockenem Charakter al« drohende« Gespenst auftauchte, ist nun auch endgültig behoben, soweit der erste Heuschnitt in Frage kommt. Also alle« ln allem: der lieb« Mai ist gekommen und hat wirklich einmal nach der Wei«heit de» alten Liede» alle» von Grund auf „grün gemacht-. — Die Vunde»versammlung de» Königs. Stichs. Mllitärv«rein»bunde» findet vom 6.-8. Jult in Zwickau statt. —88 Auf dem am Donner»tag in Dresden abgehal» lenen 22. Sächsischen landwirtschaftlichen Genoff«nschaft«tag nahm in den Verhandlungen die genossenschaftlich« Ltehwertung einen breiten Raum ein, auf welchem Gebiet« ln Sachsen auf absehbare Zett hinau» mit Autstcht auf Grfolg nicht» unternommen werden könne. Die Ver hältnisse lägen dafür zu ungünstig. Der Bedarf an Vieh sei infolge der starken Durchsetzung de» Lande« mit In» dustriebeoölkerung weit größer al« da« Angebot. Obwohl auch dl« Arbeiten de« Verband«au«schufle« manche« gute Material zur gründlichen Beurteilung der Frage zutage gefvrdert habe, vermochte sich die Verbandslettung nicht zu entschließen, praktisch in Sachen der Biehverwrrtung auf genossenschaftlichem Weg« vorzugehen. Auch ein« Verbin dung mit der in Dresden in« Leben gerufenen Fletschoer- wertunglgenoffenschaft, deren Mitglieder zumeist dem Bürger stande angehüren, könne vorerst nicht in Betracht gezogen werden. —88 Am zweiten Pfingstfeiertage trat der sächsische Ballon „Elbe- unter der Führung de« Professor« Dr. Poeschel - Meißen ein« Dauerfahrt an, die den Ballon der russischen Grenze zutrieb. Der Ballon wurde von russischen Grenzsoldaten beschossen und die drei Insassen nach erfolg ter Landung bei Lublin verhaftet. — Nm II. und 12. Juni findet in Chemnitz di« Jahresversammlung der Bereinigung sächsischer Poltzetbeamter statt. Die Tagung wird sich vor allem mit der Frage der einheitlichen Uniform der Ge- meinde-Poli-etbeamten, der Gründung eine« Erholungsheim« und dem Au«bau der Begräbnis- und Sterbekasse zu be schäftigen haben. — Zur Abänderung der Pachtverhältnisse zwischen den Eloeschiffahrtsgesellschaften wird der „B. B.-Ztg." geschrieben: Die im Jahre 1907 von den Vereinigten Elbe schiffahrtsgesellschaften geschaffene Vereinigung der am Elbe verkehr beteiligten Unternehmungen ist bekanntlich per 31. Dezember 1912 gekündigt worden. Die Vereinigung, die die Konkurrenz ini Elbeverkehr auSschalten sollte, bildete eine schwere Enttäuschung für die Vereinigten Elbeschiffahrtsgescll- schaften. Daran war allerdings in erster Linie die verfehlte Konstruktion der Verträge schuld, welche den angegliedcrten Gesellschaften unter allen Umständen eine fixe Pachtsumme garantierten, während das ganze Risiko ungünstiger Konjunk tur, an denen es unmittelbar nach Abschluß der Interessen gemeinschaft nicht gefehlt hat, den Vereinigten Elbeschiffahrts gesellschaften zur Last fiel. Diese hatten jährlich Zahlungen zwischen 4 und 5 Millionen Mark zu leisten, ohne diesen Aufwand im Speditionsgeschäft hereinzubringen. Sie haben dadurch namentlich in den 2 letzten Jahren sehr empfindliche Verluste erlitten, so daß sich Ende 1911 bereits eine Unter bilanz von 1,7 Millionen Mark ergab. In der letzten Zeit fanden neue Verhandlungen mit den bisher angegliederten Gesellschaften statt, welche eine Fortdauer der Interessenge meinschaft auf anderer Basis zum Zwecke hatten. Wie wir vernehmen, sind diese Verhandlungen nunmehr zu einem be friedigten Abschluß gelangt. Die ueuen Abmachungen unter scheiden sich von den bisherigen dadurch, daß die Vereinigten ElbeschiffahrtSgcsellschaften nicht mehr ein einseitiges Risiko zu tragen haben werden. Die Dividendengarantien an die Deutsch-Oesterrcichische Dampfschiffahrtsgesellschaft und an die Schiffahrtsgesellschaft „Elbe" hören mit Ende dieses Jahres auf, ebenso die Mietverträge mit der Privatschiffcr-Trans- portgenossenschaft. Den Schiffspark der „Elbe" pachtet die Deutsch-Oesterrcichische für den'fixen Betrag von 100000 Mark jährlich. Da die Aktien der Deutsch-Oesterrcichischen Gesell schaft sich in« Besitze der Vereinigten Elbeschiffahrtsgesellschaften und der Privatschiffer - Transportgcnossenschaft befinden, entfällt die Notwendigkeit einer besonderen Vereinbarung mit diesem Unternehmcn. Mit der Privatschiffergenossen schaft ist eine Abmachung getroffen worden, wonach die Vereinigten ElbeschiffahrtSgescllschaften künftig die Fahr zeuge der Privatschiffer nach Bedarf chartern werden. Ihre eigenen Einnahmen und die Einnahmen aus den Charter ungen werden zusammcngcworfen und nach einem bestimmten Schlüssel aufgeteilt werden. Sämtliche Unternehmungen werden dadurch gleichmäßig das Risiko ungünstiger Konjunk turen ru tragen haben. In den Kreisen der Vereinigten ElbeschiffahrtSgescllschaften erwartet man, daß die neue Kon struktion der Verträge das Unternehmen wieder auf eine ge sunde und bei Halbwegs normalen Schiffahrtsverhältnissen auch ertragreiche Basis stellen werde. Die Wiederaufnahme der Dividendenzahlungen ist allerdings in den nächsten Jahren noch nicht zu erwarten. Vorher tvird nicht nur der ganze Berlustsaldo getilgt werden müssen, sondern die Verwaltung beabsichtigt auch, alle jene Beträge zu restituieren, welch« sie dem Reservefonds in den Jahren 1908 bi» IVII zur Tilgung von Verlusten entnommen hat, und ferner die in den Knfen- jahren stark reduzierten Abschreibungen am Schiffsparke nach- zukolen. Alle» in allem werden sonach rund 3 v Millionen M. aufzubringen sein, bevor verteilbare Ueberschüsse zur Verfügung stehen werden. Bei der Eigenart de» Speditionsgeschäfts auf der Elbe ist die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß die zur Sanierung erforderliche Summe vielleicht schon in zwei Jahren ins Verdienen gebracht werden kann. Allerdings muß auch mit der entgegengesetzten Eventualität gerechnet werden, daß der Elbcverkehr wieder von störenden Zwischen fällen heimgesucht wird, und dann würden jene Rcstitnierungen einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen. —'' Der Juni ist in unseren Gegenden wohl der schönste Monat des Jahres; die Entwickelung de» NaturlebenS ist vollkommen, ohne doch schon, wie das im Juli der Fall ist, zur Reife gelangt zu sein. Der im Wachstum noch begriffe nen Jungfräulichkeit des Mai steht der Juni gegenüber wie dem lieblichen Backfisch mit seinen mannigfachen kindlichen Ungezogenheiten die vollerblühte Jungfrau in ihrer ganzen, vollkommenen Schönheit. Das mögen wohl die alten Römer auch gemeint haben, als sie diesen Monat der Göttin Juno weihten. Im Kalender Karls des Großen heißt er Brach monat, weil bei der Dreifelderwirtschaft damals das brach liegende Feld bearbeitet wurde. Auch der Sommermonat wird er genannt, weil in ihm der Sommer beginnt, und Rosen monat, weil er im Garten die Pracht der Rosenblüte bringt. Der Landmann wünscht sich den Juni trocken und sonnig, denn Juni trocken mehr als naß Füllt mit gutem Wein das Faß, Oder WaS im September soll geraten, Das muß schon im Juni braten, Dagegen Wenn kalt und naß der Juni war, Verdirbt er meist das ganze Jahr. Der Juni ist bei uns derjenige Monat, der uns, wenn er schön ist und nicht verregnet, den angenehmsten Aufenthalt im Freien bietet. In ihm sind die kalten Nächte, die oft der Mai noch bringt, geschwunden, und allzu glutvolle Hitze, die schon im Juli zu herrschen pflegt, kündigt sich erst leise an. Weiter ist der Juni der Monat der Erdbeeren und der Gemüse, die Schwelgezeit aller Verehrer einer duftenden Erdbeerbowle und aller Gemüsefreunde. Nach alten Bauern regeln bringt er auch einige inbezug auf die Witterung ent scheidende Tage, so vor allen den Siebenschläfertag (27. Juni), von dem eine alte Wetterregel sagt: Regnet es am Siebenschläfertag, Der Regen sieben Wochen nicht weichen mag, was sich freilich nach den statistischen Beobachtungen meist als unzutreffend erwiesen hat. Aehnlich ist es niit dem St. Medardustage (8. Juni); bringt dieser Regen, so soll es vierzehn Tage oder, wie auch behauptet wird, gar sechs Wochen lang regnen. Dagegen soll Regen am Johannistag (24. Juni) eine gute Getreideernte bringen, Regen am Tage des heiligen Veit (15. Juni) aber soll für die Getreideernte nachteilig sein. Möge sich das Wetter im diesjährigen Juni so gestalten, daß das Dichterwort recht behält: . Wachsender Weben täglich neu, Auf den Wiesen duftendes Heu, Auf den Feldern goldene Saat, In der Seele reifende Tat, Sonniger Himmel, leuchtend und klar; Stolz auf der Höhe prangest du, Jahr! — Den neuesten Mitteilungen des konzessionierten Sächsischen Schiffervereins über die Elbe als Berkehrsstraße ist zu entnehmen, daß auch im laufen den Jähre auf der sächsischen Stromstrecke wichtige Wasserbauten zur Ausführung kommen werden. Die bedeutendste dieser für die Schiffahrt außerordentlich wertvollen Bauten ist die Fortsetzung der im Jähre 1909 begonnenen, 3,1 Kilometer längen Strrmregulierung bei Söbrigen und Pillnitz. Bon diesem großen Projekt, dessen Ausführung der vorjährige tiefe Wasserstand außer ordentlich zugute kam, sind die großen Leitwerke an der oberen und unteren Spitze der Pillnitzer Insel und die Grundschwellen zwischen dem staatlichen Schiffslade platze bei Zschieren und der Pillnitzer Fähre vollendet worden, wonach sich schon jetzt die günstigen Wirkungen dieser Stromregelung für die Schiffahrt geltend machen. In der nunmehr angebrochenen Bauzeit 1912 und im kommenden Jahre sollen die Grundschwellen im Strom bett zwischen dem Anfang der Stromregelung und der Söbriger Fähre, der Baggerarbeiten und damit das ganze Werk vollendet werden. Es wird dann dia Strom strecke an der Pillnitzer Insel in Paragraph 33 der Ver ordnung über ström- und schisfahrtspolizeiliche Vor schriften von: 9. Januar 1894 als schwierige Stelle ge strichen werden können. Die Stromregulierung bei Söbrigen und Pillnitz ist die erste in der Elbe, die bei dem niedrigsten Wasserstande von 1904 auf eine aus-^ reichende Fahrivasserbreite 1,1 Meter geringste Fahr wassertiefe erhalten und damit daS Ziel erreichen soll, das im Gesetze über den Ausbau der deutschen Wasser straßen und die Erhebung von Schiffahrtsabgaben vor gesehen ist. Weiter wird in diesem Jähre die Uferbc- richtigung bei Brockwitz und der Ausbau des Nieder wasserbettes zwischen den dortigen Stromquerschnitten 1075 und 1099, mit deren Ausführung im vorigenJahre begonnen wurde, zur Fertigstellung kommen. Große Elb- strombauten erfolgten schließlich noch zwischen Meißen und Riesa im sogenannten Diesbarschen Winkel. Ter vorjährige niedrige Wasserstand ermöglichte es, den am unteren Ende des Diesbarschen Winkels am rechten Ufer gelegenen Felsenhorst, solveit er in die der Be richtigung zugrunde zu legenden Normalquerschnitte hin einragte, im trockenen mittels Bohrungen und Spren gungen zu beseitigen. Die noch verbliebenen Uneben heiten sollen nunmehr unter Anwendung de» Taucher- schlichtes weggenommen noerden. Die in der Rauhen Furt und im Diesbarschen Winkel noch erforderlichen Berich. tigungSarbeitcn dürften noch einen Zeitraum von etwa 6—7 Jahren in Anspruch nehmen. Im übrigen erfolgten auch im laufenden Jahre an den Stellen, wo SS nötig ist, Baggerarbeiten und Instandhaltungen der Ufer und der Fahrrinne. Die aus der Elbe beim Baggern gewon. nenen KieSmassen werden zum Teil »seit als Wasser baumaterial versandt. Tie Bauten in der Elbe erfolgen durch die zuständigen Königlichen Wasserbauinspektionen. -j- Pausitz. Nächsten Sonntag findet der erste Gotte«, dienst in der hiesigen erneuerten Kirche statt, der mit der Weihe der neuen von der Firma Gebr. Jehmlich in Dresden erbauten Orgel verbunden ist. Die Wetherede hält Herr Superintendent Pache au« Großenhain. Wegen der zu er- wartenden au«wärtig»n Gäste beginnt der FestgotteSdtenst erst V»l0 Uhr. Da« Nähere ist au« den Ktrchennachrichtrn zu ersehen. * Oschatz. Hier wurde ein Fahrrad, Marke „Wan- derer I-, Nr. 190 849, gestohlen. Meißen. Am zweiten Pfingstfeiertage wurden Meißner Spaziergänger in Brockwitz Zeugen eine» über Leben und Tod entscheidenden Augenblick«. Gin kleiner Junge, der auf der Mitte der Dorfstraße sich mit dem Treiben eine« kleinen Rade« beschäftigte, wurde von Er- wachsen«, auf ein in schneller Fahrt herankommende» Automobil aufmerksam gemacht und wollte diesem, nachdem er beim Aufheben seine» inzwischen umgefallenen Rädchen« selbst zum Fallen gekommen war, au» dem Wege eilen. In seiner durch die Nähe de« Autos erwachten Angst rannte da« Bürschchen aber auf die falsche Seite vor da« Fahrzeug. Im Augenblicke meinten alle Beobachter, daß ein Unglück unvermeidlich sei. Diese« ist auch nur durch «in scharfe« Aulbiegen de« Auto«, da« schon oft genug in solchen Fällen den Insassen der betreffenden Kraftfahrzeug selbst gefährlich geworden ist, verhindert worden. Die meisten Zuschauer waren eine ganze Weile starr vor Schrecken, während der kleine Bursche, der die Gefahr wohl nicht genügend erkannt haben mag, ohne sichtbare Auf regung davonetlte. Meißen. In Hirschfeld bei Deutschenhora stürzte auf dem dortigen Ritterguts der über 30 Jahre daselbst beschäftigte Arbeiter 6 Meter auf die Tenne ab. Er zog sich so schwere Verletzungen zu, daß er bald darauf starb. Bohnitzsch. Durch rin Schadenfeuer wurde die Scheune des Gchmiebemeister Güldnerschen Grundstückes samt den darin enthaltenen Heu- und Strohvorräten bis auf die Umfassungsmauern vernichtet. Auch da« Wohn- hau« und der benachbarte Steigerturm der Feuerwehr waren bereits vom Feuer ergriffen. Doch gelang es, diese Gebäude zu retten. Pirna. Einen bösen R^iniall erlebte die sozialdemo kratische „Volkszeitung" für den 8. fäcks. Reichslagswahl- kreis. Alle Tage fuhr von Pirna, wo sich eine Geschäfts- stelle der genannten Zeitung befinde«, nach Dresden, dein Druck- und Erscheinungsort derselben, ein Bote, ein junger Man««. Mittwoch sollte er der Firma Kaden ck Co. außer der übliche«, Sendung und de«, üblichen Mitteilungen auch eine Barsnmme von 2400 Mark überbringen. Er lieferte -alle« bi« auf das Geld ab, da« er sür sich behielt und mit dem er verschwand. Bisher hat man noch keine Spnr von dem Täter. — Der Unglücksfall in der Zellulosefabrik Pirna I, hat nun leider ein Menschenleben gefordert. Der Arbeiter Petzold aus Copitz, der eine schwere Verletzung des Unterleibes und eine Bruflqnctschung davongetrogen hatte, ist seinen schweren Verletzungen erlegen. Rcutnitz bei Zittau. Durch Schadenfeuer wurden hier zwei massive Scheunen des Gutsbesitzers Schenke (Niederdorf) zerstört. Es wird Brandstiftung vermutet. Gcrsdorf. Ein Raub der Flammen wurde daS Her- mannsche Bauerngut hier. Der angerichtctc Schaden ist be trächtlich, da viel Inventar, Fnttervorrütc und einiges Klein vieh verbrannt sind. Glauchau. Vorgestern ist hier ein anonymer Schmierfink, der schon seit längerer Zeit sein sreoelhaste« Spiel trieb und verschiedene Familien und Einzelpersonen in ständiger Erregung hielt, entlarvt worden. Der ge wissenlose Mensch ging sogar soweit, daß er zwei Ver- lobungSanzeigen fälschte und diese in der hiesigen Presse veröffentlichte. Einer hiesigen Zeitung kam die Sache in einem Falle verdächtig vor, und sie zog zuvor Erkundigungen ein, wobei der Schwindel zur Evidenz nachgewtesen wurde. Durch Schriftoergleichungen gelang «S, al« den Urheber einen KaufmannSlehrling namen« Haustein zu ermittel», der auch schließlich ein umfassendes Geständnis ablegte. Die Väter der beiden „Brautpaare wider Willen", übrigen« noch sehr jugendliche Personen, haben die Sache zur An zeige gebracht. Hoffentlich sind dem jungen Tunichtgut auch mal ordentlich die Hosen sttamm gezogen worden. — Im Fürstlich Schönburgschen Forste bet Ntederwinkel, der durch den Schienenstrang der Staatseisenbahn durchschnitten wird, entstand ein Waldbrand, durch den fünf Acker junger Ktefernbestand vernichtet wurde. Man vermutet, daß der Brand durch Funkenwurf au« der Lokomotive entstanden ist. Chemnitz. Der bisherige Geschäftsführer und Proku rist der Firma Thänhardt L Co. hat zum Schaden seiner Firma Unterschlagungen in Höhe von 25 000 M. begangen. Ueber di« Firma Thänhardt u. Co., Bureau sür Feuerung«» Irchntk, ist der Konkurs verhängt worden. Geising. Da« Ferien- und Erholungsheim de« Sächsischen Jüngltng»bundrS wurde am Montag unter großer Teilnahme etngewetht. Scheibenberg. Eine Stiftung von 10000 Mark zu wohltätiqen Zwecke», hat der verstorbene Stadtrat und Ehren bürger Knorr seiner Heimatstadt Scheibenberg gemacht. * Plauen t. V. Bei einem in eine hiesige Kra wattenfabrik verübten Einbruch fielen den Dieben eine größer« Anzahl Spitzenhandtaschen, Kragenschoner, Porte monnaie« und 5000 Meter Schnüre in die Hände. Plauen. Der Wirt der Gesellschaft Harmonie am Oberen Graben stürzte im Garten des Etablissement» von